HCD-AV14

Human Centered Design

Human Centered Design


Kartei Details

Karten 180
Lernende 23
Sprache Deutsch
Kategorie Scherzfragen
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 02.06.2016 / 11.06.2020
Weblink
https://card2brain.ch/box/hcdav14
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/hcdav14/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Was ist das Kriterium, dass man zwei Punkte voneinander unterscheiden kann?

Zwischen zwei angeregten Zapfen muss ein nicht angeregter Zapfe im Auge liegen.

Wie kann man die Grösse einer Darstellung berechnen (rot markierte Fläche)?

Lösung: 0.21mm

Erkläre den Begriff "Sehschärfe"

S = 1/alpha (alpha in Bogenminuten)

  • Sehschärfe (Visus) zwischen 0.8 und 1.6 gelten als normal
  • Abhängig von
    • Objektstruktur (Gedächtnis)
    • Linien
    • Beleuchtung
    • Abbildungsfehler des Auges

Welche Bogenminuten muss man für welchen Display-Typ nehmen?

Wie berechnet man die Schrifthöhe H?

H = 2A tan alpha/2

Erkläre den Begriff "Gebrauchssehschärfe"

  • Minimum separabile von 3 Bogenminuten (S = 1/3)
    • Gebrauchssehschärfe (S = 0.333) beträgt also ein Drittel der Normsehschärfe (S = 1)
  • Problematik im Alltag:
    • keine idealen Laborbedingungen mehr
    • schlechtere Lichtverhältnisse, Turbulenzen, usw.

Erkläre den Begriff "Piktogramm"

Ein Bildzeichen oder Piktogramm ist ein einzelnes Symbol bzw. Icon, das eine Information durch vereinfachte grafische Darstellung vermittelt.

Erkläre den Begriff "Symbol"

Ein Symbol ist ein Zeichen, dessen Beziehung zu einem Objekt willkürlich ist. 

Erkläre den Begriff "Icon"

Der englische Ausdruck Icon bezeichnet ein Piktogramm oder Symbol, das als Bestandteil einer grafisch interaktiven Oberfläche eine Schaltfläche kennzeichnet. Oft wird das Icon mit einer Beschriftung (englisch label) ergänzt.

Was ist die Frage bei der Reiz-Reaktions-Kompatibilität?

Wie sind die Anordnung und das Verhalten der Anzeige an eine spezifische Bedienaktivität geknüpft?

Was ist die Frage bei der Bewegungsinterpretation?

Wie ist die eigene Perspektive?

Was sind die vier Gruppen für die Prinzipien der Anzeigengestaltung?

  1.  Sensorische Verarbeitung und Wahrnehmung
  2.  Verarbeitung und Mentale Modelle
  3.  Aufmerksamkeit
  4.  Gedächtniss

Welche Prinzipien gehören zur Gruppe "Sensorische Verarbeitung und Wahrnehmung"?

  1. Grenze des absoluten Urteils
  2. Top-Down Verarbeitung
  3. Redundante Verstärkung
  4. Unterscheidbarkeit

Welche Prinzipien gehören zur Gruppe "Verarbeitung und Mentale Modelle"?

  1. Bildhafter Realismus
  2. Bewegungskompatibilität
  3. Replikation der Umwelt

Welche Prinzipien gehören zur Gruppe "Aufmerksamkeit"?

  1. Minimierung des Zugangaufwandes
  2. Nähe und Kompatibilität
  3. Multiple Sinneskanäle

Welche Prinzipien gehören zur Gruppe "Gedächtnis"?

  1. Vorhersagen unterstützen
  2. Nutzen von Weltwissen
  3. Konsistenz

Was versteht man unter dem Prinzip "Grenze des absoluten Urteils"?

  • Menschliche Leistung bei absoluten Urteilsaufgaben
  • Wenn einer bestimmten Reizdimension in einer Anzeige eine Bedeutung beikommt, so ist bei der Kodierung darauf zu achten, dass nicht mehr als 5 bis 7 Ausprägungen verwendet werden!

Was versteht man unter dem Prinzip "Top-Down-Verarbeitung"?

  • Wahrnehmung ist von Erfahrung und von Kontextwissen abhängig; Menschen interpretieren Informationen so, wie sie dies auf der Grundlage ihres Wissens erwarten.
  • Bei der Anzeigegestaltung ist der Kontext zu beachten und die Erfahrung des Operateurs ist zu berücksichtigen. Ganze Sätze erleichtern das Verständnis bei Sprachausgaben: fuel low vs. Your fuel is low.

Was versteht man unter dem Prinzip "Redundante Verstärkung"?

  • Mehrmalige Darstellung derselben Information. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit der richtigen Interpretation.
  • Bei Warnsignalen verschiedene Sinnesmodalitäten nutzen (z.B. akustisch und optisch). Wichtige Information mit Farbe und Form kodieren!

Was versteht man unter dem Prinzip "Unterscheidbarkeit"?

  • Ähnliche aber nicht identische Informationsdarbietungen werden häufig nicht unterschieden, wenn sie zur gleichen Zeit oder kurz nacheinander dargeboten werden.
  • Anzeigen sollen nicht mit anderen verwechselt werden können.
    • identische Anteile reduzieren und unterschiedliche hervorheben (visuel), Abstände einhalten, Labels einführen, redundant kodieren usw.

Was versteht man unter dem Prinzip "Bildhafter Realismus"?

  • Eine Anzeige sollte so aussehen wie die Variable, die sie abbildet
  • Analoge Variablen sollten auch analog dargestellt werden. Ihre Anordnung sollte der Ausprägung der Variablen in der Realität entsprechen.

Was versteht man unter dem Prinzip "Bewegungskompatibilität"?

