ICL TEST

2011H,2011F,2012F,2010F,2010H.2009H

2011H,2011F,2012F,2010F,2010H.2009H


Kartei Details

Karten 189
Sprache Deutsch
Kategorie Allgemeinbildung
Stufe Grundschule
Erstellt / Aktualisiert 15.08.2013 / 06.02.2022
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Sie nehmen als Industriemeister an einem innerbetrieblich durchgeführten Seminar "Vorträge halten " teil. Am Ende des Seminares werden Sie beauftragt, einen Kurzvortrag zum Thema "Vermeidung von Fehlern beim Vortragen" zu halten.

a) Nennen Sie sechs Fehler, die Sie bei ihrem Kurzvortrag ansprechen werden.

b) Während ihres Vortrages bemerken Sie eine zunehmende Unruhe bei den Seminarteilnehmern. Erläutern Sie sechs mögliche Gründe für die Unruhe unter den Teilnehmern.

a)

  1. Verlegenheitsgesten vermeiden, wie z.B. Gegenstände oder Hände beim Sprechen vors Gesicht
  2. wesentliche Überschreitung der vorgegebenen Vortragszeit vermeiden
  3. kein wörtliches Vorlesen eines Folieninhaltes
  4. Finger nicht als Zeiger auf der Folie verwenden
  5. kein rückwärtsgewandtes Vorlesen des Leinwandinhaltes
  6. nicht laufend auf den Fußboden oder in eigene Notizen sehen
  7. keine fremderstellte Powerpoint Präsentation verwenden
  8. Hände aus den Hosentaschen

b)

  1. Unruhe und Unsicherheit beim Vortragen überträgt sich auf die Zuhörer
  2. Dem Vortrag fehlt der rote Faden oder der Vortrag ist nicht strukturiert.
  3. unzureichender Blickkontakt
  4. Visualisierung ist nicht gut erkennbar
  5. Folieninhalt ist grafisch nicht gut dargestellt.
  6. Zuhörer sind über/unterfordert
  7. Nonverbale Warnsignale der Zuhörer werden vom Vortragenden nicht beachtet

In der Materialwirtschaft eines Industrieunternehmens entscheidet man sich, die klassische Lagerhaltung aufzugeben.

Zukünftig soll die Montage nach dem Just-in-time-Prinzip versorgt werden.

Offen ist noch die Vorgehensweise und die Frage, auf welche Teile das Just-in-time angewendet werden soll und welche Teile weiterhin im Lager geführt werden müssen.

Sie sind Mitglied in dem für die Umstellung zuständigen Projektteam.

Das Team nutzt für diese Systemumstellung die Sech-Stufen-Methode nach REFA.

Nennen Sie die Stufen der Sechs-Stufen-Methode der Systemgestaltung und geben Sie pro Stufe jeweils zwei Beispiele an.

  1. Ziele setzten, Kostensziele, humane Ziele, Organisationsziele, Terminziele
  2. Aufgaben abgrenzen Systemgrösse, rationale Begrenzung, Minimalanforderungen, Projektgruppe,Meilensteine
  3. Ideal Lösung suchen: Just-in-time für größere Baugruppen, kein Just-in-time für Normteile
  4. Daten sammeln und praktikable, technisch durchführbare und wirtschaftliche Lösungen entwickeln
  5. optimale Lösung auswählen, d.h. Lösung prüfen in technischer, wirtschaftlicher, humaner und rechtlicher Hinsicht
  6. Lösung einführen und Zielerfüllung kontrollieren

Sie sind als Meister für den Erfolg von Projekten verantwortlich. Im Projekt ist die Kommunikation mit den Beteiligten und Betroffenen wichtig. In einer Präsentation wollen Sie das Projektteam über den derzeitigen Stand des Projektes informieren.

a) Beschreiben Sie vier Schritten der inhaltlichen Vorbereitung dieser Präsentation.

b) Nennen Sie vier Aufgaben bei der organisatorischen Vorbereitung disere Präsentation.

a)

  • Stoff sammeln: Projektdaten erfassen und auswerten
  • gesammelte Daten sortieren und strukturieren
  • Stoff verdichten und verfeinern
  • Inhalt visualisieren

b)

  • Festlegen von Ort, Raum Sitzordnung
  • Medien und Hilfsmedien
  • Zeitpunkt,Zeitraum,Pausen
  • Unterlagen für Teilnehmer vorbereiten

Zu den technischen Unterlagen einer Industrieanlage gehören unter anderem Anleitungen Stücklisten, technische Zeichnungen, Normen und Richtlinien.

a) Nennen Sie vier Anleitungstypen

b) Beschreiben Sie zu jedem Anleitungstyp ein Beispiel aus der Industrie

a)

  • Wartungsanleitung
  • Montage/Demontageanleitung
  • Reparaturanleitung
  • Bedienungsanleitung

b)

  • Wartungsanleitung: Wartungstätigkeiten an einem Motor in Zeitintervallen
  • Montage/Demontageanleitungen: Rheienfolge einer Montage einer Pumpe unter Angaben der benötigten Werkzeuge, Vorrichtungen und Hilfsmittel
  • Reparaturanleitung: Durchführung zur Fehlerbehebung an einer Fördereinrichtung
  • Bedienungsanleitung: ausführliche Beschreibung zur Bedienung eines Industrieroboters

In ihrem Unternehmen wird nächstes Jahr ein neues Produktionsverfahren eingeführt. Die Geschäftsleitung bereitet die Einführung in Form eines Projektes langfristig vor. Für das Projekt müssen Betriebsmittel, Rohstoffe und Personal beschafft werden.Die Projektgruppe soll einen Strukturplan des Projektes hinsichtlich

  • Logistik
  • Technik
  • Personal

erstellen. Beschreiben Sie zu jedem der drei Teilbereiche zwei Aspekte, die bei der Erstellung des Strukturplanes beachtet werden müssen.

