Governance HS 14
Lernkartei zur Governance Vorlesung HS 14 UZH
Lernkartei zur Governance Vorlesung HS 14 UZH
Set of flashcards Details
Flashcards | 92 |
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Students | 13 |
Language | Deutsch |
Category | Micro-Economics |
Level | University |
Created / Updated | 01.12.2014 / 10.12.2018 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/governance_hs_14
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Eignung der Partnerschaft zum Erwerb von Humankapital-Signalen
- Durch die Koppelung von Residual- und Koordinationsrechten haben Partner sowohl die Anreize als auch die Möglichkeit die besten Mitarbeiter einzustellen
- Vorteil bei Rekrutierung neuer AN
- Reduktion der Informationsasymmetrie bezüglich den Fähigkeiten des Mitarbeiters durch Peer-Evaluation —> Qualitätssicherung
- Vielzahl von Beförderungsturnieren als Selektion
- Beratungstätigkeiten von Partnern sind oft Bewährungsprobe für grössere Aufgaben
- geringe Kosten, da nur relative Leistung nicht absolute zu Kontrollieren
- Eskalationseffekte: ein Tick mehr Arbeit führt zu grossem Gewinnbonus—> Burn Out
- Risikoeskalation; besonders hohes Risiko, da man wenig zu verlieren hat, entweder man gewinnt viel, oder wird entlassen, was man bei Niederlage sowieso ist -> schädigen Prinzipal
- In gewissem Umfang setzen alle U Beförderung als Selektions- und Motivationsmittel ein, aber im Ausmasse von Partnerschaften wäre es für viele schädlich
- Probleme:
- Heterogenität der Teilnehmer; vernachlässigbar, da in Partnerschaften grosse Homogenität vorherrscht
- Kollision als Lösung; Lieber dem anderen schaden, als Leistung zu bringen. Wird aber von Partnern, da eigene Erfahrung kontrolliert
- Partner haben grosse Anreize die besten AN zu finden, da sie auch mit Ihrem Namen und mit ihren Residualansprüchen dafür „bezahlen“
- Achtung! homogene Arbeitsbedingungen bei Partnerschaften und unspezifische Veredelungseffekte in Industrie, es werden Fähigkeiten erlernt, so dass up-or-out ein Fähigkeitsverlust für Firmen bedeuten könnte
Genossenschaften
- Organisationsform, deren Eigentümer gleichzeitig Haupttransaktionspartner sind
- Kunden:
- Handel (Migros, Coop)
- Kreditwirtschaft (Raiffeisen)
- Nachrichtensektor (associated Press)
- Zulieferer
- Ladwirtschaft (Landi); Selbsthilfeort. der Bauern (Kunden und Zulieferer zugleich)
- Sportligen (NHL, NFL, NBA); Genossenschaft von Clubs die eine Meisterschaft austragen
- Kunden:
Property Rights-Verteilung
- Property Rights-Verteilung über zwei angrenzende Stufen einer vertikalen Kette (Kunde & Lieferant)
- genossen halten unverdünnte Property Rights auf der vor- oder nachgelagerten Stufe und verdünnte Property Rights auf der Genossenschaftsstufe
- Bauer hält seine Kühe selber; melken, pflegen, usw. —> unverdünnt
- Verarbeitung der Ware in einer Molkerei —> verdünnt, da nicht alleine Entscheidungsträger
- Vertragsform die Selbständigkeit behält, aber das Hold-up Problem zwischen den Stufen durch Internalisierung begrenzt
- Rückwärtsintegration der Molkerei
- Lösung des Hold-up Problems wird durch ein Moral-hazard Problem erkauft
- Bauern besitzen implizites Wissen(schwer übertragbar), welches nicht zentral bewirtschaftet werden kann.
- Bauaern brauchen Anreize um dieses Wissen effizient zu bewirtschaften -> Residualansprüche
- keine Anweisungen sondern Anreize, also selbständig lassen
—> schlechte Lösung
2) Vorwärtsintegration der Bauern
- Organisationsform, die einerseits die Hold-up Gefahr aus der Lieferbeziehung nimmt, anderseits
- Genossenschaft ist dafür ideal:
- Bauer bleibt selbständig
- erhält Miteigentum und Mitspracherecht bei der Verarbeitung
- heute neue Organisationsformen, da technologischer Wandel voranging.
Branding
- grosse Skaleneffekte
- hohe Fixkosten aufteilen
- Werbung fürs Branding einfacher
- Skaleneffekte und Reputationsbildung für Brands einfacher
NBA:
- Clubs haben ligaspezifische Investitionen, da es nur eine Liga hat (Abhängigkeitsverhältnis).
- 1) Rückwärtsintegration der Liga:
- Liga übernimmt die einzelnen Clubs und führt sie als Abteilungen
- Problem: Verlust sportlicher Integrität -> abgekartet?
