Histologie
MGL 609
MGL 609
Kartei Details
Karten | 40 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Berufslehre |
Erstellt / Aktualisiert | 22.01.2014 / 17.09.2023 |
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die 4 Grundgewerbearten aufzählen
- Muskelgewebe
- Epithelgewebe
- Nervengewebe
- Binde- und Stützgewebe
die Begriffe Parenchym und Stroma definieren
- Parenchym = organspezifische Funktion
- Stroma = organunspezifische Funktion - Stütz- und Ernährungsfunktion
grob die Entwicklung von der Eizelle und dem Spermium bis zum Embryoblasten erklären
- Zygote (Verschmelzungspunkt Eizelle und Spermium)
- Nach 60 Stunden ist ein 10-Zellen-Stadium erreicht
- Es entsteht ein Zellhaufen - Morula
- Nach einigen Tagen weichen Zellen in Morula auseinander - Blastozyste wird gebildet
- Embryoblast (innere Zellmasse - gibt nacher Baby) wird gebildet
- enthalten pluripotente Stammzellen
die Begriffe Ektoderm, Mesoderm und Entoderm definieren und die Organe aufzählen, die daraus
entstehen
- Ektoderm - äussere Schicht - ZNS und PNS, Haut, Sinnesepithel (Nase, Auge, Ohr)
- Mesoderm - mittlere Schicht - Herz, Nieren, Milz, Blut- +Lymphgef., Keimdrüsen, Bindegef., Knorpel, Knochen
- Entoderm - innere Schicht - Verdauung, Atmung, Leber, Pankreas, Schilddrüse, Endothel
das Epithelgewebe definieren
kompakter Zellverband ohne zwischengelagerte Interzellulärsubstanz
die verschiedenen Epithelien nennen
- Oberflächenepithel
- Drüsenepithel
- Sinnesepithel
die Aufgabe der Basalmembran erklären
sie grenzt das Epithelgewebe vom Bindegewebe ab
die verschiedenen Bauarten des Oberflächenepithels (Platten-, kubisches-, Zylinder-, Flimmerund
Übergangsepithel) aufzählen; ihre Funktionen (Auskleidung, Schutz-, Transportfunktion,
Wahrnehmung) und ihre wichtigsten Vorkommen nennen
- Oberflächenepithel
- einschichtig
- nur eine Lage von Zellen
- einschichtig kubisch: Drüsenausführungsgänge, Sammelrohre der Niere
- einschichtig Zylindrisch: Magen, Uterus
- einschichtiges Plattenepithel: Endothel, Herzbeutel
- mehrschichtig
- nur unterste Schicht an Basalmembran
- mehrschichtig unverhorntes Plattenepithel: Ösophagus, Vagina
- mehrschichtig verhorntes Plattenepithel: Epidermis
- merreihig
- Alle Zellen berühren Basalmembran, aber nicht Oberfläche
- mehhreihig zylindrisch: Flimmerepithel
- Übergangsepithel: Nierenbecken, Harnleiter, Harnblase
- einschichtig
die Einteilung der Drüsen in exokrine, endokrine und gemischte Drüsen vornehmen und Beispiele
für die jeweiligen Drüsentypen aufzählen
Endokrine Drüsen geben Sekret nach innen (Blutbahn) ab (Hormone): Nebennieren, Schilddrüse
Exokrine Drüsen geben Sektret nach aussen ab: Schweissdrüsen, Tränendrüsen
die exokrinen Sekrete nach ihrer Konsistenz einteilen und je ein Beispiel
für eine Drüse nennen
serös: Tränendrüsen
mukös: Gaumendrüsen
gemischt: Speicheldrüsen Mundboden
die Funktion des Bindegewebes und Stützgewebes nennen
- Formgebung
- Halt
- Verbindung zwischen Geweben, Organen, Organsystemen
Funktion, prinzipiellen Aufbau und Einteilung des Binde- und Stützgewebes erklären
- Funktion = Formgebung und Gestaltung des Körpers
- Bindegewebe = Verbindungsstruktur zwischen Geweben, Organen, Organsystemen
- Sützgewebe = gibt dem Körper als Knochen- und Knorpelgewebe Halt
- Bindegewebszellen
- fixe Zellen: ortsgebunden (Fibrozyten), Fettzellen, Knochenzellen
- mobile Zellen: beweglich, gehören überwiegend zum Immunsystem (Makrophagen etc.)
