Evolutionsbio, BIO113
aus der Vorlesung BIO113
aus der Vorlesung BIO113
Set of flashcards Details
Flashcards | 101 |
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Students | 24 |
Language | Deutsch |
Category | Biology |
Level | University |
Created / Updated | 08.01.2011 / 07.01.2022 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/evolutionsbio_bio113
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Welche Probleme ergeben sich, wenn man nur die morphologischen Merkmalen von Pflanzengruppen miteinander vergleicht?
Gefahr, dass man Konvergenzen übersieht und Ähnlichkeiten als Ausdruck natürlicher Verwandtschaft missdeutet.
Was bezeichnet man genau, wenn man bei Pflanzen von "Habitus" spricht?
Wuchsform, Physiognomie unabhängig von der Verwandtschaft.
Ähnlich aussehende Teile von nicht näher verwandten Pflanzen sind das Resultat konvergenter Evolution. Warum?
Ähnliches Aussehen als Anpassung an ähnliche Umweltbedingungen z.B. Verlust auffälliger grüner Laubblätter und Auftreten grüner Stängel beim "Binsenhabitus" und bei "Stammsukkulenten".
Orchideenblüten als komplexe Struktur: Ist sie das Resultat gradueller Evolution oder war sie einfach plötzlich da?
Ursprüngliche Orchideen haben noch drei Staubblätter und diese sind nicht ganz mit dem Griffel zur Säule verwachsen. So gesehen erscheint das Auftreten der Orchedeenblüte doch als Resultat einer mehr oder minder graduellen Evolution innerhalb der spagelartigen Monokotylen.
Was können wir aus einem phylogenetischen Baum herauslesen?
1)Modell: Phylogenetische Verwandtschaften unter Arten. Wer ist mit wem verwandt.
2)Zeit: Wann entstand eine Art? Welche Art entstand früher?
3)Charakter Evolution: Welche Eigenschaften evoluierten vor anderen? Sind ein paar EIgenschaften mit anderen verwandt?
Leonardo da Vinci (1452-1519) über Fossilien
Er erkannte, dass das Material woraus Fossilien bestehen früher Schlamm aus dem Meeresufer war.
Bernard de Palissy (1510-1590) über Fossilien
War der erste, der den Ursprung der Fossilien erkannt hat. Nämlich Reste von früher lebenden Organismen in Schlamm eingebettet, welche später in Gesteine verwandelt wurden.
Conrad Gessner (1516-1575) über Fossilien
Verglich Fossilien mit ihren lebenden Verwandten. Sah, dass manche Tiere mit lebenden verlinkt sind. Glaubte aber, dass Fossilien aus fallende Sterne kamen.
Nicholaus Steno (1638-1686) über Fossilien
Fand das Prinzip der Schichtenkunde (statigraphie) heraus.
Robert Hooke (1635-1703) über Fossilien
Schlug vor, dass Fossilien nützlich für das Erstellen eines zeitlichen "Vergleichs-Diagramm" von Sedimente ähnlichen Alters sind.
Georges Cuvier (1769-1832) über Fossilien
Gründer der komperativen Anatomie & Wirbeltier-Paläontologie. Bewies das Vorhandensein des Aussterbens.
Alexandre Brogniart (1770-1847) über Fossilien
Gründer der Statigraphie. Erste geologische Mappen.
Alfred Russel Wallace (1823-1882) über Evolution
-Mehr Individuen entstehen als überleben können
- Individuen mit einer vorteilhaften Veränderung, haben grössere Überlebenschancen & grössere Chancen sich zu vermehren
-Erben von positiv ausgelesenen Merkmale
George G. Simpson(1902-1984) über Evolution
-Genetische Variation in einer Population steigt mit Mutationen und Rekombination.
-Evolution besteht hauptsächlich aus Veränderungen in der Frequenz von Allelen zwischen 2 Generationen, "gene flow" & natürliche Selektion.
-Artbildung tritt schrittweise auf, wenn Populationen durch geographische Barrieren isoliert werden.
Neo-Darwinismus
3 Selektionsebenen:
Gene, Organismen, Arten
Die kambrische Radiation
-relativ schneller Auftritt von den meisten Stämme seit ca. 530 Millionen Jahren.
-vor dieser Zeit waren alle Organismen einfach aufgebaut.
-Mögliche Ursachen: Veränderung in der Umwelt, Ökologie oder Entwicklung.
muss aber nicht zwingend eine Ursache gegeben haben.
"Lacustrine rocks"
Bsp: früher Miozän, St. Gerand, Auvergne
Fossilien: Fische, Vögel, Reptilien, Säuger..