  • Bewegliche Elemente in einer dynamischen Displaydarstellung sollten sich so bewegen, dass es dem mentalen Modell des Benutzers entspricht (Moving Pointer vs. Moving Scale)

Was versteht man unter dem Prinzip "Replikation der Umwelt"?

  • Die vom Betrachter wahrgenommene Umwelt soll möglichst wirklichkeitsgetreu nachgebildet werden. Dabei werden allerdings nur solche Details der Umwelt abgebildet, die für den Aufgabenkontext relevant sind.

Was versteht man unter dem Prinzip "Minimierung des Zugangsaufwandes"?

  • Minimierung von Zeit und Arbeitsaufwand, um die für die Aufgabe relevante Information wahrzunehmen (räumlich und hierarchisch).
  • Informationen sollten in einer Anzeige so angeordnet werden, dass der Zugangsaufwand der Bedeutung des Informationsgehalts entspricht.

Was versteht man unter dem Prinzip "Nähe und Kompatibilität"?

  • Sinnvolle Anordnung unterschiedlicher Informationen, die mit geteilter Aufmerksamkeit genutzt, mental integriert oder zusammengesetzt werden müssen.
  • Zusammengehörige Informationen sollten auch zusammen dargestellt werden. Die Gestaltgesetze sind zu beachten!.

Nenne Beispiele für 4 Gestaltgesetze

Was versteht man unter dem Prinzip "Multiple Sinneskanäle"?

  • Die Verarbeitung von grossen Informationsmengen kann erleichtert werden, indem die Information auf verschiedene Sinneskanäle verteilt wird (Multimodale Anzeige).
  • Der grösste Teil der Information wird visuell dargeboten. Es sollten auch andere Sinneskanäle genutzt werden.

Was versteht man unter dem Prinzip "Vorhersagen unterstützen"?

  • Menschen können einen Trend nicht gut vorhersagen (Prädiktion), da das Vorhersagen eine schwierige kognitive  Aufgabe ist, die das Kurzzeitgedächtnis stark in Anspruch nimmt.
  • Wo es sinnvoll und möglich ist, sollte eine Voranzeige (Prädiktion) die Anzeige der aktuellen Situation ergänzen. Die Prädiktion zeigt dem Nutzer den zukünftigen Systemzustand, unter der Voraussetzung spezifischer Annahmen.

Was versteht man unter dem Prinzip "Nutzung von Weltwissen"?

  • Als Weltwissen wird allgemein bekanntes Wissen bezeichnet. Neben Standards, die von bereits vorhandenem Wissen abgeleitet wurden, gibt es willkürliche Konventionen. Weltwissen unterliegt einer ständigen Veränderung.
  • Weltwissen vor allem in Form allgemein anerkannter Konventionen sollte bei der Anzeigengestaltung berücksichtigt werden. Ein Verstoss gegen Konventionen fällt dem Nutzer meist unangenehm auf.

Was versteht man unter dem Prinzip "Konsistenz"?

  • Konventionen existieren nicht nur in Form von Weltwissen. Es gibt auch kontextspezifische Konventionen und Richtlinien. Die Berücksichtigung derselben unterstützt das Widerfinden bestimmter Funktionen in unbekannten Systemen.
  • Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Konsistente Anzeigen erleichtern den Wechsel zwischen verschiedenen Systemen.

Beschreibe Regelbasiertes und wissensbasiertes Handeln.

  • Entscheidungsfindung und Diagnose bilden die wichtigsten Verarbeitungsprozesse.
  • Hauptsächliches Leistungsmerkmal ist die Genauigkeit der Handlung.

Definiere Fertigkeitsbasiertes Handeln.

  • Neben der Genauigkeit ist vor allem die Geschwindigkeit der Handlung entscheidend.
  • Hauptsächliches Leistungsmaß ist die Reaktionszeit auf ein wahrgenommenes Signal.

Was sind Diskrete Bedienhandlungen?

  • Bedienvorgänge in einem Mensch-Maschine-System
  • Ziel: einen diskreten Systemzustand zu aktivieren oder zu verändern.

Was beschreibt das Fitt's Law?

  • den Zusammenhang zwischen Bewegungszeit und Grösse eines Bedienelements (sog. Movement Time Paradigma MT)
  • Beispiel: Drücken eines Knopfes, Treffen eines Icons

Wie berechnet man die Movement Time MT (Fitt's Law)?

\(MT =a+b(log_2({2A\over W})) \)

Für was stehen die Buchstaben a, b, A und W beim Fitt's Law?

• a und b sind empirisch zu ermittelnde Konstanten, die vom Eingabegerät abhängen.
• A ist die Distanz (oder Amplitude) der Bewegung vom Ausgangspunkt der Bewegung bis zum Zentrum des Ziels (Taste, Schalter).
• W ist der Durchmesser (Width) des Ziels, der mit dem Begriff Genauigkeit (Accuracy) korrespondiert.

Wie wird der Index of Difficulty ID berechnet (Fitt's Law)?

\(ID = log_2({2A \over W})\)

Welche Variante der Dateneingabe wird im Cockpit des A380 verwendet? Benenne A und B.

A: QWERTY Tastatur mit Touch Pad

B: FMS Tastatur und Trackball

Was versteht man unter dem Begriff "Bedienelemente"?

Als Bedienelemente (Steuerarmaturen) werden alle Bedien- und Stellteile verstanden, mit denen der Mensch haltend, verstellend, steuernd oder regelnd auf das Arbeitssystem einwirkt.

Nenne 5 Gestaltungsrichtlinien für Bedienelemente.

• Bedienbarkeit
• Bewegungskonformität / Bewegungskompatibilität
• Kodierung
• Positionierung und Gruppierung
• Sicherung gegen unbeabsichtigte Betätigung und gegen Operateursausfall