Lernkartei Geologie der Schweiz (Seite 2 von 3)

Karten	99
Lernende	10
Sprache	Deutsch
Kategorie	Naturkunde
Stufe	Universität
Erstellt / Aktualisiert	03.08.2015 / 13.08.2024
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In der Trias beginnt Pangaea zu zerbrechen. Aufgrund der Sedimentmächtigkeiten und
Faziesverteilung kann dieses Zerbrechen bzw. das damit verbundene Ausdünnen der Kruste
rekonstruiert werden. Wie nennt man diesen Prozess?

Man nennt diesen Prozess in der Plattentektonik "Drifting"

Man nennt diesen Prozess in der Plattentektonik "Rifting"

Man nennt diesen Prozess in der Plattentektonik "Spreading"

Die Klippendecken liegen weitgehend isoliert am Nordrand der Alpen. Aufgrund ihrer
Position innerhalb des Deckenstapels und aufgrund der Sedimente kann man sie aber
tektonisch bestimmten Einheiten zuordnen. Welche der folgenden Aussagen
stimmt/stimmen?

Die Klippendecken liegen tektonisch über dem helvetischen Deckenstapel

Die Klippendecken sind Teil des penninischen Deckenstapels

Die Klippendecken liegen tektonisch über dem penninischen Deckenstapel

Welche Ozeane haben etwa das selbe Entstehungsalter?

Alpine Tethys und zentraler Nordatlantik

Zentraler Nordatlantik und Indik

Alpine Tethys und Südatlantik

Mittelmeer und Südatlantik

Südatlantik und nördlicher Nordatlantik

Welche der folgenden Aussagen ist/sind korrekt?

In der Sedimentabfolge von der Trias in den Jura ist im Südalpin eine zunehmende markante Vertiefung des Ablagerungsraumes festzustellen

In der Sedimentabfolge von der Trias in den Jura ist im proximalen Teil des nördlichen Kontinentalrandes kaum eine Vertiefung des Ablagerungsraumes festzustellen

Die Mächtigkeit der Ablagerungen des Jura ist im namengebenden Juragebirge kleiner als im Helvetikum, da der helvetische Ablagerungsbereich durch die beginnende nach Süden gerichtete Subduktion stärker abgesenkt wurde als das Gebiet des späteren Juragebir

Welche der folgenden Aussagen stimmt/stimmen?

Der Opalinuston wird von der NAGRA als mögliches Endlagergestein für radioaktive Abfälle untersucht. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Vorkommen bei Benken (ZH)

Die Oberen Bunten Mergel werden von der NAGRA als mögliches Endlagergestein für radioaktive Abfälle untersucht. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Vorkommen bei Benken (SG)

Der Obtususton wird von der NAGRA als mögliches Endlagergestein für radioaktive Abfälle untersucht. Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Vorkommen bei Benken (ZH)

Das Zerbrechen des südlichen Kontinentalrandes in der Trias und im Jura lässt sich u.a.
anhand folgender Elemente aufzeichnen (alle drei Elemente müssen stimmen)

-Fehlende Detrituszufuhr in den Südalpen/ -ausgeprägter Magmatismus (z.B. Granitintrusion im Bergell)/ -Brekzien

-Brekzien/ -Sedimentabfolgen von Becken und Hochzonen in enger räumlicher Nachbarschaft/ -Allgemeine Vertiefung des Ablagerungsraumes ab dem späten Lias

-Fossilien der weltberühmten Fossilfundstelle Monte San Giorgio/ -Sedimentabfolgen von Becken und Hochzonen/ -Kulmination (=”Aufwölbung”) der tiefen penninischen Deckeneinheiten im Tessin

Welche Erkenntnis bringt der Vergleich zwischen alpinen Sedimenten und Sedimentproben
aus der Tiefsee? Welche der folgenden Aussage/n stimmt/stimmen?

