BKo-B15 / Seiten 524 - 532


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Langue Deutsch
Catégorie Gestion d'entreprise
Niveau Université
Crée / Actualisé 31.01.2016 / 02.12.2022
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Wo ist die Optimierung eines Unternehmens im St. Galler Management-Modell eingegliedert? (S. 523)

Entwicklungsmodi

Unterscheide die Optimierung von der Erneuerung in drei Teilaspekten. (S. 524)

  • Opt: kontinuierliche Verbesserung / Erneuerung: wegweisende Innovationen
  • Opt: in kleinen Schritten / Erneuerung: in grossen Schritten
  • Opt: geringe Veränderung / Erneuerung: radikale Veränderung

Aus welchen zwei Gründen ist es wichtig, dass Optimierungs- und Erneuerungsaktivitäten im Gleichgewicht stehen? (S.525)

  • dauernde Optimierung ohne Erneuerung führt längerfristig zu einer Situation der Erstarrung. Wenn keine neuen Produkte lanciert werden, sinkt die Wettbewerbsfähigkeit (Konkurrenz ist voraus).
  • dauernde Erneuerung ohne Optimierung führt zu Übermüdung aller Unternehmensressourcen, da die Erneuerungen nicht verdaut werden können: jede Erneuerung kostet Geld und erfordert eine Anpassung der Mitarbeitenden.

Welche zwei Zieldimensionen liegen bei Optimierungsanstrengungen im Vordergrund? (S. 525)

  • Effektivitätsziele: Orientierung am Kundennutzen durch Qualitätsverbesserung, Pünktlichkeit, Sozial- und Umweltverträglichkeit
  • Effizienzziele: gegen innen gerichtet, versuchen die gewünschte Wirkung (Kundennutzen) mit möglichst wenig (Ressourcen-)Aufwand zu erzielen

Lean-Production: Was bedeutet der Begriff "Autonome Automation" (S. 530)

Betrieb von Maschinen (durch Menschen programmiert) mit automatischer Warnung bei Abweichungen vom Normalbetrieb

> Produktionsfehler und Ausschussprodukte sollen so vermieden werden, Beseitigung von Ressourcenverschwendung

Qualitätsmanagement: Mit welchen drei Aspekten beschäftigt sich das QM? (S. 526)

  • Festlegung,
  • Sicherstellung,
  • Überprüfung

...von Qualitätszielen in einem Unternehmen

Qualitätsmanagement: Anhand welcher Kriterien kann die Produkt- und Prozessqualität gemessen werden? (S. 526)

  • Kundenzufriedenheit
  • Mitarbeiterzufriedenheit
  • Lieferzeiten/Termintreue
  • Lagerzeiten/-kosten
  • Herstellkosten
  • Pannen/Betriebsunterbrüche/Ausschuss
> diese Faktoren bilden die Ansatzpunkte für das Qualitätsmanagement.

Nenne die 6 bekanntesten Qualitätsmanagement-Ansätze. (S. 527 ff)

  • Total Quality Management
  • Kontinuierliche Verbesserungsprozesss (KVP)
  • Kaizen
  • Lean-Production
  • Betriebliches Vorschlagswesen
  • Benchmarking

Total Quality Management (TQM): Wofür stehen die einzelnen Begriffe TotalQuality und Management? (S. 527)

  • Total: Einbezug aller Mitarbeitenden und Berücksichtigung sämtlicher Anspruchsgruppen einer Organisation
  • Quality: Bezug auf das gesamte Unternehmenssystem (Strategien, Strukturen, Prozesse, Produkte, DL)
  • Management: bezeichnet die Unternehmensführung und damit die Verwirklichung der gesetzten Ziele

Total Quality Management (TQM): Welche Werte stehen im TQM im Mittelpunkt? (S. 527)

  • Zufriedenstellung der Bedürfnisse und Wünsche der Kunden
  • Verbesserung der unternehmerischen Aktivitäten
  • Kundeorientierung als zentralen Leitwert > Kundenzufriedenheit jederzeit sicherstellen
  • sowohl externe Kunden (Endverbraucher) als auch interne Abnehmer werden berücksichtigt

Die meisten Qualitätssicherungssysteme basieren auf der Philosophie von TQM (z.B. ISO, EFQM).

Kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP): Welche Grundeinstellung wird unter KVP verstanden und welche Orienteriung liegt zugrunde? (S. 527)

  • Grundeinstellung: im Rahmen des Qualitätsmanagements eines Unternehmens
  • Orientierung: andauernde Perfektionierung aller Aktivitäten in einer Organisation > "lernende Organisation", die sich fortlaufend und selbständig weiterentwickelt.

Kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP): Aus wem bildet sich die Trägerschaft dieser Leitidee? (S. 528)

Sämtliche Mitarbeitende in einem Unternehmen

> Verantwortung eines jeden, die Prozesse zu hinterfragen und diese im Falle von Handlungsbedarf anzupassen

Kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP): Wie lauten die vier Phasen des PDCA-Zyklus / Demingkreis zur Analyse und Verbesserung nicht zufriedenstellender Sachverhalte nach W. Edwards Deming? (S. 528)

  • plan (planen): vorherrschende Zustände beobachten, Verbesserungspotenziale ermitteln, Zielvorstellungen formulieren und korrigierende Massnahmen planen
  • do (ausführen): die in der Planungsphase erarbeiteten Massnahmen umsetzen
  • check (überprüfen): überprüfen, inwiefern die geplanten Veränderungen realisiert werden konnten
  • act (verbessern):
    • waren die Ergebnisse nicht befriedigend > Vorkehrungen nochmals überarbeiten und verbessern
    • waren die Ergebnisse befriedigend > neue Konzepte im gesamten Unternehmen als Standards übernehmen, nach weiteren Optimierungsmöglichkeiten in andere Bereichen suchen

Kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP): Was sagt der PDCA-Zyklus durch seine kreisende schematische Abbildung aus? (S. 528 Abb. 283)

Der Optimierungsprozess beginnt stets von Neuem und es kann kein Qualitätsoptimum erreicht werden.

Kaizen: Welche prinzipielle Auffassung vertritt Kaizen? (S. 529)

  • Bestehende Zustände sind stets unvollkommen und müssen zum Besseren verändert werden
  • eine vollkommene Fehlerfreiheit ist nicht zu erreichen, der Verbesserungsprozess ist unendlich

Kai- (Veränderung) -zen (zum Guten)

Kaizen: Mit welchem anderen QM-Ansatz wird diese Philosophie gleichgesetzt und auf welches Fertigungsverfahren wird es grundsätzlich angewandt? 

  • wird grundsätzlich mit dem Gedankengut der KVP gleichgesetzt
  • bezieht sich in der Wirtschaft in erster Linie auf die Fliessfertigung > Toyota!

Kaizen: Nenne einige Eigenschaften der Kaizen-Philosophie, wie sie im Geschäftsalltag interpretiert werden können. (S. 529)

  • Optimierung der Arbeitsschritte auf allen Stufen einer Organisation
  • dadurch Senkung der Kosten
  • Anzahl beschäftigter Arbeitskräfte auf nötiges Minimum beschränken
  • Fehler tunlichst vermeiden
  • Vermeidung von Ressourcenverschwendung (Arbeit, Kapital, Boden resp. Natur)

Lean-Production: Wofür steht das Konzept der Lean Production? (S. 529)

Eliminierung aller überflüssigen Tätigkeiten in einem Unternehmen

Lean-Production: Wo wird das Konzept angewendet? (S. 529)

Das Konzept der "schlanken Produktion" wird mittlerweile auch auf andere Wertschöpfungs- und Unterstützungsprozesse ausgeweitet, die keine materiellen Güter, sondern Dienstleistungen hervorbringen.

Lean-Production: Welche Materialbeschaffungsart ist ein klassisches Beispiel für Lean-Management? (S. 529)

Just-in-Time-Konzept (JIT), bei dem alle Aktivitäten zeitgerecht aufeinander abgestimmt sind

> Reduktion von Durchlaufzeiten und Lagerbeständen

Lean-Production: Wie funktioniert das System der Kanban-Karten im Zusammenhang mit JIT? (S. 530)

Kanbans sind Karten, mit denen sich die Mitarbeitenden informieren können, wann sie neue Teile produzieren müssen. Sie dienen der Verständigung zwischen den einzelnen Abteilungen bzgl. der zu erbringenden Produktionsleistung

  • jede Karte ist einem bestimmten (Zwischen-)Produkt zugeteilt
  • wird ein solches im Herstellungsprozess weiterverwendet, kommt die freie Kanban-Karte wieder in Umlauf und signalisiert der vorgelagerten Wertschöpfungsstufe, dass sie für Ersatz sorgen muss

Betriebliches Vorschlagswesen: Was ist Sinn und Zweck dieses Konzepts? (S. 530)

  • Mitarbeitende sollen ihre Ideen und Anregungen zur Optimierung bestmögilch einbringen können
  • teilweise gibt es für besonders kreative, konstruktive Vorschläge Belohnungen (als Motivation zum Mitdenken)

Benchmarking: Welche Idee liegt dem Benchmarking zugrunde? (S. 530)

Vergleich mit den besten (Mitbewerbern) derselben Branche und Versuch, diese Best Practices zu adaptieren

> Die konkurrierenden Unternehmen versuchen sich gegenseitig zu übertreffen und setzen so die Messlatte bzgl. Qualität immer höher.

Anhand von was, von wem, und aus welchem Hauptgrund werden Zeritifizierungen vorgenommen? (S. 531)

  • Messgrösse: Bewertung anhand normierter Ideal- oder Soll-Zustände
  • Von wem: i.d.R. durch unparteiischen Dritten (Auditor)
  • Grund: Stärkung der Vertrauenswürdigkeit eines Unternehmens gegenüber ihren Anspruchsgruppen

z.B: ISO-Zertifizierungen (internationale Normierung der Qualitätsstandards), EFQM (ganzheitlicher Orientierungsrahmen)

> siehe Abbildung zu EFQM auf Seite 532 Abb. 285!