Financial Accounting I

Verpflichtungen (künftige Geld-, Güter- oder Leistungsabgänge), mit Ursache in der abzuschliessenden Periode, bei denen Ungewissheiten bestehen bezüglich:

- Höhe

- Fälligkeit

- Tatbestand (Wahrscheinlichkeit des Eintrittes)

- Empfänger

Verurascherprinzig --> periodenkonforme ERfassung des Aufwandes.

zu grosser Erfolg, und somit zu grosse Gewinnausschüttung werden verhindert.

Rückstellungen haben mehrere Unsicherheiten und können langfristig sein.

zu lasten des Erfolgkontos das bei endgültiger Abrechnung gebraucht werden würde.

z.B

Prozessaufwand/Rückstellungen

erfolgsunwirksame Buchung bei Eintritt der Verpflichtung.

wenn die Verpflichtung nicht (ganz) Eintritt, es erfolgt ein ausserordentlicher Ertrag

Bargeschäft:

Lieferung und Zahlung gleichzeitig

Kreditgeschäft:

Zahlung nach Lieferung (Kreditfrist)

Ordentliche Erfassung

Technik:

jeder Kund/Lieferant hat eigenes Konto, die Konten verändern sich laufend.

Zeitpunkt

Kreditverkauf/kauf

Rechnungen werden laufend in Debitoren/Kreditorenkonten erfasst.

Zahlung

durch Zahlungen werden Debitoren/Kreditorenkonten ausgeglichen

Jahresabschluss

keine Anpassung nötig

Offenposten-Buchhaltung

Technik:

für Kunden/Lieferanten werden je zwei Ordner geführt mit offenen bzw. bezahlten Rechnungen.

--> Debitoren, Kreditorensammelkonten werden ruhend geführt.

Zeitpunkt

Kreditverkauf/kauf

Rechnungen werden nur abgelegt, nicht verbucht

Zahlung

Rechnungen werden in Ordner "bezahlt" abgelegt. Buchung wie bei Bargeschäft.

Jahresabschluss

Korrekturbuchung aufgrund Unterschied offener Rechungen und Anfangsbestand Sammelkonten. (Bestandeszu- bzw. abnahme)

endgültige Verluste (tatsächlich eingetretene Verluste)

Ausfälle die während Rechungsperiode tatsächlich eintreten. Werden direkt abgeschrieben (Debitorenverluste/Debitoren).

Grund:

Konkurs, Nachlass, erfolglose Betreibung

Buchungszeitpunkt:

ganzes Jahr durch möglich

mustmassliche Verluste (voraussichtliche Verluste)

offene Rechnungen bei Rechnungsabschluss stellen vermutete Verluste dar. Dürfen nur indirekt durch pauschale Wertberichtigung (Delkredere) vorgenommen werden.

Erhöhung Delkredere: Deb. Verluste/Delkredere

Verminderung Delkredere: Delkredere/ Deb. Verluste

Delkredere: ruhendes, Minusaktivkonto.

Grund:

Vorsichtsprinzip (Bewertung bei Abschluss)

Buchungszeitpunkt:

nur bei Abschluss

Aufträge mit längerer Fertigungs- und/oder Lieferzeit. Dienen um Fabrikationskosten teilweise zu finanzieren und Risiko einer Annulierung zu vemreiden. Ebenfalls möglich als Sicherheit bei schlechter Bonität.

Anzahlungen an Lieferanten:

Käufer hat Leistungsguthaben (Sachforderung)

Aktivkonto (Forderungen)

bei Anzahlung für Material/Waren: Vorräte

bei Anzahlung Anlagen: Anlagevermögen

Anzahlung von Kunden

Verkäufer hat Leistungsschuld (Sachschuld)

Passivkonto

kurzfristige Verbindlichkeiten

Einkontenmethode

Kontenführung

Konto Waren wird gemischt geführt. Anfangs-/Schlussbestand wird zu Einstandspreisen erfasst. laufender Warenverkehr zu Einstands- bzw. Verkaufspreisen.

Vorteile

nur ein Konto

Nachteile

Auswertung praktisch unmöglich. Verstoss gegen Bruttoprinzip.

Eignung

für einfachste Verhältnisse

Dreikontenmethode ohne laufende Inventur

Kontenführung

Warenbestand ruhendes Konto, zu Einstandspreisen bewertet.

laufender Warenverkehr wird im Konto Wareneinkauf (Einstandspreise) bzw. Warenverkauf (Verkaufspreise) erfasst.

Vorteile

klare Trennung zwischen Bestandes- und Erfolgskonten. Einfache Buchungsweise, gute Auswertung möglich.

Nachteile

Warenbestandeskonto enspricht während des Jahres nicht dem aktuellen Wert des lagers.

Wareneinkauf und Verkaufserläs nicht vergleichbar (bezieht sich nicht auf dieselbe Menge)

Inventarmanko ist in Buchhaltung nicht sichtbar.

Eignung

überall dort, wo Aufzeigen des aktuellen Lagerwertes bzw. Warenaufwandes nicht wichtig ist.

Dreikontenmethode mit laufender Inventur

Kontenführung

Einkäufe und Verkäufe (beide bewertet zu Einstandspreis) werden in Warenbestandeskonto dauernd erfasst.

Vorteile

Warenbestand gibt immer Auskunft über aktuellen Wert des Lagers.

Warenaufwand und -ertrag sind miteinander vergleichbar.

Inventarmanko in Buchhaltung sichtbar.

Nachteile

Komplizierte Verbuchung des Verkaufs.

Schweirigkeiten beim Erfassen von nachträglichen Spesen, Rabatte und Skonti beim Einkauf.

