Entscheidungsorientiertes Management
Klausurvorbereitung
Klausurvorbereitung
Kartei Details
Karten | 8 |
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Lernende | 11 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 19.07.2015 / 05.06.2018 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/entscheidungsorientiertes_management1
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Nennen Sie fünf Megatrends der Wirtschaft. Erläutern Sie den Einfluss dieser auf die Wirtschaftssubjekte. Nenne Sie jeweils ein Beispiel! (10 Punkte)
a. Politisch: Ukraine, Embargo
b. Ökologisch: Social Responsebility
c. Ökonomisch: BWL-Denken
d. Sozio-Kulturell: Generation X vs. Generation Y
e. Psychologisch: Burnout, Finanzwirtschaft, Kraftwerke
f. Juristisch: Compliance, Kfw, Kartellrecht
g. Technologisch: E-Auto
„Doing the right thing“ vs. „Doing the right“
Effizienz: Input und Output
Effektivität: Erreichungsgrad (Ziel)
Megatrends:
- Globalisierung - Neues Lernen (War for Talents)
- Individualisierung - Urbanisierung
- Gesundheit - Neo-Ökologie
- New Work (Work-Life-Balance) - Konnektivität
- Silver Society (Silver Ager) - Female Shift (Frauenquote, etc.)
- Mobilisierung
Unterscheiden Sie Arten der Entscheidungstheorien! Erläutern Sie Ihre Ausführungen jeweils an einem Beispiel! (6 Punkte)
a. Präskriptive Entscheidungstheorie
i. Normative Aussage
ii. Wertend (gut/schlecht)
iii. Wie können Entscheidungsprozesse besser verlaufen?
iv. „Therapeutische Entscheidungen bei Ärzten, Investitionsentscheidungen von Managern“
b. Deskriptive Entscheidungstheorie
i. Beschreibend
ii. Wertfrei
iii. Wie verlaufen Entscheidungsprozesse?
iv. „Beschreibung des tatsächlichen menschlichen Verhaltens bei der Studienfachwahl“
Stellen Sie die „Prospekt-Theorie“ dar! (10 Punkte)
a. Neue Erwartungstheorie von D. Kahnemann und A. Tversky als realistische Alternative zur Erwartungsnutzentheorie (SEU)
b. Beschreibung der Entscheidungsfindung unter Risiko, das heißt, künftige Umweltzustände sind ungewiss
c. Wahrscheinlichkeiten werden in „editing phase“ zu Entscheidungsgewichten (decision weights) transformiert und mit dem Nutzenwert „n“ multipliziert
i. Subjektive Bedeutung des Eintretens von Ereignissen
ii. Kleine Wahrscheinlichkeiten können überproportional gewichten
d. Nutzenfunktion ist vom subjektiv gewählten Bezugspunkt abhängig
i. Je nach Referenzpunkt ergeben sich unterschiedliche subjektive Werte, obwohl der Nutzen identisch ist
ii. Ergebnisse oberhalb des Referenzpunktes = Gewinne
iii. Ergebnisse unterhalb des Referenzpunktes = Verluste
Unterscheiden Sie Umfeldzustände nach dem Kenntnisstand der Entscheider! (6 Punkte)
a. Definition Zustand: Konstellation der in einer bestimmten Situation relevanten Umfelddaten
b. Kenntnisstände:
i. Ungewissheit
1. Nur Eintritt eines beliebigen Zustands bekannt
ii. Risikosituation
1. Wahrscheinlichkeiten für den Eintritt verschiedener Zustände bekannt
iii. Sicherheitssituation
1. Nutzenmaximierender „wahrer“ Zustand bekannt
Diskutieren Sie Zielgrößen und Präferenzrelationen im Rahmen der Nutzenmessung! (18 Punkte)
a. Der Nutzen ist abhängig von verfolgten Zielen und vorhandenen Präferenzen
i. Zielgrößen entscheiden über die Relevanz der Aktionen
ii. Präferenzen drücken Intensität des Strebens nach den Zielgrößen aus
b. Arten
i. Ziele: Finanzielle vs. Nicht-Finanzielle
ii. Präferenzen: Arten-, Höhe-, Zeit-, Risikopräferenz
c. Anforderungen
i. Ziele: Vollständig, operational, konsistent
d. Nutzenfunktion
i. Transitivität
ii. Ordinale oder kardinale Messung
iii. Nutzenmatrix (Bewertung der Ergebnisse / Aktionen mit messbaren Wertfunktionen)
1. Uij > Ukj, wenn Xij gegenüber Xkj präferiert wird
2. Uij = Ukj, wenn Entscheider gegenüber Xij und Xkj indifferent ist
3. Entscheidung gemäß Dominanzprinzip
a. „Eine Aktion ai dominiert die Aktion aq, wenn ai bezüglich keines Kriteriums schlechter und bezüglich mindestens eines Kriteriums besser als aq ist.“
Erläutern Sie die Struktur eines Entscheidungsbaumes allgemein und an einem Beispiel! (14 Punkte)
a. Entscheidungsbäume stellen mehrstufige Entscheidungen dar
b. Elemente des Entscheidungsbaumes
i. Entscheidung ▄
ii. Ereignis / Zustand ●
iii. Konsequenz ▲
c. Komplexe Alternativen lassen sich in aufeinanderfolgende Handlungen aufspalten und mit Eintrittswahrscheinlichkeiten bewerten
d. Strategien lassen sich ablesen und Konsequenzen bei bestimmen Szenarien erkennen
e. Bedingt der Definition von Eintrittswahrscheinlichkeiten
8. Es existieren zwei Alternativen für einen Entscheider: Alternative A erbringt im Umweltzustand 1 eine erwartete Auszahlung von x und im Umweltzustand 2 eine erwartete Auszahlung von y. Alternative B erbringt im Umweltzustand 1 eine erwartete Auszahlung von z und im Umweltzustand 2 eine erwartete Auszahlung von a. Umweltzustand 1 tritt mit einer Wahrscheinlichkeit b, Umweltzustand 2 mit einer Wahrscheinlichkeit c ein.
a. Welche Alternative wird nach dem Erwartungswert gewählt?
Umweltzustand 1
(pj = b) Umweltzustand 2
(pj = c) Erwartungswert
Alternative A x y b*x + c*y
Alternative B z a b*z + c*a
Die Höhe des errechneten Erwartungswertes bestimmt die Wahl der entsprechenden Alternative. Die Alternative mit dem höchsten Erwartungswert wird ausgewählt. Keine Berücksichtigung von Nutzenwerten! Da „pj“ subjektive Eintrittswahrscheinlichkeit wiedergibt, ist die Risikofreu mit „mittel“ zu bewerten.
b. Welche Alternative wird nach der Minimax-Regel, welche nach der Maximax-Regel gewählt?
Minimax:
Diejenige Alternative ist optimal, deren kleinstes Ergebnis aller Umweltsituationen größer ist als das kleinste Ergebnis jeder anderen Alternative.
Hier: 6 < 9, aber 6 > 2
Umweltzustand 1 Umweltzustand 2
Alternative A 2 12
Alternative B 9 6
Keine Wahrscheinlichkeiten, also keine Betrachtung unter Risiko
Bestmögliches Ereignis kann nie eintreten (hier: 12)
Geringe Risikobereitschaft