Entwicklungsaspekte der Adoleszenz

Lernkartei zur Prüfung Entwicklungsaspekte der Adoleszenz

Lernkartei zur Prüfung Entwicklungsaspekte der Adoleszenz

Matthias Keller

Matthias Keller

Kartei Details

Karten 125
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 01.01.2013 / 04.12.2017
Weblink
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Säkulare Akzeleration

Verschiebung des Zeitpunktes der Menarche von 17J auf 13J in den letzten 120 Jahren

Frühentwicklung

Abweichung von Standard

+ Jungs (Muskeln)

- Mädchen (Gewicht)

Spätentwicklung

Abweichung von Standard

+ Mädchen wegen Schlankheit

- Jungs wegen Kindlichkeit

Körperkonzept

Selbstbild (eigener Körper)

  • Empfinden (Gesundheit, Sinne)
  • Wahrnehmen (Mentale Räpresentation)
  • Zufriedenheit (+/- Gefühle)
  • Bewertung (Subjektiv, Akzeptanz/Ablehnung)
  • Aktivität (Sport, Pflege, Ernährung)

Subjektives Erleben, Körperkonzept

  • Kulturelle Körperideale (Fett=Schlecht)
  • Normative Unzufriedenheit (40%)
  • Mädchen: Ich bin fett / Jungs: -
  • Jungs necken sich, Mädchen sprechen darüber

Pubertät erleben: Mädchen (4)

  • negativeres&differenziertes Körperbild
  • Brustentwicklung=positive peerentwicklung
  • übergewicht = tiefer selbstwert
  • untergewichtige mädchen = happy

Pubertät erleben: Jungs (3)

  • Jungs wollen kräftiger sein
  • Gewicht zulegen
  • Mit dem Alter nimmt die Zufriedenheit zu

Frühenwicklung Jungs (30%)

  • positives Körperbild,
  • populär,
  • als reif wahrgenommen,
  • Anführer,
  • unabhängig,
  • hoher Selbstwert,
  • pos. Beziehung zu Eltern,
  • norm- brechendes Verhalten,
  • frühe Sexualkontakte

Frühentwicklung Mädchen (27%)

  • negatives Körperbild,
  • tiefer Selbstwert,
  • unpopulär,
  • unterwürfiger,
  • isoliert und unsicher,
  • emotionale und psychosomatische Probleme,
  • mehr Essstörungen,
  • frühe Sexualkontakte,
  • mehr normbrechendes Verhalten,
  • schlechte Schulleistungen.

Spätentwicklung Jungs (40%)

  • negatives Selbst- und Körperbild,
  • Bedürfnis nach Autonomie,
  • mehr Konflikte mit Eltern,
  • geringer Alkoholkonsum,
  • acting cool‘.

Spätenwicklung Mädchen (28%)

eher positiv bewertet

Non-Normativität -> Perspektive Jugend

 

  • Gefühl, nicht dazuzugehören; anders zu sein
  • Bedürfnis nach Akzeptanz; Angst vor Zurückweisung
  • Wollen und nicht dürfen (Spätentwickler)
  • Zugang zu Lebensräumen älterer Jugendlicher (Frühentwickler)
  • Überfordert sein
  • • Negatives Körperbild

Non-Normativität -> Perspektive LP

 

  • Unterstützen: Thematisierung von Unterschieden im pubertären Entwicklungstempo
  • Behüten: Nicht überfordern, Monitoring der Kontakte (z.B. zu älteren Jugendlichen), Schule als Ort von Respekt und Toleranz, Non-Normativität positiv besetzen
  • Gegenwirken: gegen Ausgrenzung / Hänseleien aktiv einschreiten, bei normbrechendem Verhalten intervenieren

Sexuelle Identität

Neben soziologischer und beruflicher ist es eine weitere Identitätsfindung.

Homosexuelle definieren sich in intoleranten Ländern über die Sexualität.

Coming Out Stufen (6)

  1. Identitätsverwirrung (Gefühle - man redet nicht darüber)
  2. Identitätsvergleich (Nicht sicher, sucht seinesgleichen, gegen aussen hetero)
  3. Identitätstoleranz (sicher homo, einigen davon erzählen)
  4. Identitätsakzeptanz (sicher homo, zufrieden, vorbereiten)
  5. Identitätsstolz (kein Verbergen, nichts tun mit heteros)
  6. Identitätssynthese (glücklich, homos. als kleiner Teil)

Kognition Definition

Begriff für alle Formen des Erkennens und Wissens (Aufmerksam sein, Wahrnehmung, Erinnern, Speichern, Urteilen, Vorstellen, Antizipieren, Pla- nen, Entscheiden, Problemlösen, Klassifizieren, Interpretieren, Denken, Ler- nen, Träumen, Phantasieren, Begriffe, Wissen, Erinnerungen)

Equilibration

Prozess, durch den Assimilation und Akkomodation so geregelt werden, dass ein Zustand inneren Gleichgewichts aufrechterhalten wird

Assimilation

Zuordnen einer Wahrnehmung zu einem vorhandenen Wahrnehmungsschema -> Kann verallgemeinert und eingestuft werden.

