Finanzmanagement I
MBA1501
MBA1501
Kartei Details
Karten | 40 |
---|---|
Lernende | 18 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 14.11.2016 / 06.12.2024 |
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Was zeigt die Aktivseite?
Die Aktivseite orientiert über das Vermögen. Wie wurden das Geld von der Passivseite konkret investiert? Was ist vorhanden?
Gliederungskriterieum: Flüssigkeit (Liquidität)
Was zeigt die Passivseite?
Die Passivseite orientiert über die Beschaffung des Vermögens (Kapitals). Wie wurde das Unternehmen finanziert?
Gliederungskriterium: Fälligkeit
Welche logischen Geschäftsfälle gibt es in der Bilanz?
- Aktivtausch - Barzahlung eines Kunden (a+/a-)
- Passivtausch - Umwandlung von Lieferantenschuld in Darlehen (p-/p+)
- Bilanzverlängerung (Kapitalbeschaffung) - Erhöhung der Eigenkapitaleinlage durch Bankeinzahlung (a+/p+)
- Bilanzverkürzung - Hypothekenamortisation durch Postgiro
Was ist eine Bilanz?
Die Bilanz stellt die Aktiven (Vermögen) und Passiven (Schulden) per Stichtag gegenüber.
Woran kann man aud der Bilanz die Branchenzugehörigkeit einer Unternehmung erkennen?
An der Art der Aktiven: Warenvorrat, Maschinen
Erfolgsrechnung zeigt den Unterschied deutlicher.
Kann man die Rechtsform einer Unternehmung ausder Bilanz erkennen?
Ja, an der Art des Eigenkapitals.
Einzelunternehmung - Eigenkapital
Gesellschaft - Gesellschaftskapital
GmbH - Stammkapital
AG - Aktienkapital
Worin besteht der Unterschied einer Bilanz vor und nach der Gewinnverteilung?
Vor der Gewinnverteilung ist dieser als Geinn auf der Passivseite (bei Verlust auf der Aktivseite) eingetragen. Nach der Gewinnverteilung ist dieser auf die einzelnen zugewiesenen Posten verteilt.
Was sind stille Reserven? In welchen Bilanzposten können stille Reserven enthalten sein?
Stille Reserven (auch: stille Rücklagen oder Bewertungsreserven) sind im Rechnungswesen die nicht aus der Bilanz ersichtlichen Bestandteile des Eigenkapitals.
Eine unterbewertung von Aktiven resp. überbewertete Passiven.
Achtung: Überbewertung von Aktiven ist Bilanzfälschung und damit Betrug.
Stille Reserven sind in Publikationen nicht sichtbar.
- zu hohe Abschreibungen
- Bargeld
- Schulden in fremder Währung (Anpassung des Umrechnungsfaktoir)
- Warenvorrat
Was ist der Bruttogewinn?
Bruttogewinn = Ertrag - Warenaufwand
Deckungbeitrag I genannt.
Was ist der EBITDA?
earnings before interest, taxes, depreciation and amortization
Das bedeutet „Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände“. Es ist somit eine Beschreibung der operativen Leistungsfähigkeit vor Investitionsaufwand (operativer Gewinn).
Was ist der EBIT?
Das EBIT (engl. earnings before interest and taxes „Gewinn vor Zinsen und Steuern“), das auch als operatives Ergebnis bezeichnet wird, ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl und sagt etwas über den Gewinn eines Unternehmens in einem bestimmten Zeitraum aus.
Was ist der EBT?
Der Gewinn vor Steuern (auch: Ergebnis vor Steuern, Vorsteuergewinn; englisch: earnings before taxes, EBT) ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl und entspricht dem von einem Unternehmen erwirtschafteten Gewinn vor Abzug des Ertragsteuer-Aufwandsoder des gesamten Steueraufwands.
Was ist der EAT?
Der Gewinn nach Steuern (Nachsteuergewinn; englisch: Earnings After Taxes, EAT) ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl und bezieht sich auf den Gewinn, der nach Abzug der Ertragsteuern von einem Unternehmen erwirtschaftet wurde. Er entspricht dem Jahresüberschuss in der Gewinn- und Verlustrechnung.
Was ist der Unterschied zwischen der Bilanz und der Erfolgsrechnung?