Logistik

  • Beschaffung der Betriebsmittel
  • Lagerdimensionierung
  • Planung des Materialflusses

Technik

  • Spezifizierung der Betriebsmittel
  • Spezifizierung der Lagermengen
  • Spezifizierung des Materialflusses

Personal

  • Stellenauschreibung
  • Ermittlung des Qualifizierungsbedarfs
  • Qualifizierung

In der Industrie werden Stücklisten hinsichtlich ihres Aufbaues und Anwendungsbereiches unterteilt.

a) Nennen Sie je drei Stücklisten hinsichtlich Aufbau und Anwendungsbereich

b) Nennen Sie vier Angaben, die in einer Stückliste enthalten sind

a)

Aufbau: Mengenstückliste, Strukturstückliste, Baukastenstückliste, Variantenstückliste

Anwendungsbereich: Einkaufsstückliste, Konstruktionsstückliste, Fertigungsstückliste, Terminstückliste

b)

  • DIN-Normen
  • Positionsnummer
  • Materialnummer
  • Teilebezeichnung
  • Menge Mengeneinheit

Für Sie als Meister ist es von entscheidender Bedeutung, die Produktivität ihrer Mitarbeiter zu steigern.

a) Erläutern Sie den Begriff Produktivität

b) Zur Messung der quantitativen Arbeitsleistung werden die Kennzahlen Arbeitsproduktivität, Normalleistung und Leistungsgrad verwendet. Erläutern Sie den Zusammenhang zwischen diesen drei Kennzahlen

a) Sie kennzeichnet die technische (mengenmäßige) Ergibigkeit eines Produktionsfaktors und gibt als Messzahl das Verhältniss von Ausbringung zu Einsatz an.

b) Der Leistungsgrad wird durch Beobachtung ermittelt und drückt die tatsächliche Leistung des Mitarbeiters zur vorgestellten Normalleistung in Prozent aus. Je höher der Leistungsgrad desto höher ist auch die Arbeitsprodukivität

Berechnen Sie den Leistungsgrad

  • Ausbringungsmenge:     45 Stück
  • Arbeitszeit:                         5 Stunden
  • Vorgabezeit:                       6 Stunden

.

Im Bereich der Materialflussgestaltung ist oft Einsparpotenzial vorhanden.

Erläutern Sie den Materialfluss der Organisationstypen Werkstattfertigung und Fließfertigung im Hinblick auf die Arbeitsteilung und erstellen Sie Dazu eine Ablaufskizze.

 

Werkstattfertigung:  Die Arbeitsplätze sind entsprechen dem Verrichtungsprinzip angeordnet, der Materialfluss muss sich danach richten und wird dadurch tendenziell lang.

Fließfertigung:  Der Materialfluss erfolgt entsprechend der Rheienfolge der Bearbeitungsschritte. Das bedeutet, dass für mehrfach anfallende Verrichtungen mehrfache Arbeitsplätze eingerichtet werden müssen. Der Materialfluss ist dadurch kurz und somit effektiv. Hohe Kosten entstehen durch evt. mehrfach einzurichtenden Arbeitsplätze.

Im Bereich der Materialflussgestaltung ist oft Einsparpotenzial vorhanden.

Nennen Sie für Werkstattfertigung und Fließfertigung je zwei mögliche Einsparpotenziale.

Werkstattfertigung:

  • Optimierung der Abläufe durch Einsatz von geeigneten Transportsystemen, dadurch Steuerung und Überwachung des Materialflusses durch technische Systeme, dadurch kürzere Durchlaufzeiten und geringere Fehlerquote
  • Reduzierung des Verwaltungsaufwandes im Belegwesen, in der Material- und Entgeltabrechnung
  • Flexibilität im Personaleinsatz-dadurch Personalkostenreduzierung
  • Alternative Werkbankfertigungprüfen

Fließfertigung:

  • Optimierung der Taktzeiten, kürzere Durchlaufzeiten
  • Planungsaufwand reduzierbar? dadurch schnellere Umsetzung, geringere Personal und Verwaltungskosten
  • Investitionskosten senken (geringere Finanzierungskosten, Reduzierung der Kosten der laufenden Unterhaltung)
  • Störanfälligkeit im Prozess durch vorbeugende Instandhaltung verbessern, dadurch geringere Fehlerquote

Erläutern Sie folgende Begriffe und nennen Sie je 2 Beispiele aus der betrieblichen Praxis:

  • Organisation
  • Disposition
  • Improvisation

Organisation: Langfristige, regelmäßige und wiederkehrende betriebliche Sachverhalte werden durch Regelung der Aufbau- und der Ablauforganisation geregelt. Z.B. Organigramme, Stellenbeschreibung

Disposition: Mittel/kurzfristige betriebliche Sachverhalte werden der aktuellen betrieblichen internen und externen Lage angepasst geplant und geregelt.Z.B. Teilebedarfermittlung, Bestellmengen festlegen

Improvisation: Kurzfristige unerwartete Ereignisse werden durch kurzfristige Maßnahmen betrieblich geregelt. Z.B. Lieferantenausfall, Machienenausfall

Beschreiben Sie anhand von 2 Beispielen aus der Unternehmenspraxis, welchen Einfluss die Globalisierung auf die Kosten und Prozessstrukturen in einem Industrieunternehmen haben kann

Z.B.

Wettbewerb:

  • Innovation
  • neue Einkaufsquellen erschließen
  • neue Absatzmärkte finden
  • Beobachtung der Mitbewerber auf dem Markt

Kostenminimierung

  • Materialeinkauf, Materialverbrauch
  • Fertigungsverfahren optimierung
  • Logistik optimierung

Serviceanforderung

  • Besonderheiten der Absatzmärkte beachten
  • Termintreue
  • Qualitätsmanagement

Produktionsorganisation

  • Auslastung der Betriebsmittel
  • Lagerhaltung optimierung

Im Unternehmen wird die Arbeit zurzeit nach Akkordlohn abgerechnet. Das soll sich ändern. In einer Besprechung werden Sie aufgefordert, sich zur derzeitigen und zu alternativen Lohnformen zu äußern. Dabei werden folgende Behauptung aufgestellt. Nehmen Sie zu den folgenden Behauptungen Stellung und begründen Sie diese:

a) Die Akkordentlohnung kann sich negativ auf die Produktqualität auswirken.

b) Bei extremen Leistungen erhöhen sich die Stückkosten erheblich, da sich im Akkord die Kosten proportional zur Leistung erhöhen.

c) Die Mengenprämie ist keine Alternative zu Akkordlohn. Beide Lohnformen sind auf Mengenabrechnung ausgerichtet und unterscheiden sich sonst nicht voneinander.

d) Von dem Vorschlag zu Einführung einer Mengenprämie, die Leistungshöhe auf 130% und die Löhne auf 12€/Stunde zu begrenzen bei gleichbleibendem Tariflohn von 9,40€/Stunde, ist der Betriebsrat nicht zu überzeugen. Er ist der Ansicht, dass die Arbeitnehmer dann Lohneinbußen hinnehmen müssen. Unterlegen Sie diese Behauptung auch mit zahlen.

a) Das ist richtig. Wenn die Mengenleistung in den Vordergrund gestellt wird, kann die Qualität der Produkte aufgrund der Vernachlässigung von Vorschriften, Methoden under Arbeitssicherheit leiden.

b) Das ist falsch. Hier werden Verdienst(Kosten/Stunde) und Stücklohn(Kosten/Stück) verwechselt. Bei einer bestimmten Leistung erhöhen sich Verdienst und Menge proportional.Die Stückkosten bleiben gleich, ändern sich nicht.

c) Das ist richtig. Beide Lohnformen sind zwar mengenausgerichtet, aber während der Akkord eine starre Form der Leistungsentlohnung darstellt, ist der Prämienlohn flexibel. Der Lohnverlauf wird den betriebsinternen Gegebenheiten angepasst

d) Das ist richtig. Wenn der Lohn nach oben begrenzt wird, ist er ab diesem Zeitpunkt nicht mehr proportional.

