Geodätische Referenzsysteme und Netze
Prüfungsfragen im genannten Fach, bei Dr. Beat Bürki, ETH Zürich
Prüfungsfragen im genannten Fach, bei Dr. Beat Bürki, ETH Zürich
Kartei Details
Karten | 54 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Geographie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 06.07.2011 / 22.07.2021 |
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Wie lange sind die Basismessungen?
2.4-3.2km. (Aarberg, Weinfelden, Giubiasco)
Genauigkeit der Basismessungen?
0.4 PPM => 0.9-1.3mm
Wie war das Messverfahren der Basismessungen?
Die Basislinien wurden mit 4m langen (Holz-) Latten gemessen, die aneinander gehängt wurden.
Diese Messungen wurden überdacht gemacht, um weniger Temperatureinfluss zu haben.
Wie entstand dann aus diesen Basismessungen genau das Landesnetz?
Durch Basisvergrösserung in mehreren Schritten
Die Basismessung in Giubiasco hat einen Fehler, obwohl das Gelände sehr eben ist. Durch was wird dieser beeinflusst?
Ivrea-Körper => Lotabweichungen
Kann man Schleifenschlussfehler auch berechnen oder nur messen?
Ja, mit nivellierten Höhen und gleichzeitigen Schweremessungen. Aber auch theoretisch berechenbar: alle Messungen können auch im Bu?ro simuliert werden, falls Massenmodell
vorliegt.
Was ist Fineltra und wie funktionierts?
Finite Elemente Transformation
Was ist der Unterschied zwischen dem Bezugssystem und Bezugsrahmen?
Bezugssystem: Referenzellipsoid und Lagerung (z-Achse parallel zu mittlerer Erdrotationsachse, x-Achse durch Greenwich,...)
Bezugsrahmen: Liste von Koordinaten (Realisierung des geodätischen Bezugssystems)
Worauf beruht die Schweizer Landesvermessung LV03 und LV95?
Winkel- und Basismessungen bzw. GPS
Grafik, welche auf der x-Achse einen Nord-Süd Schnitt durch die Topographie der Schweiz zeigt, auf der y-Achse die Topographie sowie Geschwindigkeiten in [mm/Jahr]. Ich soll diese Grafik interpretieren.
Der Grund der Hebung liegt nicht in der Tektonik, sondern in der Isostasie, dh. die Erdkruste ist bestrebt, einen Gleichgewichtszustand einzunehmen. Während der Eiszeit wurde sie von mächtigen Eismassen nach unten gedrückt, jetzt wo dieses Eis geschmolzen ist, hebt sich die Schweiz immer noch.
Welche Methoden der zur Geoidbestimmung gibt es?
1) Satellitenaltimetrie (Radar auf Satellit, funktioniert nur über Wasser, misst Meereshöhe => gute Näherung für Geoid)
2) Astrogeodäsie (Zenitkammera, Lotrichtung und Ellipsoidnormale => Lotabweichung)
3) INS (Beschleunigungen => Schwereanomalien)
4) Gravimetrie (Schweremessung, Schwereanomalie)
5) GPS (GPS-Nivellement, orthometrische Messung mit Nivellement und Schweremessungen, ell. Höhe mit GPS, => Diff = Geoidundulation)
Höhenarten
1) orthometrische Höhen, über Geoid entlang Lotlinie, C / g_mittel
2) Gebrauchshöhen, nivellierte Höhen, bezogen auf Geoid, Schleifenschlussfehler
3) geopot. Kote, C = g * dh, Potentialunterschied
4) dynamische Höhen, C / g45°, keine geom. Bedeutung
5) Normalhöhe, Höhe über Quasigeoid, C / g_ell
6) Ell. Höhe, Höhe über Ellipsoid, GPS
Definition der geodätischen Linie
1) Integral(ds) = min, kürzeste Verbindung zweier Punkte
2) Flächenkurve, deren geodätische Krümmung überall = 0
Auf Ellipsoid beschrieben durch Clairaut'sche Gleichung: cosBeta'sinA=const
Unterschiede LN02 / LHN95? (= Unterschied Gebrauchshöhen / orthom. Höhen)
20 - 50cm