Bilanz: Bestandesrechnung
zeigt die Aktiven und Passiven für einen Zeitpunkt (=Bilanzstichtag)
- Anfangsbestände (=Schlussbestände der vorangehenden Rechnungsperiode
- Schlussbestände gemäss Inventar
- Herkunft des Kapitals
- Verwendung des Kapitals
Erfolgsrechnung: Bewegungsrechnung oder Flussrechnung
zeigt:
- die in einem Zeitraum entstandenen Aufände und Erträge
- wie sich das Geschaäftsergebnis zusammensetzt (=Leistungsrechnung)
Was sind die Hilfsmittel der Fibu? (5 Antworten)
- Organisation des Belegswesen
Grundsatz: keine Buchung ohne Beleg
Belegwesen ist optimal zu organisieren - Kontierung
Jeder Beleg erhält Kontierungsstempel mit dem Buchungssatz und dem Betrag. - Kontenplan
Jeder im Rahmen der Kontierung verwendete Buchungssatz darf nur Konten des für jede Unternehmung individuell gewählten Kontenplanes enthalten, welcher optimal aufgebaut sein muss. Richtlinie ist Kontenrahmen von Prof. Karl Käfer von 1996 für KMU. - Journal
Das Journal als Tagebuch erfasst jeden Geschäftsfall in chronologischer Reihenfolge anhanden des im Kontierungsstempel angegebenen Buchungssatzes. Es enthält je eine Spalte für Datum, den Buchungssatz, den Text und den Betrag.
Zu Beachten: Jeder Geschäftsfall wird zweichfach erfasst = Dopik - Konteneintrag
Aufgrund des Journals werden alle Geschäftsfälle in den von ihnen berührten Konten des Hauptbuches (=Summe aller Konten eines Kontenplanes) eingetragen
Was sind Abschreibungen?
Alle Sachgüter, die während mehrerer Jahre gebraucht werden, werden abgenützt und veralten. Mit der Zeit vermindert sich ihr Wert. Deshalb müssen sie abgeschrieben werden. Weil nur am Ende einer Rechnungsperiode abgeschrieben wird, ist das abschreibungskonto ein ruhendes Konto.
Welche Abschreibungsarten kennst Du?
- Linear (direkt/indirekt)
- Degressiv (direkt/indirekt)
Wie funktioniert eine lineare Abschreibung?
BSP: Anschaffungswert 60'000 CHF
Geschätrzte Nutzungdauer 4 Jahre
Vorraussichtlicher Restwert 0 CHF
Abschreibungssatz 25% vom Anschaffungswert
Jedes Jahr wird der gleiche Betrag abgeschrieben.
Im Bsp. sind dies 25% von 60'000 = 15'000
Vorteil: Die Berechnung ist einfach. Eignung besonders, wenn Maschinen sich gleichmässig entwerten.
Wie funktioniert eine degressive Abschreibung?
BSP: Anschaffungswert 60'000 CHF
Geschätrzte Nutzungdauer 4 Jahre
Vorraussichtlicher Restwert 0 CHF
Abschreibungssatz 50% vom Buchwert
Jedes Jahr wird 50% vom Buchwert abgeschrieben. Der Betrag des Abschreibens verändert sich. Am Anfang werden höhere Beträge abgeschrieben.
1. Jahr 50% von 60'000 = 30'000
2. Jahr 50% von 30'000 = 15'000
3. Jahr 50% von 15'000 = 7500
4. Jahr Zusatzabschreibung notwendig, da der Wert auf 0 ist, also nochmals 7500
Vorteil: Methode ist aufwändiger, dafür einet sie sich für Sachgüter, welche am Anfang mehr an Wert verlieren.
Wie ist ein Buchungssatz aufgebaut und welche Schritte werden zur verbuchgung durchgeführt?
Soll-Eintragung / Haben-Eintragung - Betrag (Ausgesprochen als Soll an Haben Betrag)
Soll eintragungen werden auf der Linken Seite des Kontos vorgenommen und Haben auf der rechten Seite.
- Schritt: Abbklären, welche beiden Konten sind betroffen.
- Shritt: Verursacht der Geschäftsfall eine Zunahme oder Abnahme in den entsprechenden Konten? Je nachdem kann die Soll / Haben eintragung vorgenommen.
- Schritt: Bildung des Buchungssatzes: Soll eintagung nennen, dann Haben Eintrag
- Schritt: Eintrag der Beträge in die im Buchungssatz festgelegten Konten.
