ICL TEST
2011H,2011F,2012F,2010F,2010H.2009H
2011H,2011F,2012F,2010F,2010H.2009H
Fichier Détails
Cartes-fiches | 189 |
---|---|
Langue | Deutsch |
Catégorie | Culture générale |
Niveau | École primaire |
Crée / Actualisé | 15.08.2013 / 06.02.2022 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/icl_test
|
Intégrer |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/icl_test/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Die ALPHA GmbH, ein alteingesessenes Unternehmen der Farben- und Lösemittelindustrie, hat
in den letzten Jahren stark expandiert, sodass in der Produktion vier unterschiedliche Produktionszweige entstanden sind. Einkauf, Produktion, Verwaltung und Vertrieb waren bisher zentralisiert. Aufgrund der sich verschlechternden Konjunkturdaten und eines beginnenden Absatzrückganges beauftragt die Geschäftsführung einen Unternehmensberater, die ALPHA GmbH neu auszurichten. ln einem Strategiepapier schlägt der Unternehmensberater die Spartenorganisation als neue Organisationsform vor.
a) Erklären Sie den Begriff der Spartenorganisation.
b) Nennen Sie vier Vorteile der Spartenorganisation.
a) Bei der Spartenorganisation wird das Unternehmen nach Produktionsbereichen (sogenannte
Sparten oder Divisionen) gegliedert. Jede Sparte wird als eigenständige Unternehmenseinheit
geführt. Die für das Spartengeschäft ,.nur" indirekt zuständigen Dienstleistungsbereiche wie z. B. Rechtsabteilung, Personal oder Rechnungswesen/Finanzen sind bei der Spartenorganisation
oft zentralisiert.
b) - klar abgegrenzte Verantwortungsbereiche
- Ergebnisermittlung/Ergebnisverantwortung - stärkeres Verantwortungsgefühl
- Initiative und Ehrgeiz werden geweckt.
- Das Produkt (Objekt) erlangt mehr Aufmerksamkeit, da es Träger des Erfolges ist und nicht die Funktionen (z. B. Verwaltung).
- Entscheidungen sind leichter zu delegieren.
- Schnellere Reaktion auf Markterfordernisse ist möglich.
- Bildung und Erhalt von Selbstständigkeiten bei Fusionen mit kleineren Firmen
- Ausbildungsstätte für angehende Spitzenmanager
Eine Erfolgsbeteiligung der Mitarbeiter kann durch unterschiedliche Entlohnungsformen realisiert
werden.
a) Nennen Sie drei Gründe, die für die Einführung einer Erfolgsbeteiligung sprechen.
b) Beschreiben Sie zwei Modelle der Erfolgsbeteiligung.
Cafeteria-System:
Mit dem Cafeteria-System soll dem Mitarbeiter die Möglichkeit geboten werden, sich im
Rahmen eines feststehenden Budgets die Komponenten der Auszahlung nach eigenen Bedürfnissen zusammenzustellen. Voraussetzung für das Funktionieren des Modells sind eine unterschiedliche steuerliche Behandlung von Zusatzleistungen und natürlich unterschiedliche Bedürfnisse der Mitarbeiter. Um als Anreiz zu wirken, müssen die Zusatzleistungen ausreichende Größenordnungen erreichen. Elemente sind in der Regel Dienstwagen, Altersvorsorge durch Versicherung, Vermögensbildung, etwa durch Aktien des Unternehmens, Mietzuschüsse oder verbilligte Darlehen.
a) - Motivation der Mitarbeiter fördern
- Leistungsanreiz
- Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen
- Kapitalbeteiligung der Mitarbeiter
- zeitgemäße Entlohnungsform aufgrund gesellschaftspolitischer Veränderungen
b) Leistungsbeteiligung, z. B.:
Cafeteria-System:
Mit dem Cafeteria-System soll dem Mitarbeiter die Möglichkeit geboten werden, sich im
Rahmen eines feststehenden Budgets die Komponenten der Auszahlung nach eigenen Bedürfnissen zusammenzustellen. Voraussetzung für das Funktionieren des Modells sind eine
unterschiedliche steuerliche Behandlung von Zusatzleistungen und natürlich unterschiedliche
Bedürfnisse der Mitarbeiter. Um als Anreiz zu wirken, müssen die Zusatzleistungen ausreichende
Größenordnungen erreichen. Elemente sind in der Regel Dienstwagen, Altersvorsorge
durch Versicherung, Vermögensbildung, etwa durch Aktien des Unternehmens, Mietzuschüsse
oder verbilligte Darlehen.
Incentive-System:
Als lncentive bezeichnet man im Allgemeinen Sachpreise, die für besondere Erfolge bei Verkaufskampagnen überreicht werden. Ursprünglich wurden damit steuerliche Vorteile genutzt,
indem erfolgreichen Mitarbeitern attraktive Reisen oder andere hochwertige Sachpreise mit
relativ geringem Kostenaufwand für das Unternehmen gewährt wurden. Die steuerlichen
Vorteile sind heute weitgehend abgeschafft. lncentives haben aber einen festen Platz in der
Vergütung von Vertriebsmitarbeitern erhalten. Anfallende Lohnsteuer übernimmt häufig das
Unternehmen.
Ertragsbeteiligung, z. B.:
Die betriebliche Ertragsbeteiligung erhöht die Leistungsbereitschaft der Arbeitnehmer und
ihre Bindung an das Unternehmen. Die Arbeitnehmer tragen jedoch neben dem Arbeitsplatzrisiko
auch einen Teil des Vermögensrisikos. Daneben besteht die Möglichkeit zur überbetrieblichen
Ertragsbeteiligung.
Gewinnbeteiligung, z. B.:
Gewinnbeteiligungssysteme bringen markt- und innerbetriebliche Erfordernisse unter einen
Hut und führen nur dann zu Gewinnanteilen, wenn .. schwarze Zahlen" geschrieben werden.
Diese Aussagen sind auch für die individualorientierten Systeme gültig, zum Beispiel Zielvereinbarungsprämien, Leistungsbeurteilungsprämien.
Die Neue Chemie AG möchte für einen Teilbereich ihres Unternehmens die Kostensituation
analysieren. Dazu stellt sie die nachfolgende Tabelle auf.
a) Ermitteln Sie die fehlenden Werte in der Tabelle.
b) Stellen Sie den Verlauf für die Gesamtkosten und für die Erlöse in Abhängigkeit von den Mengen grafisch dar. Markieren Sie den Break-even-Point.
c) Ermitteln Sie die Gewinnschwelle.
Die Neue Chemie AG hat in der abgelaufenen Periode die folgenden Daten ermittelt:
Materialgemeinkostenzuschlagssatz 12 %
Restgemeinkostensatz Vorbehandlung 40 %
Restgemeinkostensatz Veredelung 45 %
Verwaltungsgemeinkostensatz 4,3 %
Vertriebsgemeinkostensatz 5,2 %
Maschinenstundensatz Vorbehandlung 44 €
Maschinenstundensatz Veredelung 66 €
Für einen speziellen Auftrag an die Firma Chemie-Handels GmbH kalkuliert die Neue Chemie
AG Materialeinzelkosten mit 4.000 Euro, gesamte Fertigungslöhne in der Vorbehandlung mit
350 Euro und die gesamten Fertigungslöhne in der Veredelung mit 400 Euro.
ln der Vorbehandlung läuft der Auftrag 11 Stunden und in der Veredelung 15 Stunden.
a) Kalkulieren Sie die Selbstkosten für den Auftrag an die Firma Chemie-Handels GmbH. Verwenden Sie hierzu die nachfolgende Tabelle.
b) Nennen Sie zu jeder Kostenart ein konkretes Beispiel.
b) - Materialgemeinkosten: z. B. Kosten für Lager, Warenannahme, Einkauf
- Restgemeinkostensatz Vorbehandlung: z. B. Kosten für Meister der Vorbehandlung
- Restgemeinkostensatz Veredelung: z. B. Kosten für Meisterbüro der Veredelung
- Verwaltungsgemeinkosten: z. B. Kosten für Personalabteilung und Buchhaltung
- Vertriebsgemeinkosten: z. B. Kosten für Verkauf, Werbung, Marketing
- Maschinenkosten Vorbehandlung: z. B. Energiekosten der Maschinen der Vorbehandlung
- Maschinenkosten Veredelung: z. B. Betriebsstoffkosten wie Öle und Schmierfette für die
Maschinen in der Veredelung
Sie haben eine Mitarbeitergruppe mit einem hohen Anteil an Anlagenfahrern aus unterschiedlichen
nationalen Herkunftsländern zu führen. Seit gut einer Woche beobachten Sie, dass sich zwei der ausländischen Anlagenfahrer immer wieder heftig streiten. Das Klima der Arbeitsgruppe scheint darunter zu leiden. Es besteht die Gefahr, dass sich die Gruppe in zwei Lager spaltet.