Eignung

Wenn Einstandspreise bekannt sind. Für kurzfristige Erfolgsrechnungen.

Materiallager

Halbfabrikatelager

Fertigfabrikatelager

analog Warenkonten; ohne oder mit laufender Inventur

getrennt oder gemeinsam.

ruhende Konten

Bestandeskorrektur verändert Erfolgsrechnung.

Erfolgskonten: Bestandesänderung Halbfabrikate, Bestandesänderung Fertigfabrikate

Erfassung von Wertverminderung von Aktiven.

- Periodengerechte Erfassung von Wertverminderung

- Richtige Vermögens- und Erfolgsermittlung

- Beschaffung liquider Mittel für Ersatzinvestitionen

- Abnützung

- technischer Fortschritt

- Nachfrageänderung

- Beschädigung/Zerstörung

- Fristenablauf (Patente, Rechte, Lizenzen)

bilanz-/buchmässige Abschreibung

- Für FiBU

- vorsichtige Bewertung

- evtl. Bildung/Auflösung stille Reserven

kalkulatorische/ betriebsnotwendige Abschreibungen

- für BeBu und Kalkulation

- möglichst objektiv

direkt

indirekt

Wiederbeschaffungswert

Anschaffungswert

leistungsorientiert

zielorientiert

linear

degressiv

progressiv

direkt auf Aktivkonto

Abschreibung/Aktivkonto

Saldo des Aktivkontos zeigt Rest-/Buchwert

in Bilanz ist Restwert sichtbar, jedoch nicht Anschaffungswert

Wertberichtigungskonto

Abschreibung/ Wertberichtigungskonto

Aktivkonto zeigt immer Anschaffungswert

in Bilanz ist Anschaffungswert, gesamte Abschreibungen und Buchwert ersichtlich.

Grund der Abschreibung ist zeitliche Dauer der Nutzung.

linear es Verfahren

geometrisch degressives Verfahren

arithmetisch degressives Verfahren

Grund der Abschreibung ist die jährlich erbrachte Leistung (Verursacherprinzip)

Vorteile:

Perioden werden gemäss Benützung belastet (Verursacherprinzip)

Abschreibungskosten werden zu Einzelkosten die besser zugeteilt werden können

erbringende Leistung oft vom Verkaufsumsatz abhängig --> Gewinn wird geglättet

Nachteile:

technische Alterung zu wenig berücksichtigt

komplizierteres Verfahren

Bildung von offenen Wiederbeschaffungsreserven

Wiederbeschaffungsreserve wird aus ausgewiesenen Gewinn gebildet.

Bilanzgewinn/Wiederbeschaffungsreserven

Bildung von stillen Wiederbeschaffungsreserven

durch Abschreibung vom Wiederbeschaffungswert.

Abschreibung/Wiederbeschaffungsrückstellung (nur für den Teil der Abschreibungsbetrag vom Anschaffungswert übersteigt)

- Tageswert am Bilanzstichtag

- zukünftiger Wiederbeschaffungswert

zusätzliche Angaben zu Sach- und immateriellen Anlagen in Tabellenform im Anhang, die in Bilanz oder ER nicht gezeigt werden.

z.B Zusammensetzung Sachanlagen.

Er zeigt:

- Buchwerte

- Anschaffungswerte

- Zu- und Abgänge

- kumulierte Abschreibungen

Fortführungswert (Wert des Binalzposten bei Weiterführung der Unternehmung auf unbestimmte Zeit)

Anschaffungswert

Kaufpreis + direkte Beschaffungskosten.

Anwendung: gekaufte Güter

Herstellwert

für Herstellung aufgewendete Kosten.

Anwendung: selbst Hergestelltes

Restwert

Anschaffungswert - Wertverminderung

Anwendung: Ermittlung Abschreibungen/Wertberichtigungen

Ertragswert

aus zukünftigen Gewinnen oder Cashflow berechnet

Anwendung: Liegenschaften, nicht kotierte Wertpapiere

Tageswert

Preis für Wiederbeschaffung an Stichtag

Anwendung: Materialvorräte, Abschreibungen vom Wiederbeschaffungswert, Bildung Wiederbeschaffungsreserven

Veräusserungswert

Verkehrswert

Marktwert auf Absatzmarkt

Anwendung:

zu verkaufende Anlagen, Liquidationsbilanzen

Liquidationswert

Verkaufserlös bei Liquidation

Anwendung:

zu verkaufende Anlagen, Liquidationsbilanzen

Vorsicht (wichtigster Grundsatz in CH)

ergibt sich auch Höchstbewertungsvorschriften im OR

Niederstwertprinzip

von verschiedenen möglichen Werten wird der tiefste gewählt.

Realisationsprinzip

Gewinne werden erst verbucht wenn sie realisiert wurden.

Imparitätsprinzip

nicht realisierte Gewinne nicht verbuchen. Nicht realisierte Verluste/Risiken sind zu erfassen.

Stetigkeit

Bewertungsgrundsätze sollen über die Jahre beibehalten werden

Fortführung

Aktiven zu Fortführungswerten (nicht Veräusserungswerte) aufführen.

Obligationenrechtliche Vorschriften

allg. Vorschriften

Aktienrechtliche Vorschriften

Steuerrechtliche Vorschriften

- Inventar, Erfolgsrechnung und Bilanz in Landeswährung

- Aktiven höchstens nach dem Werte, der am Bilanzstichtag für Geschäft zukommt. (Fortführungswert, keine Bewertung über Anschaffungswert --> Vorsichtsprinzip)

- gleichartige Aktiven können gesamthaft bewrtet werden.