Empirische Methoden I PuK

Empirische Methoden I PuK Universität Zürich, VL Engesser

Empirische Methoden I PuK Universität Zürich, VL Engesser


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Langue Deutsch
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Niveau Université
Crée / Actualisé 05.12.2016 / 12.11.2019
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Definiton Messanweisung

Messanweisungen dienen dazu, dass die messenden Personen (z. B. Interviewer, Codierer oder Beobachter) die Variablen, Variablenausprägungen und numerischen Relative im Sinne der Fragestellung zuverlässig verstehen und anwenden.

Definiton Messinstrument

Ein Instrument setzt sich aus Variablen, Variablenausprägungen, numerischen Relativen (=Codeziffern) und Messanweisungen zusammen. Je nach Datenerhebungsmethode wird es z. B. als Fragebogen, Codebuch oder Beobachtungsschema bezeichnet. 

Definiton Index

Ein Index stellt die rechnerische Zusammenfassung von mehreren Variablen zu einer neuen Variablen dar. Sie möchte in der Regel einen Sachverhalt beschreiben, der sich nicht nur durch eine Variable ausdrücken lässt.

(Bsp. Big-Mac Index: Kaufkraft, Lohn...)

Validität

Gütekriterium der Messeung die Auskunft darüber gibt ob das Messinstrument auch wirklich das Misst, was es messen soll.

Reliabilität

Gütekriterium der Messung, die Auskunft darüber gibt wie Zuverlässig das Messinstrument ist. Also ob es unter gleichen Bedingungen nochmal die gleichen Ergebnisse hervorbringen wird.

Definition von Untersuchungsanlage (Forschungsdesign)

Die Gesamtheit der Entscheidungen darüber, wann, wo, wie, und wie oft Daten erhoben werden sollen, wird als Untersuchungsanlage, Untersuchungsanordnung oder Forschungsdesign bezeichnet. 

4 Bestandteile der Untersuchungsanlage

• Zeit der Messung
• Ort der Messung
• Art und Zusammenhang der Datenerhebungsmethoden
• Anzahl der Messzeitpunkte

Definiton von Experimentellem Design

Wenn eine empirische Untersuchung versucht, einen Zusammenhang zwischen zwei Variablen zu erklären (z. B. durch Überprüfung einer Wenn‐ Dann‐Hypothese), dann ist das Ziel der Untersuchungsanlage, alternative Erklärungen (Störfaktoren) auszuschliessen. Man spricht in diesem Fall von experimentellem Design.

Gütekriterien des experimentellen Designs

  • interne Validität (kontrolle von Störfaktoren, ausschluss von Drittvariablen (Inverenzvariablen))
  • externe Validität (Verallgemeinerungsfähigkeit)

interne Validität

Vollständige erliminierung von Störfaktoren

Interne Validität ist gewährleistet, wenn die Veränderung der unabhängigen Variable (=Stimulus) tatsächlich für eine Veränderung der abhängigen Variablen verantwortlich ist und diese nicht auf Störfaktoren zurückgeführt werden kann.

externe Validität

Generalisierbarkeit

Externe Validität ist gewährleistet, wenn der beobachtete Zusammenhang zwischen unabhängiger und abhängiger Variable auch auf Personen, Gegenstände und Rahmenbedingungen ausserhalb des experimentellen Designs übertragen werden kann. 

3 Störfaktoren bei der internen Validität in einem experimentellen Design

  • Unterschiede zwischen Experimental‐ und Kontrollgruppe
  • Veränderungen vor der Messung oder zwischen den Messungen
  • Ungenaue Messinstrumente 

4 Störfaktoren der externen Validität in einem experimentellen Design

  • Unrealistischer Stimulus
  • Unrepräsentative Versuchspersonen
  • Einflüsse der Umgebung
  • Einflüsse der Versuchsleiter 

Matching

Bildung von möglichs gleichen Paaren, welche aufgeteilt werden, eine Person kommt in die Versuchsgruppe, die andere in die Kontrollgruppe. So sollten die Individuellen Störfaktoren in beiden Gruppen gleich sein.

Randomisierung

Eine zufällige Bildung von Versuchs- und Kontrolgruppe, so sollten systematische Verzerrungen verhindert werden

Differenzmethode

Bei der Differnzmethode sind die Rahemnbedingungen der unabhänigen Variable sehr unterschiedlich, die Wirkung auf die abhängige Variable aber sehr verschiednen. Man versucht also die eine Varibale zu finden, die den entscheidnenden unterschied bringt.

ABC D -> X
ABC E -> Y

Konkordanzmethode

Die Rahmenbedingungen der Variablen sind sehr verschiednen, die Wirkung auf die abhängige Variable jedoch identisch. Man versucht also die eine Varible zu finden, die für den gleichen Outcome verantwortlich ist.

