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Grundzüge aus der Volkswirtschaftslehre

Grundzüge aus der Volkswirtschaftslehre

Gina Arns

Gina Arns

Kartei Details

Karten 182
Sprache Deutsch
Kategorie VWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 16.02.2013 / 21.01.2021
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Durchschnittskostenkurve:

° u-förmig

° Bei sehr geringem Outputniveau sind die Durchschnittskosten rel. Hoch, weil die fixen Kosten sich auf nur wenige Outputeinheiten verteilen

° Durchschnittskosten fallen mit steigendem Output (weil die DFK stark fallen)

° Bei einer best. Ausbringungsmenge beginnen die Durchschnittskosten zu steigen. Der Einfluss der fixen Kosten sinkt und die steigenden var. Kosten treiben die DK nach oben.

° Die DK sind am geringsten bei der „Talsohle“

° Diese Ausbringungsmenge entspr. der effizienten Produktionsmenge:

→ Betriebe produzieren den Output, bei dem die

durchschnittl. Prod.-kosten am geringsten sind

→ Betriebsoptimum, effiziente Betriebsgröße (efficient scale)

Verhältnis von Grenz- und Durchschnittskosten:

-GK UNTER den gesamten DK → sinkende DK

-GK ÜBER den gesamten DK → steigende DK

-GK-kurve schneidet ges. DK-kurve beim Betriebsoptimum

Drei wichtige Eigenschften der Kostenkurven:

1. Wenn sich das Outputniveau laufend erhöht, beginnen die Grenkosten schließlich zu steigen

2. Die durchschnittliche Gesamtkostenkurve ist u-förmig

3. Die Grenzkostenkurve schneidet die Kurve der DK in ihrem Minimum

Kurz- und Langfristigkeit der PK

-Langfristig sind alle Kosten variabel

-Damit fallen die Gründe für ein Ansteigen der kurzfristigen Kostenkurve weg (abnehmende Grenzproduktivität es variablen Faktors)

-Es lassen sich wiederum u-förmige langfristige gesamte DK-kurven konstruieren

Skalenerträge:

Beschreiben, wie sich der Output bei einer gleichmäßigen Erhöhung der Inputs verändert.

 

Zunehmende Skalenerträge: (economies of scale)

Bei steigendem Output sinken die gesamten DK

Abnehmende Skalenerträge: (diseconomies of scale)

Mit steigendem Output erhöhen sich die gesamten DK

Konstante Skalenerträge: (constant returns to scale)

Bei steigendem Output bleiben die DK konstant

Ein Markt mit vollständiger Konkurrenz:

Polypol:

1.Viele Käufer und Verkäufer

2.Die angebotenen Güter sind identisch

3.Der Marktzugang ist frei, und es entstehen keine Kosten beim Verlassen des Marktes

Innovation und vollkommener Wettbewerb:

Innovationen → Unternehmer als schöpferischer Zerstörer Große Unternehmen sind innovativer als kleinere

→ bei vollk. Wettbewerb können Unternehmen zu geringen Kosten eine Innovation imitieren

→ wenige Anreize, in Forschung und Entwicklung zu investieren (Schlafmützenkonkurrenz)

Marktstrukturen eines Polypols:

1.Die Nachfrage eines einzelnen Käufers hat keinen signifikanten Einfluss auf den Preis

2.Das Angebot eines Verkäufers hat einen vernachlässigbaren Einfluss auf den Marktpreis

3.Käufer und Verkäufer sind Preisnehmer: Sie nehmen den Marktpreis als gegeben an.

