Fremdwörter aus Büchern, etc.
Fremdwörter die ich beim Lesen entdeckte - bunt gemischt - keine Gewähr auf Richtigkeit
Fremdwörter die ich beim Lesen entdeckte - bunt gemischt - keine Gewähr auf Richtigkeit
Set of flashcards Details
Flashcards | 67 |
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Language | Deutsch |
Category | German |
Level | Other |
Created / Updated | 20.08.2014 / 28.08.2014 |
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Pamphlet
Ein Pamphlet oder eine Schmähschrift ist eine Schrift, in der sich jemand engagiert, überspitzt und polemisch zu einem wissenschaftlichen, religiösen oder politischen Thema äußert. Die sachliche Argumentation tritt dabei in den Hintergrund; die leidenschaftliche Parteinahme gegen eine Sache hingegen überwiegt bei der Argumentation. Die Herabsetzung einer anderen Person wird dabei billigend in Kauf genommen oder ist sogar das eigentliche Ziel des Pamphlets. Diesem Ziel werden Argumentation, Sprachstil und besonders die rhetorische Ausgestaltung untergeordnet: der Herabsetzung des Gegners dienen etwa Verkleinerungsformen oder Tiermetaphern. Dennoch ist die Bezeichnung ‚Pamphlet‘ ursprünglich wertneutral als Bezeichnung eines Genres der politisch-religiösenStreitschriften gemeint.
Marmel
altes Wort für Marmor
Konkordanz
Der Begriff Konkordanz (zurückgehend auf lat. concordare „übereinstimmen“) stammt ursprünglich aus der Bibelwissenschaft, spielt aber auch in der Literaturwissenschaft und in benachbarten Disziplinen sowie neuerdings in besonderem Maße in der Korpuslinguistik eine wesentliche Rolle. Er bezeichnet traditionell eine alphabetisch geordnete Liste der wichtigsten Wörter und Phrasen, die in einem schriftlichen Werk verwendet werden. Zusammen mit deren Fundstellen ist meist auch ihre nächste sprachliche Umgebung, der „Kontext“ zitiert, also etwa der gesamte Satz, in dem sie auftreten. Als Synonyme für Konkordanz gelten die Ausdrücke „Register“ und „Index“ oder „Index verborum“ (‚Verzeichnis der Wörter‘). In der Korpuslinguistik werden diese in der Regel nicht verwendet, und eine Konkordanz kann hier auch Wörter und Phrasen betreffen, die aus verschriftlichten mündlichen Texten stammen. In der Korpus- und in der Computerlinguistik haben sich zudem, auch im Deutschen, der Ausdruck „Key Word in Context“ sowie dessen Abkürzung „KWIC“ als Benennungen für den in einer Konkordanz angezeigten Suchbegriff eingebürgert.
Menetekel
Als Menetekel [meneˈteːkəl] bezeichnet man eine unheilverkündende Warnung, einen ernsten Mahnruf oder ein Vorzeichendrohenden Unheils. Der Begriff ist von einem biblischen Wortspiel in akkadischer Sprache abgeleitet, das Gott dem König Belšazar als Ankündigung für dessen Tod und Untergang seines Königreiches überbracht haben soll.
Biblische Überlieferung: Daniel: Mene mene tekel u-parsin. Seiner Aussage nach bedeuten sie: „Mene: Gezählt, das heißt, Gott hat gezählt die Tage Deiner Königsherrschaft und sie beendet. Tekel: Gewogen, das heißt, Du wurdest auf der Waage gewogen und für zu leicht befunden. Peres (U-parsin): Zerteilt wird Dein Königreich und den Persern und Medern übergeben“.
Historische Forschung: Das Wortspiel mene mene tekel u-parsin ist höchstwahrscheinlich von den akkadischen Worten manû šiqlu parsu hergeleitet, und knüpft direkt an die wörtliche Übersetzung der drei Worte als „gezählt, gewogen, geteilt“ an.
Moderne Bedeutung und Auslegung: Bis in die heutige Zeit wird „Menetekel“ als Inbegriff drohenden Unheils, das letztlich nicht abwendbar ist, verstanden. Die Geschichte vom Gastmahl des Belšazar hat eine gewisse Moral: Alles Fehlverhalten hat Folgen.