G. Steinmann verglich 1905 Tiefseesedimente die anlässlich der Challenger-Expedition geborgen wurden, mit Gesteinen in den Alpen (Radiolarite und gewisse Kalke). Kalke und Radiolarite wären demnach vor allem als klimatische Indikatoren zu interpretiren

G. Steinmann verglich 1905 Tiefseesedimente die anlässlich der Challenger-Expedition geborgen wurden, mit Gesteinen in den Alpen (Radiolarite und gewisse Kalke). Radiolarite sind demnach in Meerestiefen entstanden, in denen Calcit nicht mehr stabil ist

G. Steinmann verglich 1905 Tiefseesedimente die anlässlich der Challenger-Expedition geborgen wurden, mit Gesteinen in den Alpen (Radiolarite und gewisse Kalke). Kalke wären eher in tropischen, Radiolarite eher in gemässigten Breiten abgelagert worden

Welche der folgenden Aussagen ist/sind korrekt:

Die Streckungsgeschichte der Kontinentalränder wurde im Mittleren Jura beendet, da die Subduktion der ozeanischen Kruste der Tethys unter den Südkontinent einsetzte

Die Streckungsgeschichte der Kontinentalränder wurde im Mittleren Jura beendet, und entlang eines mittelozeanischen Rückens wurde neue ozeanische Kruste gebildet

Die Streckungsgeschichte der Kontinentalränder wurde im Mittleren Jura beendet, da durch die Rotation Afrikas die Tethys zunehmend eingeengt wurde

Wie war während des Jura die Nordwschweiz faziell gegliedert? Welche der folgenden
Aussagen stimmt/stimmen?

Zwei generelle Ablagerungsräume; den westlichen keltischen (raurakischen) und den östlichen schwäbischen (argovischen). Der östliche Raum repräsentiert den flacheren Sedimentationsraum mit Korallenriffen, der im Lauf der Zeit wiederholt gegen W vorstiess

den westlichen keltischen (raurakischen) und den östlichen schwäbischen (argovischen) Ablagerungsraum. Der östliche Raum repräsentiert den flacheren Sedimentationsraum mit Korallenriffen, der sich im Lauf der Zeit wiederholt weiter gegen Osten zurückzog

den westlichen keltischen (raurakischen) und den östlichen schwäbischen (argovischen) Ablagerungsraum. Der westliche Raum repräsentiert den flacheren Sedimentationsraum mit Korallenriffen, der im Lauf der Zeit wiederholt gegen Osten vorstiess

Wo sind Kreideablagerungen im Schweizer Jura vorhanden? Welche der folgenden Aussagen
stimmt/stimmen?

Kreideablagerungen fehlen im gesamten Juragebirge. Dies im Gegensatz zum Helvetikum mit mächtigen Kreideablagerungen

Kreideablagerungen fehlen im östlichen Juragebirge

Kreideablagerungen fehlen im westlichen Juragebirge

Kreideablagerungen bilden im gesamten Juragebirge den Abschluss der mesozoischen Schichtreihe

Inwiefern gibt es Parallelen zwischen kreidezeitlichen Ablagerungen und heutigen
Umweltproblemen? Welche der folgenden Aussagen stimmt/stimmen?

Die Kreideabfolge des Helvetikums weist möglicherweise einen aktuellen Bezug auf, da auch damals reduzierte Kohlendioxidgehalte der Atmosphäre das Wachstum von Karbonatplattformen unterbrach

Die Kreideabfolge des Helvetikums weist möglicherweise einen aktuellen Bezug auf, da auch damals erhöhte Kohlendioxidgehalte der Atmosphäre das Wachstum von Karbonatplattformen unterbrach

Die Kreideabfolge des Helvetikums weist möglicherweise einen aktuellen Bezug auf, da auch damals ein schwankender Meeresspiegel das Wachstum von Karbonatplattformen unterbrach

Woher kam der Mikrokontinent des Briançonnais im plattentektonischen Sinne?
Welche der folgenden Aussagen stimmt/stimmen.

