Geografie - Fachbegriffe

Glossar (Fachbegriffe) für das Lehrmittel: Naturgeografische Bausteine A: Geologie / Geomorphologie

Glossar (Fachbegriffe) für das Lehrmittel: Naturgeografische Bausteine A: Geologie / Geomorphologie

Martin Reichmuth

Martin Reichmuth

Kartei Details

Karten 134
Lernende 20
Sprache Deutsch
Kategorie Geographie
Stufe Mittelschule
Erstellt / Aktualisiert 06.11.2014 / 16.12.2021
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Juratypen

Einteilung des Juras nach Aussehen und Entstehung:

Tafeljura (ungefaltete Bruchschollen) und Faltenjura (Ketten- und Plateaujura).

Kalkader

Phänomen in Karbonatgesteinen. Durch Gebirgsbildung entstehen Risse im Gestein. Wasser, das in den Rissen zirkuliert, löst aus dem Gestein Stoffe aus und fällt sie in den Rissen wieder aus.

Kar

Durch den Gletscher in seinem Nährgebiet erodiertes, halbkugelförmiges Becken. Beim Abschmelzen des Gletschers sammelt sich im Kar Wasser, ein Karsee entsteht.

Klastische Sedimente

Sedimentgesteine, deren Material aus der mechanischen Zerstörung anderer Gesteine stammt.

Je nach Form und Grösse der darin enthaltenen Gesteinstrümmer werden unterschieden: Brekzie (eckig-kantig), Konglomerat oder Nagelfluh (gerundete Gerölle), Sandstein (0.063–2 mm), Silt (0.002–0.063 mm) und Ton (< 0.002 mm).

Klippe

In der Tektonik verwendeter Begriff für einen bei starker Abtragung zurückbleibenden, isolierten Deckenrest einer obenauf liegenden Deckeneinheit.

Klus

Enges Quertal im Kettenjura, durch das ein Fluss fliesst. Die Klus ist ein antezedentes Tal.

Konvergente Plattengrenze

Grenze von Lithosphärenplatten, die sich aufeinander zubewegen.

Konvergente Plattengrenze

Kreislauf der Gesteine

Zusammenfassung der gesteinsbildenden Prozesse, die aufzeigt, wie durch dynamische Vorgänge Gesteine immer wieder aus anderen Gesteinen gebildet werden können.

Kristallgitter

Räumliche Anordnung der Bausteine (Atome, Ionen) eines Kristalls. Besitzt ein Mineral keine solche räumliche Ordnung, wird es als amorph («gestaltlos, formlos») bezeichnet.

Lahar

Bei Vulkanausbrüchen durch Vermischung von vulkanischer Asche mit schmelzendem Schnee oder Eis oder mit den Wassern eines Flusses entstehender Schlammstrom.

Lava

Bezeichnung für Magma, sobald es an der Erdoberfläche erscheint. Die Bezeichnung wird auch für das erkaltete Gestein verwendet. Dabei unterscheidet man: Fladen-, Strick- und Blocklava.

Lithosphäre

Äusserste, aus festem Gestein bestehende Schicht der Erde; aufgebaut aus der Erdkruste und der Mantellithosphäre (oberster Teil des oberen Erdmantels).

Löss

Aus Wüsten und Moränen ausgeblasenes feines Sediment, das abgelagert die Grundlage fruchtbarer Böden (Schwarzerde) bildet.

Maar

Explosionstrichter; vulkanische Bildung, die auf Gas- und Wasserdampferuptionen (Kontakt von heissem Magma mit einem Grundwasserleiter) zurückzuführen ist.

Mäander

Bogenförmig geschwungene Krümmung eines Flusses.

Mächtigkeit

«Dicke» eines Gesteinspakets, d. h. der Abstand der Schichtflächen einer Gesteinsschicht.

Magma

Glutflüssiges Gesteinsmaterial aus dem Erdinnern.

Magmatische Differenziation

Durch fraktionierte Kristallisation ausgelöster Änderungsprozess im Chemismus aufsteigenden Magmas zu immer kieselsäurereicherer Zusammensetzung.

Magmatische Gesteine

Erstarrungsgesteine. Gesteine, die durch Erstarrung, Ausfällung von Mineralien aus Magma entstehen. Ergussgestein

Dabei unterscheidet man Plutonite und Vulkanite.

Magnitude

Mass für die bei einem Erdbeben freigesetzte Energie. Wird durch die Richter-Skala angegeben.

