Entwicklungsaspekte der Adoleszenz

Lernkartei zur Prüfung Entwicklungsaspekte der Adoleszenz

Lernkartei zur Prüfung Entwicklungsaspekte der Adoleszenz

Matthias Keller

Matthias Keller

Set of flashcards Details

Flashcards 125
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 01.01.2013 / 04.12.2017
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Entwicklungsaufgaben (5)

  1. Normativ (in einer best. Lebensphase in best. Kultur
  2. non-normativ (individuell)
  3. biologisch (physische Reifung)
  4. gesellschaftlich (Schulabschluss)
  5. individuell (immer non-normativ)

Modelle zur Struktur des Selbstkonzepts

  1. Sozialkognitives Modell: Prozess durch interaktion mit anderen. Vergleich, Reaktion mit Anderen
  2. Kognitives Modell: - Selbstkonzept als komplexes personenspezifisches Schema  - Selbsttheorien müssen umfassend und sparsam zugleich

Funktionales/positives Coping (2)

 

angemessene, funktionale Bewältigungsstrategien (selbstbestimmten Bewältigung der Entwicklungsaufgabe)
  1. Aktives Coping (problemgerichtetes): Informationen suchen Problem mit anderen besprechen Hilfe holen eigenes Verhalten problemorientiert verändern
  2. internales Coping (innere Einstellung ändern): eigene Grenzen akzeptieren, Kompromisse machen, über Problem nachdenken und nach Lösungen suchen, sich auf Problem einstellen Problem relativieren

Dysfunktionales Coping (5)

Vermeidung von Problembewältigung (ausweichen)

  • Rückzug in die emotionale Isolation: Nullbock/Zynismus
  • Reaktionsbildung: Gegenteil machen
  • Flucht vor Wirklichkeit: Träumen, Drogen, Krank
  • Rationalisieren: So in Einzelteile zerlegen, dass nichts mehr Vernünftig scheint, unlogische prüfung
  • Projektion: Eigene Gefühle werden anderen zugeschrieben

Was kann LP tun gegen dysfunktionales coping? (6)

 

Lernorientierte Feedbacks Fehlertoleranz Führung/Lenkung Beziehung/ Verständnis Ermutigung/Erwartung Anleitung/Instruktion

Funktion von Bindung (4)

 

  1. Schutz und Sicherheit
  2. Versorgung mit Nahrung
  3. Wärme und Geborgenheit
  4. Affektive und kognitive Anregung

Verschiedene Bindungsstile (4)

  • 65% sicher gebunden: Sichere Basis, sucht Kontakt, bei Trennung angespannt, leicht zu trösten
  • 17% unsicher, vermeidend: wenig Kontakt zu Bezugsperson, nähert sich allen
  • 13% unsicher, ambivalent: klammernd, angespannt bei Trennung
  • 5% desorganisiert: angst vor fremden, widersprüchliches verhalten (änstliches lächeln)

Definition Moral

Moral bezeichnet das, was als richtiges Handeln angesehen wird 

Normativ/Deskriptiv

Definition Ethik

untersucht Prinzipien, Werte, Tugenden, Geltungsansprüche, Forderungen, Begründungen.

Normativ/Deskriptiv

Heteronome / Autonome Moral

  • H: Regeln sind absolut
  • H: Eltern dürfen Zwang ausüben
  • H: Regelbruch ist schlimm, wenn es schlimme Konsequenzen hat
  • A: Bilaterale Regeln
  • A: Regeln dürfen hinterfragt/kritisiert werden
  • A: Wiedergutmachung beim Täter -> OK

Kohlbergs Stufentheorie 3 (6)

  1. Präkonventionelle Moral: S1,N1 - Orientierung an überlegenen Personen, an Strafen Gehorsam zur Vermeidung von Bestrafung _ S2,N1 - Verfolgen eigener Interessen und Bedürfnisse, naiver instrumenteller Hedonismus.
  2. Konventionelle Moral: S3 N2 Orientierung an sozialen Normen und sozialen Beziehungen) Orientierung am „guten Jungen“ bzw. „guten Mädchen, an zwischenmenschlichen Erwartungen“ - S4 N2 Orientierung an der Aufrechterhaltung der sozialen Ordnung, am Gewissen.
  3. Postkonventionelle Moral: S5 N3: Orientierung an persönl. Werten/Gewissen, Gesellschaftsvertrag Orientierung am sozialen Vertrag - S6 N3: Orientierung an den Grundsätzen des eigenen Gewissens und an universellen ethischen Grundsätzen

