HWP Band 1
HWP Band 1
HWP Band 1
Kartei Details
Karten | 31 |
---|---|
Lernende | 10 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 21.09.2015 / 09.08.2022 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/hwp_band_1
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/hwp_band_1/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Seit wann ist das neue Rechnungslegungsrecht in der Schweiz gültig?
Die Schweiz hat seit dem 1. Januar 2013 ein neues, modernisiertes Rechnungslegungs- recht.
Das Rechnugswesen umfasst folgende Bestandteile:
- die Finanzbuchführung
- die Rechnungslegung
- die Betriebsabrechnung
- die Planungsrechnung (Budget)
Welche zwei grundsätzliche Verfahren zur Buchführung gibt es?
- die stichtagsbezogene Erfassung der Veränderung durch Berechnung der Differenzen zwischen Anfangs- und Endbestand (durch Bestandsaufnahme)
- die laufende Erfassung durch ständige Beobachtung, Messung und Registrierung der einzelnen Zu- und Abgänge.
Charakteristika einer ordnungsmässigen Buchführung
- Vollständigkeit und Richtigkeit beim Auswahlprozess
- Systemkonforme Bewertung
- Systemkonforme Abgrenzung
- Dokumentationsprinzip
- Klarheit der Buchführung
- Weitere Verarbeitungsanforderungen wie z.B. das Beleg- oder Bruttoprinzip
- Angemessener Ausbau des Rechnungswesens
Ordnungsmässigkeit der Buchführung beim Einsatz von Informationstechnologie
- Belegprinzip
- Journalfunktion
- Kontenführung
- Aufbewahrung
- Prüfpfad
- Systemlandschaft und Architekturentscheidungen
Hauptkriterien der Ordnungsmässigkeit beim Auswahlprozess:
- Vollständigkeit
- Richtigkeit (Willkürfreiheit)
Grundsatz der Vollständigkeit im Auswahlprozess (Ordnungsmässige Buchführung)
Der Grundsatz der Vollständigkeit im Auswahlprozess bedeutet, dass, ausgehend von einem vollständig erfassten Anfangsbestand an Aktiven und Passiven (Eröffnungsbilanz), die Buchführung alle buchungspflichtigen Geschäftsvorfälle lückenlos und periodenge- recht erfassen muss.
Dabei wird von der Annahme ausgegangen, dass das Unternehmen auf absehbare Zeit fortgeführt wird (Going Concern).
Grundsatz der Richtigkeit (Willkürfreiheit) beim Auswahlprozess (Ordnungsmässige Buchführung)
Der Grundsatz der Richtigkeit (Willkürfreiheit) ergänzt den Grundsatz der Vollständigkeit als Kriterium des Auswahlprozesses. Nach diesem Grundsatz müssen die vollstän- dig erfassten Daten unverfälscht und richtig kontiert und damit gemäss den Regeln des gewählten Standards zur Rechnungslegung korrekt verbucht werden.
Systemkonforme Bewertung (Ordnungsmässige Buchführung)
Das Erfordernis der Bewertung ergibt sich direkt aus dem Bestreben, in regelmässigen Zeitabständen den Periodenerfolg und den Vermögensstand zu ermitteln.
Systemkonforme Abgrenzung (Ordnungsmässige Buchführung)
Das Abgrenzungsproblem kann sich sowohl in sachlicher als auch in zeitlicher Hinsicht stellen. Hierbei gilt es, den Grundsatz der sachlichen Abgrenzung und der Grundsatz der zeitlichen Abgrenzung zu beachten.
Grundsatz der sachlichen Abgrenzung (Realisationsprinzip)
Der Grundsatz der sachlichen Abgrenzung verlangt, dass alle Aufwendungen, die dazu dienen, bestimmte Erträge zu erzielen, zeitgleich mit dem Ertragsanfall in der Erfolgsrechnung zu berücksichtigen sind («matching of cost and revenue»)
Was wird unter "matching of cost and revenue" verstanden?
Hierbei wird die Einhaltung der sachlichen Abgrenznung verstanden.
Nennen Sie ein Beispiel zur Einhaltung des Grunsdatzes der sachlichen Abgrenzung.
- periodengleiche Erfassung der Herstellungskosten der verkauften Produkte
- Kongruenz von Verkaufserlös und gewährten Rabatten
Wann kann es zu Abweichungen vom Realisationsprinzip kommen?
- die Leistungserstellung erstreckt sich über einen Zeitraum von mehreren Rechnungsperioden
- die Ware ist lieferbereit, Risiko und Gefahr sind auf den Vertragspartner übergegangen, es fehlt nur noch die Auslieferung
Grundatz der zeitlichen Abgrenzung
Der Grundsatz der zeitlichen Abgrenzung verlangt, dass Aufwand und Ertrag, die zeit- raumbezogen anfallen (z.B. Zinsen, Miete), auch entsprechend abgegrenzt und erfasst werden. Aufwand und Ertrag, die frühere Perioden betreffen, sind als periodenfremd zu verbuchen.