a) Nennen Sie vier mögliche Ursachen für das Ausbrechen eines solchen Konfliktes.
b) Erläutern Sie die Vorgehensweise, für die Sie sich entscheiden, um die Situation zu entschärfen
und den Streit nachhaltig beizulegen.
a) - unterschiedliche Religionen
- ethnische Vorurteile aus dem Heimatland
- familiäre Streitigkeiten
- politische Streitigkeiten
- persönliche Schwierigkeiten
- Gruppenbildung
b) - Ursache in Einzelgesprächen mit den Beteiligten herausfinden
- Informationen aus der Gruppe beschaffen
- gemeinsames Gespräch zur Lösungsfindung, Konsequenzen aufzeigen
- Vereinbarungen treffen und überprüfen
- Rückmeldungen an die Mitarbeiter geben
ln Ihrem Unternehmen werden seit Jahren regelmäßige Leistungsbeurteilungen durchgeführt,
die auch Einfluss auf die Gehaltsentwicklung haben. Sie sind gerade zum Schichtmeister einer
Zwölf-Mann-Wechselschicht ernannt worden und sollen in acht Monaten erstmals für Ihre
Schichtgruppe diese Beurteilung erstellen.
a) Erläutern Sie das Vorgehen, das Sie in den nächsten Monaten umsetzen, um eine objektive
Beurteilung erstellen zu können.
b) Beschreiben Sie, wie Sie ein Beurteilungsgespräch organisieren.
c) Beschreiben Sie einen möglichen Beurteilungsfehler und erläutern Sie, wie Sie ihn vermeiden.
a) sich mit den Rahmenbedingungen des Beurteilungssystems vertraut machen (z. B. Kriterien, Zeitplan)
- Festlegen: wer, wann, was, wie oft wird beobachtet?
- Beobachtungs- und Beurteilungsfehler vermeiden
- Beobachtungen dokumentieren
- nach den Vorgaben des Beurteilungssystems bewerten
- Notizen für das Beurteilungsgespräch verfassen
b} - Mitarbeiter einladen mit Datum, Uhrzeit und Inhalt
- ruhige und störungsfreie Atmosphäre schaffen
- Informationen zum Beurteilungsverfahren geben
- Beurteilungsergebnis bekannt geben und erläutern
- Mitarbeiter Stellungnahme abfordern
- Zielvereinbarung für die nächste Beurteilungsphase vereinbaren
- Formalitäten beachten
c} Tendenz zur Mitte bedeutet, dass alle Mitarbeiter in der Regel die gleiche Beurteilung unabhängig von ihrer gezeigten Leistung erhalten.
Vermeidung: Leistungsspektrum vollständig ausnutzen
Sie sind Meister in einem mittelständischen Unternehmen der Chemieindustrie und führen vier
Schichtgruppen mit insgesamt 24 Mitarbeitern. Sie sind der direkte Ansprechpartner für die Betriebsleitung.An einem Montag kommt direkt zu Arbeitsbeginn ein Mitarbeiter aufgeregt zu Ihnen in Ihr Büro und bittet Sie um ein persönliches Gespräch unter vier Augen. Eigentlich hatten Sie vor, sich wie jeden Montag mit dem Betriebsleiter zur Planung des Personaleinsatzes für die kommende Woche zu treffen. Beschreiben Sie, wie Sie mit der Situation umgehen.
- Mitarbeiter beruhigen
- Mitarbeiter ernst nehmen
- Mitarbeiter Gelegenheit zur Schilderung des Problems geben
- Dringlichkeit des Gespräches abwägen
- bei nicht aufschiebbaren Problemen Betriebsleiter informieren und Termin mit Betriebsleiter verschieben
- bei aufschiebbaren Problemen Mitarbeiter um Verständnis für die Durchführung der terminierten Besprechung bitten und Termin für vertrauliches Gespräch vereinbaren
Eine Chemikantin aus Ihrem Bereich beschwert sich bei Ihnen massiv über den Betriebsingenieur.
Er würde nur mit den männlichen Kollegen reden. Er vertrete die Meinung, technisch ausgerichtete
Arbeit sei nichts für Frauen. Außerdem reiße er Witze über sie selbst, weil sie etwas pummelig
sei. Schildern Sie, wie Sie als Meister mit dieser Beschwerde umgehen
- Beschwerde ernst nehmen
- der Mitarbeiterin die Möglichkeit geben, die Beschwerde ausführlich zu schildern
- Zeugen nennen lassen
- kein vorschnelles Urteil fällen
- Betriebsingenieur ansprechen und Sachverhalt schildern
- treffen Beschwerdegründe zu, Betriebsingenieur zur Änderung seines Verhaltens auffordern
- treffen Beschwerdegründe nicht oder nur teilweise zu, noch einmal Gespräche mit Beteiligten führen (oder gemeinsames Gespräch), um dann die Angelegenheit zu bereinigen
Bei einem Ihrer Produktionsteams stellen Sie fest, dass Qualität und Quantität der Produkte seit einiger Zeit trotz gleichbleibender betriebstechnischer Voraussetzungen nicht mehr den Anforderungen entsprechen. Sie machen sich Gedanken über die Ursachen und die Lösung des
Problems.
a) Führen Sie sechs Ursachen an, die Qualität und Quantität negativ beeinflussen können.
b) Erläutern Sie anhand von drei Beispielen, wie Sie diese Ursachen nachhaltig beseitigen können.
a) - fehlende Qualifikation
- fehlende Motivation
- Unruhe wegen häufiger Fehlzeiten
- ständig notwendige Umbesetzungen
- Überforderung durch Rotation
- Mangel im Führungsverhalten des Stellvertreters
- nicht ausgeglichene Teambesetzung
b) Erläuterungen von z. B.:
- Mitarbeiterschulung
- Anreize schaffen, motivationsfördernde Maßnahmen
- Versuch, Fehlzeiten zu reduzieren
- Bewusstsein der Mitarbeiter schärfen
- Rotation eindämmen, Plan ändern, bessere Unterweisung und Einarbeitung
- Führungsverhalten des Stellvertreters überprüfen, gegebenenfalls schulen
- Team umbesetzen
Zu Ihren Aufgaben gehört es, Auszubildende in Ihr Team zu integrieren. Ihr neuer Auszubildender
kommt häufig zu spät zur Arbeit. Die anfallenden Arbeiten sind dann bereits auf die anderen
Mitarbeiter verteilt. Nach einem Donnerwetter von Ihnen entschuldigt er sich und versichert,
dass er in Zukunft pünktlich sein will. Trotz seines Versprechens dauert es nicht lange, bis er
wieder verspätet ist und neue Ausreden hat.
a) Sie wissen, dass Sozialverhalten und Arbeitseinstellungen zum größten Teil auf Lernprozessen beruhen. Erläutern Sie konkret an diesem Fehlverhalten des Auszubildenden für folgende drei Lernmodelle, wie sich sein Verhalten erklären lässt:
- Lernen durch Konsequenzen,
- Lernen durch Vorbild,
- Lernen durch Einsicht
b) Sie wollen den Auszubildenden in seiner Entwicklung unterstützen und auf verschiedenen
Wegen Lernprozesse bei ihm in Gang setzen. Beschreiben Sie Ihre Vorgehensweisen, wenn
Sie die Lernprozesse
- Lernen durch Konsequenzen,
- Lernen durch Vorbild,
- Lernen durch Einsicht
positiv beeinflussen wollen.
a) - Lernen durch Konsequenzen: Menschen wiederholen Verhalten, das für sie positive Konsequenzen hat, und vermeiden Verhalten, das zu negativen Konsequenzen führt. Anscheinend überwiegen die positiven Konsequenzen (länger schlafen, Arbeit ist schon verteilt).Der Auszubildende hat vielleicht schon in der Schule dieses Verhalten gezeigt und keine (ausreichend) negativen Konsequenzen erfahren.
- Lernen durch Vorbild: Pünktlichkeit hat zu Hause keine Rolle gespielt, auch Lehrer, Ausbilder oder Arbeitskollegen waren nicht pünktlich. Dadurch trat eine Gewöhnung (..Habitualisierung") ein.
