Gefässsystem Krankheitsbilder

Konservativ:

• Bett-Fussende erhöhen
• kaltes Abduschen
• flache Schuhe
• langes Sitzen und Stehen vermeiden, besser: Liegen oder Laufen
• Muskelpumpe aktivieren
• Venenmittel auf pflanzlicher Basis
• Kompression (Bandage oder Stützstrumpf)

Operativ

• Verödungstherapie
• Stripping-Operation

• Thrombophlebitis
• Phlebothrombose
• Blutungen aus geplatzten Varizen
• chronisch-venöse-Insuffizienz

• Störung der arteriellen Durchblutung der Extremitäten
• Einengung oder Verschluss der Aorta oder einer Arterie, die die Extremitäten versorgen
• chronische Gefässkrankheit der Arterien

• zu 95% Arteriosklerose
• entzündliche Gefässkrankheiten
• selten: wiederkehrende Embolien

• Alter
• Veranlagung
• Hypercholestrinämie
• Hypertonie
• Rauchen
• Adipositas
• Bewegungsmangel
• Diabetes mellitus

• Anamnese
• Abtasten der Pulse an den Extremitäten
• Abhören von Gefässgeräuschen
• vergleichende Blutdruckmessungen
• MRI, CT, Ultraschall

• blasse Haut
• schwer oder gar nicht tastbarer Puls
• Schmerzen beim Gehen

• Stadium I: Pulsausfall ohne Beschwerden
• Stadium II: claudication intermittens
• Stadium III: Ruheschmerz, Schmerz im Liegen
• Stadium IV: Gewebe ist nicht mehr durchblutet, Nekrose oder Gangrän

konservative Massnahmen:

• aktives Gefässtraining
• Medikamente (Thrombozytenaggregationshemmer)

konservativ:

• Ruhigstellen der Extremitäten in Tieflagerung
• gleichm. Temperatur erhalten
• Trockenbehandlung von Nekrose / Gangrän
• Antibiotika bei Infizierung

operativ

• Ballondilatation
• Stenteinlage
• Endarteriektomie
• Bypass-Operation
• Amputation

PAVK ist nicht heilbar, Fortschreiten der Krankheit lässt sich vermeiden durch:

• Risikofaktoren erkennen und vermeiden
• Ursachen behandeln

• plötzlicher heftiger Schmerz
• Extremität weiss und kälter
• kein Puls tastbar
• Extremität gefühllos, kann oft nicht mehr bewegt werden

• umgehend Arzt benachrichtigen
• innerhalb 6 h kann das Gerinnsel entfernt oder eine Lysetherapie vorgenommen werden

Cerebrovaskulärer Insult: akute zerebrale Durchblutungsstörung, die zu einer Ischämie eines Gehirnareals führt. In der Folge des Absterbens der Hirnzellen fallen die körperlichen Funktionen aus, die durch diese Hirnregion gesteuert werden.

nicht beeinflussbar

• Veranlagung
• Alter

beeinflussbar

• Arteriosklerose
• Hypertonie
• andauernder Stress
• übermässiger Alkoholkonsum

• Veranlagung
• Diabetes mellitus
• Rauchen
• erhöhte Blutfettwerte
• Hypertonie
• Bewegungsmangel
• Stress

• plötzliche Schwäche, Lähmung und / oder Gefühlsstörung auf einer Körperseite
• plötzliche Sehfeldeinschränkung und oder Blindheit einseitig, ev. Doppelbilder
• plötzlicher Verlusst der Sprechfähigkeit (ev. verwaschene Sprache) oder Schwierigkeiten, Gesprochenes zu verstehen
• heftiger Drehschwindel, Gehunfähigkeit
• plötzlich auftretender ungewöhnlicher und heftiger Kopfschmerz
• plötzlich auftretende Ungeschicklichkeit
• plötzlich auftretende Schluckstörung

• Anamnese, körperliche Untersuchung, neurologischer Status
• EKG
• CT / MRT des Schädels
• Dopplersonografie der Carotiden

Aufgrund dieser Befunde ist klar, ob ein Infarkt oder eine Hirnblutung vorliegt.

• Verschluss einer Hirnarterie durch einen Thrombus oder Embolus = ischämischer Infarkt (80%)
• Platzen eines Gefässes im Gehirn = Hirnblutung

• Hirnblutung
• Hirninfarkt
• TIA = transitorische ischämische Attake (Streifung): Symptome sind nach 24 h vollständig verschwunden
• PRIND = prolongiertes reversibles ischämisches Defizit: langsam auftretende Symptome, die sich nach spätestens 3 Wochen vollständig zurückbilden

• Sicherung der Vitalfunktionen auf der IPS
• bei Symptombeginn vor < 3 h: Thrombolyse
• wenn möglich Thrombusentfernung mit Stent

Ziele sind:

• Senkung des intrakaraniellen Drucks
• Stoppen der Blutung

kleinere Blutung kann medikamentös behandelt werden, bei grösseren Blutungen ist operative Entlastung nötig.

• Aphasie
• Apraxie
• Dysphagie
• Facialisparese
• Hemianopsie
• Hemiparese
• Hemiplegie
• Hirnleistungsstörungen
• Neglect
• psychische Veränderungen

Fehlende Bewusstheit und Aufmerksamkeit für eine Körperseite infolge einer neuropsychologischen Störung.

• (Früh-) Rehabilitation
• Rezidivprophylaxe mit Thrombozytenaggregationshemmern

abhängig von der Form des Schlaganfalls und dem Beginn der Akuttherapie

• komplette Erholung
• mehr oder weniger starke bleibende Behinderung
• Tod

• rezidivierende HWI
• Inkontinenz
• Pneumonien
• rezidivierende Dekubiti
• Kontrakturen
• Spastizität
• Muskelathropien
• Mengelernährung
• erneuter CVI
• Exitus

Bildung oder Bestehen eines Thrombus innerhalb eines Gefässes, das durch örtliche Gerinnung entsteht. Kann in Venen oder Arterien geschehen und das entsprechende Gefäss vollständig oder teilweise verschliessen.

Thrombosen in oberflächlichen Venen, meist infolge einer Entzündung

Thrombosen in den tiefen Beinvenen

• abakterielle Th.: z.B. Varizen
• bakterielle Th.: infolge Injektion oder Infusion = Gefahr der Keimverschleppung und damit der Sepsis

• bestehende Symptome
• Blutbild und -kultur bei Verdacht auf bakterielle Thrombophlebitis

• druckschmerzhafter Strang entlang der betroffenen Vene dessen Umgebung gerötet und überwärmt ist
• lokale Schwellung
• bei bakterieller Thrombophlebitis: Fieber, Schüttelfrost

• ggf. Kompressionsverband + viel gehen
• nachts Extremität einwickeln und hochlagern
• Alkoholumschläge, Heparinsalbe
• antibiotika bei bakterieller Thrombophlebitis