H7-P.D. 18
humpfdidupf
humpfdidupf
Kartei Details
Karten | 149 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Mechatronik |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 30.10.2015 / 12.11.2015 |
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Was ist ein Nomoligisches Netz?
Es stellt ein Beziehungsgeflecht zwischen (latenten) Konstrukten und beobachtbaren Testvariablen dar. Die beiden Ebenen werden mit Axiomen bzw. empirischen Gesetzen beschrieben und durch Korrespondenzregeln miteinander verbunden
Wie kann die Konstruktvalidität überprüft werden?
- konvergente Validität
- es werden Übereinstimmungen mit anderen Tests/Bewertungen mit dem eigentlichen korreliert, um zu sehen ob der Test auch das misst was er soll bzw. die Person sich auch richtig einschätzt
- divergente Validität (diskriminant)
- Vergleich mit anderen (möglichst konstruktnahen) Tests. Hier sollte die Korrelation möglichst gerich sein. Bsp. Konzentration und Intelligenz
Was bedeutet Normierung (Definition)
Erstellen eines Bezugsystems, mit dessen Hilfe die Ergebnisse einer Testperson im Vergleich zu den Merkmalsausprägungen anderer Personen eindeutig eingeordnet und interpretiert werden können.
Normtabellen:
- Dokumentationstabelle für Ergebnisse der Testeichung
Prozentrangnorm (Definition)
gibt an, wie viel Prozent der Bezugsgruppe bzw. Normierungsstichprobe einen Testwert erzielten, der niedriger oder maximal ebenso hoch ist, wie der Testwert der Testperson
Standardnorm
Normierungstechnik, die zur Relativierung eines Testergebnisses herangezogen werden kann Sie beziehen sich i.d.R. auf den Abstand des individuellen Testwertes vom Mittelwert in der entsprechenden Eichstichprobe und drücken die resultierende Differenz in Einheiten der Standardabweichung der Verteilung aus.
Welche bekannten Normwerte gibt es?
- IQ-Werte
- T-Werte
- Centil-Werte
- Stanine-Werte
- Standardschulnoten
Testökonomie
Ein Tst erfüllt dieses Kriterium, wenn er gemessen am diagnostischen Erkenntnisgewinn, relativ wenig ressourcen wie Zeit, Geld oder andere formen beansprucht
Testökonomie
- Kosten
- zeitlicher Aufwand
- finanzieller Aufwand
- Nutzen
Einzelfalldiagnostik
Der STandardfehler einer Statistik ermöglicht die Beantwortung welcher 2 wichtiger Fragen?
- ist eine bestimmte STatistik signifikant? --> t-Test
- innerhalb welcher Vertrauensgrenze ist der Wert zu erwarten? --> Konfidenzintervall
Was ist die Kritische Differenz?
Werte, die mindestens erreicht werden üssen, um zu prüfen, ob sich zwei Standardwete tatsächlich signifikant voneinander unterscheiden, oder ob die vorliegende Differenz dieser zwei WErte lediglich auf die Messungenauigkeit der Verfahren zurückzuführen ist. Die Ermittlung der kritischen Differenz gelingt mit Hilfe des Standardmessfehlers unter Einbeziehung der Reliabilitäten der psychologischen Tests, mit denen die beiden zu vergleichenden STandardwerte erzielt wurden
Welche 2 Faktoren müssen bei der Beurteilung der Stabilität / Veränderung von wiederholt erfassten Festprofilen berücksichtigt werden?
Profilgestalt
- betrifft die relativen Positionen der Profilmerkmale zueinander, also deren Rangreihe
- ipsativ-differenztielle Stabilität bzw. Veränderung --> Veränderung der relativen Positionen der Profilmerkmale über die Zeit
Profilhöhe
- bezieht sich auf die möglichen absoluten Diffenrenzen zwischen den einzelnen wiederholt gemessenen Profilmerkmalen
- Ipsativ-absolute Stabilität bzw. Veränderung
Formelapparat von Kristof
Möglichkeit, sowohl die Profilgestalt, als auch die Profilhöhe bei der Stabilitätsbestimmung zu berücksichtigen. Dabei werden zwei individuelle oder gruppenbezogene Profile zuerst auf "Deckungsgleichheit" getestet. Resultiert ein signifikanter globaler Profilunterschied, kann weiter geprüft werden, ob die beobachtete Diskrepanz auf Unterschieden in der Profilhöhe und/oder auf Unterschieden in der Profilgestalt basiert. Um diese stufenweise Prüfprozedur durchführen zu können, müssen zwei Voraussetzungen erfüllt sein.