Wie funktioniert die direkte Abschreibnng?
Buchungssatz:
Abschreibung / Maschinen - Betrag
Konten werden abgeschlossen und in der Schlussbilanz wird der Saldo des Maschinenkontos eingetragen. Diesen Wert wird für die neue Rechnungsperiode übernommen und mit demselben Buchungssatz erneut abgeschrieben.
Einfache Methode, aber der Anschaffungswert einer Maschine ist nur am Anfang ersichtlich.
Wie funktioniert die indirekte Abschreibung?
Buchungssätze:
Abschreibung an Wetberechtigung Maschinen - Betrag
Dabei ist das Wertberechtigungskonto ein Minus Aktivkonto. D.h. Zunahmen werden im Haben verbucht.
Die Konten werden abgeschlossen. Folgende Positionen sind in der Schlussbilanz ersichtlich:
Maschinen - Betrag
Wertber. Masch. - Betrag (negativ)
Der Anschaffungspreis der Maschine bleibt im Maschinenkonto unverändert. Die Wertberechtigung erhöht sich durch das Abschreiben über die Jahre. Dabei sind die Wertberechtigungen kumulierte Abschreibungen. Schaft mehr Transparenz vom Anschaffungswert und die Wertberechtigungen sind jedes Jahr in der Schlussbilanz ersichtlich.
Wie sind die Buchungssätze für Delkredere?
Direkte Abschreibung (wenn der Verlust bekannt ist):
Debitorenverlust / Debitor - Betrag
Indirekte Abschreibung (wenn der Verlust unbekanntund in der Zukunft ist):
Debitorenverlust / Delkredere - Betrag
Was sind transitorische Aktiven und Passiven?
Die Erfolgsrechnung umfasst den Aufwand und Ertrag einer gewissen Rechnungsperiode. Allerdings gibt es in den Aufwands- und Ertragskonten
- verbuchte Beträge, die erst die nächste Periode betreffen
- unverbuchte Beträge, die noch die laufende Periode betreffen.
Deshalb sind vor dem Periodenabschluss Rechnungsabgrenzungen durchzuführen. Sie müssen mit transitorischen Buchungen angepasst werden.
Welche transitorischen Geschäftsfälle kennst Du? (4 Antworten)
Die transitorischen Buchungen sind erfolgswirksam. Die Gegenbuchung erfolgt also immer auf einem Aufwands- oder Ertragskonto. Buchungen über transitorische Konten erfolgen nur beim Jahresabschluss. Nach der Wiedereröffnung werden die transitorischen Aktiven und Passiven durch die Umkehrung der Buchungssätze aufgelöst.
Was sind Rückstellungen?
Rückstellungen sind Fremdkapital (je nach Sachverhalt kurz oder langfristig). Sie werden für vergangene Ereignisse gebildet, die zukünftig zu einem Mittelabfluss führen werden. Die Gegenbuchung erfolgt beim Abschluss auf einem Erfolgskonto, wodurch der Gewinn verkleinert und die Dividendenausschüttung vermindert wird. Sachverhalte, die zur Bildung von Rückstellungen führen:
- Garantieleistungen
- Prozesskosten bei unsicherem Ausgang
- Schadenersatzverpflichtung
- Eventualverpflichtungen
Wie werden Rückstellungen verbucht? (Buchungssätze für die Bildung und Auflösung)
Bildung:
Übriger Betriebsaufwand / Rückstellungen - Betrag
Auflösung:
Rückstellungen / Bank (extern) - Betrag
Falls etwas übrig bleibt:
Rückstellungen / ausserordentlicher Ertrag - Betrag
Im Beispiel werden die Zinsen vernachlässigt. Diese würden transitorisch verbucht.
Häufig wird für Rückstellungen der Begriff Rücklagen angedacht. Das ist falsch, weil Rücklagen Reserven sind (also Eigenkapital), Rückstellungen aber Fremdkapital!
Welche Konten sind für den Warenverkehr relevant und welche eigenschaft haben diese?
Obwohl sich die Vorräte in einem Jahr dauernd ändern, werden die Bestandes- änderungen (bei der Verbuchung ohne laufende Inventur) nur am Ende der Rechnungsperiode verbucht. Das Konto Warenvorrat ist ein ruhendes Konto, es wird also nicht im Laufe des Jahres, sondern erst beim Abschluss dem neuen Warenbestand angepasst.
