Hygiene und Strahlenschutz
Hygiene
Hygiene
Fichier Détails
Cartes-fiches | 82 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Médecine |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 31.12.2015 / 01.12.2020 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/hygiene_und_strahlenschutz
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Intégrer |
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Def. Reinigung
Keimreduktion von 50-80%; Ziel: Beseitigung von Schmutz
Def. Desinfektion
Keimreduktion von bis zu 99,9% ; Ziel: Unterbrechung der Infektionskette
Sterilisation
Keimreduktion von 99,9999% (nicht mehr als ein Keim bei 10 mio sterilisierter Einheiten) ; Ziel: absolute Keimfreiheit ; auch hitzeresistente Sporen
physikalische Desinfektion
thermische Desinfektion z.B. Auskochen, Pasteurisieren ; UV-Licht ; Filtration z.B. Impfstoff
chemische Desinfektion
Alkohole, Phenole (Karbolsre), Halogene (Chlor,Iod)
physikalische Sterilisation
- mit feuchter Hitze: Temp. >100°C, Druck<3,5 bar z.B. Autoklav
- mit ionisierender Strahlung: z.B. gamma-Strahlung
Kontrolle Sterilisation (chemisch)
außen am Sterilgut befestigte Indikatorstreifen (Dampfdurchdringungstest)
Kontrolle Sterilisation (biologisch)
Bioindikatoren: Mikroorganismen, die so gewählt sind, dass bei Abtötung davon ausgegangen werden kann, dass Sterilisation erfolgreich war
Isolierungsverfahren
Quellenisolierung und Schutzisolierung/protektive Isolierung
Quellenisolierung
bei Verdacht oder Vorliegen bestimmter Infektionserkrankungen erfolgt die Isolierung des Erkrankten (der Quelle) zum SCHUTZ DES PERSONALS & BESUCHERN
es gibt strikte und Standardisolierung
strikte isolierung
bei lebensbedrohlichen, hochinfektiösen Infektionserregern z.B. Lungenpest oder viral übertragenes hämorrhagisches Fieber (Ebola), erfordert spezielle Behandlungszentren
Einzelzimmer mit spezieller Raumlufttechnik, Sanitärzelle, Schleuse zur Personal- und Materialdekontamination, Sichtfenster, Sprechanlage, keine Besucher, Patient darf Zimmer nicht verlassen
Quarantäne: befristete Isolierung von Personen, die verdächtig sind, an bestimmten Infektionskrankheiten erkrankt oder überträger zu sein, zeitdauer richtet sich nach inkubationszeit
standardisolierung
bei meldepflichtigen Erkrankungen mit Infektionsübertragung durch direkten Kontakt, Kontakt mit Körperflüssigkeiten/Ausscheidung, Tröpfcheninfektion
Einzelzimmer mit Sanitäzelle im Krankenhaus, besuch mit einweisung und schutzkleidung, alle Abfälle die bei diagnose behandlung und pflege anfallen sind als Biohazard zu kennzeichnen
protektive isolierung/schutzisolierung
bei immundefekten, schwere Verbrennungen, Knochenmarktransplantationen, unterbringung in sterilbetteinheit, masßnahme zur reduzierung der umgebungs- und körpereigenen keime, frühzeitige infektionerkennung
staphylococcus aureus
gehört zur physiologischen Flora und dringt bei Schädigung der Haut oder OPs ein, typischer Eitererreger, erzeugt lokale Begrenzung und schützt sich dadurch von Immunabwehr und Antibiotika, einer der wichtigsten nosokomialen Keime, problematisch sind multiresistente Stämme
entstehung/übertragung Resistenzen
durch spontane Punktmutation oder multiple Mutation in der bakteriellen chromosomalen DNS, übertragung mittels gentransfer:
- Transduktion: gentransfer durch bakterienspezifische Viren oder Bakteriophagen
- Transformation: Aufnahme DNS aus Umgebung
- Konjugation: direkter Zell-Zell-Kontakt mit übertragung kleiner DNS-Stücke
Präventionsstrategie
Identifizierung, Bewertung->Umsetzung geeigneter Hygenemaßnahmen->sanierung von mrsa trägern->kontrollierter einsatz von antibiotika
selektionsdruck
durch antibiotika aus gülle in wasser und Boden, im häuslichen milieu verlieren erreger resistenz wenn kein selektionsdruck
Risikogruppen MRSA Varianten
haMRSA: Kranke, Alte, Diabetiker, Immungeschwächte
caMRSA: Alle
laMRSA: Personen mit Exposition zum Nutztier, Vorkommen bei Schweinen, Kälbern, Geflügel