Entwicklung und Lernen
PH Bern, 1. Semester
PH Bern, 1. Semester
Fichier Détails
Cartes-fiches | 76 |
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Langue | Deutsch |
Niveau | Autres |
Crée / Actualisé | 07.12.2010 / 20.12.2014 |
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Latenzzeit
- Triebregungen treen in den Hintergrund, andere Interessen gewinnen an Bedeutung,
- Kind wird fähig, auf Triebbefriedigung zu verzichten, oder sie auf einen anderen Zeitpunkt zu verschieben
- Errogene Zonen: Ruhen, aber nicht völliges Verschwinden sexueller Wünsche und Bedürfnissen
Genitale Phase
- Das sexuelle Verhalten und Erleben wandelt sich und bezieht sich nun auf einen Geschlechtspartner
- Die Sexualität tritt in den Dienst der menschlichen Partnerschaft und Fortpflanzung. Nebst dem Lustgewinn ist sie auch ein wesentlicher Ausdruck intensiver zwischenmenschlicher Beziehung
- Errogene Zonen: Sexualorgane, Masturbieren, Küssen, Streicheln, Petting, Geschlechtsverkehr
Abwehrmechanismen / Verdrängungsmechanismen
- Verdrängung: Angstmachende Inhalte werden ins Unbewusste abgedrängt
- Projektion: Nicht erkannte oder akzeptierte Eigenschaften der eigenen Person werden auf andere abgeschoben
- Rationalisierung: Verpönte Gefühle und Wünsche werden vernünftig und verstandesmässig erklärt
- Fixierung: Stehenbleiben auf einer bestimmten Entwicklungsstufe
- Regression: Zurückfallen in frühere Entwicklungsphase
- Kompensation: Durch übermässige Anstrengung die Minderwertigkeit zu überwinden versuchen
- Introjektion: Annahme fremder Anschauung, alles auf sich beziehen
- Konversion: Psychosomatische Erkrankungen und Symptome
- Sublimation: Nicht zugelassene Wünsche werden in sozial anerkannte Leistungen umgesetzt
- Reaktionsbildung: angst machendes Gefühl wird ins Gegenteil verkehrt
Bedeutung für die Erziehung
- Angemessene Befriedigung
- Erfüllen kindlicher Bedürfnisse in den ersten Lebensphasen
- Positive Erziehungsmittel wie Lob, Anerkennung und Ermutigung einsetzen
- Schritt für Schritt Grenzen setzen
- Lernen Triebwünsche angemessen zu befriedigen
- Stärken des ICH's
- Entwickeln des Realitätsprinzip
- Vermeiden von Angst und Schuldgefühlen
Mesosystem
Das Familienleben wird durch Erfahrungen, die das Kind ausserhalb der Familie macht, beeinflusst. Diese Erfahrungen bringt es mit nach Hause (Schule, Freunde, Medien)
Exosystem
Umfasst die Kreise, in denen Eltern verkehren, die Kinder jedoch kaum oder gar nicht, und das Familienleben ebenfalls prägen. (Arbeit, Freundeskreis, Vereine, Hobbies)
Chronosystem
Lebensumstände, die die Familie im Laufe der Zeit als Ganzes mitmacht und bleibende Spuren hinterlässt. (Todesfall, Scheidung, Umzug, erneute Heirat, Arbeitslosigkeit, Krankheit)
Sebstbild
Die Gesamtheit der Auffassungen, die wir über uns selbst haben - unsere Einstellung uns selbst gegenüber. Die Sprache, mit der wir uns selbst beschreiben. Selbstbild setzt sich zusammen aus:
- Selbstkonzept (das Wissen einer Person über sich selbst (kognitiv))
- Selbstwertgefühl (Allgemeine positive Bewertung der eigenen Person)
- Selbstwirksamkeit bzw. Kompetenzerwartung (Überzeugung einer Person, das zur Erlangung eines Handlungsergebnisses erforderliche Verhalten erfolgreich ausführen zu können)
Positive Erfahrungen bauen gute Selbstkonzepte auf.