- Die Ausprägungen der Profilmerkmale müssen vor der Verrechnung auf der Basis einer Eichstichprobe normiert werden
- Außerdem müssen die (differentiellen) Stabilitäten (Retest-Korrelationen) der Profilmerkmale bekannt sein.
Alpha-Fehler
Nullhypothese wird zu unrecht verworfen
Beta-Fehler
Alternativhypothese wird zu unrecht verworfen
Breite des Vertrauensintervalls
Art des Vertrauensintervalls
- Regressionshypothese:
- Wahrer Wert muss aus dem beobachteten Wert geschätzt werden -> Absicherung über Standardschätzfehler
- Korrektur zur Mitte; Intervall ist schmaler, bei extremen Ausprägungen
- Äquivalenzhypothese:
- Wahrer Wert stellt eine gute Annäherung an den wahren Wert dar. -> Absicherung über Standardmessfehler
Sicherheitswahrscheinlichkeit
- einseitige Testung: gerichtete Fragestellung, Intervall schmaler
- zweiseitige TEstung: ungerichtet; Intervall breiter
Reliabilitätskoeffizient
- Retest: bei Prognosen (Längsschnitt)
- Interne Konsistenz: bei Prüfung des aktuellen Status (Querschnitt)
Voraussetzungen für Anwendung von Standardmess-/ -schätzfehler
Standardmessfehler
- Homoskedastizität: Fehlervarianzen eines Tests sind auf allen Skalenbereichen gleich groß
- Normalverteilung der Messfehler & wahren Werte
- Varianz der wahren Werte muss größer 0 sein
- Prüfungsmöglichkeit der Normalverteilung nur über Histogramm des Testkennwertes
Standardschätzfehler
- Bivariate Normalverteilung der Messfehler & wahren Werte
- sonst gleich wie Standardmessfehler
Prüfung der Voraussetzungen
- schwierig. meist Normalverteilung des Kennwertes ausreichend
Datenquellen in der Psychologie
(Pawlik)
B-V-V-V-A-I-P-O-F-P
- Biographische und Aktuardaten
- objektive Daten
- Reaktionsobjektiv
- Modalität: Verhalten
- Verhaltensspuren
- reaktionsobjektiv
- Modalität: Verhalten
- Verhaltensbeobachtung
- reduktive Deskriptionen (beschränkt auf bestimmte theoretisch relevante Beobachtungseinheiten
- teilweise reaktionsobjektiv
- Modalität: Verhalten
- Verhaltensbeurteilung
- teilweise reaktionsobjektiv
- Modalität: mentale Repräsentationen
- Ausdruckverhalten
- teilweise reaktionsobjektiv
- Modalität: Verhalten
- Interview
- nicht reaktionsobjektiv
- Modalität: mentale Repräsentation (Verhalten)
- Projektive Tests / Verfahren
- teilweise reaktionsobjektiv
- Modalität: Verhalten
- Objektive Tests (indirekte Verfahren)
- reaktionsobjektiv
- Modalität: VErhalten
- Fragebogen
- nicht reaktionsobjektiv
- Modalität: mentale Repräsentation (VErhalten)
- Psychophysiologische Diagnostik
- reaktionsobjektiv
- Psychophysiologie
Unterscheidung von Daten nach Cattell
L-Daten (Life Record Data)
- objektive Lebensdaten
- Verhaltensbeobachtung
- Fremdbeurteilung
- Projektive Verfahren
- Ausdrucksanalyse
- Morphologische Methode
Q-Daten (Questionaire Data)
- Fragebogen
- Interview
T-Daten (Test-Data)
- Papier-Bleistift-Tests
- Apparative Anordnungen
- Physiologische Messungen
Arten der Datenregistrierung
Isomorphe Deskription
- beobachtbares Verhalten möglichst vollständig und unverändert wiedergeben
Reduktive Deskription
- nur bestimmte Verhaltensweisen protokollieren und diese zu Verhaltensklassen zusammenfassen Dabei muss genau und eindeutig definiert sein, welche Verhaltensweisen zu welcher Beobachtungskategorie gehören
- Zeichensystem: Protokollierung vorher festgelegter Verhaltensweisen oder -sequenzen
- Kategoriensystem: Abstrahierung jedes auftredenden Verhaltens und dessen Einordnung in Kategorien
Rationsverfahren
- nachträgliche Einschätzung des Verhaltens bezüglich Häufigkeit und Intensität auf einer Ratingskala
3 Klassen von Tests
- Leistungstests
- Entwicklungstests
- Intelligenztests
- Allgemeine Leistungstests
- Schultests
- Spezielle Funktionsprüfungs- und Eignungstests
- Psychometrische Persönlichkeitstests
- Persönlichkeits-Struktur-Tests
- Einstellungs- und Interessentests
- Klinische Tests
- Persönlichkeitsentfaltungsverfahren (Projektive Tests)
- Formdeuteverfahren
- Verbal-thematische Verfahren
- Zeichnerische und Gestaltungsverfahren
Was bedeutet Reaktionsobjektivität
Ausmaß, in dem eine Datenquelle durch Ziele, Werte und Einstellungen eines Probanden beeinflusst oder sogar verfälscht werden
3 Klassen psychologischer Tests nach Brickenkamp
Leistungstest --> Performanz
- Typische Performanz (wird in Persönlichkeitstests gemessen)
- Maximale Performanz (wird in Leistungstests gemessen)
Persönlichkeitstest --> Verhalten
Was bedeutet unimodale bzw. multimodale Datenerhebung?