In medias res
In medias res, auch medias in res, ist eine lateinische Phrase und bedeutet „mitten in die Dinge“.
Die Wendung stammt aus Horaz’ ars poetica, in deren Vers 148 der römische Dichter den Erzählstil des griechischen Dichters Homer in der Ilias lobt: Er führe die Zuhörer gleich zu Beginn ohne Umschweife „mitten in die Dinge“, also in die Handlung ein. So heißt es auch heute noch in der Literaturwissenschaft „der Erzähler geht in medias res“. Im übertragenen Sinne steht die Phrase dafür, ein Problem oder eine Sache zügig anzugehen.
Das Gegenteil von in medias res ist ein Einstieg ab ovo („vom Ei an“), bei dem einführende Schilderungen den Beginn ausmachen. In der klassischen Erzählung, im Englischen auch als Narrative bekannt, bedeutet in medias res „in voranschreitender Handlung“.
Verve
Die Verve (französisch gesprochen [vɛrv(ə)]) bezeichnet eine künstlerisch kreative Leichtigkeit und symbolisiert ein allgemein positiv beschwingtes Lebensgefühl.
Der deutsche Begriff wird im Speziellen für den Schwung (im Sinne des Lebensgefühls), Ideenreichtum und Begeisterung im künstlerisch anspruchsvollen Kontext verwendet und führt auf einen altromanischen Ausdruck für Talent und Schaffenskraft in der Schriftstellerei zurück. Er gelangte insbesondere durch Kurt Tucholskys Gedicht „Das Ideal“ weiträumig in den deutschen Sprachgebrauch, vor allem in bohemen Künstlerkreisen auch außerhalb der Literatur.
desavouieren
Bedeutungen:
[1] leugnen, widersprechen, nicht anerkennen
[2] bloßstellen, herabwürdigen, im Stich lassen, brüskieren
[3] herausdrängen, entfernen
[4] schänden (in Kulturgeschichte durch Anspielung auf Symbolträchtigkeit ohne deren Gehalt od. Wirkung zu rühmen)
Deliberation
Deliberation ist ein aus dem Lateinischen entlehntes Fremdwort mit der Bedeutung „Beratschlagung“, oder „Überlegung“, das zugehörige Verb lautet deliberieren, das Adjektiv deliberativ.
Deliberation als Rechtsbegriff entstammt dem römischen Recht.
Deliberandum est diu quod statuendum est semel.
Es ist längere Zeit zu bedenken, was ein für allemal festzusetzen ist.
merkantil
profitorientiert, kaufmännisch, kommerziell
Diktion
Die Diktion (von lateinisch dictio „Gespräch, Unterhaltung, Vortrag, Rede“) ist die mündliche oder schriftliche Ausdrucks- oder Sprechweise einer Person oder eines bestimmten Textes.
Oft wird der Begriff synonym mit Stil gebraucht. Als Stil wird allerdings korrekter die Eigenart einer ganzen literarischen Gattung (Briefstil, epischer Stil, Zeitungsstil usw.) oder Stilebene (einfach, gehoben, gemischt) bezeichnet, während man den persönlichen Stil eines Autors als dessen Manier und die konkrete sprachliche Ausdrucksweise eines Textes eben als dessen Diktion bezeichnen kann. Diese Unterscheidung ist allerdings dadurch verwischt worden, dass der Begriff Manier heute weithin als veraltet gilt und daher seine Bedeutung mit vom Ausdruck Stil übernommen wird.
Der Ausdruck Diktion wird zudem meist besonders auf die basalen Eigenschaften eines Textes wie Wortwahl, Satzbau, Verknüpfung und Rhythmus bezogen, während man beiStil (und Manier) besonders an die gehobenen Stilmittel wie rhetorische Figuren sowie persönliche Eigenarten und Erfindungen des Autors denkt.