Der „Briançonnais“-Mikrokontinent entspricht plattentektonisch einem abgetrennten Teil des distalen europäischen Kontinentalrandes. Dieser Mikrokontinent wurde im Lauf seiner Geschichte von Osten her in den Querschnitt der Alpen hineingeschoben

Der „Briançonnais“-Mikrokontinent entspricht plattentektonisch einem abgetrennten Teil des distalen europäischen Kontinentalrandes. Dieser Mikrokontinent wurde im Lauf seiner Geschichte von Westen her in den Querschnitt der Alpen hineingeschoben

Der „Briançonnais“-Mikrokontinent entspricht plattentektonisch einem abgetrennten Teil des distalen apulischen Kontinentalrandes. Dieser Mikrokontinent wurde im Lauf seiner Geschichte von Westen her in den Querschnitt der Alpen hineingeschoben

Wo liegen welche Sedimente des nordpenninischen Walliser Troges? Welche der folgenden Aussagen
stimmt/stimmen?

Diese Sedimente werden in Graubünden als Bündnerschiefer zusammengefasst. Der Walliser Trog zeichnet sich durch eine sehr hohe Sedimentmächtigkeit aus, während im südpenninischen Trog nur wenig detritisches Material zur Ablagerung gelangte

Die südpenninischen Äquivalente dieser Ablagerungen finden sich vor allem in Graubünden und werden als Bündnerschiefer zusammengefasst. Sie sind viel weniger mächtig als die Ablagerungen im Walliser Trog

Diese Sedimente werden in Graubünden als Bündnerschiefer zusammengefasst. Der Walliser Trog zeichnet sich durch eine sehr geringe Sedimentmächtigkeit aus, während im südpenninischen Trog sehr viel detritisches Material zur Ablagerung gelangte

Die südpenninischen Äquivalente dieser Ablagerungen finden sich vor allem in Graubünden und werden als Bündnerschiefer zusammengefasst. Sie sind viel mächtiger als die Ablagerungen im Walliser Trog

Welcher tektonischen Einheit gehören die Sedimente der Mythen an? Welche der folgenden
Aussagen stimmt/stimmen?

Die Sedimente der Mythen enthalten keine mächtigen Karbonatserien aus der Kreide. Sie unterscheiden sich damit grundlegend von den helvetischen Decken und sind u.a. daher dem mittelpenninischen Ablagerungsraum zuzurechnen

Die Sedimente der Mythen enthalten Sedimente der Trias und des Juras, die vorwiegend im flachen Wasser abgelagert worden sind. Sie werden u.a. daher paläogeographisch dem helvetischen Ablagerungsraum zugerechnet

Die Sedimente der Mythen enthalten Sedimente der Trias und des Juras, die vorwiegend im flachen Wasser abgelagert worden sind. Sie werden u.a. daher paläogeographisch dem ostalpinen Ablagerungsraum zugerechnet

Die Verteilung von kalkigen und kalkfreien Sedimenten in den Weltmeeren.
Welche der folgenden Aussage/n stimmt/stimmen?

Lang vor der „Erfindung“ der Plattentektonik wurden gewisse kalkige und kalkfreie Sedimente der Alpen als Ablagerungen der Tiefsee interpretiert

Die Verteilung von kalkigen und kalkfreien Sedimenten in der Tiefsee wird u.a. durch die Tiefe der CCD bestimmt. In Ablagerungsräumen darunter werden nur kalkfreie Sedimente abgelagert. In den Alpen lassen sich entsprechende (höhenabh.)Muster beobachten.

Die Verteilung von kalkigen und kalkfreien Sedimenten in der Tiefsee wird durch den geographischen Breitengrad bestimmt. In tiefen, d.h. äquatornahen Breiten werden ausschliesslich kalkreiche, in hohen Breiten kalkarme und – freie Gesteine abgelagert

An den Mythen liegen mesozoische Sedimente u.a. auf tertiären (d.h. jüngeren) Sandsteinen
und Nummulitenkalken. Sie müssen entscheiden, ob es sich dabei um den liegenden
Schenkel einer Antiklinale oder aber um eine Überschiebung handelt. Welche der
untenstehenden Ansätze zur Beantwortung dieser Frage scheint Ihnen erfolgversprechend:

Sie untersuchen die Vergenz der Falten

Sie suchen nach Anzeichen, ob die Sedimente normal oder invers (d.h. überkippt) gelagert sind

