«Entwicklungspsychologie» | Begriffe | 4: Anlage und Umwelt

PH Zürich | BE A120 | Entwicklungspsychologie

PH Zürich | BE A120 | Entwicklungspsychologie


Kartei Details

Karten 9
Lernende 41
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 26.04.2014 / 19.04.2018
Weblink
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Adoptionsstudien

Methode, die sich neben der Zwillingsmethode zur Abschätzung von Anlage- und Umweltanteilen im Humanbereich anbietet. Dabei wird aus den Unterschieden zwischen den biologischen Eltern und den nicht verwandten Adoptiveltern auf das Ausmaß der Erblichkeit eines Merkmals geschlossen.

Aktive Anlagewirkungen

Aktive Suche eines Individuums nach einer Umgebung, die zu seinen genetischen Anlagen passt.

Deprivationsstudien

Methode, bei der möglichst alle exogenen Einflüsse ausgeschaltet werden, um den Anlageanteil an der Ausprägung eines Merkmals zu bestimmen. Eine experimentelle Variation bis hin zur Ausschaltung aller exogenen Einflüsse verbietet sich im Humanbereich aus ethischen Gründen. Hier können allenfalls Rückschlüsse aus vorgefundenen Entbehrungen gezogen werden (z. B. bei angeborener Blindheit).

Erblichkeitsschätzung

Diese geben an, welcher Anteil an der Variation eines Merkmals auf die genetische Ausstattung bzw. die Umweltvariation entfällt.

Evozierende Anlagewirkungen

Mit diesem Begriff ist gemeint, dass ein Kind durch sein Verhalten Wirkungen in seiner sozialen Umgebung hervorruft, die zu seinen genetischen Anlagen passen.

Modifikationsbreite

Mit der genetischen Ausstattung ist der Phänotyp nicht vollständig bestimmt. Es ergibt sich vielmehr eine gewisse Spanne, innerhalb derer sich der Phänotyp je nach seinen Umweltgegebenheiten ausprägen kann.

Passive Anlagewirkungen

Die biologischen Eltern schaffen ein Umfeld, das zu ihrer eigenen Genausstattung passt, das jedoch wegen der genetischen Überlappung gleichzeitig auch ein günstiges Umfeld für die Kinder schafft. Die Kinder gelangen dadurch ohne eigenes Zutun (also passiv) in ein geeignetes Entwicklungsumfeld.

Phänotyp

Erscheinungsbild eines Individuums. Es ergibt sich aus dem Genotyp (der genetischen Ausstattung) sowie den Umgebungseinflüssen, die das Erscheinungsbild innerhalb der genetischen Modifikationsbreite beeinflussen.

Zwillingsmethode

Methode zur Abschätzung von Anlage- und Umweltanteilen im Humanbereich. Dabei wird aus den Unterschieden zwischen ein- und zweieiigen Zwillingen auf das Ausmaß der Erblichkeit eines Merkmals geschlossen. Zusätzlich wird häufig weiterhin zwischen zusammen und getrennt aufgewachsenen Zwillingen unterschieden.