Bei einem Leistungsgrad von 130% gilt:

Akkordlohn=9,40€/S*1,3=12,22€/S

max. Prämienlohn= 12€/S

Lohneinbuße =0,22€/S

Zwei Großkunden haben ihre auslaufenden Verträge  nicht verlängert. Die Geschäftsleitung beabsichtigt nun einen Betriebsteil zu schließen und somit 20% des Personals innerhalb von 30 Tagen abzubauen

  1. Nennen Sie fünf Anlässe, die ein  Arbeitsverhältnis beenden.
  2. Erläutern Sie die Beteiligungs- und Informationsrechte, die der Arbeitgeber berücksichtigten muss, um seinen geplanten Personalabbau umzusetzen.
  3. Beschreiben Sie die mögliche Reaktion des Betriebsrates auf den geplanten Personalabbau

    1. Kündigung, Aufhebungsvertrag, Renteneintritt, Auslauf der zeitlichen Befristung, Wegfall des Sachgrundes, Tod, Außerordentliche Kündigung
    2. §111 BetrVG In Unternehmen, mit in der Regel mehr als 20 wahlberechtigten Arbeitnehmern, hat der Unternehmer den Betriebsrat über geplante Betriebsänderung, die wesentliche Nachteile für die Belegschaft oder erhebliche Teile der Belegschaft zur Folge haben können, rechtzeitig zu und umfassend  zu unterrichten und die geplanten Betriebsänderung mit dem Betriebsrat zu beraten. Desweiteren ist der Arbeitgeber verpflichtet, der Agentur für Arbeit Anzeige zu erstatten, bevor er 10% der Beschäftigten innerhalb von 30 Kalendertagen entlässt.
    3. Da die Betriebsänderung zu Entlassung von Arbeitnehmern führen soll, sind die Voraussetzung des §112 erfüllt und der Betriebsrat kann die Erstellung eines Sozialplanes vor Abbau erzwingen

Nachdem die personalwirtschaftlichen Maßnahmen ausgeschöpft wurden, sollen drei weitere Mitarbeiter gekündigt werden. Zur Auswahl stehen folgende Mitarbeiter.

  1. Erläutern Sie, welche drei Mitarbeiter Sie zur Kündigung vorschlagen wollen.
  2. Nennen Sie unter Angabe der gesetzlichen Grundlage die Kündigungsfrist der unter a) genannten Mitarbeiter

 

  1. Da hier mehr als zehn ständig Beschäftigte vorhanden sind, gilt das Kündigungsschutzgesetz. Bei einer betriebsbedingten Kündigung ist vorher eine Sozialauswahl zu treffen. Frau Reiter, Frau Müller und Her Klatt besitzen besondere Kündigungsschutz. Herr Kaiser ist verheiratet und hat zwei Kinder. Die Herren Schuster, Franken und Otto haben die geringsten Schutzbedürfnisse und sind somit zur Kündigung vorzuschlagen.
  2. Simon Schuster: Zwei Monate zum Ende eines Kalendermonats § 622 Abs. 2 Nr. 2 BGB Franz Franken: Ein Monat zum Ende eines Kalendermonats §622 Abs. 2 Nr. 1BGB Peter Otto: Ein Monat zum Ende eines Kalendermonats § 622 Abs.2 Nr.1 BGB

Geben Sie an, wie der Betriebsrat eines Unternehmens in den nachfolgend aufgeführten
Fällen zu beteiligen ist.
Nennen Sie dabei auch die gesetzliche Grundlage.
a) Der Arbeitgeber möchte den Beurteilungsbogen für die regelmäßige Mitarbeiterbeurteilung
erweitern.
b) Zwei Mitarbeiter sollen dauerhaft in einen anderen Betrieb versetzt werden.
c) Der Urlaubsplan soll künftig nicht mehr in den Abteilungen und Betrieben, sondern
zentral erstellt werden.
d) Ein Mitarbeiter soll aufgrund eines Diebstahles entlassen werden.
e) Das Vorschlagswesen soll zu einem Ideenmanagement ausgebaut und neu geregelt
werden.
f) Der Arbeitgeber möchte den Produktionsprozess mithilfe neuer Maschinen ändern
bzw. optimieren

a) Mitbestimmungsrecht des Betriebsrates (§ 94 Abs. 2 BetrVG)
b) Der Betriebsrat muss vor der Versetzung unterrichtet werden und ihr zustimmen (§ 99
Abs. 1 Satz 1 und 2 BetrVG).
c) Mitbestimmungsrecht des Betriebsrates(§ 87 Abs. 1 Ziff 5 BetrVG)
d) Der Betriebsrat ist vor der Kündigung innerhalb von drei Tagen anzuhören (§ 102
BetrVG, außerordentliche Kündigung).
e) Mitbestimmungsrecht des Betriebsrates(§ 87 Abs. 1 Ziff. 12 BetrVG)
f) Der Arbeitgeber hat den Betriebsrat rechtzeitig unter Vorlage der entsprechenden
Unterlagen zu unterrichten (§ 90 Abs. 1 BetrVG).

Herr Meier ist von seinem Arbeitgeber gekündigt worden. Er hält diese Maßnahme für ungerechtfertigt
und erwägt rechtliche Schritte
a) Beschreiben Sie die Möglichkeit, die Herr Meier hat, um gegen seine Kündigung vorzugehen.
b) Benennen Sie das Gericht. das für diesen Streitfall zuständig ist und dessen personelle
Besetzung.
c) Erklären Sie, auf welchem Wege sich Herr Meier vor Gericht vertreten lassen kann.
d) Erläutern Sie zwei Möglichkeiten. wie arbeitsgerichtliche Verfahren beendet werden
können.

a) Durch Einreichung einer Kündigungsschutzklage beim zuständigen Arbertsgericht
innerhalb von drei Wochen nach Zugang der Kündigung
b) Arbeitsgericht
Jede Kammer des Arbeitsgerichtes wird in der Besetzung mit einem Vorsitzenden und
je einem ehrenamtlichen Richter aus Kreisen der Arbeitnehmer und der Arbeitgeber
tätig
c) Der Arbeitnehmer kann den Rechtsstreit in der ersten Instanz vor dem Arbeitsgericht
selbst führen oder sich vertreten lassen. Neben der anwaltlichen Vertretung ist auch
eine Vertretung durch Vertreter von Gewerkschaften zulässig Vor dem Landesarbeitsgericht
und vor dem Bundesarbeitsgericht müssen die Partelen sich durch Rechtsanwälte
als Prozessbevollmachtigte vertreten lassen.
d) z. B ·
• Vergleich: Beide Parteien schließen wahrend des Verfahrens einen Kompromiss.
d. h. sie einigen sich. Häufig kommt ein Kompromiss bei einem Gütetermin zustande.
• Klagerücknahme: Sie kann von der Einreichung der Klage bis zur Rechtskraft des
Urteils erfolgen. Es handelt sich hierbei um eine Erklärung gegenüber dem Gericht.
• Klageverzicht Der Kläger bringt zum Ausdruck, dass er den erhobenen Anspruch nicht aufrecht erhält, was zur Klageabweisung führt.
• Urteil - Feststellung der Gültigkeit der Kündigung