Attribuierung
- Erfolg wird auf innere stabile Merkmale zurück geführt.
- Gute Erklärungsmuster für Erfolg und Misserfolg wirken leistungsfördernd!
Durch was/wen wird die Motivation der SuS beeinflusst?
1. Biografie des Schülers, Vorerfahrungen, Vorwissen, eigene Ansprüche usw.
2. Eltern: Erwartung, Beziehung
3. Pädagogisches Engagement der Lehrkräfte, Schulklima
4. Lehrperson: kommunikativ, autoritär
5. Schulklasse: Struktur, Klima, Status
6. Didaktik: Alltagsbezogener Unterricht
Resilienz
= Elastizität, Spannkraft, Zähigkeit
be resilient = nicht unterzukriegen sein
Stehaufmännchen, -frauchen
In der Psychologie wird mit Resilienz die Stärke eines Menschen bezeichnet, Lebenskrisen wie:
- schwere Krankheiten
- lange Arbeitslosigkeit
- Verlost von nahe stehenden Menschen
- traumatische Erlebnisse
oder ähnliches, ohne anhaltende Beeinträchtigung durchzustehen
Forschungsthemen Resilienz
- Wie ist eine gesunde Entwicklung möglich, trotz widriger Umstände?
- Warum geheh Menschen trotz anhaltender extremer Stressbedingungen nicht in die Knie?
- Warum können sich viele Menschen von traumatischen Erlebnissen relativ schnell erholen?
Ergebnisse der Kauai-Studie von Emmy Werner
- 2/3 der Risikokinder hatten Lern- und Verhaltensprobleme, kamen mit Gesetz in Konflikt, hatten psychische Probleme
- 1/3 entwickelte sich erstaunlich positiv (keiner aus der Gruppe war im Alter von 40 Jahren arbeitslos, vorbestraft, alle waren sozial gut integriert)
Merkmale resilienter Personen und Prognose
- Sie hatten Vertrauenspersonen ausserhalb der zerrütteten Familie und fanden dort Unterstützung
- Sie mussten bald einmal in ihrem Leben etwas leisten und Verantwortung übernehmen
- Sie sind eher ruhig im Temperament
- Sie können auf andere Menschen zugehen
- Sie besitzen oft ein spezielles Talent
- Sie haben ein aktives und bewusstes Problemlöseverhalten
- Resilientes Verhalten kann sich auch noch im späteren Leben entwickeln, wenn die Faktoren günstig liegen (Weiterbildung, Beziehung, soziales Netz, religiöse und soziale Engagements)
- Wachsen an der Krise heisst, lernen zu akzeptieren, dass das Leben endet, dass es eine gewisse Gerechtigkeit gibt, dass ich soziale Unterstützung habe und mich teilmächtig erlebe!
"The road to resilience"
- Soziale Kontakte aktivieren
- Krisen sollten nicht als unüberwindliches Problem wahrgenommen werden (ich entscheide, wie ich darüber denke und darauf reagiere)
- Realistische Ziele entwickeln
- Opferrolle verlassen
- An eigene Kompetenzen glauben
- Langzeitperspektive einnehmen
- Für sich selbst sorgen
- Spirituelles Denken aktivieren
- Sich etwas gönnen
Intelligenz Definitionen
- Die allgemeine Fähigkeit, sich unter zweckmässiger Verfügung der Denkmittel auf neue Forderungen einzustellen (Stern)
- Befähigung zur Auffindung von Ordnung im überzufallsmässigen Nebeneinander und Nacheinander von Ereignissen (Hostätter)
- Fähigkeit zur kurzfristigen Lösung von Problemen in einer Prüfungssituation (Ernst).
