Ethik
Grundlagen der Ethik
Grundlagen der Ethik
Kartei Details
Karten | 83 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Theologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 07.01.2013 / 23.10.2019 |
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vorläufige Definitionen des Guten
Lust (hedonistische Antowort)
möglichst grosse Lust möglichst vieler (utalit. Antw.)
vernünftiges Leben (aristot. Antwort)
Autonomie (kant.-deontologische Antwort)
von Gott gebotenes Handeln (jüd-chr. Antw.)
Def. Ethik
Reflexion über Handeln am Massstab von Gut und Böse
Handeln
Verhalten aus Freiheit
Verantwortung
kommunikatives Verhalten zum eigenen Handeln
Willensfreiheit
Fähigkeit der freien Wahl relevanter Antriebsmotive
Handlungsfreiheit
Fähigkeit der freien tätigen Umsetzung von Antriebsmotiven
das Gute
das, was erstrebt wird
das Böse
das, was gemieden wird
theol. Ethik
Handlungslehre des chrtl. Glaubens (Ethos - Moral - Ethik)
Normen
faktisch in Geltung stehende Regeln und Vorschriften
Werte
Ergebnisse subjektiver Präferenzentscheidungen
Fragen der Sozialethik
Welche Sozialstrukturen sind erstrebenswert? (Güter)
Wie sollte der Staat handeln? (Pflicht)
Fragen der Individualethik
Wie möchte ich sein? (Tugend)
Was soll ich tun? (Pflicht)
Was kann ich erstreben? (Güter)
Fundamentalethik
Begründungsfragen
Entdeckungszusammenhänge: aufgeklärte Vernunft, Logik der Sprache, göttliche Offenbarung
Materialethik
Anwendungsfragen
- klassisch: Indiv.-, Sozialethik
- aktuell: Bereichsethiken
kategorisch
-
[1] keinen Widerspruch duldend, unbedingt - [2] Philosophie: unbedingt gültig, nicht an Bedingungen geknüpft
Tugenden nach Platon
Seelenteile (das Vernünftige; Mutartige; Begehrende) -> Staatsbürger -> Tugenden (Weisheit; Tapferkeit; Besonnenheit) -> Gerechtigkeit
Gerechtigkeit nach Platon
die übergeordnete Tugend des ausgewogenen Miteinanders aller Seelenteile und ihrer Tugenden ("jeder tut das Seine")
3 Gleichnisse Platons in der Poleteia
Sonnen-, Linien-, Höhlengleichnis (...)
Aristoteles' Tugendethik
Das Gute ist das, wonach alles strebt
Aristoteles' Glückkonzept
das Gute für den Menschen: (dauerhafte) Tätigkeit der Seele aufgrund ihrer Tugend
Tätigkeit nach Aristoteles
Theoria (Schau, Betrachtung -> Selbstzweck)
Praxis (ergibt sich aus Vollzug (Bsp. Fussball macht Spass)
Poiesis (zweckgebundenes Handeln)
Seelenteile nach Aristoteles
vegetative Seele -> sinnliche Seele -> Vernunft, Vernunftgebrauch- Gehorsam (ist, was übrig bleibt)
Lebensweisen nach Aristoteles
beschauliches (...); politisches (Leben als Bürger stellt Selbstzweck dar, ist Verpflichtung -> Beteiligung am öfftl. Leben); genussorientiertes (minderwertig da auf Ebene der sinnlichen Seele) Leben
ethische Tugend nach Aristoteles
die Kunst des Mittelwegs (durch Vernunft gewählt -> Vernunftgehorsam -> (...) eingeübt: z.B. Selbstbeherrschung)
dianoetische Tugend
Vernunftgebrauch
erlernt
Praxis (selbstzw.) - Klugheit
Poiesis (nicht selbstzw.) - (Kunst-)Fertigkeit
theologische Tugenden
Glaube, Liebe, Hoffnung
Kardinaltugenden
Weisheit (-> Vernunft)
Gerechtigkeit (-> Willen)
Tapferkeit (-> Widerstandskraft)
Besonnenheit (-> Begehrungsvermögen)
Stoische Pflichtenethik nach Cicero
-> alte-, mittlere-, Spätstoa
officium medium: Leben gemäss der Natur (ohne Einsicht)
officium perfectum: einverständliches Leben gemäss der Natur
Pflichten des Ehrenhaften entspr. den Pflichten des Nützlichen (honestum = utile)
Pflichtenabstufung: Götter, Vaterstaat, Eltern
stoische Pflichtenethik
-> alte-, mittlere-, Spätstoa
- alldurchwandernde Weltvernunft
- Naturgesetz: gut Leben = Leben gem. Weltvernunft
- Ziel: Affektvermeidung: Gleichmut
christliche Aufnahme und Umdeutung stoischer Pflichtenethik
Ambrosius von Mailand: de officiis ministrorum
-officia media (gültig für alle)
- officia perfecta (gültig für perfecti)
Kants deontol. Ethik: Vorgeschichte
Renaissancephilos.: Mensch im Mittelpunkt
Reformation: Kirche nicht länger Mittlerin
Aufklärung: Gesellschaftsvertrag statt nat. Ordn. (Hobbes, Rousseau)
Kants drei Ethiken
Kritik der reinen Vernunft; der praktischen Vernunft; der Urteilskraft
Kants Erkenntnistheorie
keine metaphysische Erkenntnis (Sicht abh. von Sinnen)
Erkenntnis liegt im erkennenden Subjekt (Bsp. Lehrer - Schüler, keine 1:1-Übertragung
Kants Ethik: Grundidee
Pflicht: Verbindlichkeit aus menschlicher Freiheit
der kat. Imp.: die unbedingt geltende Pflicht (das Sittengesetz)
-> Würde als Kern
Kant: vollkommene und unvollk. Pflichten
vollk.: Verstoss nicht widerspruchsfrei denkbar
unvollk.: Verstoss nicht widerspruchsfrei zu wollen
-> Leben, Bildung, Wahrheit, Fürsorge (...)
Kant: Moralität / Legalität und Pflicht / Neigung
Moralität: Handeln aus Pflicht (-> sittliche Gesinnung)
Legalität: pflichtgem. Handeln (-> Gesinnung irrelevant)
Handeln aus Pflicht (sittliche Gesinnung)
Handeln aus Neigung (Gesinnung irrelevant, sittlich neutral)
Kant: das radikal Böse
gutes Handeln (Unterordnung der Neigung unter die Pflicht)
radikal Böses (Neigung als Bedinung der Pflichterfüllung)
Kant: Religion
Das Sittengesetz führt zur Religion, aber wird nicht durch sie begründet
Antike und christlicher Platonismus:
Eudaimoniaverständnis von Aristoteles den Epikureern
A: Tugendausübung
E: Freude/Lust (hedone)