Unimodal
- Diagnose erfolgt aufgrund einer angewandten Methode
- meist institutionelle Diagnostik
Multimodal
- Diagnose erfolgt aufgrund mehrerer Methoden
- meist individuelle Diagnostik
Welche Probleme gibt es bei der Veränderungsmessung
in der Veränderungsmessung werden Differenzwerte zw. den Merkmalsausprägungen von Personen zu zwei Messzeitpunkten gebildet. Diese Differenzwerte sind mit Problemen behaftet
- mangelnde Reliabilität der Differenzwerte (Hauptproblem)
- mit zunehmender Korrelation zw. den beiden Testadministrationen wird die Reliabilität der Differenzen immer niedriger ausfallen, weil die Testungen 1 und 2 dannimmer mehr an wahrer Varianz gemeinsam haben und deshalb die Differenz primär Fehleranteile widerspiegelt (Differenzen sind additiv)
- die Reliabilität der Differenzen zweier Testwerte kann nicht über der Reliabilität der Rohwerte liegen
- die Reliabilität der Differenzwerte kann nur dann angemessene WErte erreichen, wenn die beiden Messwertereihen möglichst niedrig oder am besten gar nicht korrelieren. Beihoher Korrelation wird die Reliabilität der differenzen selbst dann relativ niedrig ausfallen, wenn die Reliabilität der Einzelmessungen relativ hoch sind.
Geeignete Verfahren zur statistischen Überprüfung von Veränderungshypothesen
- t-Test für anhängige Stichproben
- Varianzanalysen mit Messwiederholungen
3 diagnostische Ansätze innerhalb der Interaktionsdiagnostik
- kognizierte interpersonelle Merkmale einer oder mehrerer Personen (Vorstellungen, Wahrnehmungen und Emotionen über Beziehung zu anderen Personen, mithin interne Repräsentationen
- interaktionelle Merkmale mehrerer Personen in einer sozialen Situation oder in einer zwischenmenschlichen Handlungsempisode (Boebachtung und Analyse konkreter Interaktionen in natürlichen Interaktionen oder in experimentellen Settings)
- Interpersonelle Eigenschaften einer Person (Personengebundene Interaktionsmerkmale, die von Persönlichkeitsmerkmalen über Interaktionsstile bis zu konkreten Verhaltensmustern reichen können)
Teamdiagnostik (1)
Teamklima-Inventar (TKI) (Brodbeck, Anderson & West)
Enthält 44 Items und zielt auf die Arbeitsatmosphäre oder das Klima in Arbeitsgruppen ab
Für Innovation und Arbeitsleistung in sozialen Kontexten, für Mitarbeiter und Führungskräfte
4 Skalen:
- Vision: Klarheit, Wertschätzung, Einigkeit und Erreichbarkeit
- Aufgabenorientierung: Exzellenz, Reflexion, Synergie
- Partizipative Sicherheit: Informationsverteilung, Sicherheit, Einfluss, Kontaktpflege
- Unterstützung für Innovation: Bereitschaft, Umsetzung
* ergänzt wird das Instrument durch die Skala sozialer Erwünschtheit mit den Bereichen: Soziale Aspekte und Aufgabenaspekte
Diagnostische Urteile / Diagnostische Urteilsbildung
Diagnostische Urteile: Aussagen, die auf der Basis vorliegender oder eigens erhobener psychologischer Daten über eine Person, eine Gruppe oder einen Sachverhalt getroffen werden.