Sie vermessen die Richtung der Faltenachsen

Sie untersuchen die Verformung der Nummuliten in den Nummulitenkalken

Die eigentlich südpenninische Arosazone besteht aus Graniten, Serpentiniten, Basalten,
triassischen Dolomiten, Radiolariten, Tiefseekalken und Gneisen. Sie stellt eine tektonische
Melange dar, bei der apulische Elemente mit südpenninischen Elementen vermischt
wurden. Welche Lithologien würden Sie dem apulischen Raum zuordnen:

Basalte und Serpentinite

Radiolarite, Tiefseekalke und Gneise

Granite und Basalte

Gneise, Granite und Triassische Dolomite

Welche der folgenden Aussagen ist/sind korrekt:

Ein Turbidit entsteht nur in der Tiefsee

Ein Turbidit kann in einem See entstehen

Ein Turbidit besteht aus umgelagertem Sediment

Ein Turbidit ist die Ablagerung eines Trübestromes

Ein Turbidit ist ein Trübestrom

Welche der folgenden Aussagen ist/sind korrekt:

Turbidite sind oft gradiert

Turbidite enthalten einerseits umgelagerte Sedimente, andererseits Sedimente der normalen Hintergrundsedimentation

Turbidite werden durch Sedimente der Hintergrundsedimentation voneinander getrennt

Welche der folgenden Aussagen ist/sind korrekt:

Flysche sind gemäss Definition an einen bestimmten Ablagerungsraum in einem bestimmten tektonische Milieu gebunden

Sedimente, die aus Turbiditen aufgebaut sind, nennt man immer Flysch

Flysche enthalten Turbidite

Der Ablagerungsraum, in dem Flysche gebildet wurden, ist während der zunehmenden
Einengung der Tethys in Bezug auf den Nordkontinent gewandert.

Der Ablagerungsraum wanderte tendenziell von Süden nach Norden

Der Ablagerungsraum wanderte tendenziell von Norden nach Süden

Wo erwarten Sie die jüngsten Flyschablagerungen?

Südpenninische Decken

Nordpenninische Decken

Helvetische Decken

Im Helvetikum veränderte sich das Sedimentationsmilieu während des frühen Tertiärs
aufgrund des nordwärts fortschreitenden Vorlandbuckels zunehmend:

Der Ablagerungsraum wird zunehmend flacher

Der Ablagerungsraum wird zunehmend tiefer

Sie halten einen Tessiner-Gneis in der Hand. Aufgrund der Mineralparagenese und des
Gefüges müssen Sie annehmen, dass er amphibolitfaziell überprägt wurde. Die
Amphibolitfazies liegt (je nach Chemismus) in dem Bereich von ca. 2.5 bis 13 kbar und einer
Temperatur von 500 bis 800°C. In welcher Tiefe dürfte sich das Gestein während der
Umwandlung befunden haben?

ca. 80 km

ca. 20 km

ca. 5 km

Welche der folgenden Aussagen zu den penninischen Decken ist/sind korrekt:

Die Penninischen Decken bestehen ausschliesslich aus Sediment- und Ophiolithdecken. Grundgebirge granitischer oder gneisähnlicher Zusammensetzung bleiben auf den helvetischen und den apulischen Kontinentalrand beschränkt

Bei Penninischen Kristallindecken fand während der alpinen Gebirgsbildung eine Abscherung der Sedimente statt, so dass heute einerseits fast reine Grundgebirgsdecken, andererseits reine Sedimentdecken vorliegen

Die Grundgebirgsdecken sind liegende Gneissfalten, stellenweise noch durch metamorphe Reste des Sedimentstapels (Trias) getrennt. Die Metamorphose verläuft entlang der Deckengrenzen und ist daher gleich alt oder älter als die Bildung der Decken

Die Tatsache, dass die alpine Metamorphose nicht entlang der Deckengrenzen verläuft, zeigt dass die (heute noch sichtbare) Metamorphose erst nach der Deckenbildung erfolgte

Welche der folgenden Aussagen ist/sind korrekt:

Die Glarner Hauptüberschiebung ist eine sehr frühe Struktur der Alpenbildung und war vor allem vor der Kollision der Kontinente Apulien und Europa aktiv. Durch die Anhebung der Alpen nach der Kollision wurde sie inaktiv

Die Glarner Hauptüberschiebung kompensiert einen grossen Teil der Raumverkürzung, die nach der Kollision von Apulien und Europa noch erfolgte. Sie entspricht der Überschiebung entlang der das Helvetikum auf die subalpine Molasse aufgeschoben wurde

Die Überschiebung der Säntisdecke auf die subalpine Molasse ist wurde durch die spätere Glarner Hauptüberschiebung inaktiviert

Wo erwarten Sie aufgrund der dynamischen Entwicklung des Alpenbogens die ältesten Ablagerungen
der Molasse?

