Governance HS 14
Lernkartei zur Governance Vorlesung HS 14 UZH
Lernkartei zur Governance Vorlesung HS 14 UZH
Kartei Details
Karten | 92 |
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Lernende | 13 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 01.12.2014 / 10.12.2018 |
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Was sind:
Industry-based competition
Firm specific resources and capabilities
institutional conditions and transitions
Marktorientierte U-Strategie; Branchen- und Positionswahl
Wettbewerbsvorteilslehre; Verteidigung, U-spezifische-Ressourecen, Imitationen, usw.
Governance nicht mehr exogene Verträge; Governancestruktur unterschiedliche (Abwicklung von Dienstleistungen und Produkten unterschiedlich) -> kann Wettbewerbsvorteil werden, sehr wichtig und kann entscheidend sein
Was ist mit: Unternehmen als Nexus von Verträgen gemeint?
Ein Unternehmen kann als Ansammlung von Verträgen von Ressourcengebern betrachtet werden (Lieferanten, Arbeiter, Besitzer, Kunden). Nur mit nötigen und guten Ressourcen kann Produktion funktionieren -> gute Zusammenstellung wichtig und muss durch Verträge geklärt sein
Verfügungsrechte von Ressourcenliferanten
Koordinationsrechte
Residualansprüche
Koordinationsrechte
- Nutzungsrechte
- Veränderungsrechte
Residualansprüche
- Gewinnaneignungsrechte
- Liquidationsrecht
unterschied zwischen Residualanspruchshalter und Vertragspartnern
Residualanspruchhalter nehmen den Rest, der nach Abzug aller vertraglich gesetzlich geregelten Ansprüchenauf den Produktionswert (-> pos. oder neg.)
Vertragspartner: klar definierte Anteile am Unternehmen, können auch variabel sein, sind aber im Voraus klar definiert
Residualanspruchhalter ist ein Versicherer, der das in den Verträgen eingebaute Risiko abdekt. hat grosses Interesse am Unternehmenserfolg.
Residualanspruchhalter sollen durch Governancestrukturen geschützt werden.
Ansätze für Residualansprüche
- Finanzansatz
- institutioneller Stakeholderasatz (Blair)
Finanzansatz
- Residualanspruchhalter sind nur Shareholder (Aktionäre), da sie die Einzigen sind, welche Schutz brauchen. die Anderen haben geregelte Verträge und somit einen Marktwert (Verträge) und sind ohne Interesse am U-Erfolg.
- Corporate Governance als Schutz der Aktionäre (EK-Geber)
institutioneller Stakeholderansatz
- nicht nur Aktionäre sind Residualanspruchhalter
- Alle mit firmenspezifischen Investitionen sind Residualanspruchhalter. z.B. Arbeiter mit firmenspezifischem Wissen kann dieses nicht zur nächsten Firma transportieren, da es dort nutzlos ist.
- Corporate Governance als Schutz für alle firmenspezifischen Investoren
Blair's institutioneller Stakeholder Ansatz
- nicht sozial, sondern gewinnmaximierend und wirtschaftlicher Natur. Fairness spielt für sie keine Rolle und es ist kein normativer Stakeholderansatz
Wie kann man Residualansprüche ausgestalten um das übrige Risiko zu minimieren?
Residualansprüche als Aktien
- Spezialisierung auf Risikoübernahme
- Trennung von Entscheidungsfunktion und Residualansprüchen
- Stückelung ermögliche Portfoliobildung (Risikodiversifikation)
Nebeneffekte von Residualansprüchen als Aktien?
- Rollenverteilung zwischen Residualanspruch und Koordination
- Auftraggeber-Auftragnehmer Beziehung
- Interessensdivergenzen und Informationsasymmetrien
Verteilung der Property Rights (Verfügungsrechte) als Ausgangspunkt
- Residualansprüche auf vielzahl von EK-Gebern
- zeitlich unbegrenzt
- Koordinationsrecht in Verträgen geregelt
Effizienzwirkungen bei Aktien:
- pos: Umgang mit Risiko, Spezialisierungsvorteile, Finanzierung U-spezifischer Assets möglich
- neg: Principal-Agents-Problem
Zutaten für Pincipal-Agents-Problem
- Auftraggeber-Auftragnehmer Beziehung
- Ziel-/Interessenskonflikt
- Informationsasymmetrie
Eigenwert Zusätzlicher Mitarbeiter für Manager
- weniger Arbeitsleid
- mehr Prestige
- ev. höherer Lohn
- kleinere Entlassungsgefahr wegen vielen guten Mitarbeitern (U-Ergebnis ist gut)
- Probmlem: Aktionär bezahlt Manager diesen Nutzen
Zielkonflikte zwischen Manager und Aktionär
- Konsumkonflikt (Manager konsumiert durch schöneres Büro, mehr Unterstellte, usw.)