- Eine zusammengesetzte und globale Fähigkeit des Individuums, zweckvoll zu handeln, vernünftig zu denken und sich mit seiner Umwelt wirkungsvoll auseinanderzusetzen (Wechsler)
- Fähigkeit der optimalen Anpassung (Piaget)
Die gloorreichen Achteinhalb
1-3
1. Sprachliche Intelligenz
Fähigkeit, Sprache treffsicher einzusetzen, um die eigenen Gedanken auszudrücken und zu reflektieren. Die Fähigkeit andere zu verstehen, ist auch ein Bestandteil der sprachlichen Intelligenz. Diese Intelligenz findet sich häufig bei Dichtern, Schriftstellern, Journalisten, Rechtsanwälten und Sprachwissenschaftlern.
2. Musikalische Intelligenz
„Die Fähigkeit, Stücke zu komponieren und aufzuführen; ein besonderes Gespür für Intonation, Rhythmik und Klang, aber auch ein subtiles Gehör dafür. Sie könnte mit anderen Intelligenzen wie der sprachlichen, räumlichen oder kinästhetischen zusammenhängen“ (Gardner 2000, S. 22). Vertreter dieser Intelligenz sind Dirigenten, Musiker und Komponisten.
3. Logisch-mathematische Intelligenz
Fähigkeit, mit Beweisketten umzugehen. Durch Abstraktionen Ähnlichkeiten zwischen Dingen zu erkennen. Gardner schreibt dieser Art von Intelligenz Wissenschaftler, Computerfachleute und auch Philosophen zu.
Die gloorreichen Achteinhalb 4-6
4. Räumliche Intelligenz
„Die Fähigkeit, die sichtbare Welt akkurat wahrzunehmen, Wahrnehmungsresultate zu transformieren und abzuwandeln sowie visuelle Erfahrungen selbst in Abwesenheit physikalischer Reize nachzuschaffen“ (Gardner 2000, S. 22). Architekten,
Künstler, Bildhauer, Schachspieler, Seefahrer und auch Kartographen sind Vertreter dieser Intelligenzart.
5. Körperlich-kinästhetische Intelligenz
Unter dieser Intelligenz versteht Gardner die Beherrschung, Kontrolle und Koordination des Körpers und einzelner Körperteile. Diese Fähigkeit findet sich häufig bei Chirurgen, Sportlern, Schauspielern und Tänzern.
6. Intrapersonale Intelligenz
Impulse zu kontrollieren, eigene Grenzen zu kennen und mit den eigenen Gefühlen klug umzugehen, sind einige Charakteristika der intrapersonalen Intelligenz, die man bei Künstlern, Schauspielern und Schriftstellern oft beobachten kann.
Die gloorreichen Achteinhalb 7-8 1/2
7. Interpersonale Intelligenz
Diese Intelligenz bezieht sich auf die Mitmenschen. Es ist die Fähigkeit, andere Menschen zu verstehen und mit ihnen einfühlsam zu kommunizieren. Therapeuten, Politiker, Lehrer, Verkäufer und auch religiöse Führer sind Vertreter dieser Intelligenz.
8. Naturalistische Intelligenz
Diese Fähigkeit beschreibt, Lebendiges zu beobachten, zu unterscheiden und zu erkennen, sowie eine Sensibilität für Naturphänomene zu entwickeln. Biologen, Botaniker, Förster, Tierärzte und auch Köche zeigen diese Intelligenz häufig.
9. Existentielle Intelligenz
Diese letzte Intelligenzform ist noch nicht definitiv und wird als potentielle Intelligenz bezeichnet. Gardner versteht darunter: „Das Erfassen und Durchdenken von grundlegenden Fragen der Existenz. Es bedarf jedoch weiterer Belege, um zu bestimmen, ob es sich dabei um eine eigenen Intelligenz handelt“ (Gardner 2000, S. 23). Spirituelle Führer (z. B. Dalai Lama) und philosophische Denker sind Vertreter dieser Intelligenz.