Austerität
Austerität (engl. austerity, von lat. austeritas „Herbheit“, „Strenge“, „dunkler Farbton“) bedeutet „Disziplin“, „Entbehrung“ oder „Sparsamkeit“. Der Begriff wird heute vor allem in ökonomischen Zusammenhängen gebraucht und bezeichnet dann eine staatliche Haushaltspolitik, die einen ausgeglichenen Staatshaushalt über den Konjunkturzyklusohne Neuverschuldung anstrebt (Austeritätspolitik).
Eloge
Die Eloge [e'loːʒə] ist eine Ansprache oder eine schriftliche Äußerung, die betont durch Lobrede, ehrende Worte und Komplimente charakterisiert ist.
Das Wort selbst wurde französisch éloge entlehnt, dieses wiederum lateinisch elogium „Ausspruch/-sage, Inschrift, Anzeige“ von altgriechisch εὐλογία eulogia „Lobrede, gute Rede“.
Integrität
Integrität (lateinisch integritas ‚unversehrt‘, ‚intakt‘, ‚vollständig‘)
Integrität ist eine ethische Forderung des philosophischen Humanismus, nämlich die nach möglichst weitgehender Übereinstimmung zwischen den eigenen Idealen und Werten und der tatsächlichen Lebenspraxis.
Persönliche Integrität ist die fortwährend aufrechterhaltene Übereinstimmung des persönlichen Wertesystems mit dem eigenen Handeln. Grundlage des Wertesystems ist eine religiös, politisch oder humanistisch begründete Ethik. Ein integrer Mensch lebt in dem Bewusstsein, dass sich seine persönlichen Überzeugungen, Maßstäbe und Wertvorstellungen in seinem Verhalten ausdrücken. Persönliche Integrität ist als Treue zu sich selbst gekennzeichnet worden.
Nepotismus
Nepotismus (lateinisch nepos ‚Neffe‘ und -ismus), auch Vetternwirtschaft genannt, bezeichnet eine übermäßige Vorteilsbeschaffung durch bzw. für Familienangehörige,Familienmitglieder bzw. Verwandte. Beispiele für diese Bevorzugung sind die Gewährung von ungewöhnlich günstigen Vertragskonditionen für Verwandte oder die Unterlassung notwendiger Prüfungen bei Verwandten zu Lasten einer Institution oder eines Unternehmens, in denen ein Familienangehöriger eine leitende Position innehat.
Im Deutschen ist er als Vetternwirtschaft, auf Schweizerdeutsch Vetterliwirtschaft, bekannt. Im Schwäbischen wird von Vetterleswirtschaft gesprochen. Sind keine Familienangehörigen, sondern sonstige Personen die Nutznießer des verschafften Vorteils, spricht man auch von Günstlingswirtschaft (siehe auch Klientelpolitik). Imbairischen Sprachraum heißt es ungeachtet einer familiären Verbandelung Spezlwirtschaft (Spezi oder Spezl = bair. ‚Freund‘), in Österreich Freunderlwirtschaft; im Rheinland spricht man vom Klüngel. Auch Schiebung kann eine Form des Nepotismus sein.
Vice versa
Vice versa (lat. ‚umgekehrt‘) steht für:
und umgekehrt (genauso), eine lateinische Floskel:
„Mit vertauschten Plätzen“: „In umgekehrter Ordnung“, „umgekehrt“.
et vice versa — und umgekehrt
- Steigt der Preis des Gutes X, wächst die Nachfrage nach dem Gut Y. Vice versa bedeutet dies, dass die Nachfrage nach dem Gut X wächst, wenn der Preis des Gutes Y steigt.
- „Vice versa sollten im Kindes- und Jugendalter geschlechtsbedingte Leistungsunterschiede mit zunehmendem Alter größer werden.“
- Ist im Süden Sommer, so herrscht auf der Nordhalbkugel Winter, et vice versa.