Ihr Unternehmen hat Ihnen als Industriemeister Aufgaben übertragen, die sich aus den
staatlichen und berufsgenossenschaftliehen Regelwerken ergeben.
a) Nennen Sie jeweils drei Aufgaben des staatlichen Gewerbeaufsichtsamtes und der
Berufsgenossenschaft.
b) Geben Sie jeweils zwei Befugnisse des staatlichen Gewerbeaufsichtsamtes und der
Berufsgenossenschaft an.
c) Nennen Sie zwei Richtlinien/Aussagen des GPSG (Geräte- und Produktsicherheitsgesetz)
und beschreiben Sie den jeweiligen Anwendungsbereich.

a) • Aufgaben des staatlichen Gewerbeaufsichtsamtes.
• Überwachung der Einhaltung von gesetzlichen Vorschriften
• Besichtigung und Prüfung von überwachungsbedürftigen und genehmigungsbedürftigen
Anlagen
• Zusammenarbeit mit anderen für den Arbeitsschutz zuständigen Einrichtungen
• Aufgaben der Berufsgenossenschaft:
• Erlass von Unfallverhütungsvorschriften
• Überwachung der Umsetzung von Unfallverhütungsvorschriften
• Verhütung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten
• Erbringung von Leistungen zur Rehabilitation nach Unfällen bzw. Erkrankungen
b) • Befugnisse des Staatliches Gewerbeaufsichtsamtes:
• Recht zur jederzeitigen Besichtigung und Prüfung von Betrieben und Anlagen
• Verfügung von Maßnahmen zur Durchführung der Rechtsvorschriften
• Stilllegung von Anlagen und Untersagen des Betreibens
• Befugnisse der Berufsgenossenschaft:
• Besichtigung von Mitgliedsunternehmen während der Arbeitszeit
• Einholen von Auskünften über Arbeitsverfahren und Gefahrstoffe
• Treffen von Anordnungen bei Gefahr in Verzug

c)• Druckgeräteverordnung bzw Druckgeräterichtlinie.
• regelt die grundsätzlichen Beschaffenheits- und Ausführungsvorschriften für
Druckgeräte innerhalb der Europäischen Union, z. B. für Druckbehälter.
• Maschinenverordnung bzw. Maschmenrichtlinie
• regelt die grundsätzlichen Beschaffenheits- und Ausführungsvorschriften für
Maschinen innerhalb der Europäischen Union

 

Einige Mitarbeiter der ChemTEC AG sind mit den zurzeit laufenden Tarifverhandlungen
nicht zufrieden . Um den Forderungen der Gewerkschaft Nachdruck zu verleihen, beschließen
sie Arbeitskampfmaßnahmen.
a) Erläutern Sie den Unterschied zwischen einem legalen und einem wilden Streik.
b) Erläutern Sie die Arbeitskampfmaßnahme. die der Arbeitgeber anwenden kann.
c) Nennen Sie drei Voraussetzungen, unter denen der Arbeitnehmer Anspruch auf die
tarifvertraglichen Leistungen hat

a) Ein legaler Streik muss von einer Gewerkschaft organisiert und geleitet werden Der
Streik muss ein tarifpolitisches Ziel (z B. Regelungen von Arbeitsbedingungen) haben
Außerdem darf kein Verstoß gegen die Friedenspflicht vorliegen.
Fehlen ein oder mehrere dieser Merkmale, handelt es sich um einen wilden Streik
b) Das Arbeitskampfmittel der Arbeitgeber ist die Aussperrung. Es handelt sich damit um
die planmäßige Nichtzulassung einer größeren Zahl von Arbeitnehmern zur Arbeit bei
gleichzeitiger Einstellung der Lohnzahlung.
c) Gesetzliche Tarifbindung besteht durch beiderseitige Mitgliedschaft in den Tarifvertragsparteien.
Außerdem entsteht Tarifbindung durch einen Bezug im Arbeitsvertrag.
Zudem kann ein Tarifvertrag für allgemem verbindlich erklärt werden.

Nennen Sie fünf mögliche Auswirkungen/Gefährdungen auf den Menschen am Arbeitsplatz
und geben Sie dazu jeweils ein Beispiel an.

Toxische Wirkung:
• Beim Abfüllen von Benzin können die Dämpfe toxische (giftige) Wirkungen hervorrufen.
Krebserzeugende Wirkung:
• Beim Umgang mit Benzol z. B. Systementleerungen können beim im Kontaktkommen
bzw. Einatmen von Benzoldämpfen krebserzeugende Gefährdungen auftreten.
Fibrogene Wirkung:
• Beim Umgang mit pharmazeutischen Erzeugnissen können fibrogene Gefährdungen
entstehen z. B. in Tablettierungsanlagen.
Allergische Wirkungen:
• Beim Tragen von persönlicher Schutzausrüstung z. B. Latex-Schutzhandschuhen
können allergische Gefährdungen auftreten.
Belästigung/Behinderung
• Der Umgang mit geruchsintensiven Gefahrstoffen z. B. Trimethylamill (starker Fischgeruch) kann als belästigend empfunden werden

ln letzter Zeit wurden namhafte Unternehmen mit der Missachtung des Datenschutzes in
Verbindung gebracht, die auf einen Verstoß gegen das Bundesdatenschutzgesetz hinweisen.
a) Beschreiben Sie Zweck und Anwendungsbereich des Bundesdatenschutzgesetzes.
b) Nennen Sie zwei Beispiele für personenbezogene Daten.
c) Beschreiben Sie ein Beispiel, wofür der Arbeitgeber personenbezogene Daten erheben
und verarbeiten darf.

a) Zweck dieses Gesetzes ist es, den Einzelnen davor zu schützen, dass er durch den
Umgang mit seinen personenbezogenen Daten in seinem Persönlichkeitsrecht beeinträchtigt
wird. Dieses Gesetz gilt für die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung personenbezogener
Daten durch öffentliche Stellen des Bundes, öffentliche Stellen der Länder und nicht-öffentliche Stellen, soweit sie die Daten unter Einsatz von Datenverarbeitungsanlagen verarbeiten und nutzen.
b) Personenbezogene Daten sind Einzelangaben über persönliche oder sachliche Verhältnisse
einer bestimmten oder bestimmbaren natürlichen Person (Betroffener). Beispiele
dafür sind. Alter, Geschlecht. Steuerklasse. Religionszugehörigkeit usw
c) Z. B .. Lohnabrechnung Versetzung. Personalentwicklung