Kognition
Mit dem Begriff Kognition werden solche Prozesse und Produkte bezeichnet, die auf der Grundlage der Leistungsfähigkeit des Gehirns auf überwiegend intellektuelle, verstandesmässige Wahrnehmungen und Erkenntnisse bezogen sind.
Intelligenzmodell R.B. Cattel (Kristalline und fluide Intelligenz)
Kristalline Intelligenz: Das Wissen, das ein Mensch im Laufe der Zeit angesammelt hat
Fluide Intelligenz: Bezieht sich auf den Prozess, der bei Problemlösungen und im Umgang mit neuen Informationen abläuft.
Z.B. Argumentieren, logisches, vernetztes Denken, Gedächtnis
Sternbergs Triarchische Theorie
3 Komponenten der Intelligenz
1. Kognitive Prozesse / Wissen / Problemlösefähigkeiten
2. Umgang mit neuen Erfahrungen / Anwenden von neuen kognitiven Prozessen auf neue Situationen / Automatisieren von neuen Anwendungen
3. Anpassen an das soziale und kulturelle Umfeld / Veränderung der Umwelt an die eigenen Bedürfnisse
Intelligenzstrukturmodell nach Guilford
1. Dimension: Inhalte
- Arten oder Bereiche der Informationen
2. Dimension: Vorgänge
- Hauptarten intellektueller Prozesse, Operationen oder das, was der Organismus beim Verarbeiten der Informationen tut
3. Dimension: Produkte
- Formen, die Informationen annehmen, wenn sie vom Organismus verarbeitet werden.
Intelligenzstrukturmodell nach Guilford 2. Dimension
Operationen (Vorgänge):
• Hauptarten intellektueller Prozesse, Operationen oder das, was der Organismus beim Verarbeiten der Informationen tut.
– Kognition: Schnelles Entdecken, Erkennen oder Wiederentdecken, Wiedererkennen von Informationen in den verschiedenen Formen. Verstehen, Begreifen.
– Erinnerung,Gedächtnis: Festhalten der neu gewonnenen Informationen im Speichersystem.
– Divergente Produktion: Entwickeln mehrerer unterschiedlicher logischer Schlussfolgerungen aus den vorliegenden Informationen.
– Konvergente Produktion: Entwickeln einer einzigen, der "besten" oder "richtigen" Schlussfolgerung oder Lösung aus den gegebenen Informationen.
– Bewertung,Evaluation: Vergleich von Informationen anhand bestimmter Kriterien (Korrektheit, Gleichheit, ...), Wertung, Beurteilung.
Intelligenzstrukturmodell nach Guilford 3. Dimension
Produkte:
• Formen, die Informationen annehmen, wenn sie vom Organismus verarbeitet werden.
– Einheiten: Relativ abgegrenzte, getrennte Informationsteile, die jedoch einen Dingcharakter haben.
– Klassen: Begriffe, die aus der Gruppierung von Informationen nach bestimmten Merkmalen entstehen und diese möglich machen.
– Beziehungen: Informationsverbindungen, die sich auf Variablen oder Berührungspunkte anwenden lassen.
– Systeme: Organisierte oder strukturierte Informationsansammlungen. Komplexe, die aus zusammenhängenden oder sich beeinflussenden Teilen bestehen.
– Transformationen: Informationsveränderungen verschiedenster Art (Übergänge, Wechsel).
– Implikationen: Zufällige Informationsverbindungen, die eine Zugehörigkeit mit sich bringen (enge räumliche oder zeitliche Aufeinanderfolge).
Emotion
- Eine Emotion ist eine automatische Antwort des Körpers auf eine bestimmte Situation (z.B. Erröten)
- Emotionen haben eine körperliche Komponente
- Gefühle sind bewusst wahrgenommene Emotionen (z.B. Freude, Scham)
- Gefühle folgen den Reaktionen des Körpers
Komponenten der Emotion
- Auslösender Kontext
- Körperzustand (somatisch, biochemisch, neurologisch)
- Emotionaler Ausdruck (Mimik, Haltung, Stimmung)
- Emotionale Erfahrung (Wahrnehmung, begriffliche Verarbeitung, Bezeichnen von Gefühlen)
Beispiel: Angst
Motivation
- Motive sind Beweggründe.