- Lernen durch Einsicht: Der Auszubildende hat bisher keinen Grund dafür gesehen, warum er sein Verhalten ändern sollte und dass es auch für ihn sinnvoll und notwendig ist, sich an die Regeln zu halten, wenn er beruflichen Erfolg haben will.
b) - Lernen durch Konsequenzen: konsequentes eigenes Verhalten; regelmäßige Kontrolle, ( Meldepflicht, Anerkennung für pünktliches Erscheinen (angenehme Konsequenz), negative Konsequenzen bei Pflichtverletzung (Abmahnung, Gehaltsabzug, Hinweis auf Beurteilung und Übernahme)
- Lernen durch Vorbild: Soweit Unpünktlichkeit im eigenen Team vorkommt, auch hier auf
Änderung hinwirken
- Lernen durch Einsicht: Gespräch mit dem Auszubildenden, sich ernsthaft mit den Motiven des Auszubildenden auseinandersetzen, aber auch deutlich die negativen Konsequenzen für ihn darstellen; ihm Einsicht darin verschaffen, was er gewinnt. wenn er in Zukunft pünktlich ist (Akzeptanz, Lernerfolg).
ln der Schichtgruppe, die Sie führen, sind einige ältere Mitarbeiter, die sich spezialisiert und
ein enormes Fachwissen erworben haben. Durch betrieblich bedingte Veränderungen wechseln
Produkte und Produktlinien. Die älteren Mitarbeiter reagieren unsicher und beunruhigt, langjährige
Mitarbeiter melden sich immer häufiger krank. Sie wollen und können weder auf die umfassenden Kenntnisse noch auf die soziale Kompetenz der älteren Mitarbeiter verzichten. Erläutern Sie drei Vorschläge zur Integration älterer Mitarbeiter.
- in Zielvereinbarungen Möglichkeiten geben, älteren Mitarbeitern die Art der Zielerreichung stärker selbst zu überlassen
- offen über Veränderungen mit allen Mitarbeitern, insbesondere den älteren Mitarbeitern
kommunizieren
- Ältere Mitarbeiter dürfen sich durch jüngere nicht bedroht sehen.
- Die Weitergabe von langjährig erworbenem Erfahrungswissen muss sichergestellt werden, darf aber kein Risiko für ältere Mitarbeiter darstellen.
- Bei der Einsatzplanung muss Veränderungsfähigkeit bereits von Anfang an trainiert werden.
- regelmäßige Qualifizierung (lebenslanges Lernen) bis zum Erreichen des Rentenalters einplanen
- auch ältere Mitarbeiter fördern und fordern
- ältere Mitarbeiter als Stütze des Unternehmens begreifen und dementsprechend behandeln, z. B. als Coach für jüngere oder neue Mitarbeiter
- entsprechende Anerkennung der Arbeit und Wertschätzung des Leistungspotenzials
Sie sind Industriemeister und disziplinarischer Vorgesetzter in Ihrer Abteilung bei der Alpha GmbH. Das Unternehmen möchte den 22-jährigen Stefan Töller als neuen Chemikanten einstellen. Sie entwerfen für Herrn Töller den Arbeitsvertrag.
a) Erläutern Sie, ob die Alpha GmbH und Herr Töller den Arbeitsvertrag schriftlich abschließen müssen.
b) Nennen Sie fünf Pflichtangaben, die der Arbeitsvertrag enthalten muss, und die Rechtsgrundlage zu dieser Verpflichtung.
c) Die Alpha GmbH entscheidet sich dafür, Herrn Töller nur für zwei Jahre einzustellen. Worauf müssen Sie jetzt unbedingt achten?
Begründen Sie Ihre Antwort und nennen Sie die entsprechende Rechtsgrundlage für Ihre Begründung.
a) Grundsätzlich bedarf der Arbeitsvertrag nach dem Gesetz keiner Schriftform, d. h., er ist formfrei. Deshalb müssen die Parteien den Arbeitsvertrag nicht schriftlich schließen.
b) Nach § 2 NachwG hat der Arbeitsvertrag folgende Mindestinhalte:
- den Namen und die Anschrift der Vertragsparteien
- den Zeitpunkt des Beginnes des Arbeitsverhältnisses
- bei befristeten Arbeitsverhältnissen: die vorhersehbare Dauer des Arbeitsverhältnisses, den Arbeitsort oder, falls der Arbeitnehmer nicht nur an einem bestimmten Arbeitsort tätig sein soll, einen Hinweis darauf, dass der Arbeitnehmer an verschiedenen Orten beschäftigt werden kann
- die Bezeichnung oder allgemeine Beschreibung der vom Arbeitnehmer zu leistenden Tätigkeit
- die Zusammensetzung und Höhe des Arbeitsentgeltes einschließlich der Zuschläge, der Zulagen, Prämien und Sonderzahlungen sowie anderer Bestandteile des Arbeitsentgeltes und deren Fälligkeit
- die vereinbarte Arbeitszeit
- die Dauer des jährlichen Erholungsurlaubes
- die Fristen für die Kündigung des Arbeitsverhältnisses
- ein in allgemeiner Form gehaltener Hinweis auf die Tarifverträge, Betriebs- oder Dienstvereinbarungen, die auf das Arbeitsverhältnis anzuwenden sind
c) Der Arbeitsvertrag soll eine Befristung enthalten, d. h., der Tag der Beendigung des Arbeitsverhältnisses muss angegeben werden. Eine Befristung des Arbeitsvertrages muss immer vor
Arbeitsbeginn schriftlich vereinbart werden, § 14 Abs. 4 TzBfG; bei unwirksamer Befristung gilt der Arbeitsvertrag als auf unbestimmte Zeit geschlossen, § 16 TzBfG, d. h., es entsteht ein unbefristetes Arbeitsverhältnis.
Herr Töller arbeitet nun bei der Alpha GmbH. Die regelmäßige tägliche Arbeitszeit geht von 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr.
a) Erläutern Sie, ob das Unternehmen Herrn Töller eine Ruhepause während dieser Arbeitszeit gewähren muss. Nennen Sie die Rechtsgrundlage.
b) Die Alpha GmbH ordnet wegen eines besonders wichtigen Auftrages an, dass fünf Tage hintereinander die Arbeitszeit von 9:00 Uhr bis 19:30 Uhr andauert. Erläutern Sie die Voraussetzungen, unter denen dies möglich ist.
a) Ja, Herrn Töller ist spätestens nach sechs Stunden eine Ruhepause von 30 Minuten zu gewähren, weil er mehr als sechs Stunden und weniger als neun Stunden Arbeitszeit hat (§ 4 ArbZG).
b) Die wöchentliche Arbeitszeit der Arbeitnehmer darf 40 Stunden nicht überschreiten. Sie kann auf bis zu zehn Stunden nur verlängert werden, wenn innerhalb von sechs Kalendermonaten oder innerhalb von 24 Wochen im Durchschnitt acht Stunden werktäglich nicht überschritten werden (§ 3 ArbZG).
Nach Ablauf der Probezeit wurde das befristete Arbeitsverhältnis von Herrn Töller nach Zustimmung des Betriebsrates in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis umgewandelt.
a) Nach Ablauf der Probezeit erscheint Herr Töller zum ersten Mal nicht pünktlich um 9:00 Uhr an seinem Arbeitsplatz. Um 9:30 Uhr kam er an seinen Arbeitsplatz und teilte Ihnen mit, dass er verschlafen und leider seinen Bus verpasst habe. Wie reagieren Sie auf die Verspätung? Begründen Sie Ihre Antwort.
b) Innerhalb des folgenden Monates kam Herr Töller insgesamt sechs Mal unentschuldigt zu spät zur Arbeit. Erläutern Sie, welche arbeitsrechtlichen Konsequenzen wegen der insgesamt sechs Verspätungen ergriffen werden sollten.
c) Den Mitarbeiter Herrn Töller einzustellen, war anscheinend keine gute Idee. Er fehlt nun unentschuldigt seit drei Tagen. Eine Ahmahnung für dieses Verhalten, die ja auch als Arbeitsaufforderung gilt, hat er bereits bekommen. Sie wollen das Arbeitsverhältnis mit Herrn Töller
beenden. Nennen Sie fünf Punkte, die Sie bei einer ordentlichen Kündigung beachten müssen.
d) Beschreiben Sie drei unterschiedliche Gründe für Kündigungen nach dem Kündigungsschutzgesetz.
a) Zum Beispie :
Herr Töller sollte mündlich an seine Verpflichtung zur Pünktlichkeit aus seinem Arbeitsvertrag erinnert werden (Ermahnung).
Hinweis: Es ist auch möglich, als Handlungsmöglichkeit die Abmahnung bzw. andere, sozial verträgliche Maßnahmen zu nennen
b) Herrn Töller muss schriftlich mitgeteilt werden, dass er seiner Verpflichtung aus dem Arbeitsvertrag
zum pünktlichen Erscheinen am Arbeitsplatz nicht nachkommt bzw. diese verletzt. Weiterhin muss er wissen, dass der Arbeitgeber dieses Verhalten in der Zukunft nicht mehr tolerieren wird und dass die Verletzung von arbeitsvertragliehen Pflichten zur arbeitgeberseitigen Kündigung des Arbeitsverhältnisses führen kann (Abmahnung).
c) - Schriftform, § 623 BGB
- Zugang des Kündigungsschreibens
- Betriebsratsanhörung, § 102 BetrVG
- Kündigungsgrund
- Einhaltung der Kündigungsfrist, § 622 BGB
d) - Personenbedingte Kündigung:
Der Arbeitnehmer ist aufgrund seiner persönlichen Eigenschaften und Fähigkeiten nicht in der Lage, künftig seine arbeitsvertraglichen Verpflichtungen zu erfüllen.
