Fachwörter für AGS

Fachwörter zu den Situationen: 2.1, 2.4., 2.6, 3.1, 6.3 , nach Bildungsplan EBA AssistentInnen Gesundheit und Soziales

Fachwörter zu den Situationen: 2.1, 2.4., 2.6, 3.1, 6.3 , nach Bildungsplan EBA AssistentInnen Gesundheit und Soziales

Isabella Trummer

Isabella Trummer

Set of flashcards Details

Flashcards 45
Students 20
Language Deutsch
Category Career Studies
Level Vocational School
Created / Updated 22.09.2012 / 17.06.2025
Weblink
https://card2brain.ch/box/fachwoerter_fuer_ags
Embed
<iframe src="https://card2brain.ch/box/fachwoerter_fuer_ags/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Erklären Sie den Begriff "Anatomie"

Lehre über den Aufabau des menschlichen Körpers. Bezeichnungen für Knochen und Organe.

Erklären Sie den Begriff "Physiologie"

Lehre über die Vorgänge im menschlichen Körper. Atmung, Kreislauf, Stoffwechsel.

Was ist eine Institution?

Betrieb mit einer speziellen Aufgabe, Zweck. Z.B. Schule, Heim

Was bedeutet Kommunikation?

Austausch von Botschaften. Der Sender und der Empfänger tauschen Botschaften aus. Mündlich, schriftlich oder nonverbal (Mimik, Gestik, Körpersprache)

Nennen Sie verbale und nonverbale Kommunikationsmittel

Sprache, Schrift, elektronische Geräte, Körper, Briefe, Mails

Professionelle Kommunikation und Methoden: Was ist damit gemeint?

Aktives Zuhören, Feedback, Ich- Botschaften gehören zur prof. Kommunikation.

Dazu gehört auch, dass ich anklopfe und mich vorstelle, die Klienten mit Namen anspreche, höflich und echt bin.

Wie geht das "aktive Zuhören"?

Beim aktiven Zuhören fühle ich ich in das Gegenüber ein, ich denke beim Gespräch mit und bringe Aufmerksamkeit und Interesse mit. Durch Augenkontakt, Nicken, wiederholen mit eigenen Worten, nachfragen zeige ich mein Mitgefühl. Für das aktive Zuhören nehme ich mir Zeit, vermeide Störungen und halte mir den Kopf von anderem frei.

Was ist ein "Feedback" und worauf ist zu achten?

Rückmeldung nach Regeln: wertfrei, freiwillig und erwünscht, keine Rechtfertigung nötig, hilfreich und lösungsorientiert, konstruktiv.

Das Feedback beschreibt, es bewertet nicht. Das Feedback ist konkret, nicht allgemein (wann genau ist was geanau, wie genau, wo genau passiert). Das Feedback soll auch positives beschreiben und muss zur rechten Zeit kommen.

Wer ein Feedback bekommt entscheidet selber, was er damit macht.

Was sind "Ich-Botschaften"?

Mitteilung einer eigenen Meinung zu einem gemeinsamen Thema. Kein Vorwurf (du schaust mir nicht in die Augen), sondern die Mitteilung der Wirkung (ich möchte Augenkontakt beim Sprechen)

Erklären Sie die Begriffe Interpretation und Beobachtung

Interpretation ist subjektiv, gefühlsmässig; Beobachtung ist objektiv, neutral.

Interpretation ist eine eigene Auslegung der Situatuin, Beobachtung ist die exakte, wertfrei Beschreibung der Situation.

Erklären Sie Biografiearbeit und Validation

Mit den Betreuten über ihr Leben sprechen. Erinnerungen anregen, Interessen entdecken. Vor allem bei Menschen mit Demenz eine erfolgreiche Art Kontakt aufzunehemen.

Was sind Ressourcen?

Stärken, Fähigkeiten eines Menschen. Betreuer orientieren sich an den Ressourcen der Klienten, sie unterstützen, erhalten und fördern die Ressourcen, Betreuung und Pflege sind ressourcenorientiert.

Was sind Kompetenzen?

Gelernte Fähigkeiten, um eine Situation erfolgreich zu meistern.

Auch: die Erlaubnis oder das Recht haben, eine berufliche Handlung auszuführen (Vitalzeichen messen, Blutentnahme, Auskunft an Angehörige)

Nennen Sie die Vitalzeichen, wofür werden diese geprüft?

Puls, Atmung, Bewusstsein und Blutdruck geben Auskunft über das körperliche Befinde der Klientinnen und Klienten.

Was heisst "Hygiene", welche Unterscheidungen kennen Sie?

Lehre der Gesunderhaltung des Menschen und seiner Umwelt. Hygienische Massnahmen haben das Ziel, die Gesundheit der Menschen zu fördern, sie vor schädlichen Einflüssen zu schützen und Krankheiten zu verhüten.

Persönliche Hygiene, Umwelthygiene, Spital- und Heimhygiene.

Was bedeutet "Ekel"?

Gefühle von starker Abneigung, Widerwillen.