Der Chemiefacharbeiter Karl ist langjährig bei der Firma Alpha AG beschäftigt. Über seinen
Bekannten Paul erhält er ein attraktives Angebot bei dem Konkurrenzunternehmen
ChemTEC AG. Daraufhin kündigt er sein bestehendes Arbeitsverhältnis zum 31 März
20XX.
Das neue Arbeitsverhältnis bei der ChemTEC AG beginnt am 1 Apnl 20XX. Seinen Resturlaub
nutzt er dazu, um am 25. März in den Skiurlaub zu fahren. Am 26 März fügt er sich
beim Skifahren einen komplizierten Beckenbruch zu. Bis zum August desselben Jahres ist
er arbeitsunfähig und kann somit nicht seine neue Arbeitsstelle antreten.
a) Berechnen Sie den Urlaubsanspruch von Karl bei der Alpha AG und nennen Sie die
gesetzliche Grundlage.
b) Nennen Sie den Sozialversicherungsträger. der die Kosten für die medizinsche Versorgung
übernimmt.
c) Geben Sie an wer und in welcher Höhe das Emkommen bis August 20XX sichert

a) 3/ 12 von 24 Werktagen= 6 Werktage § 5 Bundesurlaubsgesetz

b) Gesetzliche Krankenkasse

c)

  • 26. - 31./ März Alpha AG /100% / Entgeltfortzahlung(EFZ)
  • 1.- 28. April / Krankenkasse / 70 % / Krankengeld
  • 29. April- 9. Juni / ChemTEC AG / 100% / EFZ
  • Ab 9. Juni bis Ende / Krankenkasse / 70% / Krankengeld
  • Arbeitsunfähigkeit
  • (max. 78 Wochen
  • ab dem Tag des
  • Unfalls)

Erklären Sie das ökonomische Prinzip.

Maximalprinzip: mit gegebenen Mitteln den größtmöglichen Erfolg erzielen (Ergiebigkeit).
Man ist bestrebt, mit den im Produktionsprozess eingesetzten Produktionsfaktoren möglichst
viele Erzeugnisse herzustellen.
Minimalprinzip: einen gegebenen Erfolg mit den geringsten Mitteln erzielen (Sparsamkeit).
Man ist bestrebt, den Produktionsprozess so zu organisieren, dass ein bestimmtes Erzeugnis
mit möglichst geringen Kosten hergestellt wird.
Hinweis für den Korrektor: Das ökonomische Prinzip entspricht der menschlichen Vernunft
und gilt als Leitmaxime wirtschaftlichen Handelns; es erfordert als Minimalprinzip die Sparsamkeit und als Maximalprinzip die Ergiebigkeit der Mittelverwendung.

Aufgrund einer Arbeitsplanung sollen sechs Mitarbeiter einen Kundenauftrag in zwölf
Arbeitstagen mit je achtstündiger Arbeitszeit ausführen. Durch eine Lieferterminänderung
soll der Auftrag schon in siebeneinhalb Arbeitstagen fertig werden. Dazu werden zwei Personen
mehr eingesetzt als ursprünglich geplant.
a) Berechnen Sie, wie viele Überstunden täglich von jeder Arbeitskraft geleistet werden
müssen, um den Termin einzuhalten.
b) Welche prozentuale Produktivitätssteigerung wäre erforderlich, wenn der Auftrag in
siebeneinhalb Tagen bei einer Arbeitszeit von achteinhalb Stunden pro Tag von acht
Arbeitskräften erledigt werden soll?
c) Nennen Sie vier Möglichkeiten, wie Sie eine Produktivitätssteigerung erreichen können.

.

Ihr Unternehmen hat folgende Organisationsform:

a) Benennen Sie die oben dargestellte Orgamsationsform und erläutern Sie deren Grundprinzip
b) Beschreiben Sie den Aufgabenbereich der Stelle ,.Recht" und grenzen Sie die Kompetenz
dieser Stelle von der Abteilung .,Absatz" ab.
c) Nennen Sie zwei Vorteile und zwei Nachteile dieser Organisationsform

a) Stablinienorganisation:
Jeder Mitarbeiter hat nur einen Vorgesetzten und erhält nur von diesem seine Weisungen.
Stabstellen beraten die Instanzen, haben aber keine Leitungs- oder Weisungsbefugnisse.
b) Die Stabstelle "Recht" hat beratende Funktion für die Leitungsstelle der Abteilung Absatz.
Sie hilft ihr durch sachkundige Unterstützung bei Sonderproblemen und durch die
Vorbereitung von Entscheidungsgrundlagen und Argumenten. Sie hat keine Leitungsoder
Weisungsbefugnisse.
c) Vorteile, z. B .:
• einheitliche Auftragserteilung
• klare Abgrenzung der Kompetenzen
• übersichtliche Organisation (Vorteile Einliniensystem)
• fundierte Entscheidungsvorlagen aufgrund von Spezialisierung der Stäbe
• Entlastung der Instanzen
Nachteile, z. B.:
• lange unflexible Dienstwege
• Kosten der Stabsstellen
• gegebenenfalls informelle Machtposition der Stäbe aufgrund ihres hohen Expertenwissens

Im Rahmen der betrieblichen Aufbauorganisation erfolgt die Darstellung der Organisationsstruktur
meistens durch Organigramme.
a) Erklären Sie in diesem Zusammenhang den Unterschied zwischen Organisationsplan
und Stellenbesetzungsplan.
b) Nennen Sie einen Gesichtspunkt, der bei dem Aufbau einer Organisationsstruktur zu
beachten ist.
c) Beschreiben Sie den Zweck einer Stellenbeschreibung.
d) Nennen Sie fünf Inhalte einer Stellenbeschreibung

a) Der Organisationsplan dokumentiert die Aufbauorganisation. Er wird auch als Strukturbild
bzw. Organigramm bezeichnet und veranschaulicht die betrieblichen Bereiche,
Hauptabteilungen, Abteilungen und Stellen. Aus ihm werden die hierarchische Ordnung.
die lnformationswege, die Organisationsform und das Organisationssystem ersichtlich.
Der Stellenbesetzungsplan ist ein Mittel der Aufbauorganisation, mit dem die Stellenbesetzung
des Unternehmens ausgewiesen wird
b) • Viele Hierarchiestufen machen eine Organisation unflexibel
• Zu Viele Vorschriften schränken den Handlungsspielraum der Mitarbeiter ein
c) Die Stellenbeschreibung ist ein Mittel der Aufbauorganisation, mit dem alle wesentlichen
Merkmale einer Stelle formularmäßig ausgewiesen werden Sie wird auch als
Arbeitsplatzbeschreibung. Tätigkeitsbeschreibung oder Job description bezeichnet.
d) Inhalte einer Stellenbeschreibung:
• Stellenbezeichnung
• Stelleneinordnung
• Stellenaufgaben
• Stellenbefugnisse
• Stellenverantwortung
• Stellenziele
• Stellenvertretungen
• Stellenanforderungen
• Funktionsbeschrerbung

