HWZ Soziologie 2
Soziologie 2 HWZ - Gruppen und Organisationen - Wissen und Wissens-Mgmt - Bildung und Arbeit - Ethnien und Nation
Soziologie 2 HWZ - Gruppen und Organisationen - Wissen und Wissens-Mgmt - Bildung und Arbeit - Ethnien und Nation
Set of flashcards Details
Flashcards | 55 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Social |
Level | Other |
Created / Updated | 22.05.2016 / 31.01.2020 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/hwz_soziologie_2
|
Embed |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/hwz_soziologie_2/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Gemeinsamkeiten von Gruppen und Organisationen
- Koorperative Akteure
- Handlungsfähigkeit grösser als beim Individuum
- Handeln und Verhalten unterliegt Regeln
- Aus Gruppen könne Organisationen enstehen
- in Organisationen bilden sich Gruppen
Unterschiede von Gruppen und Organisationen
Gruppen:
- informell konsituiert
- Ziele spontan formuliert
- wenig bzw. kurzfristige Planung
Organisation:
- formal konstituiert (ZGB, OR etc.)
- Ziele explizit fomuliert
- langfristige und festgelegte Planung
Primärgruppe
- kontinuierliche, persönliche Interaktion
- emotionale Nähe
- starke Verschmelzung
- Starke Zuneigung
- vielfältige Kontakte
- von langer Dauer
- z.B. Familie
Sekundärgruppe
- begrenzte persönliche Interaktion
- geringe Verschmelzung
- schwache Zuneigung
- oberflächliche, spezialisierte Kontakte
- von kurzer Dauer
- z.B.. Vereine, Team
Funktion von Gruppengrenzen
- Insider drin halten
- Outsider draussen halten
- Mittel/Verfahren: Symbole, Flaggen, Vokabular, Konflikte
Dyade
- 2. Personen
- Verantwortung (Ereignisse können nicht versteckt werden)
- Arbeitsteilung
Triade
- mind. 3 Personen
- Unparteiischer und Vermittler
- Lachender Dritter
- "Teile und Herrsche"
- höheres Konflikt-, aber auch Lösungspotenzial
Je grösser die Gruppe, desto:
- Höher die Handlungsfähigkeit
- grösser das Konfliktpotenzial
Aber auch:
- grössere Koordinationsprobleme
- grösseres Konfliktpotenzial
Bürokratie nach max Weber
- Spezialisierung:
- Arbeiten in EInzelschritte aufgeteilt
- jeder Schritt ist spezialisiert
- höhere Effizienz
- Hierarchie:
- Da Aufteilung in kleinere Schritte, Koordination notwendig
- Schritte müssen zueinander abgestimmt sein
- jede Position hat Privilegien und Pflichten
- Alle Autoritäten klar definiert und abgegrenzt
- Regeln:
- Aktivitäten und Beziehungen unterliegt Regeln
- Regeln sind schriftlich definniert
- Persönlichkeit:
- Funktion und Position abhängig von Fähigkeit
- "Tauschhandel" Geld für Arbeit -> keine Emotionen
- Emotionale Distanz fördert rationale Entscheidungsfindung
- Professionalismus
Informelle Verhaltensnormen
- es gibt formellem als auch informelle Strukturen in Organisationen
- Informaelle Normen können positiv als auch negativ wirken
- informelle Normen ermöglichen "kleinen Dienstweg"
- Arbeit nach Vorgaben führt zu Ritualismus
- Netzwerke müssen entstehen und gepflegt werden
Professionelle
- Fachkräfte mit akademischer Ausbildung
- Benötigen Raum zur Entfaltung
Begrenzte Rationalität
- es gibt viele Einflüsse von Individuuen und Gruppen - Kompromisse entstehen
- fehlende Zeit unf Informationen bei Entscheidungsfindung
- es gibt emotionale Entscheidungen
Adaptionsmodell
- eine Organisation oasst sich aktiv an ihr externes Umfeld an
- angepasste organistische Strategien werden gewählt
- Ziel ist es die Erfolgswahrscheinlichkeit der Organisation zu erhöhen
Selektionsmodell
- Organisationen, mit einer an das externe Umfeld angepasste Struktur überleben
- Schlecht angepasste Organisationen sterben
Groupthink
Riskante bzw. falsche Entscheidungen, ein Einzeln so nicht bzw. vorsichtiger getroffen hätte
Realitäten des organisatorischen Lebens
- Ritualismus
- Formale Prozeduren werden zum Selbstzweck genutzt
- Folge: Ineffizienz und UNterminierung der Organisationsziele
- Professionalismus
- Freiräume der Entfaltung des Spezialwissens vs. Regeln und Nachvollziehbarkeit
4- Prozesse Wissens-Mgmt
- Identifikation: (Evaluation, IST-Zustand, Interviews etc.)