- 2) Vorwärtsintegration der Clubs
- CLubs organisieren den Ligabetrieb als Genossenschaft. Durch Residual- und Koordinationsrechte auf nachgelagerter Stufe können sie sich gegen die Hold-up Gefahr absichern
Genossenschaften und Nonprofits: Eine juristische Perspektive
- Genossenschaft und Nonprofits nicht für grossen Gewinn, sondern um den Mitgliedern den Gewinn möglichst zu maximieren
- sofern Statuten nichts anderes bestimmt haben, bleib ein Gewinn in der Genossenschaft.
- Gewinnausschüttung darf den landesüblichen Zinssatz für langfristige Darlehen nicht übersteigen.
Franchising (Netzwerk von Selbständigen)
- Beispiele: MCD, BK, Subway, Esprit, Spar, Hilton
- vor allem: Gastronomie, Bekleidung/Schuhe, Hotels, Lebensmittelgeschäfte
Sonderform von Lizenzierung:
- Franchisegeber verfügt über rechtlich geschütztes Gut und überlässt dieses Gut einem Franchisenehmer. Dieser bezahlt gebühren und unterwirft sich Vorschriften (Weisungs-, Kontrolle. und Sanktionsbefugnissen).
- Versuch Anreize von Selbständigkeit mit Koordinationsvorteilen der Hierarchie zu kombinieren
Property-Rights-Verteilung über zwei angrenzende Stufen der vertikalen Kette:
- Franchise-Nehmer treten einen Teil der Koordinationsrechte an Franchise-Geber ab.
- FG hält Koordinationsrechte und Residualansprüche auf de vorgelagerten Stufe
Franchise-Organisation vs Genossenschaft (vertikale Produktionskette)
Franchise:
- Uneingeschränkte Residual- und Koordinationsrechte bei FG (Organisation)
- Uneingeschränkte Residualrechte bei FN, eingeschränkte Koordinationsrechte bei FG & FN (Bsp.: Restaurant)
Genossenschaft:
- verdünnte Residual- und Koordinationsrechte an der Genossenschaft (einer unter vielen) als Kunde
- unverdünnte Residual- und Koordinationsrechte auf dem eigenen Hof.
- verdünnte “ als Zulieferer
Vorteile der Selbständigkeit:
- geringer Kontrollaufwand, da Monitoring durch Anreize ersetzt wird.
- Effiziente Bewirtschaftung des dezentralen Wissens
Koordinationsvorteile der Hierarchie:
- Vorteile des synchronisierten Handels (Werbung, Imagerepositionierungen, usw.)
- Ausnutzung von Skaleneffekten (Einkauf, Branding, usw.)
potentielle Probleme:
Adverse-selection-Risiko bei FN-Auswahl:
- Aufgrund von Informationsasymmetrie werden den „falschen“ Partnern Lizenzen vergeben
- Lösung: Transaktionsspezifische Investition
- sonst schädigen sie durch ihr Fehlverhalten den anderen FN und dem FG.
Trittbrettfahrer/Moral-Hazard Problem:
- FG kann Leistung des FN schlecht beurteilen, da sich FN als Trittbrettfahrer auf der Markenreputations sein könnte. -> Einsparungen privat, Rufschaden bei allen.
- Lösung: Markenspezifische Investitionen oder starke Eingriffs- und Sanktionsmöglichkeiten
- Qualitätssicherungssystem als Signal für Kunden
Hold-up-Risiko des FN
- Abhängigkeitsverhältnis aufgrund von Investitionen -> Antizipation und Unterinvestition
- Hold-up-Problem durch Fairnessruf des FG begrenzt
Anteile von fixen und Franchise-Gebühr und variablen (royalty rates)
- Ausgestaltung der Verträge meist gemischt
- Risikoaversion: Je höher die Risikoaversion der FN desto höher der variable Teil
- Moral-hazard-Gefahr durch FN: Je wichtiger das dezentrale Wissen des FN ist (Bauern) und je schlechter die Monitoring-Möglichkeiten sind, desto tiefer sind die Royalty rates
- Je stärker die Hold-up-Gefahr durch FG, desto höher sind die Royalty Rates. höhere Anreize die Umsätze des FN nicht zu schmälern (z.B. neue U in der Nähe)
- erhöhte Drohung der Vorwärtsintegration (Know-How) vorhanden -> mehr Marktmacht
- Wieso gibt es z.B. MC 20% Filialen & 80% Franchising
- Arbeitsmarkt von Managern 2 Typen: Selbstständiger (U-Typ) & Verwaltertyp (keine Präferenz für Selbstständigkeit)
- Wann man denkt alle guten Filialleiter angestellt: entweder einen schlechten Filialleiter für eigene Filiale oder solche die Selbständig sein wollen (via Franchising)
- Man kann auch mit Vorwärtsintegration drohen, da man das „Wissen“ hat.