Sie diskutieren mit Ihren Meisterkollegen über die laufende Tarifverhandlung für einen neuen
Entgelttarifvertrag und stellen dabei fest, dass es keine ,.absolute" Lohngerechtigkeit
gibt.
a) Beschreiben Sie zwei unterschiedliche Lohnformen.
b) Erläutern Sie drei Faktoren, die bei der Entgeltdifferenzierung eingesetzt werden
c) Die Wahl der Entgeltformen hängt sowohl von der verwendeten Produktionstechnologie
als auch von der ausgewählten Arbeitsorganisation ab
Nennen Sie drei rechtliche Rahmenbedingungen,die die Wahl der Entgeltfindung beeinflussen können.

a) Zeitlohn: • reiner Zeitlohn • Zeitlohn mit Zulagen
Leistungslohn: • Akkordlohn • Zeit-/Geldakkord • Einzel-/Gruppenakkord
Prämienlohn Sonderformen: • Pensumlohn • Provisionen • Tantiemen • Gratifikationen • Zulagen

b)Faktoren sind z. B.:
• Leistung des Mitarbeiters (Leistungsgerechtigkeit)
• Anforderungen des Arbeitsplatzes (Anforderungsgerechtigkeit)
• soziale Überlegungen (Sozialgerechtigkeit)
• Leistungsmöglichkeit (Arbeitsumgebung)
• sonstige Bestimmungsfaktoren: • Branche • Region • Tarifzugehörigkeit

c)Rechtliche Rahmenbedingungen sind z. B.:
• gesetzliche Regelungen (Bundes-/Landesgesetze, Sozialgesetze)
• tarifvertragliche Regelungen (Entgelttarifverträge)
• betriebliche Regelungen (Betriebsvereinbarungen)
• einzelvertragliche Regelungen (spezielle Vereinbarungen im Arbeitsvertrag)

Ihr Unternehmen stellt Kunststoffbehälter mit einer Monatskapazität von 1 200 Stück her
Der durchschnittliche Nettoverkaufspreis eines Behälters musste im Oktober von ursprünglich
425 € auf jetzt 355 € zurückgenommen werden, um wenigstens eine Kapazitätsauslastung
von 60% wie im Vormonat zu erhalten. Die monatlichen Fixkosten betragen 43 200 €.
Die variablen Kosten liegen bei 310 €/Stück.
a) Berechnen Sie den Betriebserfolg für den Monat September.
b) Ermitteln Sie. um wieviel sich der Betriebserfolg im Oktober im Vergleich zum Vormonat
verändert hat
c) Errechnen Sie, bei welchem Beschäftigungsgrad bei einem Nettoverkaufspreis von
355 € die Gewinnschwelle erreicht werden würde
d) Geben Sie an. welche Empfehlung Sie dem Unternehmen in dieser Situation geben
würden.

d) Das Unternehmen muss entweder die Kosten senken oder versuchen einen Weg zur Erzielung höherer Preise zu finden.

Die Kostenrechnung Ihres Betriebes stellt für den Monat Januar die folgenden Daten zusammen (in €):

Fertigungsmaterial 59.600
Gehälter 22.800
Hilfsstoffe 11.800
soziale Abgaben 19.500
Betriebsstoffe 2.500
Abschreibungen 10.600
Fertigungslöhne 76.000
Betriebssteuern 3.500
Hilfslöhne 18.000
Sonstige Aufwendungen 8.500

a) Ergänzen Sie den Betriebsabrechnungsbogen in Anlage 1. Die Betriebssteuern verteilen
sich im Verhältnis 3 : 1 auf die Fertigung und die Verwaltung.
b) Ermitteln Sie die Herstellkosten des Unternehmens.
c) Berechnen Sie auf Grundlage des BABs die prozentualen Gemeinkostenzuschlagsätze.
d) Ermitteln Sie das Betriebsergebnis für den Monat Januar, wenn die Umsatzerlöse 295.000 € betragen
e) Ermitteln Sie die Selbstkosten für ein Produkt, deren Einzelkosten 250 € für Fertigungsmaterial und 300 € für Fertigungslöhne betragen.

b) HK: 199985€

c)MGK:13,8%, FGK:73,9%, VwGK:11,6%, VtGK:4,8%

d) 62200€

e) 938,41€

Es gehört zu Ihren Aufgaben als Meister, den Mitarbeitern die betrieblichen Zusammenhänge und Abläufe zu erläutern. Dazu werden Präsentationen durchgeführt, die mit den entsprechenden Medien unterstützt werden.
a) Nennen Sie fünf Medien, die für eine Präsentation geeignet sind.
b) Geben Sie zu den unter a) genannten Medien jeweils einen Vorteil und einen Nachteil an.

a) geeignete Medien sind z. B.:
• Flipchart
• Pinnwand
• Whiteboard/Tafel
• Laptop mit Beamer
• Overheadprojektor

b) • Flipchart:
Vorteil: Vorbereitung der Blätter möglich; einfache Handhabung
Nachteil: begrenzte Fläche, schwierige Archivierung
Pinnwand:
Vorteil: variable Darstellung (Karten/Wolken), Angeschriebenes kann angepinntes
ergänzen, Clusterbildung möglich
Nachteil: Übung erforderlich, schwierige Archivierung/Protokollierung
• Whiteboard/Tafel:
Vorteil: große Fläche, einfache Handhabung, farbliche Darstellung möglich
Nachteil: weggewischte Informationen sind verloren, schwierige Archivierung
• Laptop mit Beamer:
Vorteil: Inhalte können optimal aufbereitet werden, einfach Erstellung von Handouts
Nachteil: technische Störungen möglich, Übung erforderlich
• Overheadprojektor:
Vorteil: Archivierung ist einfach, schnelle handschriftliche Erzeugung der Unterlagen möglich
Nachteil: optische Bedingungen des Raumes, Folien müssen gegebenenfalls vorbereitet werden