- Warenvorrat (Aktivkonto)
- Warenaufwand (Erfolgskonto)
- Warenertrag (Erfolgskonto)
Welche Geschäftsfälle für Warenkonten kennst Du?
- Weniger Waren wurden verkauft als eingekauft.
Buchungssatz: Warenvorrat / Warenaufwand - Betrag - Mehr Waren wurden verkauft als eingekauft.
Buchungssatz: Warenaufwand / Warenvorrat - Gleich viele Waren wurden verkauft wie eingekauft.
Keine Buchung, da der Warenvorrat nicht angepasst werden muss.
Bestandesänderungen im Warenvorratskonto werden ausschliesslich über den Warenaufwand verbucht.
Welche Jahresrechnungen werden vom OR zwingend vorgeschrieben für Unternehmen welche im Handelsregister eingetragen sind?
Einmal jährlich muss zwingend eine Bilanz und Erfolgsrechnung aufgestellt werden.
In den letzten Jahrzehnten wurde eine „Dritte Jahresrechnung“ entwickelt, die Mittelflussrechnung. Das OR verlangt keine Mittelflussrechnung, obschon sie ein wichtiges Instrument für die finanzwirtschaftliche Lage eines Unternehmens ist. Aber alle an der Schweizerischen Effektenbörse (SWX) gehandelten Gesellschaften müssen als Teil der Finanzberichterstattung eine Mittelflussrechnung ausweisen (Kotierungsreglement Art. 64).
Was zeigt die Mittelflussrechnung?
Die Mittelflussrechnung rechnet vor, um wie viel und wieso sich die flüssigen Mittel eines Unternehmens während eines Zeitraums verändert haben, indem sie die Ausgaben den Einnahmen gegenüberstellt. Ausgaben sind Vorgänge, bei denen die flüssigen Mittel abnehmen. Einnahmen sind Vorgänge, bei denen die flüssigen Mittel zunehmen.
Wie ist die Mittelflussrechnung (Geldflussrechnung) gegliedert?
- Einnahmen und Ausgaben aus operativer Tätigkeit werden vom laufenden Geschäftsgang verursacht. Sie haben meistens regelmässigen Charakter und treten in aufeinander folgenden Zeiträumen in vergleichbarer Grösse auf. Auch die Zins-Einnahmen und die Zins-Ausgaben gehören dazu. Nicht dazu gehören alle Zahlungen aufgrund von Investitionen oder Finanzierungsvorgängen.
Die Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben aus operativer Tätigkeit heisst operativer Cashflow oder Cashflow aus Geschäftstätigkeit. Das ist DER CASHFLOW aus der Finanzpresse. Er sagt, wie viel Cash der Betrieb ohne Investitionen und Finanzierungsvorgänge generiert hat. - Geldflüsse entstehen auch aus Einnahmen und Ausgaben aus Investitionstätigkeit. Also Kauf bzw. Verkauf von Anlagevermögen und Wertschriften und Gewährung von Darlehen an Dritte. Der Verkauf von Anlagen nennt man Desinvestition oder Devestition.
Die Differenz zwischen den Ausgaben für Investitionen und den Einnahmen aus Desinvestitionen heisst Cashflow aus Investitionstätigkeit. - Einnahmen und Ausgaben aus Finanzierungstätigkeit: Aufnahme von Fremdkapital und Erhöhung des Eigenkapitals bzw. Rückzahlung von Fremdkapital und Rückzug von Eigenkapital. Dieses ückgängigmachen von Finanzierungen nennt man auch Definanzierung.
Die Differenz zwischen den Einnahmen aus Fremdfinanzierungen und den Ausgaben für Definanzierungen heisst Cashflow aus Finanzierungstätigkeit.
Der operative Cashflow, der Cashflow aus Investitionstätigkeit und der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit ergeben die Veränderung der flüssigen Mittel – eine Art „Saldo“ der Mittelflussrechnung. „Cash“ bedeutet Bargeld. Auch Bank- und Postguthaben, welche sofort für Zahlungen verwendet werden können sind "Cash". Gelder, die für maximal 90 Tage fest angelegt sind, heissen "Cash Equivalents". Sie werden ebenfalls zu den flüssigen Mitteln gerechnet.