- Risikokonflikt (Manager versucht Klumpenrisiko aufzuteilen, was der (Klein)Aktionär schon selber macht)
- Zeitpräferenzenkonflikt (Residualanspruch ewig, Verträge endlich; Nach mir die Sintflut Einstellung)
- Wachstumskonflikte
--> Umfang; Manager investiert in grösse des U (neue Arbeiter, übernahmen, welche für U-Gewinn nicht optimal sind)
-->Art; in falsche Branchen wird Investiert (sterbende Branchen)
- FCF-Konflikte; Aktionär möchte gerne die DIvidende, Manager will den Gewinn einbehalten, sodass er Investieren kann oder gegen Finanzdisziplinierende Massnahmen immun bleibt)
Managementdisziplinierung
- Supervisorenkonzepte (VR/Aufsichtsrat, Prüfer/Revisoren, institutionelle Anleger)
- Corporate Governance Strukturen
- Wettbewerbskonzepte (Kapitalmarkt, Arbeitsmarkt, Markt für U-Kontrolle)
Landesspezifische Regulierungen
- heterogene nationale Vorschriften
- Aktiengesetze
- Mitbestimmungsrechte
- VR-Kammernsysteme
Grundgedanke Supervisorenkonzept
- Verfassung sieht Kontrollinstitutionen für Publikumsgesellschaften vor.
- gesetzlich vorgeschriebene Prüfung
- Aufsichts-/Verwaltungsrat
- Haupt-/Generalversammlung/Stockholder Meeting
Haupt-/Generalversammlung/Stockholder Meeting
- Bestellung VR
- Bestellung Abschlussprüfer
- Bestellung/Entlassung GL
- Satzungsänderungen (3/4tel Mehrheit)
- Kapitalbeschaffung/-herabsetzung
- Auflösung der Gesellschaft
Fragen:
- Sanktions- und Disziplinierungsapparat der GV?
- Anreize der GV?
Kleinaktionäre als Supervisoren
- Streubesitz; schwierige Mehrheitsfingung
- wenig Anreiz und Motivation
- wenig Spezialwissen
- Viel Aufwand (Trittbrettfahrer)
Private Grossaktionär als Supervisoren
- AG mutiert zu Eigentümerorganisation mit eingeschränkter Risikodiversifikation
- Grossunternehmen sucht eher Risikoarme varianten
- Anreiz zur Disziplinierung
- einfache Mehrheitsfindung
Unternehmen als Supervisioren
- Topmanager, welche selber lasch kontrolliert werden wollen, müssen kontrollieren
- Anreizfrage zwischen Gross und Kleinaktionären
- entschärfung des P-A-Problems
Aufsichtsrat/VR/Board als Supervisoren
- Ein und Zweikammersysteme (national verschieden)
- Aufsicht durch externe
- Spezialisierungsvorteile (Insiderwissen, Fachkompetenz)
- Disziplinierung möglich (Zustimmungspflichtige Geschäfte, Bestellung/Entlassung/Entlohnung GL)
Stimmen die Anreize bei externen Supervisoren (VR/Board)?