Elegie
- Gedicht im Ton wehmütiger Klage
- (in der Antike) Gedicht in Distichen
- (gehoben) Wehmut, Schwermut, elegische Stimmung
kaprizieren
sich willkürlich, aus schierer Laune, überstürzt oder halsstarrig auf etwas festlegen
sich auf etwas versteifen/festlegen/konzentrieren; sich etwas in den Kopf setzen
Kolportage
Der Ausdruck Kolportage (frz.: porter à col, ‚am Hals/Kragen tragen‘, sinngemäß: ‚auf den Schultern tragen‘) bezeichnete den Vertrieb von Büchern in Einzellieferungen durch Hausierer (Kolporteure). Das Verb kolportieren bezeichnet in Anlehnung an seine ursprüngliche Bedeutung heute das Verbreiten von Gerüchten,[1] unbelegten Nachrichten und Gesellschaftsklatsch, beispielsweise in Boulevardzeitungen und der Regenbogenpresse oder auch im Internet.
egalitär
auf Gleichheit gerichtet, soziale Gleichheit anstrebend
Egalitarismus (franz.: égalité aus lat.: aequalitas „die Gleichheit“) bezeichnet ethische, politische, ökonomische oder sozialpolitische Positionen, die durch Herstellung von Gleichheiten die Gegensätze einer Gesellschaft aufzulösen versucht. Eine Richtung des Egalitarismus will die Gleichheit des persönlichen Besitzes, eine andere fordert Chancengleichheit für jedes Individuum in der Gesellschaft.
Residuum
Rest, Rückstand, Überbleibsel
Chuzpe
Chuzpe [xʊtspə], auch Chutzpe (aus dem jiddischen חוצפה [chùtzpe] von hebräisch חֻצְפָּה [chuzpà] für „Frechheit, Anmaßung, Dreistigkeit, Unverschämtheit“ entlehnt) ist eine Mischung aus zielgerichteter, intelligenter Unverschämtheit, charmanter Penetranz und unwiderstehlicher Dreistigkeit.
Im Hebräischen enthält der Begriff eine negative Bewertung für jemanden, der die Grenzen von Höflichkeit und/oder Anstand aus egoistischen Motiven überschreitet. Im Jiddischen und in den meisten europäischen Sprachen schwingt Anerkennung für eine Form sozialer Unerschrockenheit mit. Hier spricht man insbesondere von Chuzpe, wenn jemand in einer eigentlich verlorenen Situation mit Dreistigkeit noch etwas für sich herauszuschlagen versucht.
Fanal
- Feuerzeichen, Leuchtfeuer
- übertragen: Zeichen, welches bevorstehende Ereignisse oder Veränderungen ankündigt
Fanal (von italienisch fanale ‚Leuchte‘, ‚Fackel‘) kam im 18. bis 19. Jahrhundert als Bezeichnung für ein Leuchtfeuer von Italien nach Deutschland. Mit vereinbarten Rauch- und Flammenzeichen übermittelte man bereits im Altertum, zum Beispiel bei den Persern, Griechen und Römern, aber auch noch im Mittelalter bestimmte Nachrichten über kurze Entfernungen.
Im Militärwesen wurde das Fanal als senkrecht aufgerichtete Stange benutzt, an deren oberem Ende brennbares Material wie Werg oder mit Teer und Pech getränkte Wolle angebracht war. Bei Entzünden des Fanals entstand eine intensive Flamme mit starker Rauchbildung, so dass es sowohl bei Tage als auch in der Dunkelheit als Signalgeberdienen konnte. Man stellte es auf hoch gelegenen Punkten der Landschaft auf, um so weit verstreute Vorpostenstellungen und Truppenteile alarmieren zu können.
Heute hat das Fanal auch die übertragene Bedeutung eines Aufmerksamkeit erregenden und Veränderung ankündigenden Zeichens in Form eines bedeutungsschweren, folgenreichen oder symbolträchtigen Ereignisses oder einer solchen Handlung („ein Fanal setzen“, „ein Fanal der Hoffnung“).
Asepsis
Unter Asepsis (griech. „Keimfreiheit“, wörtlich „ohne Fäulnis“) versteht man in der Medizin den Zustand der Keimfreiheit. Antiseptik sind die dazu führenden Maßnahmen. Abzugrenzen von dem Begriff der Asepsis ist die Antisepsis, die keine vollständige Keimfreiheit, sondern nur eine Keimreduktion bedeutet.