Im Norden, da dieser Teil zuerst verlandete

Im Süden, möglichst nahe am Alpenbogen

Im Zentrum des heutigen Molassebeckens

Die Ausdehnung des Faltenjuras wird unter anderem durch eine Struktur im Untergrund
mitbestimmt. Welche Struktur hat dabei den grössten Einfluss?

Ausdehnung der Kreidesedimente

Ausdehnung der Evaporite der Trias

Sockelsprünge im Grundgebirge

Falten des Jura sind oft kofferförmig weil:

... die Verkürzung lediglich gering war

... die Gesteine plastisch verfaltet wurden

... die Überdeckung gering war

Welche der folgenden Aussagen zur Verformung des Faltenjura ist/sind korrekt:

Das Alter der Verformung des Faltenjura kann man anhand der jüngsten Sedimente im Bereich des Jura, die noch verformt, bzw. den ältesten Sedimenten, die nicht mehr verformt wurden, rekonstruieren

Man rekonstruiert eine sehr junge, spätmiozänes und pliozänes Verformungsgeschichte

Die Verformung des Faltenjura steht in direktem Zusammenhang mit der Verkürzung des Molassebeckens

Das Alter der Jura-Verformung entspricht daher dem Alter der Deformation im Molassebecken, die durch die Überschiebung der helvetischen Decken über die älteste Molasse initiiert wurde

Die Verformung des Jura hängt kinematisch mit Überschiebungen im kristallinen Untergrund des Aarmassivs zusammen. Die dort erfolgte Verkürzung wird einerseits durch Deformation im Jura, andererseits durch Überschiebungen innerhalb der Molasse kompensiert

Welches sind die wichtigsten tektonischen Bauelemente der Alpen?

Decken -> Alpen=Beckengebirge
- Helvetikum ->Nordrand der Tethys
- Penninikum -> zentrale Tethys, tektonisch höher
- Ostalpin ->südliche Tethys, höchster Deckenkomplex
Kristallines Grundgebirge
- variszische Unterlage der Decken, z.T. mitverfaltet
Südalpin
- als separates Bauelement abgetrennt, südlich der Insubrischen Linie.
- alpin-unmetamorph

Wie definieren Sie eine Decke?

Decke(=Überschiebung)

Durch tektonische Vorgänge von ihrem Standort wegbewegte/überschobene Gesteinsmasse
entsteht bei starkem Zusammenschub aus überkippten, abgescherten Falten
entspricht einem ursprünglichen Ablagerungsraum der Tethys(300km breit)
Unterscheidung aufgrund der Lage in der Tethys und Stratigraphie
In die Deckenbildung können nicht nur die auf dem Grundgebirge aufliegenden Sedimenta mit einbezogen werden, sondern auch Teile sdes durch tektonische Brüche zerschuppten Grundgebirges

Weshalb hat die Erkenntnis, dass die Alpen ein Deckengebirge sind, so lange keine Anerkennung gefunden?

Derckengebirge durch enorme Krustenverkürzung entstanden(Tethys-Mees war ca. 300km breit)
Entstehung der Decken nur mit Theotie der Plattentektonik erklärbas-> setzte sich erst in den 1960er durch(Seafloor-Spreading, magnetisches Streifenmuster erst da messbar)

Definieren sie die Begriffe "Fazies" und "Formation"

Fazies

bei Sedimenten
- Beobachtbare physikalische, chemische und biologische Eigenschaften eines Gesteins, die insgesamt eine möglichst objaktive Beschreibung ermöglichen.
- widerspiegelt Ablagerungsbedingungen und Ablagerungsraum des Gesteins
- erstmals von A. Gressly definiert:"Der gesamte sdimentologische, paläontologische und mineralogische Charakter eines Gesteins."
bei metamorphen Gesteinen
- Umfasst alle Gesteine verschiedener Zusammensetzung und Herkunft, die während der Metamorphose in einem bestimmten P-T-Bereich geprägt worden sind.