Diagnostische Urteilsbildung: Teil eines mehrstufigen und rückgekoppelten Vorgangs der die
- erste Analyse "vonselbst eingehender" Daten,
- die Hypothesenbildung,
- die Herstellung von Untersuchungssituationen,
- die Auswahl geeigneter diagnostischer Verfahren,
- die Datensammlung und-erhebung,
- die Datenbewertung und -kombination im Hinblick auf die Hypothesen,
- die diagnostische Entscheidung,
- die Überprüfung der Folgen von Entscheidungen
beinhaltet
Handlungstheoretisches Modell des diagnostischen Prozesses (7 Phasen)
1. Phase: Eingangsdaten
2. Phase: Hypothesenbildung und -bearbeitung
3. Phase: Hypothesenbeurteilung
4. Phase: Planung der Datenbeschaffung
5. Phase: Planung der praktischen Phase
6. Phase: Praktische Phase
7. Phase: Prüfung der praktischen Phase
Methoden der Datenkombination (Meehl)
Klinische Urteilsbildung / Statistische Urteilsbildung
Klinische Urteilsbildung: Stützt sich auf intuitive, auf klinischem Erfahrungswissen basierende Informationsverarbeitung. Erhobene Daten werden auf der Basis klinischer Erfahrungen intuitiv zusammengefasst
Statistische Urteilsbildung: Kombination und Gewichtung der Vorhersage-Variablen erfolgt anhand von statistischen Beziehungen, die vorher empirisch ermittelt wurden
Arten der Datenerhebung
Arten der Datenkombination
Arten der Datenerhebung:
- Psychometrisch: durch Tests & andere Verfahren; sind von Ermessungsentscheidungen frei
- Nicht-psychometrisch: Ermessungsentscheidungen inokuliert z.B. Eindrücke des Diagnostikers; auch quanitativ mögl.
Arten der Datenkombination
- formell: Existenz angebbarer Regeln
- informell: beurteilend, implizit, intuitiv
Paramorphe Modelle
Formelle Repräsentation des diagnostischen Entscheidungsverhaltens. Hier zählt nicht dass das Modell "richtige" Ergebnisse liefert, sondern dass das Modell bei gleichen Daten die gleichen Vorhersagen wie der modellierte Diagnostiker trifft. Der Zusammenhang zwischen den Daten soll damit also hervorgehoben werden
Typen paramorpher Repräsentationen
- Haupteffektmodell
- Der Effekt einer AV ist zurückzuführen auf den Einfluss/Haupteffekt einer UV
- Modelle mit kurvilinearen Beziehung
- Bsp. Bei schwacher oder sehr starker physiologischer Aktivierung ist die Leistung schwach. Bei mittlerer Aktivierung am höchsten
- Modelle mit Interaktionen zwischen den Prädiktoren
- Der Zusammenhang einer der Variablen mit dem Kriterium hängt von der Ausprägung der anderen Variablen ab
Vorteile von expliziten Modellen (formeller Methoden)
- Transparenz
- Optimierbarkeit
- Lernen und Erfahrungsaustausch
- Entlastung
- Konsistenz
- Validität
Hypothesenagglutinierung (Def.)
Es handelt sich um ein Verfahren der schrittweisen Rekonstruktion diagnostischer Entscheidungen in der form logisch miteinander verknüpfter ("agglutinierter") Hypothesen (Wenn-Dann-Regeln), die zu einer Diagnose führen. Ziel ist es dabei, die häufig nur impliziten Entscheidungsregeln von Diagnostikern im Rahmen eines Wechselspiels zwischen Befragung, Begründung, vorläufiger Regelformulierung und deren anschließender Modifikation explizit zu machen
Vorgehen:
- Diagnostiker wird eine Anzahl von Fällen zur Diagnose vorgelegt
- Interviewer legt Diagnostiker einen der Fälle vor und bittet um Begründung der Diagnose
- Interviewer hakt immer wieder nach um so all WEnn-Dann-REgeln aufzudecken
- Sobald genügend reiches Modell vorliegt: Anwendung auf den jeweils bearbeiteten Entscheidungsfall. Drei mögliche Resultate:
- Treffer: Modell kommt zur gleichen Entscheidung wie Diagnostiker
- Fehler: Modell kommt nicht zur gleichen Entscheidung wie Diagnostiker
- nicht entscheidbar: "Wenn-Teile" greifen im konkreten Fall nicht
Für die Erstellung eines Modells müssen 200-300 Fälle abgearbeitet werden. Modell auf Basis der Hypothesenagglutinierung schneiden manchmal besser ab als automatische Methoden auf Basis linearer Modelle
Konfigurationsmodelle
Darstellung als Flussdiagramme.Entscheidungen werden in Sequenzen von WEnn-Dann-REgeln rekonstruiert, die bei der Diagnose abgearbeitet werden
- Modell ohne Kompensation
- es gibt eine bestimmte Anzahl von Variablen die zu Diagnoseerstellung relevant sind
- es müssen bestimmte Konfigurationen der Variablenausprägung vorliegen, damit eine bestimmte Diagnose erfolgt
- Modell mit Kompensationen
- falls eine bestimmte Konfiguration in einer bestimmten Variable nicht vorliegt, besteht die Möglichkeit der Kompensation durch eine andere VAriable