- Verhaltensbedingte Kündigung:
Der Arbeitnehmer hat sich nicht vertragsgetreu verhalten und es gibt ausreichend Indizien, dass er auch nicht vorhat, dies in Zukunft zu tun.
- Betriebsbedingte Kündigung:
Dringende betriebliche Erfordernisse stehen der Weiterbeschäftigung entgegen..
Sie sind im Betrieb für die Arbeitssicherheit zuständig.
a) Nennen Sie fünf Grundpflichten einer betrieblichen Führungskraft im Arbeitsschutz.
b) Führen Sie fünf weitere im betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutz gesetzlich verpflichtete Beteiligte auf.
a) Pflichten einer Führungskraft sind:
- Vorbildfunktion
- das Ermitteln, Beurteilen und Beseitigen von Gefährdungen
- das umfassende Unterweisen (mit Dokumentation) der Mitarbeiter
- das Bereithalten der ordnungsgemäßen persönlichen Schutzausrüstung
- das Reagieren auf Fehlverhalten der Mitarbeiter
- das Überprüfen der Wirksamkeit der Arbeitsschutzmaßnahmen
- das Einstellen der Arbeit bei drohenden Gefahren
- das Melden (dem nächsthöheren Vorgesetzten) von Sicherheitsmängeln, die die Führungskraft selbst nicht abstellen kann
Um diesen Grundpflichten gerecht zu werden, muss die Führungskraft die entsprechenden Anweisungen erteilen, regelmäßige Kontrollen durchführen sowie diese ausreichend systematisieren und nachweisbar machen (Dokumentation).
b) Folgende Personen sind am Arbeits- und Gesundheitsschutz beteiligt:
- Arbeitgeber
- Beschäftigte
- Betriebsrat
- Ersthelfer
- Betriebsarzt
- Sicherheitsfachkraft
- Sicherheitsbeauft ragter
- Schwerbehindertenbeauftragter
- Suchtbeauftragter
Die Alpha GmbH überlegt, sich als Unternehmen mit einem Umweltmanagement zertifizieren zu lassen. Bei den Recherchen zur Zertifizierung stellen sich einige Fragen. Sie wollen Folgendes wissen:
a) Erläutern Sie das Ziel des Umweltschutzes und die Aufgabe des Umweltschutzrechtes.
b) Beschreiben Sie das so genannte Kooperationsprinzip im Umweltschutz.
c) Definieren Sie die Begriffe Immissionen und Emissionen.
Nennen Sie die rechtliche Grundlage, in der diese Begrifflichkeiten definiert werden.
a) Ziel des Umweltschutzes:
- Schutz von Menschen, Tieren, Pflanzen und anderen Sachen vor schädlichen Umwelteinwirkungen
- Entstehen schädlicher Umwelteinwirkungen vorzubeugen
Aufgaben des Umweltschutzrechtes:
Umweltgesetze sollen
- für die Menschen eine Umwelt sichern, die sie für ihre Gesundheit und für ein menschenwürdiges Dasein brauchen.
- die natürlichen Lebensgrundlagen, d. h. Umweltgüter sowie Pflanzen und Tiere, vor nachhaltigen Eingriffen und Einwirkungen schützen (Schonung der Ressourcen für künftige Nutzungen).
- bereits eingetretene Schäden oder Nachteile aus Umwelteingriffen weitestgehend beseitigen (Vorrang von Schadenvermeidung vor Schadenbeseitigung).
b) - Das Kooperationsprinzip beschreibt die Mitverantwortung und Mitwirkung aller Betroffenen bei der Gestaltung der Umweltpolitik, um zu interessensgerechten Verwaltungsentscheidungen zu gelangen.
- Umweltpflege ist eine gemeinschaftliche Aufgabe von Staat und Bürgern.
- Durch die Mitwirkung Betroffener sollen umweltbedeutsame Entscheidungen verbessert und ihre Annahme erleichtert werden.
c) § 3 BlmSchG
- Immissionen:
die auf Menschen, Tiere, Pflanzen usw. einwirkenden schädlichen Umwelteinwirkungen
wie Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen, Licht, Wärme, Strahlen
- Emissionen:
die von einer Anlage ausgehendenden Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen,
Licht. Wärme, Strahlen
Industriemeister Schmitz war seit mehreren Monaten wegen eines Rückenleidens arbeitsunfähig. Am 15.09.2009 nahm er die Arbeit wieder auf. Wegen desselben Rückenleidens war Herr Schmitz ab dem 01.05.2010 bis zum 30.06.2010 erneut arbeitsunfähig. Der Arbeitgeber lehnt die Entgeltfortzahlung mit dem Hinweis ab, Herr Schmitz habe bereits Entgeltfortzahlung erhalten.
a) Geben Sie zwei Voraussetzungen an, die allgemein für eine Entgeltfortzahlung vorhanden
sein müssen.
b) Erläutern Sie, ob Herrn Schmitz für den Zeitraum vom 01.05.2010 bis zum 30.06.2010 eine
EntgeltfortzahIung zusteht.
c) Beschreiben Sie, wer für welchen Zeitraum und in welcher Höhe das Einkommen von Herrn
Schmitz während seiner Arbeitsunfähigkeit sichert.
a) Folgende Voraussetzungen müssen gegeben sein:
- Vorliegen eines wirksamen Arbeitsvertrages
- Vorliegen einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung
- kein Eigenverschulden (grob fahrlässig oder Vorsatz)
- Erfüllung der Wartezeit von vier Wochen
b) Ja, da zwischen dem Ende der Arbeitsunfähigkeit (14.09.2009) mindestens sechs Monate
vergangen sind, steht Herrn Schmitz für dieselbe Erkrankung erneut Entgeltfortzahlung zu.
c) Sechs Wochen zahlt der Arbeitgeber 100 % des durchschnittlichen Entgeltes, danach zahlt
die zuständige Krankenkasse für maximal weitere 72 Wochen Krankengeld in Höhe von 70 % des regelmäßigen Arbeitsentgeltes, jedoch maximal 90 % des berechneten Nettoentgeltes. (01.05.2010 - 13.06.2010 Entgeltfortzahlung durch Arbeitgeber; 14.06.2010 - 30.06.2010 Krankengeld von der Krankenkasse)
Die Alpha GmbH beabsichtigt, ihre alte Telefonanlage zu ersetzen. Die neue Telefonanlage ermöglicht es, für jede einzelne Nebenstelle Name, Datum, Dauer und angerufene Telefonnummer aufzuzeichnen und zu speichern, sodass dem Arbeitgeber eine eindeutige Zuordnung zwischen Telefonnummer und Benutzer der Telefonanlage möglich ist. Der Arbeitgeber betont. er wolle die Daten nicht zur Leistungs- und Verhaltenskontrolle der Arbeitnehmer nutzen. Der Betriebsrat erwidert, dass die Möglichkeit aber besteht, und will die Einrichtung der neuen Telefonanlage auf jeden Fa ll verhindern.
a) Erläutern Sie, welche rechtlichen Grundlagen der Arbeitgeber bei der Einführung der neuen Telefonanlage zu berücksichtigen hat.
b) Legen Sie dar, welches Recht der Betriebsrat bei der Einführung der geplanten Telefonanlage geltend machen kann.
c) Erläutern Sie, welches Mittel dem Betriebsrat zusteht, um sein Recht durchzusetzen.
a) Mit der Anlage können personenbezogene Daten wie Name des Arbeitnehmers aufgezeichnet
und gespeichert werden. Deshalb muss der Arbeitgeber datenschutzrechtliche Bestimmungen
nach dem Bundesdatenschutzgesetz beachten. Da es sich bei der Telefonanlage um eine technische Anlage handelt, muss der Arbeitgeber den Betriebsrat gemäß § 90 Abs. 1 Ziff. 2 BetrVG rechtzeitig unter Vorlage der erforderlichen Unterlagen über deren Planung unterrichten.
b) Neben dem bereits in Frage a) erwähnten Unterrichtungsrecht nach § 90 BetrVG gilt Folgendes:
Die Telefonanlage kann den Namen des Arbeitnehmers der gewählten Nummer und der Dauer
des Gespräches zuordnen. Hierdurch kann der Arbeitgeber das Verhalten bzw. die Leistung
der Arbeitnehmer überwachen. Dem Betriebsrat steht daher ein (zwingendes) Mitbestimmungsrecht gemäß § 87 Abs. 1 Nr. 6 BetrVG zu.
c) Der Betriebsrat kann mit dem Arbeitgeber über den Einsatz und die Nutzung der Telefonanlage
eine Betriebsvereinbarung gemäß § 87 Abs. 1 Nr. 6 BetrVG abschließen. Wenn eine Einigung
über das Mitbestimmungsrecht nach § 87 Abs. 1 Nr. 6 BetrVG zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat nicht zustande kommt, kann der Betriebsrat die Einigungsstelle gemäß § 87 Abs. 2 BetrVG anrufen. Der Spruch der Einigungsstelle ist verbindlich für Arbeitgeber und Betriebsrat.