Formation

Erkennbare Einheit in einer sedimentologischen Abfolge(bestimmter Faziestyp)
Basiseinheit für die Benennung der Sedimente in der Stratigraphie

Wie konnte man erkennnen, dass das Grundgebirge nicht in die alpinen Sedimente eingedrungen ist, sondern dass es als Unterlage der alpinen Sedminente diente?

Man findet Gerölle in den Sedimenten, die direkt aus dem kristallinen Untergrund stammen -> Kristallin keine Intrusion
Die kristallinen Gesteine sind oft älter als die Sedimente und mit ihnen mitverfaltet -> Kristallin kann nicht Intrusion sein(Sequenzstatigraphie)
So werden z.B. Juragesteine mit Porühyrgeröllen von Kreide- und Tertiärgesteinen überlagert, die mit ihnen mitverfaltet sind -> tertiäre Verfaltung
Das Altkristallin ist meist variszisch

Beschreiben Sie kurz die wichtigsten plattentektonischen Episoden in der Entwicklung der Alpen von Pangaea bis zu den heutigen Alpen

Übergang paläozoikum/Mesozoikum
- Pangaea beginnt im zukünftigen Alpenraum zu zerfallen
- erste kontinentale Grabenstrukturen(ähnlich zum Ostafrikanischen Grabenbruch)
Trias
- neuer Raum wird geschaffen
- verstärkte Anzeichen eines Auseinanderbrechens von Pangaea
- Indiz: mächtige Sedimantabfolgen in der südlichen Trias, dünne im Norden
Jurazeit
- beginnende Entstehung der Tethys
- 2 Kontinentalrächnder bilden sich als Folge des Zerbrechens der Pangaea(nördlicher Kontinentalrand: Jura-Helvetikum, Nord und Mittelpenninikum; südlicher Kontinentalrand: am Rande des südlichen Kontinents)
Spät-Jura
- kontinuierliche Auseinanderbewegung von Afrika/Apuilien und Europa
- neuer Ozean entsteht, charakterisiert durch ozeanische Kruste und Mantelgestein(Serpentin, Gabbro, Basalt)
- wenig früher bildete sich der Atlantik zw Europa/Afrika und Amerika
Spät-Jura und frühe Kreide
- Öffnung der Tethys begleitet von Bewegungen entlang ozeanischer Transform-Brüchen
- komplizierte kleine Ozeanbecken(wie Golf von Kalifornien) entstehen am Tethys-Nordrand(Wallisertrog, Brianconnais)
Mittlere Kreide
- Öffnung des Süd-Atlantiks und Schliessung der Tethys(Drehbewegung der afrikanischen Platte)
- Beginn der Subduktion des Piemonttrogs
Früh-Tertiär
- Kollision eurasische mit afrikanischer Platte
- europäische Platte wird unter die apulische geschoben
- Beginn der Alpenfaltung
- alpiner Deckenstapel mit Apulien als höchstes Bauelement(Ostalpen)
- subduzierte ozeanische Kruste ist an die Ostalpen angeschweisst(Süd-Penninikum, Piemonttrog)
Zusammenfassung
- Beginn: ein Grosskontinent
- Anzeichen eines Auseinanderbrechens: neuer Raum wird geschaffen
- Ausbildung von Kontinentalrändern
- kontinuierliche Auseinanderbewegung von Afrika/Apulien udn Europa
- neuer Ozean und Transformbrüche
- Beginn der Subduktion
- beide Kontinente kollidieren(europäische unter apulische Platte)
- Alpenfaltung beginnt

In welchen Baueinheiten ist der nördliche bzw. der südliche Kontinentalrand in den Schweizer Alpen erhalten?