Erlöse eines Unternehmers im Polypol:

Gesamterlös = Verkaufspreis*verkaufte Menge

E = P * Q

Durchschnittserlös= durchschnittl. Einnahmen pro verkaufter Einheit

→ Gesamterlös / verkaufte Menge

Im Polyol entspricht der Durchschnittserlös der Preis der verkauften Güter:

Durchschnittserlös = Gesamterlös/Output = Preis*Output/Output = Preis

 

Grenzerlös im Polypol:

Veränderung des Gesamterlöses durch eine zusätzl. verkaufte Einheit:

GE = ^E / ^Q

Im Polypol entspricht der Grenzerlös dem Preis eines Guts

 

Gewinnmaximierung und Angebot des Unternehmens im Polypol

 

Ziel: Gewinn maximieren

 

Ein Unternehmen produziert Output, der die Differenz zwischen Gesamterlös und Gesamtkosten maximiert.

Bei welchem Output sind die Gewinne am größten?

Die Gewinne sind bei dem Output am größten, bei dem der Grenzerlös gleich den Grenzkosten ist.

GE > GK Output ausweiten

GE = GK Gewinn ist maximal

Produkionseinstellung:

kurzfristige Maßnahme, kurzfristige Einstellung der Prod. Grund: Erträge aus dem Verkauf liegen unter den var. Kosten

Produktionseinstellung erfolgt, wenn

→ E < VK

→ E/Q < VK/Q (Durchschn.-erlös < durchschn. var. Kosten)

→ P < DVK (Preis < durchschn. var. Kosten)

Angebotskurve des Unternehmens: (kurzfristig)

Der Teil der Grenzkostenkurve (GK), der über der Kurve der durchschnittl. var. Kosten liegt (DVK), ist die kurzfristige Angebotskurve eines Unternehmens im Polypol.

 

 

Marktaustritt:

endgültige/langfristige Schließung und Auflösung eines Unternehmens

Grund: Gesamterlös liegt unter den Gesamtkosten

Marktaustritt erfolgt, wenn

→ E < K

→ E/Q < K/Q (Durchschnittserlös < Durchschn.-kosten)

→ P < DK (Preis < Durchschn.kosten)

Sunk Costs:

In der Vergangenheit angefallene, irreversible Kosten

→ spielen keine Rolle bei der Einstellung einer Produktion, denn produziert wird, wenn LAUFENDE Kosten gedeckt werden.

 

 

Markteintritt:

 

Markteintritt erfolgt, wenn

→ E > K (Gesamterlös > Gesamtkosten)

→ E/Q > K/Q

→ P > DK

Angebotskurve des Unternehmens:

(langfristig)

Die langfristige Angebotskurve des U. Im Polypol ist der

Teil der Grenzkostenkurve (GK), der oberhalb der

Durchschnittskostenkurve (DK) liegt.

Für Marktaustritt und -eintritt entscheident:

GEWINNSITUATION

Marktangebot:

Summe der durch die einzelnen Firmen angebotenen Mengen

Marktangebotskurve bei konstanter

Zahl von Unternehmen (kurzfristig):

Bei jedem gegebenen Preis P verkaufen die einzelenen Unternehmen jene Gütermenge, bei der die GK gleich dem Preis sind (GK=P)

Die Marktangebotskurve reflektiert deshalb die GK-Kurve der einzelnen Unternehmen (Individuelles Angebot = Marktangebot)

Marktangebot bei Markteintritt und Marktaustritt (langfristig):

Unternehmen werden in den Markt eintreten oder ihn verlassen, bis die volkswirtschaftliche Gewinne null sind.

Langfristig wird sich der Preis den minimalen gesamten DK annähern. Die Betreibsgröße ist optimal.

Warum bleiben U. in einem Polypol im Markt, wenn sie keine Gewinne erzielen?

Gewinne = Gesamteinnahmen - Gesamtausgaben

Gesamtausgaben schließen alle Opportunitätskosten ein

Ein Gleichgewicht mit Nullgewinn bedeutet, dass in den Gesamtausgaben die Entschädigung des Unternehmers für seinen Arbeits- und seinen Kapitaleinsatz enthalten ist.

