Fachwirt im Gesundheitswesen

Handlungsbereich Steuern von QM-Prozessen

Handlungsbereich Steuern von QM-Prozessen


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Langue Deutsch
Catégorie Affaires sociales
Niveau Autres
Crée / Actualisé 12.05.2016 / 01.11.2024
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Generisches Benchmarking

Benchmarking-Partner: Unternehmen anderer Branchen mit vergleichbaren Abläufen

Vorgehensweise Benchmarking:

Phase 1: Planung und Auswahl

Phase 2: Datengewinnung

Phase 3: Datenanalyse

Phase 4: Umsetzung

CIRS

Critical Incident Reporting System

Mitarbeiter können kritische Ereignisse oder Fehler, die beinahe zu Schäden geführt hätten, anonym melden. Durch die Anonymität ist sichergestellt, dass der MA sich auch dann meldet, wenn er selbst Konsequenzen befürchten müsste. 

Vorteile Benchmarking:

- Beim Wettbewerbsmarketing ist die Bestimmung der Wettbewerbsposition leicht möglich

- Vergleichbarkeit von Produkten und Prozessen ist beim Wettbewerbs-Benchmarking gegeben. 

- Bewährte Methoden oder Prozesse (bzw. Best Practices) können auf das eigene Unternehmen übertragen werden

- Hohes Innovationspotenzial bei funktionalem und generischem Benchmarking

Nachteile Benchmarking:

- Umfangreiche Datenermittlung und Auswertung

- Gefahr des Kopierens statt des Übertragens von Erfolgsfaktoren

- Teilweise schwieriger Transfer von branchenfremden Methoden oder Prozessen, erfordert viel Kreativität

- Wenn nicht Wettbewerbs-Benchmarking: Probleme der Vergleichbarkeit des Benchmarking-Objektes.

Dokumentation des QM

- QM-Handbuch

Das QM-Handbuch ist das zentrale Element der Dokumentation des QM-Systems. Es stellt die grundsätzliche Einstellung des Managements sowie seine Absichten und Maßnahmen (Politik und Ziele) zur Sicherung und Verbesserung der Qualität im Unternehmen. Es ist das wichtigste Instrument zur Verwirklichung und Aufrechterhaltung des QM-Systems und enthält die Beschreibung der Aufbau- und Ablauforganisation und enthält Verfahrensanweisungen, Gesetze und Vorschriften. Es liefert einen zentralen Beitrag zur Transparenz und muss auf Richtigkeit und Aktualität ausgerichtet sein. Es ist als Lose-Blatt-Sammlung angelegt, um leicht aktualisiert zu werden. Gliederung ist frei wählbar.

Sinnvolle Gliederung des QM-Handbuches in 3 Ebenen:

1 - Visitenkarte nach innen und außen: Angaben über Philosophie, Leitbild, Unternehmensstrategien, Aufbauorganisation des Unternehmens

2 - Verfahrensanweisungen, Schnittstellenregelung, Ablauforganisation, Festlegung Kompetenzen, Zuständigkeiten, Verantwortungen

3 - Arbeits- und Prüfanweisungen, in dem jedes Tun und Handeln genau und nachvollziehbar beschrieben und erläutert wird. Anweisungen sind vor allem arbeitsplatzbezogen formuliert. 

Prozessbeschreibung - folgende Punkte sind hilfreich:

- Wozu? (Ziel)

- Um was geht es? (Thema, Tätigkeit, Prozess)

- Wer ist verantwortlich, wer macht es?

- Womit wird gearbeitet (Arbeitsmittel)

- Wo findet man es, wo findet es statt (Ort. Raum)

- Wann, wie lange, wie oft findet es statt?

"Dokumente" im QM-System:

bezeichnet in der Regel alle Vorgabedokumente, in denen aufgeführt ist, wie etwas gemacht wird oder etwas sein soll.

"Aufzeichnungen" im QM-System:

bezeichnet Nachweisdokumente, die festhalten, wie etwas gemacht wurde.