 

Kohlbergs Stufen 3/6

 

präkonventionell 1.1 Orientierung an Autorität (Abhängigkeit u. a. biologisch bedingt!)  1.2 Orientierung an eigenen Bedürfnissen konventionell 2.1 Orientierung an Erwartungen der andern 2.2 Orientierung an sozialer Ordnung (an sozialen Normen) postkonventionell 3.1 Orientierung an sozialem Vertrag (Einsicht nötig!)  3.2 Orientierung an eigenem Gewissen und universellen ethischen Grundsätzen  

Definition Peers

 

Gleichaltrige

ähnliches Alter / ähnlicher sozialer Status 

Wieso Peers?

  • als wichtig(st)e Informationsquelle als Gegenwelt als neuer Motor der Entwicklung
  • Spiegel
  • Vorbild
  • Experimentierfeld

Maslowsche Bedürfnispyramide (5)

  1. Physiologische (körperliche) Bedürfnisse (Essen, Schlafen)
  2. Bedürfnisse nach Sicherheit (körperliche Sicherheit)
  3. Soziale Bedürfnisse (Integration, Kommunikation)
  4. Individual-Bedürfnisse (Anerkennung)
  5. Kulturbedürfnisse (Selbstverwirklichung)

Sind Peers ein Erziehungsplayer?

  • Nein, nicht per se. 
  • Sie nehmen keine erzieherischen Rücksichten, sondern tun es einfach.
  • Jugendliche erfahren auf diese Weise verschiedene direkte Reaktionen auf ihr Verhalten.
  • Dies kann die Beziehung gefährden. Deshalb müssen Jugendliche soziale Fertigkeiten entwickeln, Problem- und Konfliktlösestrategien

Unterschiede Eltern-/Peerbeziehungen

  • E: biologisch, unkündbar, asymetrisch, Eltern können Probleme auffangen
  • P: erarbeitet, kündbar, symetrisch, bei Peers müssen Probleme gelöst werden.

Definition Clique

Cliquen sind interaktionsbasierte Gruppen bestehend aus drei oder mehr Personen, wobei mehrere (aber nicht unbedingt alle) Gruppenmitglieder miteinander befreundet sind. Die Mitgliedschaft ist freiwillig und gewollt.

Soziometrischer Status (2/4)

2 Ebenen

  1. Genannt vs. nicht genannt
  2. Beliebt vs. Unbeliebt

Status

  1. Populär
  2. Kontrovers
  3. Abgelehnt
  4. Vernachlässigt

Romantische Beziehungen

Stufenmodell nach Dunphy

  1. Gleichgeschlechtliche Cliquen & Freunde
  2. Gemischtgeschlechtliche Cliquen
  3. Dating im Gruppenkontext
  4. Romantische und sexuelle Beziehungen

Fun Facts Sexuelle Aktivität

  • Biologie (Testosteron)
  • Psychischer Gewinn (Gefühl der Attraktivität)
  • Sozialisation (sozialer Druck, Verhalten Peers)
  • M:85%, J65% erstes Mal aus "Liebe"

Einflussfaktoren für früher Sex (4+)

  • Selbstwert/Identität (Frühentwickler, Tiefer Selbstwert/Religiosität)
  • Soziale Einbettung (Frühes Dating, Alkohol/Drogen, Feste Beziehung)
  • Autonomiebedürfnis (Kurze schulische Ausbildung, Negative Einstellung zur Schule)
  • Familie/Erziehung (tiefer sozioökonomischer Status, strenge Erziehung, schlechte E/K-bez

Physiologisch-körperliche Sicht von Krankheit

Mensch ist ein physiologischer oder chemischer Apparat. Dieser kann mehr oder weniger gut funktionieren. Beeinträchtigte Funktionen: Krankheit

Gründe gegen Kinder

  • Stress
  • Sorgen
  • schlechtes Gewissen
  • unfrei
  • belasten Partnerschaft
  • kosten
  • sind undankbar

