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Grundzüge aus der Volkswirtschaftslehre

Grundzüge aus der Volkswirtschaftslehre

Gina Arns

Gina Arns

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Langue Deutsch
Catégorie Economie politique
Niveau Université
Crée / Actualisé 16.02.2013 / 21.01.2021
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Auswirkungen des Mindestpreises:

a) nicht bindend, wenn er unter dem Gleichgewichtspreis

festgesetzt wird

b) bindend, wenn er ÜBER dem Gleichgewichtspreis liegt

-> Angebotsüberschuss, Überschussverwaltung durch Regierung, Rationierung

Ordnungspolitik:

Die Produktionsverfassung

-Verfügung über die Produktsmittel

-Unternehmungs- bzw. Betriebsformen

-Betriebsverfassung

-Betrieblicher Arbeitsschutz

Die Marktverfassung

-Zulassung am Markt

-Vertragsrecht

-Wettbewerbsordnung

Die Geldverfassung

-Regelung der Geldschöpfung

-Regelung des grenzüberschreitenden Zahlungsverkehrs

Die Finanzverfassung

Prozesspolitik:

Moral suasion

Indirekte Lenkung

-Geldpolitik(Geldmengenpolitik, Zinspolitik)

-Fiskalpolitik (Ausgabenpolitik, Einnahmenpolitik)

-Einkommenspolitik

-Außenwirtschaftspolitik (Handelspolit. Instrumente,

Währungspoliti. Instrumente)

Direkte Lenkung (Ge-und Verbote)

Verbrauchssteuern:

-verursachen eine Änderung des Marktgleichgewichts

-nach Steuern zahlen Käufer mehr für ihre Einkäufe und

Verkäufer erhalten weniger, unabhängig davon, von wem die

Steuer erhoben wurde

Steuerinzidenz:

Gibt Auskunft über die Verteilung der Steuerlast zwischen

wirtschaftlichen Akteuren

Besteuerung der Verkäufer:

-

Besteuerung der Käufer

-

Auswirkungen der Verbrauchssteuer:

-Verringerung der Marktaktivität

-Wenn ein Gut versteuert wird, verringert sich dessen Umsatz

-Käufer und Verkäufer teilen die Steuerlast

Elastizität und Steuerinzidenz:

In welchem Verhältnis wird die Steuerlast aufgeteilt? Welchen Einfluss hat eine Besteuerung von Verkäufern verglichen zu Käufern?

Die Antwort hängt von der Elastizität der Nachfrage und des Angebots ab!

Aufteilung der Steuerlast:

Die Steuerlast trifft jene Seite des Marktes stärker, deren Elastizität gering (unelastisch) ist.

Wohlfahrtsökonomik:

Lehre davon, wie die Allokation der Ressourcen die wirtschaftl. Wohlfahrt beeinflusst

Marktgleichgewicht:

Im neoklassischen Marktmodell maximiert das Marktgleichgewicht den Gesamtnutzen und damit die Gesamtwohlfahrt von Käufern und Verkäufern der gehandelten Güter.

-Käufer und Verkäufer ziehen einen Nutzen aus der Teilnahme an Marktprozessen

Konsumentenrente:

Misst die ökonomische Wohlfahrt der Käufer

Die Konsumentenrente ist gleich der Zahlungsbereitschaft des Käufers (dem persönlichen Höchstpreis) minus dem tatsächlich bezahlten Preis.

Sie entspricht als dem Betrag, den die Käufer zu zahlen gewillt gewesen wären, abzüglich dem Betrag, den sie tatsächlich bezahlt haben. Er misst den Nutzen, den die Käufer nach ihrer eigenen Einschätzung erhalten.

= Güterwert f. K. - Kosten d. K.

Die Fläche unter der Nachfragekurve und über dem Preis ist gleich der Konsumentenrente, die in einem Markt entsteht.