Lenkung von Dokumenten, folgende Aspekte sind zu bedenken:

- Angemessenheit 

- Bewertung und Aktualisierung

- Kennzeichnung (Änderungen und der aktuelle Überarbeitungsstatus muss gekennzeichnet werden)

- Verteilung (erforderliche Dokumente mpssen an den Einsatzorten verfügbar sein)

- Aufbewahrung

- Externe Dokumente

- Veraltete Dokumente

Lenkung von Aufzeichnungen, folgende Aspekte sind zu berücksichtigen:

- Kennzeichnung 

- Wiederauffindbarkeit

- Aufbewahrungsfristen

- Verfügbarkeit

Flussdiagramm

Einsatzbereich: Darstellung von Abläufen mit Schnittstellen, Verantwortlichkeiten und besonderen Merkmalen

Stärke der Methode: Präsentations- und Dokumentationsformen für komplexe Abläufe, die auf ein oder zwei Seiten im Überblick alle wichtigen Schritte transparent machen.

Symbole für:  

- Tätigkeit, Handlung

- Entscheidung, Frage

- Schnittstelle

- Nachweisdokument

- Vorgabedokument, Formular

Qualitätsindikatoren

Hilfsgrößen, die Aspekte von Qualität durch Zahlen oder Zahlenverhältnisse indirekt anzeigen können. SIe ermöglichen Aussagen zu den Forderungen des QM-Systems, z. B. zu den Bereichen Strukturqualität (z. B. MA-Zahl, Anzahl, Alter, Zustand von Geräten), Prozessqualität (z.  B. Abläufe in der Praxis während der Diagnose, Therapie und Beratung von Patienten) und Ergebnisqualität (z. B. Therapieerfolg, Überlebensraten, Patientenzufriedenheit)

Selbstbewertung 

- Ziele von Audits:

prüfen, ob

- Das Unternehmen die selbst gesetzten Ziele verfolgt

- DIe Prozesse so durchführt, wie sie beschrieben sind

- Alle Prozesse lückenlos nachvollziehbar dokumentiert sind

- Und ständige Verbesserung angestrebt wird

Bereiche der Qualität-Audits:

(Analog der Qualitätsbereiche)

- Produktaudit (Ergebnisqualität)

- Prozess- oder Verfahrendsaudit (Prozessqualität)

- Systemaudit (Strukturqualität)

Es gibt drei Formen der Audits:

- Interne Audits: durch das Unternehmen selbst durchgeführt

- Externe Audits: durch Partnerunternehmen, z. B. durch Zulieferbetriebe und umgekehrt

- Externe Audits: durch ein anerkanntes, akkreditiertes Zertifizierungsinstitut wie TÜV oder EQ-Zert, bei der das QM-System in ein Register eingetragen wird (Zertifizierungsstelle)

Internes Audit

Ist ein Evaluationsinstrument, das innerhalb des Unternehmens gut und unbürokratisch umgesetzt werden kann, da es den Kontrollaspekt (des Prozesses) ideal mit der Idee der Reflexion und Verbesserung kombiniert. Sollte mindestens einmal im Jahr durchgeführt werden.

Anforderungen an den Audit-Beauftragte:

Schulung in QM und Führungstechniken, Berufserfahrung, Erfahrung mit QM, Führungserfahrung, Aufgeschlossenheit, gesundes Urteilsvermögen, analytische Fähigkeiten, Unabhängigkeit vom auditierten Bereich und ständiger Erfahrungsaustausch mit anderen Auditoren.

Vorlauf zur Zertifizierung, externen Audits:

- Vorgespräch (unverbindliches Informationsgespräch)

- Fragebogen, Selbstauskunft (Geltungbereich, Allgemeine Merkmale- Mitarbeiteranzahl etc., Organigramm, technische Ausstattung, ausgelagerte Prozesse, Normen, Anforderungen etc.

- Angebot (umfasst i. d. R. einen kompletten 3-Jahres-Zyklus)

 

Zeitrahmen der Zertifizierung

Erstaudit bezeichnet das erste Zertifizierungsaudit eines Unternehmens.

Bei zertifizierten Unternehmen findet jährlich ein Überwachungsaudit statt

Nach drei Jahren ist ein Wiederholungsaudit erforderlich, um das QM-Zertifikat zu erneuern.

Die Zertifizierungen werden in drei Stufen durchgeführt:

1. Formale Dokumentenprüfung durch die Zertifizierungsstelle. Hier wird geprüft, ob alle notwendigen Dokumente des QM-Handbuches eingereicht wurden. Daraufhin erfolgt die inhaltliche Dokumentenprüfung.