Als verantwortlicher Industriemeister der Alpha GmbH sind Ihnen 20 Mitarbeiter unterstellt.
a) Geben Sie die Anzahl der mindestens zu bestellenden Sicherheitsbeauftragten und die rechtliche
Grundlage zu dieser Verpflichtung an.
b) Nennen Sie drei Aufgaben eines Sicherheitsbeauftragten.
c) Geben Sie eine Möglichkeit an, wie Sie Sicherheitsbeauftragte für die Tätigkeit im Arbeitsschutz
qualifizieren können.
a) Mindestens ein Sicherheitsbeauftragter ist zu bestellen. Grundlage sind das SGB VII und die BGV A1.
b) - Ansprechperson für die Kollegen bezüglich arbeitssicherheitsrelevanter Themen
- Durchführung von regelmäßigen Sicherheitsbegehungen
- die Kollegen auf sicherheitsbewusstes Verhalten hinweisen, den Vorgesetzten gegebenenfalls
auf Sicherheitsmängel hinweisen
- den Vorgesetzten im Arbeitsschutz unterstützen
c) - Teilnahme an Seminaren (z. B. Berufsgenossenschaft)
- Zurverfügungstellung von Fachliteratur
- interne Schulungen durch die Sicherheitsfachkraft
ln Ihrem Betrieb soll im Laufe des Jahres die konventionelle Regeltechnik auf Prozessleittechnik
umgestellt werden. Sie erhalten die Aufgabe, die am Markt erhältlichen Systeme zu prüfen und zu bewerten. Um nicht die Übersicht zu verlieren, legen Sie einige Kriterien für die Suche und Bewertung verschiedener Anbietersysteme fest:
a) Nennen Sie drei Anforderungen zur Bewertung der Qualität von Anbietern.
b) Beschreiben Sie drei Merkmale, die eine hohe Akzeptanz bei den Mitarbeitern schaffen können
a) Qualität des Anbieters:
- Kerngeschäft und Erfahrungen (Kompetenz) des Anbieters
- Anzahl Referenzen des Anbieters
- Qualität der Referenzen des Anbieters
- Anzahl der Releases
- Kompetenz der Kundenberater
- Qualität der Handbücher
- Besprechungen in der Fachpresse
b) Zum Beispiel:
- komfortable Handhabung
- klare und einfache (intuitive) Menüführung
- Schnittstellen zu anderen Programmen
- übersichtliches und vollständiges Nutzerhandbuch
- Performance des Gesamtsystems (Stabilität und Schnelligkeit bei Volllast)
Sie sind neu als Meister in einem Produktionsbetrieb für Feinchemikalien mit wechselnden Produkten eingesetzt. Während ihrer Einarbeitung kommen auf Sie viele neue Dinge zu, so dass schon schnell ein Zeitdruck entsteht.
a) Nennen Sie acht für Sie täglich anfallenden Termine oder Tätigkeiten zur Erstellung eines persönlichen Zeitplans.
b) Im Rahmen der operativen Planung besprechen Sie mir Ihrem Betriebsleiter die Einflussfaktoren der Produktion. Nennen Sie vier Einflussfaktoren und deren Auswirkung.
a) Anfallende Termine und Tätigkeiten z. B.:
- Informationsrundgang durch den Betrieb
- Besprechung mit Betriebsleiter und Meisterkollegen bzw. Technik
- Bearbeitung/Lesen von Arbeitsanweisungen und Betriebsvorschriften
- Information über Arbeitsabläufe und Vorgänge
- Gespräche mit den Mitarbeitern vor Ort
- Kontrolle von Arbeitslistings auf Vollständigkeit, Korrektheit usw.
- Planung des Mitarbeitereinsatzes und der Produktion
- Bearbeitung von Logistik und Lagerhaltung
- Einarbeitung in die EDV-Systeme des Betriebes
b) Einflussfaktoren und deren Auswirkung z. B.:
- Anzahl der Mitarbeiter
- Planung des Mitarbeitereinsatzes
- Produktivität/Auslastung
- Krankenstand
- Vertretungsregelung erforderlich
- Produktionsplanung anpassen
- Ausfallzeiten der Maschinen
- Standzeiten
- strukturierte Zeitplanung ohne Leerlauf- Prozesse/Abläufe
- Zeiteinsparung z. B.
- durch logistische Prozesse/Abläufe ohne Doppel- oder Leertransport
- durch optimierte Reinigungsprozesse bei Produktwechsel
- Anlagen/Gefahren potential
- Mitarbeitereinsatz nach Produktionslage
- Markt/Bedarf
- Produktionsvorgaben für möglichst hohe Produktionsauslastung
Im Rahmen einer Besprechung möchten Sie die Ergebnisse eines Polymerisationsversuches mit Ihren Mitarbeitern diskutieren. Folgende Versuchsergebnisse liegen vor:
Polymerisationstemperatur/Blasenbildung in Anz. Blasen/mm3
200 °C->42 Blasen/mm³
210 °C->37 Blasen/mm³
220 °C->34 Blasen/mm³
230 °C->33 Blasen/mm³
240 °C->30 Blasen/mm³
250 °C->27 Blasen/mm³
a) Erstellen Sie aus den angegebenen Daten ein Korrelationsdiagramm (Streudiagramm) mit
Ausgleichsgeraden.
b) Interpretieren Sie den Verlauf der Ausgleichsgeraden.
c) Geben Sie drei Gründe/Ziele an, die für die Erstellung eines Korrelationsdiagramms sprechen.
d) Benennen Sie je zwei Vor- und Nachteile des Einsatzes von Korrelationsdiagrammen.
b) Es besteht eine starke negative Korrelation.
c) Für die Erstellung eines Korrelationsdiagramms sprechen z. B. folgende Gründe:
- Es kann die Intensität und Richtung eines Zusammenhanges ermittelt werden.
- Aus dem Diagrammverlauf kann eine Gleichung ermittelt werden.
- Das Diagramm kann zur Fehleranalyse verwendet werden.
- Die Fehleranalyse kann zur Qualitätsverbesserung eingesetzt werden.
d) Vorteile:
- besonders geeignet, um lineare Zusammenhänge zu erkennen
- leichte Berechnung durch EXCEL
- ermöglicht Prognosen
- gute Visualisierungsmöglichkeit
Nachteile:
- Andere Einflussparameter sind nicht mit einbezogen.
- Fehlinterpretation möglich
- aufwendige manuelle Berechnung
- keine präzisen Vorhersagen möglich
Sie überprüfen regelmäßig Ihre schriftlichen Arbeitsanweisungen z. B. auf Verständlichkeit.
a) Nennen Sie sechs weitere allgemeine Anforderungen, die Arbeitsanweisungen erfüllen müssen.
b) Sie haben eine Arbeitsanweisung verändert. Beschreiben Sie zwei Möglichkeiten, die Mitarbeiter über diese Veränderung zu informieren.
c) Beschreiben Sie drei Punkte, die bei der Unterweisung und deren Dokumentation zu beachten sind.
a) Arbeitsanweisungen müssen folgende Anforderungen erfüllen:
- korrekt - klassifizierbar
- eindeutig - verständlich
- vollständig - gültig
- konsistent - aktuell
- prüfbar - realisierbar
- bewertet - notwendig
- modifizierbar
- verfolgbar
b) - Führen von Teammeetings
- Führen von Einzelgesprächen
- Unterweisung des Schichtpersonals
- Benachrichtigung über Postfächer
c) Dokumentation der Unterweisung durch Unterschrift des Mitarbeiters und Kontrolle des Verständnisses; Archivierung muss im Anschluss erfolgen.
Sie arbeiten als Meister in einer Projektgruppe für Information und Kommunikation mit. ln dieser Projektgruppe werden Aufgaben aus allen Bereichen der betrieblichen Kommunikation bearbeitet. Eine der ersten Aufgaben der neuen Projektgruppe ist die Organisation der Datenspeicherung der aufgetretenen Fehler an einem Versuchsreaktor. Diese Daten wurden bisher strukturiert auf Karteikarten notiert.
a) Beschreiben Sie zwei EDV-gestützte Alternativen zur bisherigen Vorgehensweise.
b) Beschreiben Sie die beiden wichtigsten Anforderungen an eine EDV-gestützte Datenspeicherung
a) - Die Daten werden in einer Tabelle aus der Tabellenkalkulation gespeichert (einfache Eingabe und schnelle Auswertung möglich).
- Die Daten werden in einer Datenbank gespeichert (etwas höherer Aufwand bei der Vorbereitung, aber bessere Verknüpfungs und Auswertungsmöglichkeiten).
b) Zum Beispiel:
- Eindeutigkeit gewährleisten: Jeder Vorfall muss eindeutig gespeichert werden. Dazu muss jeder Datensatz mindestens ein eindeutiges Merkmal besitzen.