- Interzellulärsubstanz
- ungeformte IS wird aus Grundsubstanz und interstitiellen Flüssigkeit gebildet
- geformte IS: kollagene Fasern, retikuläre Fasern, elastische Fasern
die verschiedenen Fasertypen des Bindegewebes und Stützgewebes benennen
- kollagen
- retikulär
- elastisch
das mesenchymale Bindegewebe und dessen Bedeutung charakterisieren
- embryonales Bindegewebe, kommt nur währen der embryonalen Entwicklung vor
- Mutter aller Gewebe
- Ist die einzige Bindegewebsart, in der die Fasern fehlen
das retikuläre Bindegewebe erklären und dessen Vorkommen nennen
- besteht aus verzweigten Retikulumzellen, die einen netzartigen Zellverband bilden
- Zwischen den Zellen flüssige Zwischenzellsubstanz mit retikulären Fasern sowie rote und weisse Blutk.
- Bildet Grundgewebe des Knochenmarks und der lymphatische Organe (Lymphknoten, Milz)
Einteilung, Funktion und Vorkommen des weissen Fettgewebes erläutern
- Sonderform retikuläres Bindegewebe
- ist überall im Körper und macht 15-25% des Körpergewichts aus
- Unterschieden werden: Baufett (Polster-Stützmaterial), Speicherfett (Energiereserve, Wärmeschutz)
Aufbau, Einteilung, Funktion und Vorkommen des lockeren und des straffen, faserigen Bindegewebes
erklären
- Faseriges Bindegewebe
- Aufbau aus Fibrozyten mit viel faserhaltiger Zwischenzellsubstanz
- Lockeres Bindegewebe
- ist im ganzen Körper
- besteht aus kollagenen, elastischen, retikulären Fasern
- Wasser Ansammlung
- Aufgabe: Pack und Hüllmaterial
- Straffes Bindegewebe
- mehr kollagene Fasern, dicht aneinandergedrängt
- Ausrichtung gemäss Zugbeanspruchung
- Gewebe erscheint weiss und glänzend
- zu finden in Bändern, Sehnen, Faszien, Organkapseln
Aufbau und Funktion des Knorpelgewebes beschreiben
- Stützgewebe
- Durch Druck und Zug verformt sich Knorpel, kehrt aber wieder zu urspr. Form zurück beim Nachlassen
- Besteht aus rundlichen Chondrozyten sowie Zwischenzellsubstanz (für Druckelastizität und mechanische Festigkeit)
- Ist Gefäss- und Nervenfrei
- Ernahrung erfolgt über grosse Distanzen mittels Diffusion
- Regenerationsfähigkeit sehr schlecht -> Arthrose
die drei Knorpelarten und ihre Vorkommen nennen
- hyaliner Knorpel: kollagene Fasern, formstabil: Gelenkflächen, Rippen, Epiphysenfuge
- elastischer Knorpel: elastische Fasern, reversible Verformung: Ohrmuschel, Kehldeckel
- Faserknorpel: dichtgepackte Kollagenfasern für Zugstabilität: Zwischenwirbelscheiben, Symphyse
die Funktion des Knochengewebes beschreiben
- Form des Skeletts
- wichtigster Teil des passiven Bewegungsapparats
- hohe Druck- und Zugfestigkeit und ist sehr widerstandsfähig gegenüber Biegungsbeanspruchung
die zwei Formen der Knochenentwicklung und ihre Vorkommen im Körper erklären
- Desmale Ossifikation: direkt aus Bindegewebe, geschieht im Mutterleib
- Chondrale Ossifikation: aus hyalinem Knorpelgewebe, das später durch Knochen ersetzt wird
die drei Knochenzellarten und ihre Funktion nennen
- Osteoblast (knochenbildende Zellen)
- Osteozyt (entstehen aus Osteoblasten, die sich eingemauert haben)
- Osteoklast (knochenabbauende Zellen)
die Zusammensetzung des Knochens erläutern
- Knochengewebe (Oseoblasen, klasten, zyten)
- Zwischenzellsubstanz (20% Wasser, 25% organische Bestandteile wie Kollagenfasern, 65% anorganische Bestandteile, vorallem Kalziumphosphat in Kristallform)
die zwei histologischen Arten von Knochengeweben grob erklären
- Geflechtknochen
- Faserknochen
- währen der emryonalen Entwicklung an zu treffen
- noch keine kollagenen Fasern
- Lamellenknochen
- Schalenknochen
- erst ab 5. Lebensjahr
- baut sich aus gerichteten verkalkten kollagenen Fasern und Osteozyten auf
die charakteristische Eigenschaft des Muskelgewebes erläutern
- Kontraktilität
- Reizbarkeit
