«Entwicklungspsychologie» | Begriffe | 12: Sprache

PH Zürich | BE A120 | Entwicklungspsychologie

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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 26.04.2014 / 11.06.2019
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Bilinguale Entwicklung

Bezieht sich auf ein Aufwachsen von Kindern in zwei (oder mehr) Sprachkontexten. Ein Aufwachsen in mehreren Sprachkontexten ist in der Regel nicht mit erkennbaren Nachteilen für die Kinder verbunden. In vielen Fällen zeigen sich im Gegenteil eher Vorteile für die zwei- oder mehrsprachig aufwachsenden Kinder. Es gibt jedoch auch Ausnahmen (vor allem dann, wenn die Gefahr besteht, dass als Entwicklungsergebnis keine der Sprachen korrekt erlernt wird).

Broca-Areal

Hirnregion, die im Wesentlichen für die Sprachproduktion zuständig ist, während das Wernicke-Areal mit dem Sprachverständnis in Zusammenhang gebracht wird.

Disjunktionsannahme

Annahme, nach der ein Kind davon ausgeht, dass jedes Objekt nur eine Bezeichnung hat. Wenn für ein Objekt schon eine Bezeichnung vorliegt, nimmt das Kind zunächst an, dass das neue Wort für etwas anderes steht.

Egozentrismus

Tendenz, Sachverhalte vorwiegend aus der eigenen Perspektive zu betrachten. Probleme bereitet es, die Perspektive einer anderen Person einzunehmen und einen Sachverhalt aus einer fremden Perspektive zu betrachten

Ganzheitsannahme

Besagt, dass ein Kind davon ausgeht, dass sich Worte in einer Benennungssituation auf ganze Objekte beziehen (und nicht auf Bestandteile eines Objektes).

Hirnlateralisation

Mit dem Begriff wird zum Ausdruck gebracht, dass es bei den beiden Hirnhälften im Laufe der Entwicklung zu einer Funktionsteilung kommt, indem beispielsweise die linke Hirnhälfte vorrangig für eine sequenzielle und die rechte Hirnhälfte verstärkt für eine ganzheitliche Informationsverarbeitung zuständig ist.

Holophrasische Phase

Phase der Einwortsätze, in der mit einem Wort vielfach bereits komplexe Aussagen ausgedrückt werden sollen.

Metalinguistisches Wissen

Das Wissen eines Menschen über das System der Sprache. Es geht dabei insbesondere um das Wissen über die Eigenschaften von Sprache(n) und über den Sprachgebrauch.

Morphem

Innerhalb der Semantik bilden diese die kleinsten bedeutungstragenden Einheiten.

Phonem

Die kleinsten lautlichen Einheiten innerhalb der Phonologie.

Phonologie

Bezug auf das Lautsystem der Sprache. Entwicklungspsychologisch stehen dabei die Grundlagen des Verständnisses und der Produktion des Lautsystems einer Sprache im Vordergrund.

Pragmatik

Bezieht sich auf die Kompetenzen zur Verwendung von Sprache zur Kommunikation.

Semantik

Bezieht sich auf die Bedeutung der Sprache und dementsprechend also auf die Inhalte, die mit einem Wort bzw. einem Satz ausgedrückt werden.

Syntax

Regelsystem der Sprache, das die jeweilige Sprachgrammatik definiert.

Taxonomieannahme

Besagt, dass ein Kind davon ausgeht, dass sich Worte in einer Benennungssituation auf Objekte desselben Typs beziehen.

Telegrafische Sprache

Wenn Kinder Worte zu Sätzen zusammenstellen, lassen sie auf charakteristische Weise Satzelemente aus.

Überdehnung

Gerade am Anfang der Entwicklung bestehen noch viele sprachliche Lücken, die die Kinder mit verschiedenen Strategien zu überbrücken versuchen. Am weitesten verbreitet ist dabei die sprachliche Form. Damit ist gemeint, dass die Kinder ein Wort über den sprachlichen Kontext hinaus, in dem sie es ursprünglich gelernt haben, generalisieren.

Voice Onset Time

Bezieht sich auf die Zeitdauer bis zum Einsetzen der Stimmbandvibrationen bei einem Laut. Sie unterscheidet sich beispielsweise bei Lauten wie „b“ und „p“. Durch systematische Variation dieser ließ sich feststellen, dass bereits Säuglinge ähnliche Lautgrenzen unterscheiden wie Erwachsene.

Wernicke-Areal

Diese Hirnregion ist im Wesentlichen für das Sprachverständnis zuständig, während das Broca-Areal mit der Sprachproduktion in Zusammenhang gebracht wird.

Wortschatzexplosion

Setzt bei den meisten Kindern in der 2. Hälfte des 2. Lebensjahres ein. Dabei kommt es zu einem rapiden Anstieg des Wortschatzes.