- Sie sind von aussen nicht erkennbar.
- Motive aktivieren menschliches Verhalten.
- Motive steuern das Verhalten auf ein bestimmtes Ziel hin.
Motivation als gedankliches Konstrukt
- Motivation ist nicht direkt beobachtbar.
- Motivation wird aus dem beobachtbaren Verhalten erschlossen.
Beispiel: Aggression
Zusammenhang Emotion / Motivation
- Emotion und Motivation sind nicht zwei verschiedene psychische Prozesse, sondern sind sehr eng miteinander verbunden.
- Derselbe psychische Vorgang hat sowohl eine Befindlichkeitsseite als auch eine Antriebsseite.
- Betont man die momentane Erlebnislage, spricht man von Emotion und Gefühl.
- Betont man hingegen die Ziellage, zu der die Kraft drängt, spricht man von Motivation.
Die Bedeutung von Emotion und Motivation
- Gefühle sind wesentlich für die Entstehung, Steuerung und Gestaltung von menschlichen Beziehungen.
- Positive Emotionen sind Voraussetzungen für jegliche Art von Bindung, um sich geborgen und sicher zu fühlen.
- Ausreichende emotionale Zuwendung bildet die Basis für die Entwicklung eines Kindes und ist für seine spätere Beziehungsfähigkeit bedeutsam.
Entstehung von Aggression
Es gibt drei bedeutende Modelle oder Theorien zur Erklärung der Entstehung von Aggression
- Trieb- oder Instinkttheorie:
Aggression ist ein angeborener trieb des Menschen
- Frustrations-Aggressions-Theorie:
Aggression ist die Folge von Frustration
- Lerntheorie:
Aggressionen sind nicht angeboren, sondern erlernt. Der Einfluss der Erziehung ist gross
Entwickeln und Lernen von Emotionen
Wie entwickeln sich Emotionen?
Die kognitive Entwicklungstheorie als auch die Lerntheorie haben Modelle entwickelt, mit denen man die Entwicklung von Emotionen des Kleinkindes zu den Emotionen Erwachsener begreifen kann.
Wie werden Emotionen gelernt?
- Der Mensch ist mit einem Vorrat von emotionalen Reaktionen ausgerüstet
- Emotionslernen vollzieht sich durch klassisches und instrumentelles Konditionieren
- Durch die verbalen Bezeichnungen der Eltern
- Durch Beobachtungslernen von Menschen in der Familie, Freunden, Bekannten, Idolen und Berichten aus den Medien
Emotionsentwicklung in Altersschritten
(2) Kinder besitzen Vokabular für grundlegende Emotionen, Emotionen werden mit dem auslösenden Reiz verbunden, z.B. „Mami traurig“
(2-5) Situationen und mimische Ausdrücke werden erkannt und benannt, die für unterschiedliche Gefühle stehen. Vor allem Unterschiede zwischen positiven und negativen Gefühlen werden erlernt z.B. Bilder mit Gefühlsaudrücken werden nach zwei Kategorien geordnet.
