Teil 4


Kartei Details

Karten 19
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 13.09.2016 / 13.10.2016
Weblink
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Ansätze zur Datenerhebung

  • Primärdaten
  • Sekundärdaten

Primärdaten

  • Daten werden originär für die Unterschung erhoben
  • Vorteil: auf die eigenen Zwecke abgestimmt
  • Verfahren der Datenerhebung: Befragung, Beobachtung, Inhaltsanalyse, sonstige

Sekundärdaten

  • Rückgriff auf bereits vorliegende, i.d.R. für andere Zwecke erhobene Daten
  • Vorteil: kostengünstig, schnell verfügbar
  • Informationsquellen: interne Statistiken, öffentliche Statistiken, Internet, Zeitungen und Zeitschriften, Datenbanken

Verfahren der Datenerhebung

  • reaktive Verfahren: Befragung (Auskunft eines Befragten)/Beobachtung (visuelle Wahrnehmung)
  • nicht-reaktive Verfahren: Inhaltsanalyse (Analyse von Dokumenten)/Sonstige (z.B. physische Spuren)

Befragungsformen

  • mündlich
  • telefonisch
  • schriftlich
  • internetbasiert

Vorteile der mündlichen Befragung

  • persönlicher Kontakt ermöglicht Klärung von Verständnisfragen während des Interviews
  • Nachfragen bei unvollständigen oder unklaren Antworten möglich

Nachteile der mündlichen Befragung

  • Intervieweffekte
  • Anonymität schwerer zu vermitteln
  • hoher Aufwand: i.d.R. nur kleine Zahl von Befragungen möglich

Aufbau und Inhalt schriftlicher Befragungen

  1. Wer führt die Untersuchung durch?
  2. Anrede des Befragten
  3. Warum wird die Untersuchung durchgeführt?
  4. Antwortappell (Bedeutung der MItwirkung)
  5. Zusicherung der Anonymität
  6. Dauer des Ausfüllens
  7. Rücksendetermin
  8. Anleitung zum Ausfüllen des Fragebogens
  9. Dank für Mitarbeit
  10. Unterschrift des Umfrageleiters

Non Response Bias

  • Vergleich von Sofort- und Spätantworten
  • -> noch größere Unterschiede zwischen Respondenten und Verweigerern
  • Dokumentation der Gründe für Nicht-Teilnahme

Vorteile der schriftlichen Befragung

  • Kostengünstiger als persönliche Interviews
  • Einfluss des Interviewers wird ausgeschlossen
  • Zusicherung der Anonymität ist glaubwürdiger
  • Befragter kann den Zeitpunkt der Beantwortung selbst bestimmen
  • Antworten sind "überlegter", da mehr Zeit gegeben ist

Nachteile schriftlicher Befragung

  • geringe Rücklaufquoten
  • keine Kontrollen der Datenerhebungssituation (wie, wo, wann und von wem ausgefüllt)
  • keine Möglichkeit für Rückfragen
  • keine Erfassung spontaner Antworten

Fragebogenkonstruktion

  • Anordnung der Fragen kann Antwortverhalten beeinflussen (Ausstrahlungseffekt)
  • Logische Struktur
  • Umgang mit sensiblen (schwierigen) Fragen
  • Zusammenhang zwischen theoretischen Konstrukten und Fragen

Frageformulierungen

  • Offene Frage: Antwort mit eigenen Worten
  • Geschlossene Frage: Auswahl aus Antwort-Alternativen
  • Hybride Frage: Ergänzung von Antwort-Alternativen mit eigenen Worten

Beobachtung

  • verschiedene Arten der Beobachtung: offene/verdeckte Beobachtung, teilnehmen/nicht teilnehmende Beobachtung, stukurierte/nicht strukturierte Beobachtung, Bobachtung unter Feld- oder Laborbedingungen
  • Beobachtungsinstrumente (Zeichen-Systeme, Kategorien-Systeme, Schätz-Skalen)
  • Kritische Aspekte: Person des Beobachters als Messinstrument, Einflüsse durch Beobachter

Inhaltsanalyse

  • Methode zur systematischen, intersubjektiv nachvollziehbaren Erhebung inhaltlicher und formaler Merkmale von Texten. Bildern und Filmen
  • nicht reaktives Verfahren der Datenerhebung
  • Inhaltsanalyse erfolgt anhand von festgelegten inhaltlichen und formalen Kategorien anhand derer der Untersuchungsgegenstand ausgewertet wird
  • Gesamtheit aller Kategorien wird als Kategoriensystem bezeichnet
  • Transformation (Codierung, Codebuch, Disclosure Index)

Disclosure Index als Messinstrument

  • verdichten Einzelinformationen und ermöglichen einen Vergleich von Texten zwischen Unternehmen und im Zeitbalauf
  • sind ein Proxy für die Quantität und/oder Qualität der Berichterstattung
  • unterschieden sich im Hinblick auf Anzahl der Items und Gewichtung der Items

Kriterien für die Güte der Inhaltsanalyse

  • Reliabilität (Zuverlässigkeit)
  • Validität (Gültigkeit)

Reliabilität

  • Reproduzierbarkeit von Ergebnissen unter gleichen Bedingungen
  • Stabilität (Intracodereliabilität)
  • Wiederholbarkeit (Intercodereliabilität)
  • Genauigkeit

Validität

  • Qualität des Messinstruments - wird gemessen, was gemessen werden soll?
  • Analysevalidität
  • Inhaltvalidität
  • Kriteriumsvalidität
  • Inferenzvalidität