Von welchem Prinzip kann die sachliche und zeitliche Abgrenung durchbrochen werden?
Imparitätsprinzip
Imparitätsprinzip
Gewinne dürfen nur erfasst werden, wenn sie bereits realisiert sind, wogegen Verluste auch dann berücksichtigt wer- den müssen, wenn sie noch nicht realisiert sind. Darüber hinaus sind selbst die zu be- fürchtenden Verluste zu verbuchen, indem für erkennbare Risiken Rückstellungen zu bilden sind.
Klarheit der Buchführung (Ordnungsmässige Buchführung):
Der Grundsatz der Klarheit der Buchführung kann anhand folgender Forderungen präzisiert werden:
- Lesbarkeit der Aufzeichnungen
- Nachvollziehbarkeit
- Eindeutigkeit
- Klarheit der Darstellung von Zusammenhängen
– zwischen den einzelnen Buchungen nach dem Gesetz der Doppik, den Konten der Buchhaltung und der Betriebsabrechnung;
– bei den Aufzeichnungen für das übrige Rechnungswesen;
eindeutige Verweisung auf die Belege, die der Registrierung zugrunde liegen;
klare Kennzeichnung von Korrekturen in der Buchhaltung.
Doppik
Im Bereich der Buchführung wird unter Doppik das System der doppelten Buchhaltung verstanden.
Belegprinzip (Ordnungsmässigkeit der Buchführung beim Einsatz von Informationstechnologie)
Der Grundsatz, wonach keine Buchung ohne Beleg vorgenommen werden darf, ist beim Einsatz von IT-gestützten Prozessen ebenso zu beachten, auch wenn der Nachweis oft nicht durch konventionelle Papierbelege erbracht wird. Ein verfahrensmäsiger Nachweis ist möglich.
Unter verfahrensmässigem Nachweis wird verstanden:
- Dokumentation der programmierten Vorschriften zur Generierung der Buchungen;
- Nachweis der Anwendung des genehmigten Verfahrens;
- Nachweis der tatsächlichen Durchführung der einzelnen Buchungen.
Anforderungen an die Aufbewahrung elektronischer Daten
- die vom System generierten Buchungen sollten anhand gespeicherter Informationen nachprüfbar sein;
- falls diese Voraussetzung nicht gegeben ist, übernehmen die entsprechenden Daten und Programme Belegfunktion. Sie sind zusammen mit der Programmdokumentation aufbewahrungspflichtig;
- bei elektronisch aufbewahrten Belegen ist zu beachten,dass die Programme inklusive Dokumentation, welche für eine Wiedersichtbarmachung der Informationen benötigt werden, aufbewahrungspflichtig sind.
Die von den Softwareherstellern angebotenen Systeme lassen sich wie folgt gliedern:
• Standardsoftware;
• individuell angepasste Standardsoftware;
• parametrisierbare Standardsoftware;
• Individualsoftware.
Standardsoftware
Unter Standardsoftware werden Programme bzw. Programmpakete verstanden, welche durch die Anwender nur in geringem Masse angepasst werden können.
Parametrisierbare Standardsoftware
Einerseits liegt eine grundlegende Funktionalität vor, andererseits kann der Anwender mittels Parametersteuerung Verarbeitungsregeln definieren.
Individualsoftware
Bei der Individualsoftware wird eine Lösung spezifisch für einen Anwender entwickelt.
Welche grundlegenden Systemlandschaften können grundsätzlich unterschieden werden?
- Fragmentierte Systemlandschaften
- integrierte Systeme
Die verschiedenen Architekturen und Einsatzweisen bringen unterschiedliche Risiken mit sich: Fragmentierte Systemlandschaften
Fragmentierte Systemlandschaften erzeugen komplexe und fehleranfällige Schnittstellen, bestehen im Gegenzug aber aus leichter überblickbaren und kontrollierbaren Einheiten. Die resultierenden redundanten Daten in den Teilsystemen müssen dafür regelmässig abgestimmt werden;
Die verschiedenen Architekturen und Einsatzweisen bringen unterschiedliche Risiken mit sich: Integrierte Systemlandschaften
Die Wartung integrierter Systeme ist anspruchsvoll. Geringste Anpassungen an den Systemen können wegen der hohen Komplexität zu Betriebsbeeinträchtigungen füh- ren.
Die Wartung integrierter Systeme ist anspruchsvoll. Geringste Anpassungen an den Systemen können wegen der hohen Komplexität zu Betriebsbeeinträchtigungen füh- ren.
Die Wartung integrierter Systeme ist anspruchsvoll. Geringste Anpassungen an den Systemen können wegen der hohen Komplexität zu Betriebsbeeinträchtigungen füh- ren
Vorteile integrierter Systeme
Solche Systeme enthalten seltener Fehler, und die Daten sind minimal redundant.