ABC D -> X
EFG D -> X

Definition echtes Experiment

Künstliche Veränderung der unabhängigen Variable (Stimulus) und randomisierte Experimental‐ und Kontrollgruppen 

Definiton natürliches Experiment

Natürliche Veränderung der unabhängigen Variable ohne Kontrollgruppe. Der Stimulus wird nicht vom Forscher gesetzt, sondern tritt natürlich auf.

Bsp. Beobachtung der Sananda-Sekte (Ufo) durch Festiger

Definition Quasi-Experiment

Es gibt keine randomisierte versuchs und kontrollgruppe, sondern die Gruppen werden anhand von Eigenschaften gebildet (Bsp. Raucher und nicht-Raucher), Der Stimulus wird vom Forscher gesetzt

Definiton Ex‐Post‐Facto‐Anordnung 

Zuordnung zu Gruppen nach der Erhebung der Daten anhand von gewissen Kriterien

3 Typen von Querschnittuntersuchungen

• Vergleich zwischen Personen und Gruppen(z.B. zwischen Experimental‐ und Kontrollgruppe)

• Vergleich zwischen Organisationen (z.B. privatwirtschaftlicher und öffentlicher Rundfunksender)

• Vergleich zwischen Kulturen und Ländern (z.b. zwischen Deutschland und der Schweiz) 

2 Typen von Längschnittuntersuchungen

  • Panelstudie
  • Trendstudie

Definiton Trendstudie

Mehrere Messungen an unterschiedlichen Einheiten

Problem: Es sind keine Veränderungen auf individueller Ebene, sondern nur auf aggregierter Ebene feststellbar 

Definiton Panelstudie

Mehrere Messungen an der selben Einheiten

Probleme

− Stichprobenausfälle (= Panelmortalität)
− Veränderung der Teilnehmer (= Paneleffekte)
− Sicherstellung konstanter Messinstrumente 

Milgram Gehorsamkeitsexperiment

Experiment bei dem eine Testperson vermeindlich Elektroschocks an eine andere Person abgeben soll. Der untersuchsleiter annimiert sie dazu, mit dem Argument, dass es der Wissenschft diene. Alle Versuchspersonen setzten den Versuch fort.

Definiton Experiment

  • Untersuchsanordnung zur Prüfung von Kausalzusammenhängen
  • deduktiv und standartisiert
  • Keine Datenerhebungsmethode, sondern Untersuchungsanordnung
  • Stimulus

Klassifikationen von Experimenten

  • Nach dem Ort (Feld oder Labor)
  • Nach dem Messzeitpunkt
  • Der Einhalung von Kriterien (Quasi-Experiment oder Experiment)
  • Zahl der Faktoren

Einfaktorielles Design

Einfluss einer Variable (Faktor) mit zwei oder mehr Ausprägungen (Faktorstufen) 

Mehrfaktorielles Desgin

  • Einfluss von zwei oder mehreren unabhängigen/intervenierenden Variablen (Interaktionseffekte)

  • Mehrfaktorielle Designs sind einfaktoriellen überlegen, weil sie es erlauben, Kausalzusammenhänge differenzierter zu prüfen. 

Inferenz

Aussagen über das nicht beobachtete machen

Erhebungseinheit

Alle Elemente in meiner Untersuchungseinheit (Bsp. Zeitungsartikel)

Analyseeinheit

Auf was ich mich konzentrieren möchte bei der Erhebung, also bestimmte Merkmale meiner Erhebungseinheit

(Bsp. Themen in den Zeitungsartikeln)

Darstellungseinheit

Die EInheit über welche ich eine Aussage treffen möchte (Bsp. Tageszeitungen)

Zielgesamtheit

Die Zielgesamtheit umfasst alle Einheiten, über die in der Untersuchung Aussagen getroffen werden sollen

Auswahlgesamtheit

Die Auswahlgesamtheit umfasst alle Einheiten, die eine Chance haben, in die Stichprobe aufgenommen zu werden.

Verzeichnisverfahren bei Ermittung der Auswahlgesamtheit

Man hat eine verzeichnis, wie das Telefonbuch und versucht davon ausgehend auszusortieren, wer nicht in die Auswahleinheit passt.

Schneeballverfahren bei der Ermittlung der Auswahlgesamtheit

Man hat eine Auswahlgrundlage, also Personen welche eine Teil sind der Auswahlgesamtheit und versucht über diese an die Auswahlgesamtheit zu gelangen

Definiton Überabdeckung

Wenn Einheiten nicht zur Zielgesamtheit gehören, aber in der Auswahlgesamtheit auftauchen, spricht man von Overcoverage oder Überabdeckung.

Definiton Unterabdeckung

Wenn Einheiten zur Zielgesamtheit gehören, aber nicht in der Auswahlgesamtheit auftauchen, spricht man von Undercoverage oder Unterabdeckung.