Maßnahmen zur Asepsis („aseptische Kautelen“) sind vor allem:
- Sterilisation (Keimfreimachung)
- Wassersterilisation verwendet hochrein gefiltertes Wasser und setzt Wasserstoffperoxid als Biozid zu
- Raumdesinfektion, verwendet in der Regel chemische Biozide und zusätzlich gegebenenfalls physikalische Verfahren und erreicht nur endliche Grenzwerte (Antisepsis).
- Raumluftsterilisation, auch „Laminar Flow“ genannt, bedeutet, dass der Arbeitsbereich mit einer laminaren (wirbelfreien), von oben nach unten gerichteten Strömung mit physikalisch steril filtrierter Luft durchströmt wird.
Aseptische Entzündung
Der Begriff „aseptisch“ wird auch zur Charakterisierung entzündlicher und anderer Erkrankungen verwendet, deren Ursache nicht auf einer Infektion beruht.
Troglodyten
Mehrere antike Autoren beschreiben Troglodyten (Höhlenbewohner), unter anderem Herodot, Strabon und Hanno der Seefahrer.
Amalgam
Ein Amalgam (griechisch μαλακός malakos ‚weich‘ mit Alpha privativum, d. h. das „Nicht-Erweichende“; nach anderer Etymologie arab. al malagma ‚erweichende Salbe‘) ist in derChemie eine Legierung des Quecksilbers. Als Amalgam im weiteren Sinne werden oft auch nicht (ohne weiteres) umkehrbare Vermischungen anderer Stoffe bezeichnet, meist die Legierung mehrerer Metalle. Im übertragenen Sinne werden als Amalgam auch Mischungen unterschiedlicher Begriffe, Ideen, Kulturen oder Traditionen bezeichnet.
Da viele Metalle in Quecksilber löslich sind (eine Ausnahme ist zum Beispiel Eisen), gibt es sehr viele Amalgame. Amalgame mit sehr großem Quecksilberanteil sind oft bei Raumtemperatur – wie das Quecksilber selbst – flüssig, bei kleineren Quecksilbergehalten sind sie fest.
Kondensat
Der Begriff Kondensat bezeichnet
- das Ergebnis eines Übergangs eines Stoffes vom gasförmigen in den flüssigen Aggregatzustand, siehe Kondensation
- das Ergebnis der Überführung von Materie in einen gebundenen Zustand, siehe kondensierte Materie
Verdikt
Bedeutungen:
- früher: das Urteil, der Urteilsspruch
- stark negative Beurteilung
Beispiele:
- Die Geschworenen waren wegen eines Mangels ihres Verdiktes zurückgesendet und schrieben ihr verbessertes Verdikt unmittelbar unter das erste.
- Kritiker sehen den Richterspruch als politisches Verdikt.
- „Für einen Mann wie Hannibal, der sich laut Livius […] durch seine Areligiosität auszeichnete […], war die zustande gebrachte Aktionsgemeinschaft eine erstaunliche Leistung. Am livianischen Verdikt lässt sich noch die Ratlosigkeit der Römer erkennen über das mittelmeerumspannende Gewitter, das sich über der Stadt am Tiber zusammenbraute.“
- "Das Verdikt "Antisemitismus" ist geläufig"
Arcanum
Arcanum (‚das Geheimnisvolle‘, ‚das Geheimnis‘ von lat. arcanus ‚geheim‘, ‚heimlich‘)
Kontemplation
Kontemplation (lat. contemplari „anschauen“, „betrachten“) bedeutet allgemein Beschaulichkeit oder auch beschauliche Betrachtung. Kontemplation ist auch als mystischer Weg der westlichen Tradition bekannt. In der Regel wird durch ein kontemplatives Leben oder Handeln ein besonderer Empfindungszustand oder eine Bewusstseinserweiterung angestrebt. Eine kontemplative Haltung ist von Ruhe und sanfter Aufmerksamkeit bestimmt. Somit ähnelt sie der buddhistischen Einsichtsmeditation Vipassana.
Etymologie
Die Deponentialform von lat. contemplari (ursprünglich wohl: = von göttlichen Kräften erfasst werden) weist auf eingebungshafte Erlebnisse und Versenkung unter Ausschaltung allen Wollens hin, vgl. auch → Anschauung,Intuition.