 

Produzentenrente:

Misst die ökonomische Wohlfahrt der Verkäufer, misst den Nutzen eines Verkäufers aus seiner Teilnahme am Marktgeschehen.

Entspricht dem Kaufpreis minus den Produktionskosten. In enger Beziehung zur Angebotskurve!

= Empfangene Bezahlung d. Vk. - Kosten d. Vk.

Die Fläche unter dem Preis und über der Angebotskurve entspricht der Produzentenrente

Gesamtrente:

= Konsumentenrente + Produzentenrente

oder

= Güterwert für K. - Kosten für Vk.

 

Ist die Allokation von Ressourcen durch Märkte in irgendeiner Weise wünschenswert?

Die Ressourcenallokation ist effizient, wenn die größtmögliche Gesamtrente aller Mitglieder erzielt wird.

Drei Erkenntnisse über Marktergebnisse:

1.Freie Märkte teilen das Güterangebot jenen Käufern zu, die es – gemessen an der Zahlungsbereitschaft – am höchsten bewerten.

 

2.Freie Märkte teilen die Güternachfrage jenen Verkäufern zu, welche die Güter zu den geringsten Kosten produzieren können.

3.Freie Märkte führen zur Produktion jener Gütermenge, die mit einem Maximum an

Produzenten- und Konsumentenrente verbunden ist.

Im neoklassischen Marktmodell entsprechen Marktgleichgewichte einer effizienten Allokation von Ressourcen.

Bewertung des Marktgleichgewichts:

Ein Markt führt nur dann zu einer optimalen Allokation von Ressourcen, wenn kein Marktversagen vorliegt.

Marktmacht (Käufer und Verkäufer sind in der Lage, Preise zu beeinflussen)

Externalitäten (Die Aktivität der Marktteilnehmer beeinflussen das Wohlbefinden Dritter (Luftverschmutzung))

Marktversagenstatbestände:

-Externalitäten

-Öffentliche Güter

-Informationsasymmetrien

-Unvollkommener Wettbewerb (Monopole)

Adam Smiths „unsichtbare Hand“:

Ein aus Eigeninteresse geleitetes Handeln von Käufern und Verkäufern kann das soziale Ziel der optimalen Ressourcenallokation erreichen.

→ Dieses Ziel wird bei Marktversagen, bei dem ineffiziente Marktergebnisse die Gesamtrenten nicht maximieren, nicht erreicht.

Marktunvollkommenheit:

-Verteilungsproblem

-Stabilisierungsproblem

Externalität / externe Effekte:

Unkompensierte Auswirkungen ökonomischen Handelns auf die Wohlfahrt Dritter (positive oder negative Beeinflussung)

→ Wohlfahrtökonomik: Bei ökonomischem Handeln einer Person, entstehen nebenher Vor- und Nachteile für unbeteiligte Personen, ohne dass dabei eine Bezahlung von den Begünstigten verlangt oder eine Entschädigung der Benachteiligten durchgesetzt wird.

Externalität / externe Effekte:

Unkompensierte Auswirkungen ökonomischen Handelns auf die Wohlfahrt Dritter (positive oder negative Beeinflussung)

→ Wohlfahrtökonomik: Bei ökonomischem Handeln einer Person, entstehen nebenher Vor- und Nachteile für unbeteiligte Personen, ohne dass dabei eine Bezahlung von den Begünstigten verlangt oder eine Entschädigung der Benachteiligten durchgesetzt wird.

Negative Externalitäten (Konsum):

Bsp.: -Abgase

-Zigarettenrauch

-Lärm (laute Stereomusik in einem Wohnblock, laute Haustiere)

Auswirkungen negativer Externalitäten:

Mehr als die sozial optimale Menge wird produziert Verschiebung der ANGEBOTSKURVE → links

Beispiel: Braunkohleproduktion:

→ Umweltbelastungen = negative externe Effekte

→ Da das Kraftwerk diese Kosten nicht zu tragen hat, ergibt sich eine Differenz zwischen privaten und sozialen Kosten

→ soziale/vwl Kosten pro produzierter Einheit: Private Kosten des Produzenten + Kosten der unbeteiligten Dritten

optimale Ausbringungsmenge

Der Schnittpunkt zwischen Nachfrage- und der volkswirtschaftlichen Kostenkurve bestimmt die optimale Ausbringungsmenge.