(5-6) Emotionen werden nach den Kategorien positiv und negativ unterschieden z.B. Glück, Trauer, Ärger korrekt, keine Bezeichnung für Überraschung, Furcht und Ekel
(6-10) Emotionen sind nicht nur situationsabhängig, innere Situationen lösen Emotionen aus z.B. Erinnerungen lösen Gefühle aus
(7-10) Kinder begreifen die Ambivalenz, also die Mischung von negativen und positiven Gefühlen z.B.Lieblingsspielzeug wird unabsichtlich kaputt gemacht, Gefühle des Ärgers und der Trauer
Unterscheidung zwischen wirklichen und beobachteten Gefühlen, Emotionen können verborgen werden z.B. Schneewittchen
Motivaton und schulische Leistung (4 Faktoren)
- Konstitution (Genetische Ausstattung, Biologische Eigenschaften, Pränatale Umwelt)
- Umwelt (Elternhaus, Kultur und Subkultur, Bildungserfahrungen, Massenmedien)
--> Intelligenz (schulbezogene Fähigkeiten)
--> Leistung, Bemühung, Arbeitsfertigkeiten (Erfolgswert, Standarts, Erwartung, Eigene Wirksamkeit, Ursachenzuschreibung)
Attribuierung
Ursachenzuschreibung für Erfolg und Misserfolg, beeinflusst das Leistungsverhalten genauso wie die Erwartungen über zukünftige Leistungen
Intern (Fähigkeit s / Anstrengung ns)
Extern (Schwierigkeitsgrad der Aufgabe s / Glück ns)
Stabil, nicht stabil
Entstehung von Angst
1. Psychoanalytische Theorie
Die Bildung von Symptomen hat fast immer den Zweck, konflikthafte Bestrebungen und Einstellungen im Individuum durch einen Kompromiss miteinander zu versöhnen und so das psychische Gleichgewicht aufrechtzuerhalten.
Misslingt eine solche Konfliktlösung tritt Angst auf. Die betroffene Person konnte in ihrer Entwicklung nicht die Fähigkeit entwickeln, mit normaler Angst umzugehen. In konflikthaften Situationen erlebt die Person deshalb eine Überforderung, und es können alte kindliche Ängste in ihr aufsteigen. Bei drohendem Verlust einer nahestehenden Bezugsperson oder sozialen Anerkennungsverlusten treten akute Ängste wie z.B. Trennungsangst auf.
Phobien: Treten innerhalb eines Individuums Konflikte auf (z.B. verdrängte sexuelle Phantasien) werden diese durch Abwehrmechanismen nach außen verlagert. Der Betroffene fürchtet in Wahrheit nicht das wirkliche Objekt, sondern nur die unbewusste Phantasie, die mit diesem Objekt in Verbindung steht.
Entstehung von Angst 2. Lerntheoretische Erklärungen
Zunächst "erlernt" eine Person die Angst vor einer ehemals neutralen Situation. Eine Person, die zB nie Angst vor dem Fliegen hatte, erlebt bei einem unruhigen Flug die Angst abzustürzen. Die Situation des Fliegens ist nun mit Angst besetzt. Würde diese Person sich danach wiederholt dieser Situation aussetzen und dabei sehen, dass die Angst unbegründet ist, würde das Fliegen seinen bedrohlichen Charakter verlieren. Die erworbene Angst vor dem Fliegen hält aber die Person davon ab, sich dieser Situation erneut auszusetzen. Durch die Vermeidung der angstbesetzten Situation wird die Angst aufrechterhalten, denn die Vermeidung der Situation wird durch das Ausbleiben der Angst "belohnt". Es kann auch Angst vor einer Situation oder einem Objekt erworben werden, mit der die Person selbst noch nie schlechte Erfahrungen gemacht hat.
Entstehung von Angst 3. Neurobiologische Aspekte
Nicht allein schlechte Lernerfahrungen führen zu der Ausbildung einer Phobie, sondern eine biologische Disposition muss dazu bestehen. Ein Faktor, der hierbei eine Rolle spielt, ist die Labilität oder Stabilität des autonomen Nervensystems. Das autonome Nervensystem reguliert und kontrolliert die Funktionen der inneren Organe, z.B. Herz und Atmung. Angstpatienten verfügen über ein labiles autonomes Nervensystem, das leicht durch verschiedenste Reize erregt werden kann. Dies führt dazu, dass Angstsymptome besonders schnell ausgebildet werden können. Die Labilität des autonomen Nervensystems scheint angeboren zu sein. So zeigt sich auch, dass genetische Faktoren an der Entstehung von Angst- und Panikstörungen beteiligt sind.