Der Betriebsleiter übergibt Ihnen ein Datenblatt mit Absatzdaten der letzten sechs Monate.
Er bittet Sie, die Daten aufzubereiten und bei der nächsten Bereichssitzung mit einer Folie
zu präsentieren.
Angaben in Tonnen:
Produkte      Januar Februar I März April Mai Juni
Ethanol            80          60         64     90    99  103
Essigsäure   100        112       140   162 180 190
a) Erstellen Sie ein geeignetes Diagramm der Absatzzahlen des ersten Halbjahres.
b) Berechnen Sie die Spannweiten der Halbjahresabsatzzahlen für Ethanol und Essigsäuren

b) Die Spannweite (R: range) ist die Differenz als Absolutbetrag zwischen dem größten
und kleinsten Einzelprüfergebnis aus einer Mehrfachbestimmung
Spannweite Ethanol = Messwertmax - Messwertmin = 1 03 - 60 = 43
Spannweite Essigsäure = Messwertmax - Messwertmin = 190 - 1 00 = 90
 

ln Ihrem Unternehmen wird ein neues Zeiterfassungssystem eingeführt. Die Geschäftsleitung initiiert dazu ein Projekt.
a) Nennen Sie drei Gründe, die für eine Organisation dieser Aufgabe als Projekt sprechen.
b) Entscheiden Sie sich für eine Projektorganisation und begründen Sie Ihre Entscheidung.
c) Beschreiben Sie eine technische Möglichkeit, um die Zeiterfassung und deren Verarbeitung zu realisieren.

a) Gründe sind z. B.:
• Das Vorhaben weist das Merkmal der Einmaligkeit auf.
• Das Unternehmen erreicht eine Klarheit der Zielstellung (Terminziel, Kostenziel, Sachziel).
• Die beteiligten Mitarbeiter konzentrieren ihre Kräfte auf das Projekt.
• Die Geschäftsleitung zeigt mit der lnitiierung des Projektes, dass das Vorhaben wichtig ist.
b) Stabsstellenorganisation (Einfluss-Projektorganisation), weil auf diese Weise das
Fachwissen der beteiligten Experten am besten genutzt werden kann, ohne allzu viele
Ressourcen permanent zu binden. Gleichzeitig steht der Geschäftsführer für alle Mitarbeiter sichtbar hinter dem Projekt.
Hinweis für den Korrektor: Auch andere sinnvolle und begründete Projektorganisationsformen
sind zu werten.
c) Z. B.:
Dezentrale Erfassung mittels Chipkarte oder RFID-Chip und dem entsprechenden
Lesegerät. Die Daten werden zentral in einer Datenbankespeichert, sie können von
den befugten Mitarbeitern geändert und ausgewertet werden.

Im Hinblick auf den wachsenden Auftragsbestand hat sich die Firmenleitung entschlossen,
eine neue Produktionshalle zu errichten.
Die Sammlung und Ordnung aller Bauarbeiten für die neue Produktionshalle hat folgende
Zeiteinschätzung ergeben:

a) Erstellen Sie aus diesen Vorgängen ein Diagramm zur Ablauf- und Terminplanung.
b) Berechnen Sie, nach wie vielen Wochen die Produktion frühestens aufgenommen werden kann.

b) Die Produktion kann nach frühestens 31 Wochen aufgenommen werden.

Ein Mitarbeiter Ihrer Abteilung versendet regelmäßig E-Mails an Kontakte außerhalb der
Firma. Leider versendet er die Nachrichten meist ohne eine E-Mail-Signatur mit den für
Ihr Unternehmen erforderlichen Unternehmensinformationen. Auf Ihre erste Nachfrage hin
entgegnet der Mitarbeiter, dass es ihm einen zu hohen Aufwand bereitet, bei jeder E-Mail
noch einen Signatur-Text darunter zu schreiben.
Beschreiben Sie zwei Alternativen zum wiederholten Schreiben des immer gleichen Textes.
Gehen Sie davon aus, dass im Unternehmen alle marktüblichen E-Mail-Programme mit den
heute üblichen Funktionsumfängen zur Verfügung stehen.

Möglichkeiten (unter anderem):
• Die gängigen E-Mail-Programme haben insbesondere Signaturfunktionen. Hier kopiert
man den gewünschten Signaturtext einmal hinein und das E-Mail-Programm fügt ihn
automatisch unter jeder neuen E-Mail hinzu.
• Die IT den Maii-Server so konfigurieren lassen, dass der Server die E-Mail-Signaturen
automatisch unter die E-Mails setzt.
• Zur Not (wenn die Signatur-Funktionen nicht bekannt sind) die Signatur-Funktion
manuell nachbilden: Eine Datei mit dem Signatur-Text erstellen und speichern. Beim
Schreiben einer neuen E-Mail diese Signatur-Datei öffnen, den Inhalt kopieren und
unten in die neue E-Mail einfügen.
• Eine neue E-Mail erstellen, die Signatur wie gewünscht schreiben oder einfügen und
diese E-Mail als Vorlage speichern. Beim Schreiben einer neuen E-Mail immer diese
Vorlage öffnen anstatt eine blanke E-Mail neu anzulegen.

Im Rahmen der Einführung einer neuen Software in Ihrer Abteilung mit 16 Mitarbeitern
möchten Sie sicherstellen, dass alle Anwender den größten Nutzen daraus ziehen können.
Damit die Mitarbeiter alle wichtigen Funktionen und Zusammenhänge der Software kennen
und beherrschen, müssen sie darin geschult werden.
Der Anbieter der Software hat zwei Schulungsmöglichkeiten im Programm, zwischen denen
Sie entscheiden sollen:
1. Eine zweitägige Schulung mit einem qualifizierten Dozenten, der die Software in einem
Rechnerraum vorführt, Übungen durchführen lässt und ein Lernskript zur Verfügung stellt.
2. Ein sogenanntes computerbasiertes Training (CBT), d. h. eine hochwertige DVD mit
Lern-Software für den Computer, die jeder Mitarbeiter für sich durcharbeiten muss.
a) Erstellen Sie eine Tabelle mit jeweils zwei Vor- und zwei Nachteilen der beiden Methoden.
b) Beschreiben Sie je zwei Kostenfaktoren für die Schulung mit Dozent und die Schulung
per CBT, die Sie bei Ihrer Entscheidung berücksichtigen müssen.

Schulung mit Dozent • volle Konzentration aufgrund von Durchführung fernab vom Arbeitsplatz (keine Zerstreuungsfaktoren wie Telefonklingeln. Fragen von Kollegen) • Für die meisten Menschen ist dies die Lernform mit der höchsten Aufmerksamkeitsrate (einen Dozenten mit hoher Vermittlungsperformance vorausgesetzt). • Mitarbeiter können individuelle Fragen stellen. • Alle Mitarbeiter haben gesichert dasselbe Wissen vermittelt bekommen.