Erklären Sie "Rollen und Rollenkonflikte" und machen Sie Beispiele

Rollen sind Erwartungen, die aufgrund meiner Position an mich gestellt werden. Als Freundin, Tochter und Berufsfrau werden verschiedene Erwartungen an mich gestellt, diese können nicht alle gleichzeitig erfüllt werden.

Erklären Sie Werte und Normen und machen Sie Beispiele

Werte sind Eigenschaften und Haltungen: treu, ehrlich, kollegial

Normen sind Regeln und Abmachungen einer Gruppe oder Gesellschaft: es spricht nur eine Person, die anderen hören zu; die Kleidung ist sauber und in gutem Zustand.

Die Normen sollen positiv formuliert sein, kein NICHT enthalten.

Was ist eine Reflexion, wie geht reflektieren?

Nachdenken über das eigene Handeln und Verhalten in einer Situation. Überlegen, was in der Zukunft anders und besser gemacht werden kann.

Reflektieren erfolgt in Schritten: Was ist passiert? Was ging in mir vor? Was war gut, bezw. schlecht? Was hätte ich anders machen können? Wie werde ich in Zukunft in derselben Situation handeln?

Erklären Sie den Begriff "delegieren"

Eine Arbeit oder einen Auftrag weitergeben. Achtung: nur Annehmen, wenn die Kompetenz (Erlaubnis und Fähigkeit) vorhanden ist. Falls nicht: sagen, dass man unsicher oder nicht berechtigt ist, den Auftrag auszuführen.

Erklären Sie den Begriff "Dokumentation"

Schriftliches Festhalten von Beobachtungen, Abläufen, Geschehnissen, Daten. Die Klientendokumentation muss vertraulich behandelt werden, leserlich geschrieben und immer mit einem Datum versehen sein. Die Dokumentation ist dem Datenschutz unterstellt.

Die Dokumentation muss korrekt und vollständig sein. Schreiben Sie mit einem Stift, der nicht ausradierbar ist.

Erklären Sie das Wort "individuell"

es betrifft eine Person persönlich: z.B. individuelle, also eigene Gedanken, Wünsche, Sorgen, Rechte und Pflichten

Die Würde des Menschen schützen, was ist damit gemeint? Machen Sie ein Beispiel.

Der Stolz, das Eigene, das Individuelle, das Persönliche

Die Würde schützen heisst, den Menschen vor Peinlichkeiten und Blossstellungen bewahren (Einlagen diskret wechseln, Schwächen nicht öffentlich machen)

Was gehört zu Betreuungsarbeit, wie zeigen sich Zusammenarbeit und Teamarbeit?

Die Klientinnen und Klienten, und auch alle Angehörigen, Mitarbeiter, Vorgesetzte und Fachpersonen von aussen, arbeiten zusammen.

Das Team besteht aus allen Personen der gleichen Abteilung oder Station und arbeiten an einer gemeinsamen Aufgabe. Kommunikation und Vertrauen sind wichtig.

Was sind Sanktionen, wann werden sie angewendet?

Massnahmen der Gruppe, wenn die Regeln/Normen von jemandem nicht eingehalten werden. Zuerst hinweisen auf Regelverstoss, verwarnen und dann eine Sanktion einleiten.

Erklären Sie den Begriff "Position"

Position wird mir zugeschrieben, unveränderbar: Frau, Jugendlicher

oder ich erwerbe eine Position: Mutter, Lernender

Erklären Sie den Begriff "Status"

Status ist die gesellschaftliche und soziale Stellung eines Menschen. Der Status zeigt, wie hoch die soziale Wertschätzung ist, so hoch ist auch das Ansehen. Ein Mensch kann in verschiedenen Gruppen einen unterschiedlichen Status haben.

Teamorientierung ist eine Anforderung an AGS, was ist damit gemeint?

Ich bin neugierig auf die Meinungen und Gedanken der anderen, ich vertrete und begründe meine Meinung. Ich nehme Rücksicht auf die anderen und alle sind gleichberechtigt. In Diskussionen werden alle Meinungen angehört und gemeinsam entschieden, wie die gemeinsame Lösung ist (Kompromiss).

Dokumentieren von Beobachtungen, wie genau geht das? Und worauf ist zu achten?

Es ist wichtig, die Beobachtungen aufzuschreiben und allenfalls weiter zu geben. Sie helfen nichts zu vergessen und man kann sie anderen zum weiter arbeiten übergeben. Dokumentationen unterstehen dem Datenschutz.

Was ist mit Strukturen, Tagesstrukturen gemeint?

Eine Struktur ist ein Aufbau, eine Konstruktion aus Einzelteilen. Eine Tagesstruktur ist eine Aufteilung in zeitliche Abschnitte. Alle Mahlzeiten strukturieren den Tag, auch Aktivitäten, Körperpflege und Ruhepausen gehören dazu. Strukturen geben Orientierung und Sicherheit: die Klientin weiss, was wann wo passiert. Sie kann sich darauf einstellen und vielleicht sogar freuen.

Was ist Rhythmus und was bedeutet rhythmisieren im Bezug auf die Betreuungsarbeit?

