Herstellung

Herstellung hdm

Herstellung hdm


Kartei Details

Karten 118
Sprache Deutsch
Kategorie Technik
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 12.01.2014 / 12.01.2014
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Aufsichtsvorlage

  • Reproduktionsvorlage
  • zu reproduzierendes Motiv
  • undurchsichtig
  • z.B. gedrucktes Foto

Durchsichtsvorlage

  • Reproduktionsvorlage
  • durchsichtig
  • z.B.: Dias

Was sind Hilfsmittel für den Buchbinder?

  • Prime
  • Sekunde
  • Flattermarke

Prime

  • hilft dem Buchbinder beim Kollationieren
  • Information (Bogensignatur und Bogennorm) der ersten Seite eines Falzbogens
  • z.B.: 8-Schiller,Tell/5. Aufl.

 

Flattermarke

  • kräftige Linie im Bund zwischen erster und letzter Seite
  • von Bogen zu Bogen getreppt
  • hilft dem Buchbinder beim Kollationieren

Aufbau Titelei

nach fliegendem Vorsatzpapier folgt die Titelei

  1. Schmutztitelseite (ähnelt dem Haupttitel, in Grundschrift; evtl. mit Verlagssignet)
  2. Schmutztitelrückseite (Vakat)
  3. Titelblatt (Autor, Titel, Untertitel, Auflage, Verlag)
  4. Impressum (Haftungserklärung d. Verlags u Druckers; Copyright, ISBN, Originaltitel, Ausstattungsdetails, wo und wann gedruckt)
  5. Inhaltsverzeichnis, Widmung, Motto, Vorwort, zwischentitel, Textbeginn
  6. Vakat
  7. Textbeginn

 

Aufgaben zu Beginn des Gestaltens

  • Satzspiegel auf Doppelseite festlegen
  • Inhalt von innen nach außen planen
  • Doppelseite (d. häufigsten Seitentyps) gestalten und als Gestaltungsgrundlage festlegen

Was ist bei der Gestaltung der Titelei zu beachten?

  • Schrift und Gestaltungsachse muss zum Aufbau der Inhaltsseiten passen
  • Elemente vom Schutzumschlag müssen mit dem Innenteil verschmilzen
  • -> durchgängige Gesamtästhetik
  • Inhaltsverzeichnis: konsultierendes Lesen

Welche Umbruchmöglichkeiten gibt es für Kapitel?

  • Zwischentitel (neuseitig rechts) mit Kapitelbeginn (darauf folgend links)
  • Kapitelbeginn neuseitig rechts (Optimum, rechts größere Bedeutung)
  • Kapitelbeginn neuseitig
  • Kapitelbeginn angehängt
  • Kapitelbeginn als Doppelseite (vor Doppelseite rechts min. 5 volle Textzeilen)

Spitzkolumne

  • Kapitelausgangsseite
  • aus Anfangszeit des Buchdrucks
  • Text nach unten spitz zulaufend gesetzt

Spitzmarke

  • in Absatz intergrierte Überschrift mit Auszeichnung
  • einleitender, optisch hervorgehobener Begriff
  • am Absatzbeginn
  • z.B.: H5+Geviert+Text

Kolumne

  • Satz auf Druckseite
  • ein- oder mehrspaltig
  • dazu zählen: Marginalien, Pagina, Satzspiegel

Toter Kolumnentitel

  • gehört nicht zu Satzspiegel
  • Pagina unter, über oder neben Satzspiegel

Lebender Kolumnentitel

  • gehört zum Satzspiegel
  • dient der Orientierung des Lesers
  • meist am Kopf der Seite
  • linke Seite: Kapitelüberschrift
    rechte Seite: Unterüberschrift
  • evtl. mit Pagina
  • optisch vom Text getrennt durch
    - Kolumnentitellinie
    - Zusätzlichen Durchschuss

Heft

  • eingesteckter Falzbogen 
  • Draht- oder Fadenheftung

Broschur

  • ein- oder mehrlagiger Block
  • Fadenheftung, -sigelung oder Klebebindung
  • Umschlag aus Karton

Festeinband

  • mehrlagiger Block
  • Fadenheftung, -sigelung oder Klebebindung

Blattsammlung

  • in Kamm-/Spiralbindung aus Kunststoff/Metall
  • oder lösbare Mechanik

Packmittel

  • Zuschnitte in offener/geschlossener Form
  • werden während der Verpackung zu Hohlkörpern aufgestellt

Teilprodukt 

Block

Buchblock, Inhaltsbogen

Teilprodukt

Umhüllung

Schutzeinheit (Buchdecke, Broschurumschlag, Ordner, Mappe, Deckel)

oder Packmittel

Teilprodukt 

Fertigteile

konstruierte Teil, die an Produkt montiert werden (z.B.: Heftmechaniken für Ordner)

Teilprodukt 

Beilagen

  • werden in fertiges Produkt eingelegt, eingesteckt, eingeklebt
  • grafische Produkte (Hefte etc.)
  • Warenproben

Teilprodukt 

Schutzumschlag

  • um Umhüllung gelegter Umschlag
  • v.a. zu Werbezwecken

Wie werden Verarbeitungs- und Nutzungsstellen vorbereitet?