Assimilation

Zuordnen einer Wahrnehmung zu einem vorhandenen Wahrnehmungsschema -> verallgemeinern

Assimilation

Zuordnen einer Wahrnehmung zu einem vorhandenen Wahrnehmungsschema -> verallgemeinern

Accomodation

Schaffung eines Wahrnehmungsschemas durch veränderung der inneren Welt

kognitiver Konflikt

Situationen die zu Denken und Überlegen Anlass geben. -> Erklären, begründen -> Akkomodieren

Abstraktion

Verallgemeinerung durch verschiedene Beispiele

Stufentheorie Piaget: 

  1. Sensomotorische Stufe: begreifen (objektpermanenz, Kind als Nabel der Welt) bis 2j
  2. Präoperationale Stufe: Alles funktionniert meinetwegen, Invarianzaufgaben nicht immer lösbar 1.5-8j
  3. Stufe der konkreten Operationen: Anschauliches Denken, Klassifikation, Perspektivenübernahme 6-13j
  4. Stufe der formalen Operationen: Abstraktes Denken, Kombinatorik (denken in Möglichkeiten)

Sensomotorische Phase (3)

  • be-greifen
  • Kind als Nabel der Welt
  • Reize aktivieren sensorische und motorische Teile des Körpers

Präoperationale Stufe (4)

  • beschreiben
  • alles funktioniert meinetwegen
  • Fehlende übernahme von fremdperspektiven
  • invarianz nicht immer lösbar I=_

1.5-8j

Stufe der konkreten Operationen

  • Konservation (verschiedene Aspekte berücksichtigen)
  • Kategorien/Hierarchien erkennen
  • Reihenbildung (Ordnen)
  • Räumliches Urteil (Wegbeschreibung)
  • Perspektivenübernahme
  • Grenzen (Sehr verallgemeinert, nur konkrete Infos)
  • Einflüsse (Je nach Mikro/Mesosystem können Aufgaben schon früher gelöst werden)

6-13 j

Stufe der formalen Operationen (75% der Erwachsenen)

  • Abstraktes Denken
  • Denken in Möglichkeiten, Mehrgleisig
  • Ableiten, verallgemeinern
  • Vergleich von Perspektiven
  • Moralische und kulturelle Perspektiven einbinden

ab 11-12j

Didaktische Schlussfolgerungen zum abstrakten Denken

methodisch/inhaltlich

M: Handlungsnähe, Anschaulichkeit, Achtung bei Abstraktem

I: Alltagsnähe, konkrete/abstrakte Zusammenhänge und Sachverhalte, Vorsicht beim Übertragen von Sachverhalten

Didaktische Schlussfolgerungen zum mehrgleisigen, flexiblen Denken -> Achtung auf:

Methodisch/Inhaltlich

M: Vereinfachen,Vorgehen vom Einfachen zum Differenzierten, Vorsicht bei Verbindung von Lernschritten

I: Die Anzahl von (Einfluss-)Grössen, Vorsicht bei der Berücksichtigung von Wechselwirkungen, Vorsicht beim Erteilen von Aufträgen

Didaktische Schlussfolgerungen zur Dezentrierung

Achtung auf: Methodisch/Inhaltlich

M: Schüler-/Schülerinnenperspektive, Arbeitsverhalten

I: Grenzen der Perspektivenübernahme, Grenzen der Reflexionsfähigkeit

Definition Selbstkonzept

Selbstbeschreibung von eigenen Merkmalen, Selbtbezogenes Wissen, Überzeugung und Bewertung

Selbstwert

Gefühle, die mit der Selbstbeschreibung geknüpft sind. Bspl: Ich mag meine Nase

Identität

Definition der eigenen Person

Beinhaltet aktive Suche und eigene Definition von Relevanz.

Persönlichkeit Definition

Psychologische Merkmale einer Person

konsistente psychologische Merkmale, zeitstabile, situationsübergreifende Verhaltensmuster in der Person lokalisierte, dienen der Unterscheidung gegenüber anderen Menschen

Big Five

  • Extra-/ Introversion (redselig/schweigsam)
  • Gewissenhaftigkeit (un- organisiert /fleissig/faul)
  • Offenheit/Kultur (kreativ, naiv, kultiviert)
  • Neurotizismus (entspannt/angespannt)
  • Soziale Verträglichkeit (freundlich, geizig)

Temperament

Ausdruck für individuelle Besonderheiten in emotionalen und formalen Aspekten des Verhaltens

Bindungstheorie (Bowlby) (4)

  1. Undifferenzierte Geselligkeit (0-2Mte) Nicht an Personen gebunden, weinen, schreien
  2. Entstehende Bindung (2-7Mte) Präferenz für vertraute Personen, Intoleranz für Trennungen
  3. Klare Bindungen (7-24Mte) Erlaubt Vermissen, Bezugsperson als Basis, Fremdeln
  4. Zielkoordinierte Bindung (ab24Mte) Besseres Verständnis für Gefühle des Gegenübers, Beeinflussung

Definition Sozialkompetenz (4)

  1. Eigene Interessen durchsetzen
  2. Kontext berücksichtigen
  3. Situationsspezifität
  4. Positive Wertigkeit

Zusammenhang zw. Temperament und Persönlichkeit

 

  1. direkte Einflüsse (Aspekte des T wirken sich direkt auf Entwicklung aus)
  2. indirekte Einflüsse (T beeinflusst Wahl der Umgebung und Reaktion)
  3. auffangen negativer Einflüsse (T kann negative Entwicklungen auffangen)
  4. Zusammenspiel (eine T-Eigenschaft schützt vor Auswirkung einer anderen) eine gute Passung zwischen dem Temperament eines Kindes und den Anforderungen der Umwelt fördert eine gesunde Entwicklung