Makrokristallin

Grobkörnig. Mineralkörner eines Gesteins sind von blossem Auge gut unterscheidbar.

Mantelkonvektion

Durch Wärmeunterschiede im Erdmantel entstehende Strömungen, die gemäss einer Hypothese auch als Ursache für die horizontale Bewegung der Lithosphärenplatten angesehen werden.

Metamorphe Gesteine

Umwandlungsgesteine. Gesteine, die durch Einwirkung von Druck und Temperatur im festen Zustand umgewandelt wurden.

Beispiele: Tonschiefer (bei mässiger M.) und Glimmerschiefer (bei starker M.) aus Tongestein, Gneis (bei starker M. aus grobem Sedimentgestein oder Granit), Marmor (bei mässiger bis starker M. aus Karbonatgestein) und Quarzit (bei starker M. aus Quarzsandstein).

Metamorphose

Gesteinsumwandlung im festen Zustand, unter Druck- und Temperatureinfluss. Je nach Intensität der Metamorphose spricht man von einem unterschiedlichen Metamorphosegrad.

Metamorphose-formen

Einteilung der Metamorphose aufgrund ihrer Ursachen. Es werden unterschieden: Regionalmetamorphose (bei konvergenten Plattenbewegungen; hoher Druck und hohe Temperatur; grossräumiges Phänomen), Kontaktmetamorphose (in unmittelbarer Umgebung einer Magmakammer; hohe Temperaturen; lokales Phänomen).

Mikrokristallin

Feinkörnig. Mineralkörner eines Gesteins sind von blossem Auge nicht unterscheidbar.

Mineralien

Natürliche, anorganische, homogene (reine) Bestandteile der Erde mit einer klar definierten chemischen Zusammensetzung (meist Atome oder Ionen verschiedener Elemente). Mineralien sind meist kristallin aufgebaut, können aber auch amorph sein.

 

Mittelozeanischer Rücken

Untermeerische Schwellenzone mit Oberflächen in etwa 2 000 m Wassertiefe; Spreading-Zone ozeanischer Lithosphärenplatten.

 

Abk. MOR

Mofette

Vulkanischer Gas-/Dampfausstoss, bis 100 °C heiss, enthält hauptsächlich Kohlendioxid und Wasserdampf.

Molasse

Ablagerungsschutt von angrenzenden Gebirgen (Alpen), der sich im Vorland (Mittelland) eines sich bildenden Gebirges ablagert. Molasse besteht aus Nagelfluh, Sandstein und Mergel.

Moränen

Sammelbezeichnung für den von Gletschern mitgeführten unsortierten Gesteinsschutt. Nach ihrer Lage in Bezug auf den Gletscher werden unterschieden: Grundmoräne, Seitenmoräne, Mittelmoräne und End-/Stirnmoräne.

Nebular-Hypothese

Vermutung, dass das Sonnensystem aus einer Materiewolke, einem solaren Nebel, entstanden ist, der sich unter Einfluss der Gravitationskräfte immer mehr verdichtet hat.

Oberflächenwellen

Erdbebenwellen, die sich nur an der Erdoberfläche fortpflanzen. Zu den Oberflächenwellen gehören die Love-Wellen und die Rayleigh-Wellen.

Orogenese

Gebirgsbildung durch plattentektonische Vorgänge.

Permafrost

Als Permafrost (Dauerfrostboden) bezeichnet man dauerhaft gefrorenen Untergrund, d. h., der während mindestens einem oder zwei Jahren Temperaturen unter 0 °C aufweist.

Petrografie

Wissenschaft, die sich mit dem Aussehen, den Eigenschaften, dem Vorkommen und den Bildungsbedingungen der verschiedenen Gesteine beschäftigt.

Plattentektonik

Theorie, die besagt, dass die feste Lithosphäre in grosse Platten aufgebrochen ist, die sich als feste Einheiten über die Erdoberfläche bewegen können. Jede Platte liegt direkt der zähplastischen Asthenosphäre auf. Durch die Theorie können Erdbeben, Vulkanismus und Gebirgsbildungen erklärt werden.

Plutonite

Tiefengesteine. Durch langsame Abkühlung in der Tiefe der Erdkruste gebildetes, grobkörniges magmatisches Gestein. Beispiele: Gabbro (basisch, dunkel) und Granit (sauer, hell).

Prallhang

Seite eines Mäanders, an der das Flusswasser eine grössere Erosionskraft (Seitenerosion) ausübt.