nördlich

Helvetikum->nördlicher Kontinentalrand
unterste Decke, am weitesten nach Norden geschoben
nördlich der Linie Chur-Vorderrheintal-Wallis
Sedimente: Perm-Tertiär

südlich

Ostalpin->südlicher Kontinentalrand
oberstes Bauelement der Alpenfaltung
bauen Gebirge östlich der Linie Bivi-Tiefenchastel-Lenzerheide auf
nicht mehr viel vorhanden-> ganzes Engadin, fast das ganze Graubünden, Dent-Blanche Klippen
bestehen aus folgender Gesteinsabfolge: Kristalines Grundgebirge, permische Sedimente und Vulkanite, Trias-Kalke und Dolomite, sowie marine Kalke, Mergel und Sandsteine aus der Jura-Kreidezeit

Welche grossen, präalpinen Gebirgsbildungsphasen sind im Altkristallin aufgezeichnet?

Kaledonische(vor ca. 500-400 Mio. J) und variszische(vor ca. 360 Mio. J) Gebirgsbildung

Kaledonische und variszische Gebirgsbildung

Vor ca. 460 Mio. J befand sich auf der Südhemisphäre der grosse Kontinent "Gondwana"
In äquatorialer Breite lagen 3 weitere Nordkontinente(Laurentia, Sibiria und Baltica), die durch einen Ozean von Gondwana getrennt waren.
Durch Gondwanas Nordwärtsbewegung kam es zu einer Kontinentalkollision und ozeanische Kruste wurde subduziert
Durch die Kollision vereinigten sich die 3 Nordkontinente und der kaledonsiche Gebirgszug entstand(heute: Norwegen, Irland, Schottland)
Im späteren Paläozoikum wurde ein weiterer Ozean subduziert und Gondwana und Laurasia kollidierten, was zur Bildung des variszischen Gebirges(Schwarzwald/Vogesen getrennt durch den Rheingraben, Spanien ohne die alpinen Pyrenäen, Aarmassiv und Gotthardmassiv), führte.
Am Ende des Paläozoikums vereinigten sich die Kontinente zu einem Superkontinenten(Pangaea)

Zusammenfassung

vor 500-400 Mio. J
- erster grosser Ozean(Iapetus) verschwindet
- es kommt zur Subduktion und Kontinentalkollision->kaledonisches Gebirge entstand
vor 360-260 Mio. J
- Reihscher Ozean verschwindet
- variszisches Gebirge enstand
- Pangaea entsteht(225 Mio J)

Weshalb musst die NAGRA ihr Projekt "Kristallin"(Atommüll ins Grundgebirge augfgeben?)

Trias-(und Perm-) Sedimenta lagern auf dem kristallinen Grundgebirge
Fälschlicherweise nahmen die NAGRA-Geologen ein kontinuierliches Abfallen des kristallinen Grundgebirges südlich des Schwarzwaldes an(tektonisch ruhiger als die Zentralalpen).
Somit wäre die Sedimentschicht nur relativ dpnn gewesen
Stattdessen fanden sie einen Sediment-Trog(Perm-Karbon-Trog?) vor
Das NAGRA-Projekt wurde nciht eingestellt, weil sie zu tief bohren mussten(eeher ein Vorteil, da sicherer)
Das Problem ist, dass in den Perm-Karbon Trögen die wichtigsten Grundwasserflüsse des Mittellandes liegen->zu grosses Risiko

Beschreiben Sie die Beziehung Grundgebirge-Sediment im Untergrund der Nordschweiz

Nord-Schweiz

subalpine bzw. Süss- und Meerwasser Molasse überdecken das Grundgebirge
In der Molasse sind verschiedene mit Sedimenten gefüllte Tröge zu finden

subalpine Molasse

besteht aus Gesteinen der UMM und USM
von ihrer ursprünglichen Unterlage abgeschert
vermutlich im frühen Miozän(Mittel-Tertiär) von helvetischer Decke überfahren->Decke drückte auf Molasse-> Schrägstellung(Crèmeschnitten-Effekt)
Höhepunkt der Verfaltung und Kompression während der Jurafaltung
leicht metamorphisiert(kristallinisierte Konglomerate?)

Geologie der Schweiz

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