Historischer Kontext
Die römischen Auguren sagten die Zukunft voraus, indem sie in einem bestimmten vorher definierten Bereich des Himmels, dem templum (übersetzt auch Beobachtungsraum), den Vogelflug beobachteten und deuteten. Analog dazu war auf der Erde ein bestimmter heiliger Bezirk abgesteckt, der nur der Gottheit geweiht war, ebenfalls templum genannt. Beim contemplari besah man sich die himmlischen und die irdischen Bereiche (Plural templa) zusammen (con heißt zusammen) an und sann über die Verbindung nach.
Aversion
Aversion, Abneigung oder Ablehnung (lat. aversatio ‚Abneigung‘, von aversio ‚Ekel‘) bezeichnet die Neigung eines Organismus, auf bestimmte Reize mit Unlust zu reagieren. Eine Aversion kann gegenüber jeder Art von Reizen oder Objekten bestehen, zum Beispiel gegenüber bestimmten Menschen, Handlungen, Dingen (Nahrungsmitteln) oder Situationen und Erinnerungen. Eine Aversion ist meistens mit dem Antrieb verbunden, sich abwenden zu wollen.
Als aversiv können auch die Reize selbst bezeichnet werden, so kann beispielsweise Schmerz ein aversiver Reiz sein. Aversive Reize lösen eine Vermeidungsreaktion aus und werden möglichst gemieden. Hinter Aversionen stehen meistens unangenehme oder verletzende Erfahrungen, oder eine gelernte Verknüpfung (Konditionierung) von Wahrnehmungen mit dem unangenehmen Gefühl.
Während die Aversion eine unbewusste Emotion ist, sind Antipathie, Ressentiment und Vorurteil eher der Ausdruck sozialpsychologischer Gefühle.
Animosität ist ein sinnverwandter Begriff, der eine feindselige bis aggressive Aversion gegen jemanden oder etwas beschreibt.
anthropogen
Das Adjektiv anthropogen (altgriechisch ánthropos „Mensch“, mit dem Verbalstamm gen- „entstehen“) ist ein Fachbegriff für das durch den Menschen Entstandene, Verursachte, Hergestellte oder Beeinflusste. So sind beispielsweise Kunststoffe anthropogen, da sie nur vom Menschen hergestellt werden.
Als Gegensatz zu anthropogen wird häufig der Begriff natürlich verwendet.
Die gestiegenen Bedürfnisse der Menschen, insbesondere seit der Industrialisierung in den sog. Industrieländern, haben weltweit anthropogene Veränderungen bis hin zu Schädigungen von Ökosystemen bewirkt und auch zu einem Rückgang der Artenvielfalt und damit der Biodiversität geführt. Diese Zeitspanne der menschlichen Einwirkungen wird auch Anthropozän genannt.
Anthropogene Veränderungen müssen aber nicht unbedingt zur Verringerung der Biotop- oder Artendiversität führen. So entstehen durch extensive menschliche Nutzung Kulturlandschaften, die eine Vielzahl von wertvollen Biotopen beherbergen. Die so entstandenen artenreichen Magerrasen sind auf Nutzung durch den Menschen angewiesen.
Substitut / Surrogat
Ersatz
Substitut (von lat. substituere, ‚ersetzen‘)
Surrogat (lat. surrogatus „Ersatz“)
Korrelation
Eine Korrelation (vom mittellateinischen correlatio für „(die) Wechselbeziehung“) beschreibt eine Beziehung zwischen zwei oder mehreren Merkmalen, Ereignissen, Zuständen oder Funktionen. Zwischen Merkmalen, Ereignissen oder Zuständen braucht keine kausale Beziehung zu bestehen: manche Elemente eines Systems beeinflussen sich gegenseitig nicht; oder es besteht eine stochastische (= vom Zufall beeinflusste) Beziehung zwischen ihnen.