- Generierung: (Rekrutierung, Unternehmenskauf, Schulungen)
- Vertielung & Nutzung: (Tools und Prozesse)
- Aufbewahrung: (Beurteilung Sinnhaftigkeit der Information)
explitzites Wissen
dokumentiertes und verschriftetes Wissen
implizites WIssen
persönliches mit Erfahrung erworbenes Wissen
Wissenstreppe
Beschreibt den Entsteheungprozess von WIssen. Wissen entsteht durch die Verknüpfung von Informationen und wird durch die Anwendung zum Können.
Der Prozess verläuft mehrstufig. Wissen ist die Grundlage für zielgerichtetes Handeln
Bildung historisch
- Vor der Aufklärung
- nur für Elite
- Definiert in Sozialistruktur (Stände)
- Segregation von Schichten
- Nach Aufklärung
- mit Bildung zur Existenzsicherung
- Gerechtigkeit: leistung nicht Abstammung wichtig
- Bildung als Weg zum Contract Social
- Aktuelle Situation
- Bildung als Bindeglied zur Familie und Arbeitswelt
- Schule als entscheidenter Faktor der Ungleichheit
- Schule als Garant für Chancengleichheit
Funktion Bildungssystem
- Sozialisationsfunktion
- Wissenerwerb + Erziehung = Besserer Bürger
- Intrument: Unterrichtsform, Disziplin, Inhalte
- Gerechtigkeitsfunktion
- Standardisierte Bildung und Leistungsmessung
- Instrument: Schulnoten, Diplome
- Selektionsfunktion
- Vorraussetzungen zur Erreichung der nächsten Stufe
- INstrument: Prüfungen, Matura, Bachelor
- Platzierungsfunktion
- Verbindung von Abschluss und Beruf
- Instrumente: Formalisierung, Zertifikatsanerkennung
Ziele Bildungssystem
- Schaffung sozialer Aufstiegschancen
- Abbau von sozialen Spannungen durch Gerechtigkeit
- Bereitstellung von Arbeitskräften
- Erarbeitung von Bildungs-Knowhow für die Ausbildung der Zukunft
Herausforderung des Bildungssystemes
Wie sollen Werte und Wissen übermittelt werden?