- Redundanzen vermeiden: Es dürfen keine Daten doppelt oder mehrfach gespeichert werden und es dürfen sich in der Datenbank keine nutzlosen Daten befinden. Weitere Möglichkeiten:
- Datenaustausch gewährleisten
- Weiterverarbeitung der Daten gewährleisten
Sie werden in den nächsten Wochen mehrere Präsentationen vor unterschiedlichen Zuhörergruppen halten. Um die Präsentationen möglichst optimal an die diversen Gruppen anpassen zu können, erarbeiten Sie eine entsprechende Frageliste zur Adressatenanalyse.
a) Erstellen Sie eine geeignete Liste mit fünf Fragen zur Adressatenanalyse.
b) Beschreiben Sie an zwei Beispielen, wie sich die Ergebnisse der Analyse auf Ihre Präsentation auswirken können.
a) Situation:
- Wie viele Personen werden erwartet?
- Welches Alter haben die Zuhörer?
- Welches Geschlecht haben die Zuhörer?
Interesse:
- Was erwarten die Zuhörer?
- Welche Einstellung bringen Sie mit?
- Welches Interesse bringen Sie dem Thema entgegen?
Eigenschaften:
- Bildung und Ausbildungsstand der Zuhörer?
- Beruf und Vorkenntnisse der Zuhörer?
- Aus welchem Kulturkreis kommen die Zuhörer?
b) Jugendliche Zuhörer, z. B. Schulklasse:
- Wortwahl näher an Jugendsprache
- eher oberflächliche Darstellung der Zusammenhänge
- Visualisierung, z. B. mit Comics
Fachleute mit vertieften Vorkenntnissen:
- detaillierte Darstellung der Zusammenhänge
- Verwendung eingeführter Fachausdrücke
- Visualisierung eher sachlich
Der Abfüllprozess der Chemie GmbH ist umständlich und fehlerbehaftet Aus diesem Grund beschließt die Chemie GmbH, den Abfüllprozess im Rahmen der kontinuierlichen Verbesserung zu optimieren. Dazu wird das Projekt "Schlankes Abfüllen" ins Leben gerufen. Aufgrund der anhaltenden Wirtschaftskrise steht kein Budget für die Investition neuer Maschinen zur Verfügung. Ziel dieses Projektes ist es, die tägliche Abfüllmenge zu erhöhen. Als Meister im Abfüllbereich sollen Sie an einem Projekt teilnehmen, um mit Ihrem Fachwissen den Projektleiter bei der Planung und Umsetzung zu unterstützen. Ein Projekt kann in Phasen eingeteilt werden.
Nennen Sie drei Phasen eines klassischen Projektes und beschreiben Sie anhand von je zwei Beispielen die Inhalte der einzelnen Phasen.
Phase 1: Projektinitiierung/Projektvorbereitung:
- Projektleiter bestimmen
- Projektteam einberufen
- Erfassen Solzustand
- Erfassen Istzustand
Phase 2: Zieldefinition:
- Soll/Ist bestimmen
- Ziele festlegen
Phase 3: Projektplanung :
- Lastenheft
- Pflichtenheft
- Projektplan
- Projekthandbuch
- Projektstrukturplan
- Meilensteine
Phase 4: Projektrealisierung:
- Projektcontrolling
- Projektreporting
- Umgang mit Änderungen
Phase 5: Projektabschluss:
- Review oder Audit durchführen
- kontinuierliche Verbesserung anstoßen
Als Bewerber für einen Arbeitsplatz werden Sie auch nach Ihrer Gehaltsvorstellung gefragt.
a) Beschreiben Sie drei Kriterien, die für die Höhe des Gehaltes ausschlaggebend sind.
b) Nennen Sie je drei direkte und indirekte Zusatzkosten, die der Arbeitgeber neben Ihrem Gehalt berücksichtigen muss
a) Zum Beispiel:
- Qualifikation: Welche Ausbildung, Fort- und Weiterbildungen und besondere Qualifikation können nachgewiesen werden?
- Arbeitsmarkt: Er kann konjunkturell und regional unterschiedlich sein, unter Umständen Förderprogramme.
- Anforderung: je nach Schwierigkeitsgrad der Arbeit
- Leistung: Sowohl die quantitative als auch die qualitative Leistung wird berücksichtigt.
- soziale Faktoren: Lebensalter, Berufsjahre, Familienstand, Anzahl der Kinder
- gesetzliche Grundlagen: z. B. Mindestlohn
- Lohn- und Gehaltstarifvertrag, Manteltarifvertrag, Flächentarifvertrag
- Funktion: Abteilungsleiter, Prokurist, Schichtführer
b) Direkte Zusatzkosten, z. B.:
- PSA
- Urlaubsgeld
- Weihnachtsgeld
- Lohnfortzahlung im Krankheitsfall
- Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung
Indirekte Zusatzkosten, z. B.:
- Einarbeitung
- Schulung
- Einrichtung des Arbeitsplatzes
- Werkzeuge
- Materialien
Ein Unternehmen soll von einer Einzelunternehmung in eine GmbH umgewandelt werden. Der Firmeninhaber erteilt Ihnen den Auftrag, ein entsprechendes Konzept zu erarbeiten.
a) Erläutern Sie die Unterschiede zwischen der Einzelunternehmung und der GmbH im Hinblickauf:
- Geschäftsführung
- Haftung
- Gewinnausschüttung
b) Erläutern Sie, ob bei der Umwandlung in eine GmbH auch ein Aufsichtsratinstalliert werden muss.
a) - Einzelunternehmung:
Der Inhaber ist geschäftsführungsbefugt, vollhaftend (einschließlich Privatvermögen) und voll zur Gewinnentnahme berechtigt.
- GmbH:
Die Gesellschafter sind nicht geschäftsführungsbefugt, sondern nur der/die Geschäftsführer. Die Gesellschafter haften nur als Teilhafter mit ihrer Einlage. Das Mindestkapital einer GmbH beträgt 25.000 €. Die Gewinnverteilung erfolgt nach dem Gesellschaftervertrag.
b) Das GmbH-Gesetz sieht einen Aufsichtsrat als Überwachungsorgan nicht zwingend vor. Er ist jedoch nach dem Betriebsverfassungsgesetz mit mehr als 500 Arbeitnehmern und nach dem Mitbestimmungsgesetz mit mehr als 2.000 Arbeitnehmern notwendig.
Zur Sicherstellung der Qualitätsziele sollen in einem ersten Schritt alle Arbeitsabläufe untersucht und optimiert werden. Dafür soll eine Projektgruppe eingerichtet werden.
a) Beschreiben Sie die Begriffe Organisation und Organigramm.
b) Schlagen Sie für die einzurichtende Projektgruppe eine sinnvolle Einordnung in die bestehende Organisationsform vor. Begründen Sie Ihre Entscheidung.
c) Beschreiben Sie jeweils die Aufgabe der Aufbauorganisation und der Ablauforganisation.
a) - Die Organisation umfasst die Gesamtheit aller Regelungen, die den betrieblichen Aufbau und Ablauf langfristig zielorientiert strukturieren und festlegen.
- Das Organigramm ist die grafische Darstellung der Organisationsstruktur eines Unternehmens, auch Organisationsplan oder Stellenplan genannt.
b) Sinnvoll ist hier eine Stabsstelle, um die betriebsübergreifenden Aspekte einbeziehen zu können.
c) Aufbauorganisation:
- Darstellung des Betriebes in .,Bereitschaft"
- Verteilung der Aufgaben und Ordnung der Zuständigkeiten
- Gliederung des Betriebes in Stellen und Abteilungen
- Festlegung von Leitungs-/Weisungssystemen
Ablauforganisation:
- Darstellung mithilfe von Betriebs-, Verfahrens- und Sicherheitsanweisungen
- Koordination der betrieblichen Abläufe in räumlicher, zeitlicher und funktionaler Hinsicht
Investitionen sichern u. a. den betrieblichen Erfolg. Erläutern Sie die Bedeutung von Investitionen für:
a) die Kapitaleigner
b) die Produktionstechnik
c) die Mitarbeiter
a) Bedeutung für die Kapitaleigner:
Investitionen sind Mittelverwendung für betriebliche Zwecke. Der Betrieb muss sicherstellen, dass die Betriebsmittel so gestaltet sind, dass die Ziele erreicht werden können. Dazu gehört z. B., dass rechtzeitig erkannt wird, wann Ersatz- oder Neuinvestitionen erforderlich sind, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Investitionen werden nach den Gesichtspunkten Liquidität, Sicherheit und Rentabilität beurteilt.
b) Bedeutung für die Produktionstechnik:
Die Art der Investition bestimmt u. a.:
- den Grad der Spezialisierung
- den Automationsgrad
- den Energieverbrauch
- die Arbeitsgeschwindigkeit der Betriebsmittel.
c) Bedeutung für die Mitarbeiter:
Die Art der Investition bestimmt u. a.:
- die Monotonie der Arbeit
- den Grad der Arbeitsteilung
- den Grad der Arbeitszufriedenheit
- den Interaktionsspielraum zwischen den Arbeiten
- das Maß an Stress bei der Arbeitsausführung
- den Grad der Eigen-/Fremdbestimmung
- die Arbeitsplatzsicherheit
ln Ihrem Unternehmen sollen die lagerkosten untersucht werden. Das Betriebsergebniskonto weist folgende Posten auf:
- Materialeinzelkosten - Versicherungsprämien
- löhne - Mieten
- Gehälter - Verkehrskosten
- Sozialkosten - Werbekosten
- InstandhaItungskosten - Abschreibungen
- Steuern - Sondereinzelkosten der Fertigung
- Gebühren
Neben der Kostenanalyse wird auch daran gedacht, fremden lagerraum in Anspruch zu nehmen.
a} Nennen Sie drei von den oben aufgeführten Kosten, die nicht durch die Lagerung im eigenen Hause mit verursacht werden.
b} Beschreiben Sie zwei Beispiele, bei denen sich eine Fremdlagerung anbietet.
c} Die Geschäftsleitung erhebt die Forderung nach Senkung der Fehlmengenkosten.