Das gesellschaftliche optimale Outputniveau liegt UNTER dem Outputniveau, das im Marktgleichgewicht produziert wird.

 

Internalisierung von negativen Externalitäten:

-Schaffung von Anreizen, damit Menschen die

externen Effekte bei ihren Handlungen

berücksichtigen (z.B. Besteuerung)

-Erhöhung der Produktionskosten, sodass diese den

sozialen Kosten entsprechen und Marktprozesse

wieder zu einem sozial optimalen Resultat führen.

Positive Externalitäten:

Bsp.: -Impfungen

-Erfindungen

-Restaurierung historischer Gebäude

Auswirkungen positiver Externalitäten:

-Weniger als die sozial optimale Menge wird produziert

-Der gesellschaftliche Wert übersteigt den privaten

Wert eines Guts

Verschiebung der Nachfragekurve → rechts

 

Beispiel: Technologische Spillovers:

Innovationen kommen oft nicht nur

dem Unternehmen zugute, welche die

Innovation finanziert und durchgeführt hat,

sondern einem weiteren Kreis von

Unternehmen und Personen.

optimales Outputniveau

Schnittstelle zwischen der Angebots- und der Nachfragekurve, die den sozialen (volkswirtschaftlichen) Wert darstellt, bestimmt das optimale Outputniveau.

→ Optimales Outputniveau liegt über der

Gleichgewichtsmenge

→ Der Markt produziert eine Menge, die unter dem sozialen Optimum liegt und

→ bei der der soziale Wert eines Guts den privaten Wert übersteigt.

 

Internalisierung von positiven Externalitäten:

-SUBVENTIONEN

-Technologie

→ Regierungen versuchen, Industrien mit hohem

technologischen Potenzial zu fördern

Patentrechte = Formen der Technologie-

förderung (geben dem Erfinder über gewisse

Zeit ein Eigentumsrecht an einer Innovation).

Internalisierung von positiven Externalitäten:

-SUBVENTIONEN

-Technologie

→ Regierungen versuchen, Industrien mit hohem

technologischen Potenzial zu fördern

Patentrechte = Formen der Technologie-

förderung (geben dem Erfinder über gewisse

Zeit ein Eigentumsrecht an einer Innovation).

Private Lösungen bei Externalitäten:

Intervention der Regierung ist nicht immer erforderlich. Möglich sind auch:

-moralische Normen und soz. Sanktionen

-Freiwilligenorganisationen (Stiftungen)

-Verträge zwschen Parteien

Private Lösungen bei Externalitäten:

Intervention der Regierung ist nicht immer erforderlich. Möglich sind auch:

-moralische Normen und soz. Sanktionen

-Freiwilligenorganisationen (Stiftungen)

-Verträge zwschen Parteien

Coase-Theorem:

Das Problem der Externalitäten wird durch private Verhandlungen gelöst, wenn die Eigentumsrechte klar definiert sind und die Transaktionskosten gering sind

 

Transaktionskosten:

Kosten, welche den Vertragsparteien durch den

Vertragsabschluss und die Vertragserfüllung

entstehen.

Warum priv. Lösungen nicht immer funktionieren:

Transaktionskosten zu hoch

→ In die Höhe treiben der Kompensations- zahlungen durch strategisches Verhalten

Politische Maßnahmen bei externen Effekten:

-Regulierung des Verhaltens

z.B. Impfzwang, Festlegung von Emissionsniveaus, Vorschriften für die Anwendung von Technologien

-marktbasierte Maßnahmen