Vorbereitung Falzen oder Schneiden

  • Linienperforation als Abriss-, Klebe- oder Biegekante
  • Lochstanzungen zum formschlüssigen Fügen
  • Rillen, Nuten und Ritzen um Biegekante zu fixieren

(Kreuzbruch: Quetschfalten mit Hilfe von Perforation am Bund vermeiden)

 

Was passiert beim Fügen von Zusatzteilen?

Leseband, Kapitalband o.a. Werkstoffe werden an Block gefügt

Block runden

Festeinband:

  • Buchblockrücken konvex
  • Vorderschnitt konkav

später:

Decken runden -> Umformung des Deckenrückens

Deckenmaterial zuschneiden

Deckenmontage

Zuschneiden von

  • Pappdeckeln
  • Bezugsstoffnutzen
  • Rückeneinlagen

bzw. Zuschneiden von Umschlägen

Erzeugnis formen

  • Stabilisierung der Verklebung
  • Formung des Öffnungsscharnier (Falz)
  • Nachformen der Buchrückenrundung

Prozessabschnitte Broschur

  1. Schneiden
  2. Falzen
  3. Zusammentragen       [Umschlag schneiden+veredeln]
  4. Block binden        
  5. Beschneiden
  6. (Beilagen einlegen)
  7. Verpacken
  8. (Adressieren)

-->versandfertiges Produkt

Prozessabschnitte Festeinband

Grundkörper

  1. [Planschneiden]
  2. Falzen
  3. [Vorrichten]
  4. Zusammentragen
  5. Block binden
  6. Beschneiden
  7. [Buchschnitt färben]
  8. [Zeichenband kleben]
  9. [Blockrücken runden]
  10. [Kapitalband kleben]
  11. Einhängen
  12. Buch einpressen
  13. Falz einbrennen
  14. [Beilage einlegen]
  15. [Schutzumschlag umlegen]
  16. Verpacken

--> Versandfertiges Produkt

Prozessabschnitte Festeinband 

Decke

  1. aus Deckenmaterial Deckenteile zuschneiden
  2. Decken machen
  3. Veredeln der Decke
  4. Decke runden

Prozessabschnitte Festeinband 

Schutzumschlag

  1. Schutzumschlag schneiden
  2. Falzen der Umschlagklappe
  3. um Grundkörper legen

Akzidenzen

  • Gelegenheitsdrucke
  • Beilagen, Periodika, Formulare
  • Familien-, Geschäftsdrucksachen

 

Falzbogen mit Seitenumfang

  • Achtelbogen: Offenes, ungefalztes Blatt (2 Seiten)
  • Viertelbogen:    1-Bruch-Bogen (4 Seiten)
  • Halber Bogen:  2-Bruch-Bogen (8 Seiten)
  • Ganzer Bogen: 3-Bruch-Bogen (16 Seiten)
  • Doppelbogen:  4-Bruch-Bogen (32 Seiten)

Vorteil Kombinierter Brüche

Parallel- + Kreuzfalz

Parallelbrüche nicht perforierbar

2xParallel+1xKreuz: Quetschfalte

2xParallel+2xKreuz -->perforierbar, keine Falten 24/32 Seiten

Messerfalzprinzip (Schwertfalz)

  • Bogen wird an Anlage herangeführt
  • Bogen steht kurz still
  • Schwert erfasst den Bogen & Falzt
  • drückt ihn zwischen zwei gegenläufige Walzen
  • exakter Falzbruch entsteht

Taschenfalzprinzip (Stauchfalz)

  • Bogen läuft durch zwei Transportwalzen
    in Falztasche ein
  • Bogen staucht am Anschlag
  • Ausweg: Bogen wird zwischen zwei Walzen (Taschenmundstück) geleitet
  • Falz erfolgt

Viele Taschen innerhalb eines Falzwerkes hintereinander

Maximale Grammaturen für Falz

<80 g/m²      4-Bruchfalz

<135 g/m²   3-Bruchfalz

<170 g/m²   2-Bruchfalz

>170 g/m²   1-Bruchfalz (+evtl. vorher Rillen)

 

  • vorher Falztest beim Buchbinder
    --> Risiko vermindern
    --> Kosten genauer kalkulieren
  • weniger Brüche
    --> mehr Bogen zum Zusammentragen
    --> mehr Stationen an Zusammentragmaschine einrichten + bestücken
    --> teuer

Broschur

  • alle Buchformen ohne feste Buchdecke
  • in Kartonumschlägen eingehängt
  • Bindung: Fadenheften, -sigeln, Klebebindung unwichtig
  • auch Paperback genannt

Glatte Broschur: Umschlag + Broschur haben gleiches Format. gesammelt.