Schulung mit CBT• Freie Zeiteinteilung: ein Mitarbeiterkann sich das Wissen aneignen, wenn es am besten passt. • Ein Mitarbeiter kann das Training gegebenenfalls unterbrechen und später weitermachen. • Das CBT kann hochwertiger inszeniert werden - bis hin zu Film- und Spielqualität • Mitarbeiter, die Abneigungen gegen schulische Lernformen haben, kommen mit CBT oft besser zurecht. • Das Training ist beliebig
wiederhol bar

Sie sind Mitglied einer Arbeitsgruppe zur Einführung eines neuen Betriebssystems für die dezentralen PCs. Beschreiben Sie vier mögliche Veränderungen oder Folgen, die ein Wechsel vom alten System zum neuen Betriebssystem nach sich ziehen kann.

Folgen der Veränderungen sind unter anderem:
• Notwendigkeit des Austauschs der Hardware • Gegebenenfalls müssen die Dateien der alten Programme verlustfrei in das neue Format konvertiert werden. • Schulungen der Mitarbeiter (extern oder intern) erforderlich.  Alle bestehenden Softwareapplikationen müssen auf Kompatibilität mit dem neuen
getestet werden: Es handelt sich um eine neue Umgebung, bei der auch bekannte/vorhandene Software völlig anderes Verhalten als früher aufweisen kann. Der Hauptvorteil: Anwendungen können mehr Arbeitsspeicher in Anspruch nehmen und eine höhere Geschwindigkeit erzielen. • Alle Kunden und Lieferanten, mit denen gemeinsam an Daten gearbeitet wird, müssen
über die Umstellung informiert werden.

Nachdem die Entscheidung zugunsten von Herrn Schmidt gefallen ist (Einstellung), wird ihm bei Arbeitsbeginn ein Personalbogen vorgelegt in dem folgende personenbezogene Daten erfasst werden: NAME ALTER ANSCHRIFT

a) Erläutern Sie, ob die Speicherung und Verwendung dieser personenbezogenen Daten zulässig ist.

b) Beschreiben Sie drei Rechte, die Herr Schmidt bezüglich seiner personenbezogenen Daten gegenüber dem Arbeitgeber geltend machen kann.

a) Gemäß §28 Abs. 1 Nr. 1 BDSG ist das Erheben , Speichern, Verändern oder Übermitteln personenbezogener Daten oder ihre Nutzung als Mittel für die Erfüllung eigener Geschäftszwecke zulässig, wenn es für die Durchführung des Vertragsverhältnisses erforderlich ist. Alle Daten sind personenbezogen im Sinne § 3 BDSG. Der Arbeitgeber benötigt diese Angaben, um die Verpflichtung aus dem Arbeitsvertrag wie z.B. Identifikation des Arbeitnehmers, Vorschriften aus dem Arbeitsschutz, Zusendung der Gehaltsabrechnung erfüllen zu können.

b) Der Arbeitnehmer hat das Recht auf

  • Auskunft über die zu seiner Person gespeicherten Daten §34 BDSG
  • Berichtigung unrichtiger Daten §35 BDSG
  • Löschung bzw. Sperrung von Daten , wenn eine Speicherung nicht zulässig war §35BDSG

Da Sie als Meister kurzfristig in ein Projekt eingebunden werden, müssen Sie einen Teil Ihrer Aufgaben delegieren.
a) Beschreiben Sie vier unterschiedliche Aspekte, die Sie vor der Delegation von Aufgaben bedenken müssen.
b) Nennen Sie jeweils drei Vorteile der Aufgabendelegation für Sie und Ihre Mitarbeiter.

a) Vor der Delegation müssen z. B. folgende Fragen berücksichtigt werden:
• Welche Aufgabe soll delegiert werden? • Welches Know-how oder welche Fähigkeiten sind für die Erledigung der jeweiligen Aufgabe nötig? • Besitzt der Mitarbeiter den nötigen Freiraum und die notwendigen Rechte zur Erledigung der Aufgabe? • Welche Informationen benötigt der Mitarbeiter zur Erledigung der Aufgabe?
b) Für den Vorgesetzten:
• Entlastung von Routine und Mitarbeiteraufgaben • Erledigung von Aufgaben durch einen Experten • Schaffung von Freiräumen • Motivation der Mitarbeiter Für den Mitarbeiter: • Erhöhung der Freiräume • eigene Motivation steigt • Empfehlung für weitere anspruchsvolle Aufgaben

Sie erkennen bei einigen Ihrer Mitarbeiter erhebliche Defizite im Bereich der Fachkompetenz.
Sie möchten durch eine selbst durchgeführte Arbeitsunterweisung diese Defizite beheben.
Erstellen Sie eine Checkliste mit sechs Punkten zur inhaltlichen Vorbereitung von Unterweisungen.

• Inhalt der Unterweisung
• Ziele der Unterweisung
• Auswahl der passenden Unterweisungsmethode
• benötigte Medien
• Überprüfung der Ziele
• Unterlagen für die Mitarbeiter

Dank der guten Auftragslage können Sie die 25-jährige Frau Weber als neue Mitarbeiterineinstellen.
Sie wollen Frau Weber dabei unterstützen, möglichst gut im Team Fuß zu fassen. Da sie die erste weibliche Mitarbeiterin ist, machen Sie sich im Vorfeld Gedanken, was zu berücksichtigen ist.
a) Führen Sie vier Beispiele an, die die besondere Situation von weiblichen Mitarbeitern im Betrieb kennzeichnen.
b) Beschreiben Sie drei Probleme, die durch die Beschäftigung einer Frau auftreten können.
c) Beschreiben Sie zwei Maßnahmen, durch die Sie die Integration von Frau Weber fördern
können.

a) • geringere Körpergröße und -kraft • häufig größere Geschicklichkeit • in Betrieben häufig in der Minderheit • Berufstätigkeit nimmt zu • kaum Unterschiede im Leistungsverhalten und bei Krankheiten
• häufig Doppelbelastung Familie/Haushalt, eventuell alleinerziehend • legen mehr Wert auf (Arbeits-)Atmosphäre
b) Probleme sind z. B.:
• gegebenenfalls bauliche Maßnahmen erforderlich • müssen sich in "Männerbetrieben" häufig gegen Konkurrenzstreben oder • Geringschätzung behaupten • Doppelbelastung kann zeitweise zu Einschränkungen führen (z. B. Krankheit eines Kindes) • sexuelle Spannungen
• bei Schwangerschaften gesundheitliche Rücksichtnahme; eventuell späterer Ausfall
c) Maßnahmen sind z. B.:
• auf Einstellung von Kollegen hinwirken: kollegiales Zusammenarbeiten
• bei der Einführung Befangenheit nehmen, Kontakt zu anderen herstellen
• Bevorzugungen vermeiden
• nicht überfordern, den Stärken gemäß einsetzen
• gesetzliche Bestimmungen berücksichtigen, Schwächen durch Hilfestellungen und
angemessene Kritik abbauen