- Sozialisationsfunktion:
- Sozialer Wandel
- Familienstruktur
- Überforderung von Schulen
- Gerechtigkeitsfunktion
- Bewertung von Leistung
- Standardisierung vs. Individualisierung
- Leistungsdruck
- Druck auf das Bildungssystem
- Platzierungsfunktion
- ökonomischer und technologischer Wandel
- Konjunktur
- Globalisierung
Wissentransformation in sozialen INteraktionen nach Nonaku und Takuchi
- Sozialisation
- Teilen von implizitem Wissen mit Anderen
- Übertragung von Werten, Erfahrungen und Vorstellungen auf Andere
- Externalisation
- Überführung von implizitem zu explizitem Wissen
- Wissen wird niedergeschrieben und wird somit vermittelbar
- Kombination
- Explizites Wissen wird systematisiert, verknüpft und zu Konzepten verdichtet
- Aus explizitem Wissen wird neues implizites Wissen
- z.B. Übertragung auf andere Organisationen
- Internalisierung
- Verinnerlichung durch regelmässige WIssennutzung
- durch Nutzung entsteht implizites Wissen
Arbeitskräftebedarfsansatz
- soviele Arbeitskräfte wie nötig pro beruf z.B. Numerus Clausus
- Nachteile
- Bildungsplanung wiederspricht Bildungsfreiheit
- Staat entscheidet, nicht das Individuum
- Einschränkung der Bildungsexpansion, da sonst Arbeitsmarktkrise
- Naturgesetze bestimmen den Qualifikationsbedarf
Humankapitaltheorie
- Individuum steigert mittels Bildungsinvestition seinen Wert
- Kosten-Nutzen-Kalkulation
- Nachteile
- Schwere Beurteilung des Kosten-Nutzen für die Volkswirtschaft
- Schulen funktionieren nicht nach Marktkriterien
- kein empirischer Nachweis von Zusammenhängen zw. Bildungs- und Wrtschaftentwicklung
Gemeinsamkeiten Arbeitskräftebedarfsansatz und Humankapitaltheorie
- Erklärung für staatlicher Förderung von Ausbildungen
- Erklärung für Schaffung neuer Bildungswege
- Standardisierung von Diplomen
- Liberalisierung Arbeitsgesetze
- Erhöhung Wichtigkeit der Auslandssemester
Profsseionalisierungstheorie
- Berufsvorbereitung
- Zugangsregulierung durch Prüfungen
- Zugang durch bestandene Prüfung
- Ausbildung legt Rechte aber auch Pflichten fest
- staatlicher Überwachung
- Einkommensmaximierung vs. Ethik und Normen
- Konservative Funktion:
- Monopolbildung
- Geringe Konkurrenz
- Vorteilserhaltung
- Abhängigkeit von Experten
- Fachwissen gegen Entlöhnung zum Marktpreis
- Regulierende Funktion
- Befreiung materielle Zwänge
- Koorperation
- Trennen und verbreiten von Kompetenzen
- Wertorientierung gegenüber Gesellschaft
- Aufgeklärte Laien
Ursache für Konflikte
- wenige Rechte der Bevölkerung
- klientelische Netzwerke
- Gewalt ist Mittel zur Machtgewinnung und -erhaltung
- Angst vor Gewalt der Anderen
- Radikalisierung
ethnische Gruppe
Vorgestellte Gesellschaft mit Selbstverständnis aufgrund selbst zugewiesener Merkmale bzw. sozialen Grenzlinien
Ethnizität
Individuell empfundene Zugehörigkeit zu einer Volksgruppe mit gemeinsam festgelegten Merkmalen (Sprache, Religion, Tradition)
Nation
- kollektiv mit gemeinsamen Merkmalen
- Vorrecht innerhalb der territorialen Einheit
- Regulierende Beziehung: Rechte und Pflichten
- Streben nach eigenem Staat
- Mittel um hinter einer anonymen Gruppe soziale Verpflichtungen duchzusetzen
Nationalismus
- Exklusive Zugehörigkeit
- Forderung nach ethnischer Homogenität
- Ethnische Entmischung
- Territoriale Trennung
Moderne Nation
- ethnische Heterogenität
- Nutzung der Vielfalt
- Kommunikationsmedien
- konflikregulierende Institution
- gemeinsamer Rechtsraum
- Rechtsmittelzugang
Titularnation
- Bevölkerungsgruppe aks Abstammungsgruppe mit nachgesagter gemeinsamer Geschichte (z.B. Nazis)
- besitzen Privilegien
- Rechtsstaat sichert die Grundrechte (Meinungsässerung)
negative Diskriminierung
Zugang zu Ressourcen ABHÄNGIG von der Zugehörigkeit
positive Diskriminierung
ZUgang zu Ressourcen wird AUFGRUND Zugehörigkeit erleichtert (Quotenregelung)
Arbeitsintegration 1950-80
- Nationale Herkunft ohne ethnische Fragmentierung
- juristische Diskriminierung (Saisonierstatus)
- später Familiennachzug
- Integrationsprobleme bei Frau und Kind
- Keine INtegrationsbemühungen der CH