g&p Buch

3.7/ 4.2

3.7/ 4.2

Nadine Buehler

Nadine Buehler

Kartei Details

Karten 10
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 28.01.2014 / 22.09.2017
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3.7 Analytische Psychologie

Wie sahen Jungs Experimente zu Wortassoziationen aus?

 

Jung führte Experimente über pathologische und normale Wortassoziationen durch. Auf ein Reizwort sollen Probanden im Einzelversuch mit einem anderen Wort reagieren; z.B. Reizwort "Meer", Reaktion "blau". Die Reaktionszeit wird gemessen und die Art des Reaktionswortes wird registriert.

Junge erkennt einige wichtige Zusammenhänge, so werden unter Müdigkeit Klangassoziationen, wie kaum -Baum, Tisch - Fisch häufiger. 

 

Was meinte Jung mit dem „kollektiven Unbewussten“?

 

Das individuelle Unbewusste ist für Jung in ein umfassenderes kollektives Unbewusstes eingebettet, in einem allen Menschen gemeinsamen seelischen Grund. Er sagt ähnlich wie bei der Evolutionsgeschichte. In Jungs Theorie vom kollektiven Unterbewussten nehmen Traumsymbole eine zentrale Stellung ein. Er fasst im Gegensatz zu Freud das Unterbewusste weiter. Ist das Konzept der Archetypen. 

 

Auf welchen Grundlagen entwickelte Jung seine Lehre vom kollektiven Unterbewusstsein?

Jung entwickelte seine Lehre vom kollektiven Unbewussten auf der Grundlage von Freuds "Traumdeutung", in der bereits unter Verweis auf Friedrich Nietzsches Wort, dass sich im Traum "ein uraltes Stück Menschtum fortübt, zu dem man auf direktem Weg kaum mehr gelangen kann" vom ontogenetischen(entwicklung des einzelnen) Unbewussten auf das phylogenetisch(entwicklung der Gesamtheit) Unbewusste geschlossen wurde.

 

Was beschrieb Jung mit dem Begriff „Archetypus“?

 

Archetypus bezeichnet vererbte Möglichkeiten von Vorstellungen, Urbilder o.ä., die in Träumen und im künstlerischen Gestalten ihren Ausdruck finden.(im kollektiven Unbewussten angesiedelten Urbilder menschlicher Vorstellungsmuster, die als unbewusste Wirkfaktoren das Bewusstsein beeinflussen. Viele der Archetypen sollen auf Ur-Erfahrungen der Menschheit beruhen, wie z. B. Geburtdas AltwerdenTod, etc.

 

Was ist eine besondere Archetypische Figur?

Eine besondere archetypische Figur ist der sog. Schatten, eine Art Abspaltung des menschlichen Wesens, die wie der Lichtschatten zum Menschen untrennbar hinzugehört, aber seine dunklen Züge offenbart. (Wutausbrüche, gegen Willen hervortretende Verhaltensweisen)

 

Inwiefern lässt sich Jungs Konzept vom „Archetypus“ auf einen biologischen Ansatz übertragen? 

 

Das von Portmann, bei Tieren festgestellte "angeborene auslösende Schema" (z.B. Fluchtreaktion bei Feindattrappe) ist durchaus mit Jungs Position vereinbar, da auch er Archetypen als vererbte Instinkte ansieht. Die Archetypen werden aber nicht nur biologisch gesehen, sondern gelten auch als Bestandteile tradierter Kulturwerte, die dem Unbewussten eingeformt werden.

 

Wie lassen sich die drei Hauptströmungen der Tiefenpsychologie (Psychoanalyse, Individualpsychologie, Analytische Psychologie) voneinander abgrenzen?

Die Art der jeweiligen Triebkraft stellt einen zentralen Unterschied zwischen den drei genannten tiefenpsychologischen Schulen dar: Während Freud dem Sexualtrieb (Pschoanalyse) eine große Bedeutung zumisst, und den Menschen als Kausalursache sieht. 

Für Jung steht eine unspezifische Triebenergie (Analystische Psychologie),er fasst unbewusstes weiter als Freud. 

Für Adler steht das Machtstreben (Individualpsychologie) im Zentrum der seelischen Antriebskräfte. Er sieht den Menschen als soziales Wesen und betont den Zweck des Handelns. Nicht Kausal sondern Finalursache.

Was sind die Gemeinsamkeiten der 3?

Alle sind der Auffassung, dass dem bewussten Erleben und Verhalten Prozesse der Triebregulation und Konfliktverarbeitung zugrunde liegen. Diese in der „Tiefe“ des Unbewussten ablaufenden psychischen Prozesse werden von Trieben und anderen motivationalen Vorgängen bestimmt.

4.2 Kritische Philosophie

Zwischen wem war der Positivismus Streit?

Auf der einen Seite standen die Vertreter des Kritischer Rationalismus wie Popper und Albert, auf der Gegenseite Vertreter der Frankfurter Schule wie Adorno und Habermas, die in der Tradition der dialektische Sozialphilosophie standen.

Um was ging es im Positivismusstreit?

 Es war eine Auseinandersetzung über Methoden und Werturteile in den Sozialwissenschaften.

 

Popper und Albert bezogen sich in diesem Streit auf den Jahrzehnte früher von Max Weber und Gustav Schmoller ausgetragenen Werturteilsstreit, in dem Weber die Trennung von Werturteilen und wissenschaftlichen Sätzen gefordert hatte.

Die Vertreter der Frankfurter Schule stellten dagegen heraus, dass jeder Theoriebildung ein Erkenntnisinteresse vorausgeht und dass Theorien von Herrschaftsinteressen bestimmt und durchsetzt sind. Forschung sei stets Teil der Gesellschaft. Der Forscher selbst könne sich daher nicht ausserhalb seiner selbst stellen; es bleibe ihm nur die Möglichkeit, sein Verhältnis zu Gesellschaft, Forschung und Wissenschaft dialektisch mitzubedenken und emanzipatorisches Erkenntnisinteresse auf dem Wege des herrschaftsfreien Diskurses zu entwickeln.