"fluvatile rocks"
Bsp: Oligozän, Ladakh, Himalaya
Fossilien: Pflanzenreste in Sandsteine, Vögelfussabdrücke & Regentropfen
"inner shelf"
Bsp:Perm&Trias
Fossilien: Kalkschwämme, Stromatholiten, Brachiopoden & Bivalia
"outer shelf"
Sauerstoffarm
Fossilien: Crinoids, Ichthyosaurier, Nautiloiden
CaCO3: 2 Kristal-Anordnungen
Aragonit(unstabil)
Calzit(stabil)
negative Eigenschaften beim "limestone"
-tiefer pH führt zur Auflösung von Kalk-Schichten
-hoher pH führt zur Auflösung von Silikat-Schichten
-Zerstörung kann durch organischer Belag verzögert werden
negative Eigenschaften vom "organic matter"
eH-Wert: Redox Potential im Boden -> O2 verfügbarkeit
-Zerstörung der organischen Matiere, falls eH positiv.
Biochronologie
Ziel: Identifizierung von Arten mit Hilfe von Fossilverbände, welche charakteristisch für das relative Alter dieser Fossilverbände sind.
Artenaussterben
-ein normaler & alltäglicher Prozess in der Evolution
-Wenn über einer grossen Zeitperiode die Geburtsrate kleiner wird als die Sterberate.
-Eine Art stirbt aus, falls sie nicht fähig ist sich an Veränderungen in seiner Umgebung anzupassen oder nicht erfolgreich im Wettbewerb gegen andere Organismen punkto Nahrungssuche ist.
Grösste Opfer des End-Perm-Aussterbens
Blastoiden, Crinoiden, Brachiopoden, Trilobiten, Rostroconch
Lazarus Effekt
Eine Art, die über längere Zeit als ausgestorben galt, taucht plötzlich wieder auf. Lücken in der Aufzeichnung der Daten dieser Art.
Sinor-Lipps Effekt
Eine als ausgestorben geltende Art, weil man zu dieser Art keine Lebenszeichen seit langer Zeit gefunden hat. Ist aber möglich, dass sich diese Art "versteckt" und in einem späteren Zeitpunkt wieder auftaucht--> Lazarus Effekt.
Allometrie
Die Änderung eines Merkmals Y relativ zur Körpergrösse
allopatrisch
An unterschiedlichen Orte lebend
"bet-heding"
"nicht-alles-auf-eine-Karte-setzen"
Bsp: Produktion genetisch variabler Nachkommen unter unvorhersehbaren Umweltbedingungen, so dass möglichst wen. einer Überlebenschancen hat.
Koevolution
Evolutionäre Interaktionen zwischen Organismen oder Arten, die zur Anpassung aneinander führt.
Bsp: Räuber-Beute
Pleitrophie
Ein Gen, das mehrere Merkmale beeinflusst.
polygenes Merkmal
Ein Merkmal, welches von mehreren Genen beeinflusst wird.
Selektionsbedingungen
1) Individuen einer Population unterscheiden sich bezüglich best. Merkmale. (Variabilität)
2) Unterschiede müssen erblich sein. (Heritabilität)
3)Träger eines bestimmten Merkmals haben mehr Nachkommen. (Fitnessunterschiede)
4) Selektionsursache.
Konzept der molekularen Uhr
-molekulare Evolutionsraten sind messbar, wenn wir einen Schätzwert der Zeit haben.
-Nach Kalibrierung (z.B. über Fossilien), kann man mit molekularen Daten Stammbäume datieren.
Voraussetzungen für das Hardy-Weinberg-Gleichgewicht (HWG)
1) genetischer Drift ist unbedeutend
2) Mutationen sind unbedeutend
3)Selektion ist unbedeutend
4)Migration ist unbedeutend
5)zufällige Paarung
6)keine aus Geschlechtschromosom gekoppelte Vererbung.
Das Hardy-Weinberg-Gleichgewicht
macht eine voraussetzung über Allehäufigkeiten & Genotyphäufigkeiten einer Population.
Genotyp: P(AA); H(Aa) ; Q(aa)
Allelhäufigkeit: p(A); q(a)
-P+Q+H=1
-p+q=1
-p²+2pq+q²=1 =(p+q)²
--->Die Genotyphäufigkeit sollte nach einer Generation im Gleichgewicht sein (Nullhypothese).
Vorgehen beim HWG
1) aus Beobachtungswerte -> Genotyphäufigkeiten berechnen
2) daraus Allhäufeigkeiten berechnen
3) daraus erwartete Genotyphäufigkeiten "zurückrechnen"
4) Beobachtungs- & Erwartungswerte vergleichen (Chi²-Test)
Genpool
Gesamtheit aller Genvariationen (Allele) einer Population.