die drei histologischen Muskeltypen und ihre charakteristischen Merkmale aufzählen
- Skelett-Muskulatur
- quergestreift
- willkürlich
- schnell ermüdbar
- Glatte Muskulatur
- unwillkürlich
- langsam und unermüdbar
- Innere Organe und Wände der Gefässe
- Herz Muskulatur
- eigenes Reizleitungssystem
- unermüdlich
- rasch, rhythmisch
die für die Muskelkontraktion nötigen Eiweisse und ihren Aufbau grob erklären
- Aktin (zwei umeinander gewundenen perlschnurartigen Ketten und kugeligen Aktinmolekülen)
- Myosin (150 Myosinmoleküle, Schaft, Hals und Kopf)
- Eiweisse
- gleiten teleskopartig ineinander und bilden gemeinsam Myofibrillen
die für die Muskelkontraktion nötigen Hilfsstoffe aufzählen
- ATP
- Ca
- Mg
die Energiebereitstellung des Muskels beschreiben
- kurfristig:
- Kreatinphosphat (für 15sek)
- langfristig:
- Glukose
- Fettsäuren, Aminosäuren
- In Skelettmuskeln und Leber ist Glykogen gespeichert, wird bei Bedarf in Glukose gespalten
- Im aeroben Stoffwechsel wird Glukose vollständig verstoffwechsel - grosser ATP Gewinn
- Im anaeroben Stoffwechsel wird Glukose mit wenig Energiegewinn zu Lactat verstoffwechselt (u.a. Muskelkater)
den Ablauf der Muskelkontraktion schematisch erklären
- Ruhezustand: Myosin ist nicht an Aktin gebunden
- ATP trifft ein
- Calciumionen aus dem endoplasmatischen Retikulum werden freigesetzt, Muskelkontraktion wird ausgelöst
- Myosin bindet sich an Aktin
- ATP wird durch Mg zu ADP + P gespalten
- Spaltung liefert Energie für das Abknicken des Myosinkopfes - Aktin gleitet an Myosin vorbei
- Für das Lösen braucht es wieder ATP
die prinzipielle Funktion des Nervengewebes nennen
- Reizaufnahme
- Reizleitung
- Reizverarbeitung
- Reizbeantwortung
die zwei Zelltypen nennen, die das Nervengewebe aufbauen
- Nervenzellen
- Gliazellen
den grundsätzlichen Aufbau einer Nervenzelle erläutern
- Dendrit
- Axon
- Zellkern
- Synapsen
die Erregungsübertragung an den Synapsen in den Grundzugen beschreiben
- elektrische Erregung erreicht Synapse
- Freisetzung chemische Botenstoffe (Neurotransmitter)
- durchqueren den Synaptischen Spalt
- Lösen an der Membran des Erfolgsorgans wiederum einen elektrischen Impuls aus
Noradrenalin, Adrenalin, Dopamin, Serotonin
den Begriff Neurotransmitter definieren, seine Funktionen erklären
- chemischer Botenstoff
- überwinden den Synaptischen Spalt und lösen an der Membran des Erfolgsorgans wieder einen elektrischen Impuls aus
vier Beispiele von Neurotransmittern aufzählen
- Adrenalin
- Noradrenalin
- Dopamin
- Serotonin
den Begriff motorische Endplatte erläutern
Synapsen zwischen Nervensystem und Skelettmuskulatur
die Funktion der Gliazellen und Beispiele für Gliazellen nennen
- Stütz und Hüllzellen des Bindegewebs
- Astrozyten
- grössten Gliazellen
- kontrollieren Stoffaustausch zwischen Blutkapillaren und Nervenzellen (Blut/Hirn-Schranke)
- Bilden bei Nervenzelluntergang Glianarbe
- Oligodendrozyten
- Bilden die Markscheiden um Axone
- Schwann-Zellen
- Bilden die Hüllen (Markscheiden) der peripheren Nerven
- Schwannzellen
den Aufbau einer Nervenfaser erläutern und eine Einteilung in markhaltige und marklose Nervenfasern
vornehmen
- Aufbau: Axon und Gliahülle
- Marklose
- dünne Axone werden nicht umhüllt sonder nur eingebettet. Langsame Erregungsleitung
- Markhaltige
- myelinisiert
- werden von Schwann-Zelle mehrfach umwickelt, so dass eine spiralig aufgeaute Gliascheide entsteht
- Dient Isolation, besteht aus Lipiden
die Begriffe Ranvier'sche Schnürringe und saltatorische Erregungsleitung erklären
- Ranvier'sche Schnürringe
- Orte zwischen zwei Schwann-Zellen
- Saltatorische Erregungsleitung
- elektrischer Impuls springt von einem Ravier'schen Schnürring zum nächsten
- sehr schnell (bis 120m/s)