Stellen Sie drei Gründe dar, die zu Fehlmengenkosten führen können, und nennen Sie jeweils eine Maßnahme, sie zu vermeiden
a) - Materialeinzelkosten
- Werbekosten
- Sondereinzelkosten der Fertigung
b) - Lagerung gefährlicher Güter
- Güter, die einer besonderen Lagerung bedürfen (z. B. Kühlung, steril usw.)
- Standortnähe zum Kunden, Gewährleisten einer raschen Verfügbarkeit
c) - Just-in-time-Bezug überprüfen
Maßnahmen: Erhöhung der Sicherheits- oder Meldebestände, bessere Planung
- Höherer Verbrauch als geplant Maßnahmen: Erhöhung der Sicherheits- oder Meldebestände, bessere Planung
- Längere Wiederbeschaffungszeiten als geplant Maßnahmen: bessere Planungen, Konventionalstrafen in die Lieferverträge aufnehmen - Angelieferte Ware entspricht nicht der Qualität.
Maßnahmen: gezielte Lieferantenauswahl durch Lieferantenbewertung, zertifizierte Lieferanten
- Schwund im Lager
Maßnahmen: Kontrolle, freie Zugriffe einschränken
Als Industriemeister wissen Sie, dass Unternehmenskennzahlen wie Arbeitsproduktivität und Wirtschaftlichkeit wichtige Entscheidungsgrundlagen darstellen.
a} Arbeitsproduktivität:
ln Ihrem Betrieb stellen 25 Arbeitskräfte 3.000 Tonnen eines Produktes pro Monat her. Nach einer Rationalisierungsmaßnahme stellen 15 Arbeitskräfte 2.700 Tonnen/Monat her. Ermitteln Sie die Arbeitsproduktivität vor und nach der Rationalisierung. Um wie viel Prozent ist die Arbeitsproduktivität nach der Rationalisierung gestiegen?
b} Wirtschaftlichkeit:
Die Buchführung Ihres Unternehmens weist für die Abteilungen A, B und C folgende Daten aus: ANHANG Suchen Sie die für die Errechnung der Kennziffer Wirtschaftlichkeit notwendigen Angaben heraus und berechnen Sie jeweils die Wirtschaftlichkeit der drei Abteilungen.
c} Beurteilen Sie die Wirtschaftlichkeit der drei Abteilungen.
Die Wartungs- und Instandhaltungsabteilung Ihres Unternehmens bietet auch Leistungen für fremde Kunden an. Für die Lieferung und Montage einer Wasseraufbereitungsanlage verwenden Sie als deutscher Lieferant für einen inländischen Kunden folgende Kalkulationsdaten:
Materialeinzelkosten 28.800 €
Materialgemeinkosten 12,5 %
Fertigungslohn 12.000 €
Fertigungsgemeinkosten 110%
Verwaltungs und Vertriebsgemeinkosten 20%
Gewinn 8,5%
Kundenrabatt 5%
Skonto 2%
a) Ermitteln Sie den Listenverkaufspreis.
b) Bei gleichen Kalkulationswerten wie im Inland sind 10 % niedrigere Fertigungslöhne aufgrund niedrigerer Montagelöhne im Ausland, aber ein zusätzlicher Betrag von 1.950 € als fester Zuschlag zu den Vertriebsgemeinkosten anzusetzen. Ermitteln Sie, welcher Gewinn - absolut und prozentual - für Auslandsaufträge erreicht werden kann, wenn umgerechnet ein Listenverkaufspreis von 76.500 € erzielt würde.
Der Mangel an Fachkräften und längere Lebensarbeitszeiten sind Themen, die auch in Ihrem Unternehmen immer mehr zum Tragen kommen. Ihre Mannschaft besteht aus zehn Mitarbeitern, davon sind sechs Mitarbeiter im Alter zwischen 48 und 59 Jahren.
Beschreiben Sie fünf Möglichkeiten, wie die längere Lebensarbeitszeit alters- und arbeitsplatzgerecht gestaltet werden kann.
Beschreibung von z. B.:
- neue Arbeitszeitmodelle entwickeln
- Optimierung der Arbeitsprozesse
- Gesundheitspräventionsmaßnahmen vorsehen
- leichtere Aufgaben an ältere Mitarbeiter verteilen
- Know-how statt Arbeitskraft nutzen
- ältere Mitarbeiter als Trainer einsetzen
- Arbeitsplatz altersgerecht gestalten
- Arbeitsumgebung optimieren
Die Leistungsbereitschaft Ihrer Mitarbeiter wird sowohl durch persönliche Bedingungen (wie z. B. Begabung, Erfahrung, Alter) als auch durch äußere Arbeitsbedingungen beeinflusst. Beschreiben Sie vier unterschiedliche Bereiche der äußeren Arbeitsbedingungen.
Beschreibung von z. B.:
- Arbeitsform, z. B.:
• überwiegend körperliche oder geistige Tätigkeit
• monotone oder abwechslungsreiche Arbeit
- Arbeitsplatz, z. B.:
• räumliche Gestaltung (Licht: natürliches Licht oder Neonlicht; Luft: Zugluft; Farbe, Akustik, Grünpflanzen usw.)
• technische Ausstattung, z. B. moderne Maschinen, Computer, Gestaltung der Arbeitsmittel (z. B. ergonomisch angepasste Stühle usw.)
- Arbeitszeit, z. B.:
• flexible Gestaltung
• Gleitzeit
• Schichtarbeit
- Arbeitsorganisation, z. B.:
• Team/Gruppenarbeit statt traditioneller Arbeitsorganisation
- Betriebsklima, z. B.:
• Atmosphäre/Stimmung, die im Betrieb herrscht
• Kommunikation
- gesellschaftliches Umfeld, z. B.:
• Status der Firma
• Anerkennung des Arbeitsplatzes
Zu Ihren Aufgaben gehört es, Auszubildende während ihres betrieblichen Einsatzes fachlich auszubilden und in das Team zu integrieren. Ihr neuer Auszubildender wird nach einer Grundausbildung in der Ausbildungsabteilung und einem ersten Praxiseinsatz in einem Nachbarbetrieb demnächst für vier Monate bei Ihnen eingesetzt. Sie wollen diesen Einsatz im Vorfeld vorbereiten und dafür sorgen, dass der Auszubildende fachlich und persönlich gut betreut wird.
a) Entwerfen Sie eine Checkliste der organisatorischen Aufgaben im Vorfeld.
Nennen Sie fünf Punkte.
b) Sie bringen Ihren ausbildenden Fachkräften Ihre Vorstellungen einer strukturierten, anerkennenden und motivierenden Ausbildung nahe.
Beschreiben Sie anhand von vier Beispielen, wie Sie eine strukturierte Ausbildung in Ihrem Betrieb realisieren.
c) Sie delegieren die fachliche Ausbildung an geeignete Facharbeiter. Ihnen ist wichtig, dass Ihre ausbildenden Fachkräfte wissen, wie sie die fachlichen Inhalte bestmöglich vermitteln können, sodass sie beim Auszubildenden richtig ankommen und behalten werden. Nennen Sie fünf Punkte, wie Sie Probleme bei der Weitergabe fachlicher Inhalte vermeiden können.
a) Die Checkliste kann folgende Punkte enthalten:
- Spind bereitstellen
- gegebenenfalls Arbeitskleidung bereitstellen
- persönliche Schutzausrüstung bereitstellen
- Schulungen (Arbeitssicherheit) organisieren
- Zugangsberechtigungen veranlassen
- gegebenenfalls PC-Account einrichten
- eventuell Vorstellungstermin vereinbaren
- eventuell Informationen der Ausbildungsabteilung über besondere Gegebenheiten einholen
- Einführungsgespräch einplanen
- gegebenenfalls Paten bestimmen
b) Eine strukturierte Ausbildung kann anhand folgender Aspekte realisiert werden:
- Grundlage ist ein Ausbildungskonzept das systematisch strukturiert ist und eine zeitlichsachliche Gliederung aufweist.
