Gesundheitspsychologie
Einführung
Einführung
Kartei Details
Karten | 7 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Grundschule |
Erstellt / Aktualisiert | 20.10.2013 / 28.08.2019 |
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biomedizinisches Krankheitsmodell
Definition Gesundheit: Abwesenheit von Krankheit
- Dichotomie von Krankheit und Gesundheit
- Krankheit als naturwissenschaftl. obj. Zustand biol. Organismen
- Annahme genet. oder externer Krankheitsursachen (Bakterien, Viren etc.)
- Behandlung rein somatisch
=> entbindet Kranken von Verantwortung, Trennung von Geist und Körper
biopsychosoziales Erkenntnismodell
Def. WHO: Gesundheit als "Zustand des vollständigen psychischen, physischen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur die Abwesenheit von Krankheit und Gebrechen"
-> positive Definition
- Gesundheit und Krankheit als 2 Pole auf Kontinuum
- Krankheit als Wechselspiel von psy., phys. und soz. Faktoren
- Entscheidung ob gesund oder krank auch abhängig von subj. Wohlbefinden
Aktive Rolle des I. bei der Erhaltung/ Förderung von Gesundheit sowie der Genesung und Rehab. von Krankheiten
Ges.psy. hat zum Ziel, I. bei Gesundheit zu unterstützen, z.B. durch Partizipation an Präventionsprogrammen
Kritik an WHO- Def.:
- nach dieser (fast) niemand gesund
- demograf. Veränderung: Multimorbidität im Alter eher Norm als Ausnahme
- Operationalisierung
Alternativer Vorschlag für Def.:
Gesundheit als Fähigk. zur Anpassung und Selbstorganisation bzgl. soz.,psy. und emo. Herausforderungen
Themenfelder der Ges.psy,
1. Faktoren, die gesundheitsrelevantes Verhalten beeinflussen
2. Untersuchung von Faktoren, die Krankheitsprozesse fördern oder abschwächen (z.B. Bewältigung, Persönlichkeit, soz. Integration, Kognition, EMotion und Stress)
Gegenstände der Ges.psy.
Psychologische Prozesse, die bei der Förderung und Erhaltung von Gesundheit, Vermeidung von Krankheit und in der Gesundheitsversorgung und Rehab. eine Rolle spielen
Def. Prävention
umfasst alle Maßnahmen, mit deren Hilfe Krankheiten verbessert oder verhindert werden sollen
-> Maßnahmen richten sich an best. Zielgruppe
-> präventive Maßnahmen können nur mit Hilfe epidemiol. Wissen sinnvoll geplant und umgesetzt werden
Präventionsklassifikation I
1. Primordinale Prävention
Vermeidung der Entstehung von soz., wirt., kult. Lebensbedingungen, welche die Entstehung von Risikofaktoren für Erkrankungen begünstigen.
Bsp.: Infrastruktur (Trennung Industrie/ Wohngebiet, Wasserversorgung, Parks, Radwege etc.), Bildung
2. Primäre Prävention
Maßnahmen zur Senkung der Inzidenz einer Erkrankung, in dem spez. Erkrankungsursachen oder Risikofaktoren kontrolliert werden
z.B. Impfen, Nichtraucherschutz, Sicherheitsgurtpflicht, Ernährung verbessern etc.
-> richtet sich an:
a) Gesamtpopulation (mass strategy)
b) hoch risikobehaftete I. (high- risk indiv. strategy)
3. Sekundäre Prävention
Maßnahmen zur Senkung der Prävalenz einer Erkrankung durch Früherkennung, frühe Behandlung und Maßnahmen zur Verminderung schwerwiegender Konsequenzen.
-> Manifestation und Fortschreiten von Krankheiten soll verhindert werden
Bsp.: Vorsorge, Screenings
4. Tertiäre Prävention
Vermeidung von fortschreitenden Komplikationen 8Einschränkungen, Behnderungen, Chronifizierung) bei manifesten Erkrankungen, sowie Verhinderung von Rückfällen
-> wichtiger Aspekt der kurativen Medizin
Bsp.: Rehab. Maßnahmen
Präventionsklassifikation II
1. Verhaltensprävention
Personenbezug, Änderung indiv. Verhaltens als Ziel
(gilt von primärer bis tertiärer Prävention)
2. Verhältnisprävention
Bedingungsbezug, Änderung der phys. und soz. Umwelt als Ziel
(primordinale Prävention)