Ein Rhythmus ist gleichmässig, wiederholt sich immer wieder. Der Jahreszeitenrhythmus bestimmt unsere Kleidung, unser Essen und unsere Aktivitäten. Der Woche- und Tagesrhythmus bestimmt ebenfalls unseren Alltag.

Ein Rhythmus ist wichtig, Unterbrüche oder Unregelmässigkeiten sollten vermieden werden.

Erläutern Sie die Begriffe "aktiv und passiv" im Zusammenhang mit Betreuungsaufgaben

aktiv sein heisst tätig sein, handeln, teilnehmen

passiv sein heisst tatenlos sein, antriebslos sein

Passive Menschen brauchen Anregung und Aktivierung von aussen.

Aktive Menschen brauchen manchmal Hilfe, sich Ruhe zu gönnen.

Was sind Rituale?

Rituale sind Handulungen, die immer gleich ablaufen. Meistens gehört ein Symbol dazu: Kerzen anzünden, um an Tote zu denken; Kerzen anzünden für jedes Lebensjahr; Begrüssung mit Handgeben oder Küssen. Rituale sind religiös, traditionell oder familiär. Rituale werden in der Gruppe oder auch allein durchgeführt: beten zu seinem Gott. Es gibt Alltagsrituale und Festtagsrituale.

Erläutern Sie die Begriffe "intern und extern"

interne Wege, interne Post, internes Thema: alles was innerhalb eines Betriebes oder einer Gruppe passiert oder gemacht wird

externe Wege, externe Fachleute: alles was von aussen in den Betrieb kommt oder ausserhalb gemacht wird

Was meint man mit Orientierung und Orientierungshilfen in der Betreuungsarbeit?

Orientierung gibt Sicherheit. Menschen mit Behinderung, Betagte und Kinder brauchen Orientierungshilfen.

Orientierungshilfen: Es gibt zeitliche (Uhren, Signale, Stundenpläne), räumliche (Fotos, Tafeln und Schilder, Wegweiser), situative (wo bin ich, was tue ich) und personelle (wer bin ich, mit wem bin ich)

Welche Bedeutung haben Essen und Trinken? Wie unterstützen Sie Klienten beim Essen und Trinken?

Mahlzeiten strukturieren den Tag. Menschen treffen sich und tauschen sich aus. Sie werden satt und können gemäss ihrer Kultur und Religion Rituale vollziehen.

Den Tisch schön und zweckmässig decken, den Essraum ansprechend und gemütlich gestalten, Hindernisse wegschaffen, HIlfsmittel anbieten und bereithalten, Gespräche ermöglichen und anregen.

Erklären Sie, wie Sie Bedürfnisse wahrnehmen, Klienten unterstützen

Beobachtungen aufschreiben und austauschen: wer mag was, wer braucht was, wer kann was, ....

wen aktivieren, wen trösten, wen irgendwohin bringen, wer braucht welche Hilfsmittel, ....

Ressourcen einbeziehen: helfen: so wenig wie möglich und so viel wie nötig

Klientinnen mit ein beziehen: bei der Wahl der Kleider, des Essens, der Spiele, der Aktivitäten, beim Ankleiden, Essen, Körperpflege

Welche Bedeutung hat das Trinken und was genau ist eine Trinkbilanz?

Trinken ist lebenswichtig. Der Körper und der Geist brauchen Flüssigkeiten.

Erwachsene 1,5-2 Liter/Tag, Kinder 1-1,5 Liter/Tag

Auffordern und Bereitsstellen von Getränken motiviert zum Trinken, passende Hilfsmittel anbieten (Schnabeltasse, Röhrli)

Trinkbilanz gibt Auskunft über Zeitpunkt und Menge der Flüssigkeitszufuhr über einen Zeitraum von 24 Stunden.

Erläutern Sie die Zubereitung der Mahlzeiten mit Klienten und Klientinnen

Vorbereiten: Arbeitsplatz einrichten, Material bereitstellen, Raum und Esswaren organisieren, Klienten informieren und motivieren, miteinbeziehen in Wahl der Zwischenmahlzeit

Durchführen: Hygienerichtlinien beachten, auf die Sicherheit achten, unterstützen falls nötig, anleiten und beobachten, Küche aufräumen

Abschluss und Auswertung: Würdigen, was die Klientinnen geleistet haben, Klientinnen zurück begleiten, dokumentieren und Rückmeldung machen

Was wissen Sie zu Datenschutz und Schweigepflicht, erklären Sie die Bedeutung und Ausnahmen

Datenschutz und Schweigepflicht sind gesetzlich geregelt. Wer das nicht einhält wird gekündigt und/oder gebüsst. Dies gilt von der Ausbildung bis zum Tod, auch wenn die Stelle gewechselt wird.

Mitteilungen, Diagnosen, Behandlungen, Beobachtungen, Dokumentationen und mündlich erhaltene Informationen dürfen nie weitergegeben werden.

EINZIGE AUSNAHME: Der Klient/die Klientin erlaubt ihnen, eine bestimmte Information an eine bestimmte Person weiterzugeben (z.B. Die Diagnose an den Ehepartner)