Kausalität
Kausalität (lat. causa „Ursache“) bezeichnet einen naturgesetzlichen, reproduzierbaren Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung oder „Aktion“ und „Reaktion“, betrifft also die Abfolge aufeinander bezogener Ereignisse und Zustände. Die Kausalität (ein kausales Ereignis) hat eine feste zeitliche Richtung, die immer von der Ursache ausgeht, auf die die Wirkung folgt.
Kurz: Ein Ereignis oder der Zustand A ist die Ursache für die Wirkung B, wenn B von A herbeigeführt wird.
Beispiel: „Der Tritt auf das Gaspedal verursacht, dass das Auto beschleunigt“.
Vom Begriff der Ursache werden oft die Begriffe Grund, Anlass und Bedingung (Voraussetzung) unterschieden; über die genaue Abgrenzung herrscht allerdings keine Einigkeit. Meistens gilt:
- die Bedingung als eine besondere Art der Ursache, nämlich eine zeitlich streng vor der Wirkung liegende und in irgendeiner Weise besonders herausragende, ohne die eine entsprechende Wirkung nicht eintritt;
- der Anlass als zufälliger, „unwesentlicher“ Auslöser einer Wirkung neben einer „eigentlichen“, „wesentlichen“ Ursache;
- der Begriff Grund als Element rationaler Überlegungen oder Begründungen im Gegensatz zur Naturkausalität.
Stochastik
Die Stochastik (von altgriechisch στοχαστικὴ τέχνη stochastikē technē, lateinisch ars conjectandi, also ‚Kunst des Vermutens‘, ‚Ratekunst‘) ist ein Teilgebiet der Mathematik und fasst als Oberbegriff die GebieteWahrscheinlichkeitstheorie und Statistik zusammen.
Koeffizient
Monom
In der Algebra ist ein Monom ein Polynom, das nur aus einem Glied besteht. Ein Monom ist also ein Produkt, bestehend aus einem Koeffizienten und Potenzen von einer, selten auch mehreren Variablen.
Beispiele von Monomen der Variablen a:
a, a², 7b*a, -5b^4a²
Jedes Polynom ist eine Summe von Monomen der gleichen Variable, zum Beispiel ist
5x³ + 7x² - 2x - 10
aus den folgenden Monomen aufgebaut:
5x³, 7x², 2x^1, -10x^0
Polynom
In der Mathematik ist ein Polynom („mehrnamig“, von griech. πολύ polý „viel“ und όνομα onoma „Name“; diese Bezeichnung geht zurück bis auf Euklid [1]) eine (endliche) Summe von Vielfachen von Potenzen mit natürlichzahligenExponenten einer Variablen, die meist mit bezeichnet wird. Eine Übersicht über wichtige in unterschiedlichen Disziplinen der Mathematik und Physik betrachtete Polynome findet sich im Artikel Liste spezieller Polynome.Unendliche Summen von Vielfachen von Potenzen mit natürlichzahligen Exponenten einer Variablen werden Potenzreihen genannt.
In der elementaren Algebra identifiziert man diesen Ausdruck mit einer Funktion in (einer Polynomfunktion), in der abstrakten Algebra unterscheidet man streng zwischen diesem Begriff und dem eines Polynoms als Element eines Polynomrings. In der Schulmathematik wird eine Polynomfunktion auch als ganzrationale Funktion bezeichnet (siehe auch rationale Funktion).
Dieser Artikel erklärt außerdem die mathematischen Begriffe: Grad eines Polynoms, Leitkoeffizient, Normieren eines Polynoms, Polynomglied, Absolutglied, Binom; sowie Nullstellenschranke, Cauchy-Regel, Newton-Regel,gerade und ungerade Potenz.
Redundanz
Der Begriff Redundanz, adj. redundant, (lateinisch redundare „überlaufen, im Überfluss vorhanden sein“)
Bedeutungen:
[1] allgemein: mehrfache, somit überreichliche und dabei oft überflüssige Information
[2] Informationstheorie: mittlerer Anteil des Datenvolumens einer Informationsquelle, das in knappster Codierung bei gleichwohl Erhaltung des Informationsgehaltes verzichtbar wäre.
[3] Linguistik: wiederholtes Vorkommen gleicher Information
[4] Technik: Vorhandensein mehrerer gleichwertiger Ressourcen