Externale/Internale Störungen/Probleme

  • E: aggressives/dissoziales Verhalten (jungs) -> nach aussen gerichtet
  • I: sozialer Rückzug, ängstlich/depressiv (mädchen) nach innen gerichtet

Aggressives Verhalten wird eher beibehalten wenn:

  • Je früher und häufiger das Verhalten auftritt
  • je ausgeprägter und vielfältiger es sich äussert
  • je unabhängiger vom Kontext es auftritt

2 Entwicklungspfade aggressiven Verhaltens

  1. stabil: früh auftreten ->genetisch & neuropsychologisch
  2. begrenzt: erst ab Pubertät (nur in Pubertät)

Risikofaktoren für kindliches Problemverhalten

  • Familie: Inkonsistente und bestrafende Erziehung, negative Kommunikationsmuster, Ehekonflikte/Scheidung
  • Entwicklungsgeschichte der Eltern: Erfahrungen der Eltern
  • Elternpersönlichkeit: Vorkommen von Aggressivität, Delinquenz, Abhängigkeitserkrankungen

Risikofaktoren beim Erziehungsverhalten (7)

  • Ignorieren von erwünschtem Verhalten
  • Schlechtes Beispiel
  • Eskalationsfallen: Das Kind schreit, bis wirkt.
  • Ungenaue Anweisungen
  • Emotionale Mitteilungen: "Du bist so dumm!)
  • Strafe androhen aber nicht ausführen.
  • Mangel an liebevoller Zuwendung

Interventionen bei kindlichen Verhaltensstörungen (4)

  • Kindzentriert: Auffälligkeit durch direkte Intervention unterbinden
  • Familienzentriert: Elternberatung, Familientherapie
  • Kindergarten- und schulzentrierte Interventionen
  • Multimodale Therapie: Mehrere Behandlungsformen zusammen

Interventionen bei psychischer Störung (3)

  1. Universelle: Programme in Schulen (z.b.Rauchen)
  2. Selektive Prävention: Prog. für Benachteiligte
  3. Indizierte Präv: Behandlung von Auffälligen

Triple P

Positive Parenting Program

Antrainieren günstigen Erziehungsverhalten um kindliche Verhaltensprobleme zu reduzieren.

Grundprinzipien positiver Erziehung (5)

  1. sichere/interessante Umgebung
  2. positive Lernumgebung (ermutigen selber auszuprobieren)
  3. Konsequenz (lernt Selbstdisziplin)
  4. Realistisch sein
  5. Eltern auch auf sich selbst achten

Möglichkeiten, wie man mit dem Problemverhalten von Kindern umgehen kann: (7)

  1. Familienregen (wenige, positiv formuliert)
  2. Direkte Ansprache (kurz erklären, richtiges erklären)
  3. Absichtliches Ignorieren (kleine Sachen)
  4. Klare, ruhige Anweisungen geben
  5. Logische Konsequenzen (Spielzeugentzug)
  6. Stiller Stuhl ("Strafbank" 2min)
  7. Auszeit (Längerer "stiller Stuhl" in anderem Zimmer)

Medizinisches Erklärungsmodell

  • Symptome
  • Diagnose -> Therapie
  • Ursache
  • Schädigung von Zellen
  • Fehlfunktion
  • Beschwerden

Antropologische Sicht des Problemverhaltens

 

Nicht die einzelne Störung oder Beeinträchtigung, die gesamte Erlebniswelt des Kranken, die Seinsweise des Menschen

Gesundheit Definition WHO

 

Zustand vollkommenen physischen, psychischen und sozialen Wohlbefindens und nicht allein das Fehlen von Krankheiten und Gebrechen.

Krankheit Definition WHO

 

Eine Krankheit ist eine Störung der körperlichen, kognitiven und/oder seelischen Funktionen, welche die Leistungsfähigkeit oder das Wohlbefinden eines Lebewesens subjektiv oder intersubjektiv deutlich wahrnehmbar negativ beeinflusst oder eine solche Beeinflussung erwarten lässt.

Psychische Störung vs. Keine psychische Störung

(4PKT)

Verlauf Fliessend:

  1. Mom. Lebensschwierigkeiten, Schlafstörungen
  2. Mom. Angstzustände, Zwangshandlungen
  3. Neurosen, depressive Episoden
  4. schwere Depressionen, Schizophrenie

Resilienz Definition

Toleranz des Systems gegenüber Störungen