2. Prüfung vor Ort. Hier wird vor Ort geprüft, ob die praktische Umsetzung den Anforderungen entsprechen.

3. Das Ergebnis des Zertifizierungsverfahrens. Abschlussgespräch, Feststellungen getroffen, Abweichungen festgestellt. Kritisch oder unkrtisch, je nachdem Nachaudit erforderlich, bevor das Zertifikat ausgestellt wird.

Evaluierung

die Arbeit, die man selbst oder andere tun, systematisch bewerten. Die Untersuchung basiert auf empirischen Daten, die durch Beobachtung, Befragung oder Analyse erhoben werden. Die Kriterien zur Bewertung müssen ausgewiesen und begründet sein. 

Der Unternehmer muss festlegen: 

- Kriterien für die Messung

- Bedeutung und Wichtigkeit

- Verantwortungsbereiche

Risikomanagement

Wichtige Aufgaben sind:

- Künftige Chancen und Risiken erkennen

- Szenarien entwickeln

- Erfolgspotentiale sichern und aufbauen

- Frühwarnsysteme implementieren

- Abwehrstrategien entwickeln

- Maßnahmen vorschlagen

- Handlungsalternativen aufzeigen

Risikoeinschätzung nach folgenden Kriterien:

- Marktrisiken

- Rechtsrisiken

- Trägerrisiken

- operative Risiken

- technisch/technologische Risiken

Zeitmanagement

- ALPEN-Methode

Alle Aufgaben, Aktivitäten und Termine aufschreiben

Länge der Tätigkeiten (Zeitbedarfe schätzen)

Pufferzeiten für unvorhergesehene Ereignisse einplanen

Entscheidungen über Prioritäten, Kürzungen und Delegationsmöglichkeiten treffen

Nachkontrolle - Unerledigtes übertragen

ABC-Analyse (angewendet auf Zeitmanagement)

Verfahren, mit dem Sachverhalte analysiert und in drei Prioritätsstufen eingeteilt werden können. 

A: Geringe Anzahl, hoher Wert. D. h. dass den A-Aufgaben die stärkste Aufmerksamkeit beizumessen ist. Sie sind die wichtigsten Aufgaben. 15% aller As tragen ca. 65% am Gesamtergebnis. Nicht delegierbar. Großer Nutzen erzielt, Zeit und Energie sparen.

B: Mittlere Anzahl, mittlerer Wert. D. h. haben ca. 20% am gesamten Zeitaufwand. Das Ergbenis beträgt ebenfalls ca. 20%. Durchschnittlich wichtig und delegierbar. Aber nicht zu vernachlässigen!

C: Hohe Anzahl, geringer Wert. D. h. von untergeordneter Bedeutung. Ihr Anteil am Gesamtvolumen ca. 65%, ihr Anteil am Ertrag nur 15%. Delegierbare Routinearbeiten. Viel Aufwand für relativ wenig Nutzen.

Fünf Grundregeln zur Prioritätensetzung:

(Zeitmanagement)

1. Konzentration der Kräfte auf Ziele und Erfolge - Eindeutige Prioritäten setzen heißt, sich zunächst nur einer einzigen Sache widmen, die Sie Ihren Zielen und Erfolgen näher bringt

2. Jede Aufgabe in A,B, C einteilen. Nicht alles ist gleich wichtig oder dringend. Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche.

3. Wichtigkeit und Dringlichkeit sind grundverschieden. Wichtigkeit bedeutet Ziel und Erfolg, Dringlichkeit nur Zeit und Termin. Das Dringende ist selten wichtig und das Wichtige ist selten dringend.

4. Vorfahrtsregel: Wichtigkeit geht vor Dringlichkeit. 

5. Jeden Tag an einer langfristigen A-Aufgabe arbeiten. 

Prinzip Eisenhower

sehr wichtig, nicht dringend -> terminieren

sehr wichtig, sehr dringend -> sofort (selbst) erledigen

nicht wichtig, nicht dringend -> Papierkorb

nicht wichtig, aber dringend -> delegieren

Speed-Management

meint die Geschwindigkeit, mit der ein Unternehmen agieren oder reagieren, fusionieren oder Marktnischen besetzen kann.