Experimentelle Untersuchungsdesigns, M1 3401

1. Der Experimentator variiert systematisch mindestens eine Variable (unabhängige Variable) und registriert, welchen Effekt diese aktive Veränderung im Vergleich zu einer Kontrollgruppe in Bezug auf die abhängige Variable bewirkt.

2. Gleichzeitig schaltet er die Wirkung von anderen Variablen aus (mit einer Technik zur Kontrolle von Störvariablen)

1. die Rahmenbedingungen bzw. Untersuchungssettings müssen in der Versuchs- und Kontrollgruppe identisch sein

2. Versuchspersonen müssen aus derselben Grundgesamtheit stammen und exakt vergleichbar sein (analog zum Untersuchungsmaterial in Naturwissenschaften)

3. Versuchs- und Kontrollgruppe unterscheiden sich nur durch das Treatment, das in der Versuchsgruppe realisiert wird.

Ist ein weitgefasster Begriff - unabhängige Variablen

folgende Bedeutungen

a) Variation bestimmter situativer Bedingungen

b) Interventionen

Abhängige Variable muss in einem Pre- und in einem Posttest überprüft werden

Hier genügt eine Erfassung der abhängigen Variable im Anschluss an das Treatment. Pre- Posttests sind nicht nötig.

Wortbedeutung: Verwechseln, vermischen, zusammenmischen

Vermischung von Drittvariablen mit der systematisch variierenden unabhängigen Variablen

Durch: Elminieren, konstant halten (Randomisierung), als weitere unabhägige Variable untersuchen

Randomisierung! Bei genügend grosser Stichprobe (> 60) werden Probanden per Zufall zu EG und KG zugewiesen

Herstellung von möglichst identischen Bedingungen in der EG und KG

Durch "Parallelisierung". - Gleich grosse Gruppen bilden mit selber Störvariable (z.B. Probanden die alle gleich gut in Mathe sind), per Münzwurf wird dann entschieden wer in welche Gruppe kommt.

Man erhält so zumindest einen ähnlichen Mittelwert im Hinblick auf die Störvariablen.

Matching

R X1 O

R X2 O

R X3 O

(R) O1 X1 O2 X3 O3

Jede Person nimmt nur an einer experimentellen Bedingung teil

Eine Person nimmt an mehreren experimentellen Bedindungen teil. z.B. in Allgemeinpsychologischen Experimenten. Darf nicht mit between-subject-designs mit Messwiederholungen verwechselt werden!

Unabhängige Variable, Treatment oder Faktor

Faktoren werden stets in mindestens zwei oder mehr Faktorstufen eingeteilt. Im einfachsten Fall gibt es also zwei Faktorstufen: Beispielsweise mit Treatment und ohne Treatment

In einem Interaktionseffekt kommt die Wechselwirkung zwischen zwei oder mehr Faktoren zum Ausdruck

Validität einer Aussage wird immer aus mehreren empirischen Studien abgeleitet, niemals aus einer einzigen!

Eine Untersuchung ist intern valide, wenn die kausale Interpretation der Ergebnisse inhaltliche eindeutig ist. Wenn also ein aufgetretener Effekt eindeutig auf ein Treatment zurückzuführen ist

Causal bezieht sich auf die Kausalität - kausale Schlussfolgerungen

local verdeutlicht, dass sich die kausale Schlussfolgerung lediglich auf den lokalen Kontext einer Untersuchung bezieht

molar - ist das Gegenteil von molekular, deutet daraufhin, dass Effekte von Treatments untersucht werden die komplexe Pakete molekularer Bedingungen repräsentieren

Liegen dann vor wenn kein signifikanter Unterschied zwischen Experimental- und Kontrollgruppe festgestellt werden konnte. Aber auch diese Schlussfolgerung muss geprüft werden und ist nur dann valide wenn es keine Störfaktoren gibt, die den "wahren" Effekt verdeckt haben

Ist eng mit der internen Validität verbunden. Wenn wir schlussfolgern, dass ein bestimmtes Treatment einen kausalen Effekt hat, dann tun wir das vor dem Hintergrund vorgenommener statistischer Analysen. Da kann man viel falsch machen! (falsche Skalenniveaus etc.)

Verallgemeinerbarkeit der Untersuchungsergebnisse bezogen auf:

Probanden

Treatments

Messinstrumente

Untersuchungsbedingungen

Wenn sich Ergebnisse auf Grundgesamtheit übertragen lassen aus denen die Personen stammen.

Das ist nur möglich wenn Personen per Zufall ausgewählt wurden. Nicht wenn es sich beispielsweise "nur" um Frewillige handelt

Hier wird danach gefragt, ob die theoretischen Konzepte der Hypothese in der Untersuchung angemessen erfasst worden sind

Konstruktvalidität betrifft sowohl Messverfahren als auch Treatments.

Messverfahren: Messen durch Selbstbeurteilung oder Fremdbeobachtung?

Treatmens: Prosoziales Verhalten untersucht anhand von Items am PC oder auch durch Beobachtung?

Weil es nicht um eine "Störung" im eigentlichen Sinne geht. Sondern es geht um eine mögliche Beeinträchtigung der kausalen Rückführung festgestellter Unterschiede.

1. Auswahlverfahren der Untersuchung

2. Experimenteller Dropout

3. Testeffekte

4. Veränderung der verwendeten Hilfsmittel

5. reaktive Effekte in der Untersuchung

6. Zwischenzeitliches Geschehen

7. "natürliche" Änderungsprozesse

8. Statistische Regression

Kann durch das Vier-Gruppen-Design von Solomon kontrolliert werden

Wenn das Treatment "Normalität" bzw. Alltag wäre

Reifung als natürliche Änderungsprozesse, Prozesse die nicht nur das Treatment oder durch Ereignisse ausserhalb des Untersuchungsfeldes realisiert sind

Bei der Untersuchung von Extremgruppen

Probanden mit besonders guten Werten

Patienten müssen erwarten in wirksamer Weise behandelt zu werden

Er bezeichnet den Effekt, den das Bewusstsein der Versuchspersonen, an einer Untersuchung teilzunehmen, auf ihr Verhalten im Experiment hat (Anstrengungsbereitschaft, Neigung zur Selbstdarstellung etc.)

Ist zu unterscheiden von sozialer Erwünschtheit!!!