- Besitz vs Handel, (zurückhaltung von Skandalen usw. bis Mandat abläuft; Sperrfristen Optionen zu Beispiel)
- unzureichende Haftung
- managerial power (VR verlängerter arm des CEO nicht der Aktionäre)
- Überkreutzverflechtungen (hier Ich Manager du VR, dort umgekehrt)
- eigene Interessen
- Mandatsanhäufung
Wirtschaftsprüfer als Supervisoren
+ externe Prüfung
- Transformation während mehrjährigen Prüfungsbeziehungen
- schlechtes Management kein Regelverstoss
Gesetze für Wirtschaftsprüfer
- Auftraggeber und Adressat ist VR
- Prüferrotation
- Umsatzgrenzen für Prüfer
- stärkerer Einbezug in Geschäftsführung
- stärkere Haftung
Banken als Supervisoren
- Disziplinierung möglich (keine Kredite mehr)
- Informationsvorteile
- Kollusionsmöglichkeiten: hohe Zinsbezahlung für lasche Kontrolle
Analyse Banken als Supervisoren
- - Kritisch: risikoaverse FK-Geber vs. risikoneutrale EK-Geber
- Vorteile: Banken erfüllen Kapitalallokation und Managementkontrolle und Kunden können bei unzufriedenheit Kapital entziehen
- Nachteile: Too big to fail; Verzerrung des Risikos, da man gerettet wird; Kleinaktionäre haben 100'000 zugesichert -> wieso kontrollieren?
- Trennbanken: sind aufgeteilt ind Kredit- und Wertpapierhandel
Wettbewerbskonzepte
- Wettbewern für Unternehmenskontrolle
- Wettbewerb auf Arbeitsmarkt von Managern
- Wettbewern auf Gütermarkt
- Wettbewerb auf Kapitalmärkten
Wettbewerb auf Kapitalmärkten
- Manager bewirbt sich durch gute Leisung beim ANleger
- Problem: Nichtentziehbarkeit von AK, grefit also nur wenn neues Kapital notwendig wird
- Aktionär kann Anteil nur loswerden und muss dadurch ev Preisabschlag in kauf nehmen
- Versagt in reifen Technologien und traditionellen Geschäften; da zu viel FCF
Wettbewerb auf dem Markt für Unternehmenskontrolle
- mit Übernahme der Aktienmehrheit (bei schlechtem Mgm Preis tief) ist ein Austausch des Mgm möglich -> dieser antizipiert das und arbeitet gut
- Angebote führen zu einem Bietwettstreit wenn lohnenswerte Investition
Problem bei Unternehmensübernahme
- Mgm kann Einfluss nehmen
- Übernahmefeindliche Gesetze durch Beziehungen in die Politik
- hohe Anfindungen
- Verkauf Kronjuwelen
- Änderungen in der Aktienstruktur (Partizipationsscheine)
- Unternehmenskollusionen machen Übernahmen unmöglich (zu teuer)
Wettbewerb auf Gütermarkt
ein Irrtum
- Unternehmen müssen sich auf Absatzmärkten behaupten
- Aber: uninteressantes System, da keine Gewinne schlecht für Aktionäre
- viel wichtiger ist wie der Gewinn verteilt wird: Lohn, Dividende, Einbehalt, usw.
Wettbewerb auf Arbeitsmarkt für Manager
- begrenzte Anzahl Positionen -> Konkurrenzkampf
- Reputationsverlust wegen schlechten Ergebnissen
- endogene und exogene Einflüsse als Problem
- Manipulationsgefahr für gute Ergebnisse
- Topmanager oft von Topmanagern beurteilt
- nicht vielversprechend, da zu viele schwache Glieder
Managerentlohnungen
- Pay-without-Performance
- Pay-for-Performance
Pay-without-Performance
- VR abhängig von CEO -> Verträge maximieren nicht den Shareholder Value
- CEO mit einfluss auf VR
- anstatt optimal contract, managirial power: grosser Einfluss auf eigene Entlohnung
- aber: Selbstbereicherung durch öffentliche Wahrnehmung und Marktkräfte eingeschränkt
- Variabeln, welche nicht beeinflusst werden können herausgefiltert
- repricing -> Ausrede des Verlust des besten Personals
- manager umgehen Anreize mit Absicherungen (Put-Optionen)
- Camouflage Compensation
Pay-for-Performance
Annahmen: Leistungslöhne von beeinflussbaren Faktoren, Anreize nicht Unterlaufbar, Anreize für alle ersichtlich
Probleme der Risikoüberwälzung und Manipulationsproblemen
Risikoüberwälzung
- exogene Risiken auf Manager abgewältzt
- Risikokonflikt, da Manager nun Risikoavers handelt
- Call-Optionen als mögliche Lösung