 

Verschiebung der Nachfragekurve:

Erhöhung der Nachfrage → steigende Preise/ steigender Output (kurzfristig)

Gewinne der Unternehmen steigen, weil die Preise jetzt ÜBER den durchschn. Gesamtkosten liegen

Warum die langfristige Marktangebotskurve eine positive Steigung haben könnte:

-Ressourcenknappheit → Preise aller am Markt operierenden U. steigen

-Firmen produzieren unterschiedlich effizient

→ Marktaustritt von marginalen Firmen, wenn der Preis nur geringfügig fiele

Monopol (Unterschied zu Polypol)

Unternehmen haben im Monopol Einfluss auf die Preise der Güter, denn das Unternehmen ist der einzige Verkäufer des Guts und es gibt keine nahen Substitute

Ursache für die Entstehung von Monopolen

Eintrittsbarrieren in den Markt

Enstehung von Eintrittsbarrieren (drei Faktoren)

Drei Faktoren:

-Dem Unternehmen gehört eine Schlüsselressource

-Regierung erlaubt nur einem U, in einem Bereich

tätig zu sein (staatliches Monopol)

-Ein einziges U produziert am kostengünstigsten

(natürliches Monopol)

Staatliche Monopole:

Eine Regierung kann den Markteintritt behindern, indem sie einem Unternehmen das Recht gibt, allein in einem Markt tätig zu sein

Bsp.: Patente und Copyrights (zum Nutzen der Gesamtgesellschaft

Natürliches Monopol:

Entstehung: Ein einzelnes Unternehmen stellt ein Produkt oder

eine Dienstleistung zu geringeren Kosten her als andere

→ Zunehmende Skalenerträge fallen über den gesamten Bereich der Marktproduktion (-> Bei steigendem Output sinken die gesamten DK)

Produktions- und Preisentscheidungen des Monopolisten

-einziger Produzent

-mit einer negativ geneigten Nachfragekurve konfrontiert

-kann Preise verringern, um den Absatz zu erhöhen

 

Produktions- und Preisentscheidungen des Polypolisten

-einer von vielen Produzenten

-horizontale Nachfragekurve

-Preisnehmer

-erhält für seinen Output (Menge egal) immer den gleichen Preis

 

Erlös des Monopolisten:

Gesamterlös: E = P x Q

Durchschnittserlös: E/Q = DE = P

Grenzerlös: GE = ^E/^Q

Der Grenzerlös des Monopolisten ist immer geringer als der Verkaufspreis eines Guts

→ Nachfrage negativ geneigt

→ Preissenkung (weil er eine Einheit mehr verkaufen will) = Durchschnittserlös sinkt für die gesamte Ausbringungsmenge

→ zwei gegenläufige Effekte auf den Gesamterlös (PxQ)

1.Preiseffekt: Um mehr zu verkaufen, wird P gesenkt

2.Mengeneffekt: Da mehr verkauft wird, ist Q größer

 

Gewinnmaximierung:

Ableitung der Grenzerlöskurve:

-Preis-Absatz-Funktion: y = 11 - p bzw. p = 11 – y

-Erlös ist Preis * Menge: E = (11-y)*y

-Grenzerlös ist folglich: E' = 11- 2y

Gewinnmaximierung:

Wenn die Menge produziert wird, bei der Grenzkosten=Grenzertrag

→ Benutzung der Nachfragekurve, um den Preis und die Menge zu bestimmen, bei denen die Gewinne maximal werden.

Monopol versus Polypol:

Unternehmen im Polypol: Preis = Grenzerlös = Grenzkosten

Unternemen im Monopol: Preis > Grenzerlös = Grenzkosten

 

Der Gewinn des Monopolisten:

Gewinn = Gesamterlös – Gesamtkosten

Gewinn = (E/Q – K/Q) * Q

Gewinn = (P – DK) * Q

Ein Monopolist erzielt wirtschaftliche Gewinne, wenn der Preis über den gesamten Durchschnittskosten liegt.