- Dabei soll der Auszubildende einen Gesamtüberblick über Ihren Betrieb erhalten und einige Basisqualifikationen vertiefen.
- Insbesondere legen Sie Wert darauf, dass der Auszubildende innerhalb der betrieblich zulässigen Grenzen handlungsorientiert ausgebildet wird, d. h. Aufgaben selbstständig planen, durchführen und kontrollieren lernt.
- Fach- und Feedbackgespräche mit den ausbildenden Fachkräften sollen diese Entwicklung unterstützen.
- Didaktische Grundsätze finden Anwendung.
- Azubis erhalten eine Checkliste mit organisatorischen Hinweisen, wie z. B. Örtlichkeiten, verantwortliche Personen, Pausen und Arbeitszeiten.
c) Zum Beispiel:
- richtigen Zeitpunkt wählen
- störende Einflussfaktoren vermeiden
- Medien zur Verdeutlichung einsetzen
- Sprachgebrauch auf den Auszubildenden anpassen
- keine unbekannten Fachbegriffe und Abkürzungen verwenden
- Fachbegriffe erläutern
- verständliche Sprache
- Zeit geben für Aufzeichnungen
- zu Aufzeichnungen auffordern
- Textmaterial aushändigen, mit Aufgaben verbinden
- Rückfragen stellen
- zu Fragen auffordern
- zusammenfassen lassen
- vorhergehende Lerneinheiten wiederholen lassen
- Verständnis fördern durch Fragen
- im Ausbildungsnachweis eintragen lassen und dies kontrollieren
Laut einer bundesweiten Studie hat sich das Betriebsklima in vielen Unternehmen verschlechtert. Verantwortlich ist hierfür das Führungsverhalten der direkten Vorgesetzten. Erläutern Sie sechs konkrete Maßnahmen, wie Sie als Führungskraft mit Personalverantwortung persönlich zu einem guten Betriebsklima beitragen können.
- Mitarbeiterbeurteilungen durchführen:
objektiv, fair und unabhängig von finanziellen Beschränkungen, damit Mitarbeiter ihre Stärken und Schwächen erkennen können
- Anerkennung und sachliche Kritik üben:
Die Wertschätzung der geleisteten Arbeit wird durch Loben deutlich. Sachliche Kritik regt den Mitarbeiter zum eigenverantwortlichen Handeln an.
- Delegieren von Aufgaben und Verantwortung
Durch Delegieren kann das Selbstbewusstsein gesteigert werden. Das sorgt für eine positive Motivation für den Mitarbeiter und das Team.
- Zielvereinbarungen treffen:
Der Mitarbeiter soll klare, realistische, erreichbare und in der Zeit angemessene Ziele/Aufgaben erfüllen können, um seine Arbeitsleistung zu messen.
- Offene Kommunikation:
Offene Kommunikation ist wichtig, weil der Mitarbeiter dadurch mehr transparente Informationen erhält und das Gefühl, am Betriebsgeschehen teilhaben zu können, verstärkt wird.
- Arbeitskontrolle (Fremdkontrolle) oder Selbstkontrolle
- Leistungspotenziale erkennen, fördern und nutzen:
Dadurch kann die Fach-/Sozialkompetenz gefördert und genutzt werden.
- Mitarbeiterqualifizierung (Fort- und Weiterbildung):
zur Sicherung des eigenen Nachwuchses und zur Stärkung der Teams sowie der Qualifizierung der Mitarbeiter am Arbeitsplatz
- Führungsstil:
durch einen situativen Führungsstil
- Vorbildfunktion:
Als Führungskraft mit Personalverantwortung ist es wichtig, geforderte Verhaltensweisen selbst auszuleben und in allen Situationen Vorbild zu sein.
ln den vergangenen Monaten sind verstärkt Qualitätsmängel aufgetreten, die Sie auf ein mangelndes Qualitätsbewusstsein Ihrer Mitarbeiter zurückführen.
Beschreiben Sie fünf Maßnahmen, wie Sie das qualitätsgerechte Verhalten Ihrer Mitarbeiter positiv beeinflussen können.
Maßnahmen könnten z. B. sein:
- Visualisierung von Fehlern und Abweichungen und deren Auswirkungen
- Zielvereinbarungen mit den Mitarbeitern treffen
- Einführung von systematischen Methoden zum Qualitätsmanagement
- regelmäßige Mitarbeiterbesprechungen zum Thema Qualitätsmanagement durchführen
- regelmäßige Kurzschulungen durchführen
- Beteiligung der Mitarbeiter an Qualitätszirkeln
- Arbeitskontrollen (Fremdkontrolle) zur Qualitätsverbesserung durchführen
- Methoden der Selbstprüfung einführen
Um einen effektiven Informationsaustausch innerhalb Ihres Teams zu fördern, führen Sie regelmäßig Teambesprechungen durch. Sie möchten die nächste Besprechung nutzen, um mit Ihren Mitarbeitern Vorschläge zur Steigerung der Arbeitsproduktivität zu erarbeiten.
a) Um das Kommunikationsklima zu verbessern und die erwartete Diskussionsphase effektiver zu gestalten, überlegen Sie sich im Vorfeld allgemeine Gesprächsregeln.
Formulieren Sie fünf Gesprächsregeln für die Gruppe.
b) Während der angeregten Diskussion äußert sich ein älterer Mitarbeiter mit den Worten: .,Ihr könnt doch diskutieren, so viel Ihr wollt. Eure Vorschläge werden ja doch nicht umgesetzt." Schildern Sie, wie Sie auf diese Äußerung reagieren.
a) Mögliche Gesprächsregeln sind z. B.:
- Jeder darf seine Meinung sagen.
- Durcheinanderreden gibt es nicht. Jeder bekommt Zeit und Gelegenheit, seine Anliegen vorzubringen.
- Es wird nicht über Abwesende gesprochen.
- Kollegen ausreden lassen
- die eigenen Beiträge auf das Wesentliche begrenzen
- Argumente statt Killerphrasen verwenden
- aktiv zuhören, auf die Beiträge der Kollegen eingehen
- aggressive Du-Botschaften durch defensive Ich-Botschaften ersetzen
- Seitengespräche vermeiden und Beitrag direkt in die Gruppe einbringen, damit sich niemand ausgeschlossen fühlt
b) - Mitarbeiter auffordern, seine Aussage zu erläutern
- Begründungen für seine Aussage einfordern
- Aussage ernst nehmen
- Mitarbeiter wegen Aussage nicht ausgrenzen, sondern in weiteren Ablauf miteinbeziehen
- Mitarbeiter zur Formulierung von Verbesserungsvorschlägen animieren
- demotivierende Kraft der Aussage problematisieren
- Mitarbeiter in den Überprüfungsprozess integrieren
Sie haben einen 45-jährigen Mitarbeiter, der früher einmal als Schichtmeister gearbeitet hat. Aufgrund von Rationalisierungsmaßnahmen ist er nun als Anlagenfahrer eingesetzt. Seine Aufgaben erledigt er lustlos und teilweise fehlerhaft. Er scheint nur noch Dienst nach Vorschrift zu machen. Er hat sich niemals in die Schichtgruppe integriert. Sie sind mit dieser Situation unzufrieden und möchten den Mitarbeiter seiner Qualifikation entsprechend mehr fordern und breiter einsetzen.
a) Analysieren Sie die Ausgangssituation bzgl. der Motivation des Mitarbeiters.
b) Auf der Grundlage Ihrer Analyse planen Sie Ihre weitere Vorgehensweise.
Erläutern Sie zwei mögliche Maßnahmen.
c) Formulieren Sie zwei Ziele, die Sie mit dem Mitarbeiter vereinbaren.
a) Durch diese .. Degradierung" ist er demotiviert, fühlt sich fachlich unterfordert, fühlt sich persönlich gekränkt und beleidigt; Entzug der Wertschätzung, Verlust des Ansehens; fehlende Bereitschaft, sich auf die neue Situation einzulassen.
b) - Gruppengespräche, um Verständnis für die Situation des Mitarbeiters zu wecken
- Gespräche mit dem Mitarbeiter, um Ursachen zu klären und gemeinschaftlich Lösungen herbeizuführen
- arbeitsplatzbezogene Personalentwicklung vorschlagen, um Kompetenzen besser zu nutzen
c) Mögliche Ziele können z. B. sein:
- Minimierung der Fehlerquote
- Bereitschaft zur Übernahme von Sonderaufgaben, die teamförderlich sind
- Bereitschaft zur Übernahme von fachlichen Schulungen