Empirische Methoden I PuK

Empirische Methoden I PuK Universität Zürich, VL Engesser

Empirische Methoden I PuK Universität Zürich, VL Engesser


Kartei Details

Karten 176
Sprache Deutsch
Kategorie Statik
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 05.12.2016 / 12.11.2019
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Begirff Realdefiniton

Realdefinition ist eine behauptung über die Beschaffenheit eines Sachverhaltes oder eines Objekt. ("wahre Bedeutung")

Begriff Nominaldefiniton

Bestimmung eines Begriffs durch einen anderen Begriffe

Bsp. Schimmel = weisses Pferd

Hier besteht die Gefahr einer sich im Kreis drehenden Definiton

Begriff Operationale Definiton

Audruck einer Methode, mit der ein Begriff erfasst wird.

Bsp. Journalisten sind all jene, die im Branchenverzeichnis stehen

Definiton von Konzeptspezifikation

Die Konzeptspezifikation ist die theoretische und empirische Analyse eines Konzepts. Dabei wird das Konzept zunächst in meist weniger abstrakte Teilaspekte (= Dimensionen) zerlegt. Anschliessend werden konkrete Manifestationen (=Indikatoren) des Konzepts ermittelt, die eine empirische Messung des Konzepts ermöglichen.

6 Phasen der Konzeptspezfikation

  1. Benennung des Konzepts

  2. Literaturrecherche

  3. Untersuchung der empirischen Eigenschaften

  4. Konzeptionelle Definition

  5. Operationale Definition

  6. Datenerhebung 

Konzeptspezifikation am Beispiel Gewalt

Konzept : Gewalt

Dimensionen: gegen Personen/gegen Sachen, intentional/nicht intentional, physisch/psychisch

Indikatoren: Körperverletzung/Sachbeschädigung, Kriminalität/Unfall, Schläge/Beleidigungen

Definiton von Hyphothesen

ist eine in Form einer logischen Aussage formulierte Annahme, deren Gültigkeit man zwar für möglich hält, die aber bisher nicht bewiesen bzw. verifiziert ist

Eine Hypothese ist eine Aussage, von der man aus theoretischen Erwägungen annimmt, dass sie sich in einer empirischen Überprüfung als richtig erweisen wird und im Vergleich zum bisherigen Forschungsstand neue und bessere Erklärungen eines Sachverhalts liefert

3 Funktionen von Hypothesen

  • Bündlung und formulierung von Forschungsvermutungen, damit sie empirisch überprüft werden können
  • Genaue Definiton des Forschungsbereiches (Schutz sich selbst in der Theorie zu verlieren)
  • Werkzeug zur strukturierung und Planung einer Forschung

Begriff Deterministische Hypothese

postuliereneinen zwingenden Zusammenhang zwischen Variablen

(Wenn das, dann immer jenes)

Begriff Probabilistische Hypothese

postulieren einen Zusammenhang zwischen Variablen mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit

(Wenn das, dann wahrscheinlich jenes) sehr häufig in der Sozialwissenschaft, da man über das Verhalten von Menschen keine definitiven aussagen treffen kann

Begriff Individualhypothese

postulieren einen Zusammenhang zwischen Variablen, die sich auf ein Individuum beziehen

Bsp. Je häufiger eine Person das Internet nutzt, desto besser ist sie informiert.

Begriff Kollektivhypothesen

postulieren einen Zusammenhang zwischen Variablen, die sich auf ein Kollektiv(eine Gruppe von Menschen) beziehen

Bsp. Je weiter das Internet in einem Land verbreitet ist, desto grösser ist das politische Wissen der Bevölkerung.

Wenn-Dann-Hypothese 

postulieren einen Zusammenhang zwischen zwei dichotomen (genau zwei ausprägungen) Variablen 

Wenn man viel fern sieht, dann wird man doof.

Je-Desto-Hypothese

postulieren einen Zusammenhang zwischen zwei Variablen, die mindestens ordinal skaliert sind

Je mehr man fern sieht, desto dümmer wird man.

positiver und negativer Zusammenhang von Variablen

  • ein positiver zusammenhang ist eine streng monoton steigende Funktion
    (Je mehr, desto mehr oder Je weniger, desto weniger)
  • ein negativer Zusammenhag ist eine streng monoton sinkende Funktion
    (Je mehr, desto weniger oder Je weniger, desto mehr)

Immer im zusammenhang mit Je-Desto-Hypothesen

Ungerichtete Hypothese

postulieren einen Zusammenhang zwischen Variablen ohne Kausalrichtung. Das heisst man vermutet einen zusammenhang, sagt aber nicht aus in welche Richtung er deutet.

Bsp. Es besteht einen Zusammenhang von Training und sportlicher Leistung. Man sagt aber nicht, das training eine bessere sportliche Leistung hervor bringt.

Gerichtete Hypothese

postuliereneinen Zusammenhang zwischen Variablen mit einer bestimmten Kausalrichtung. Man sagt aus, dass es einen Zusammenhang gibt und in welche Richtung er zeigt.

Bsp. Trainig führt zu einer höheren sportlichen Leistungsfähigkeit

unabhängige Variable

Die erklärende Variable, (die Ursache) welche auf die abhängige Varibale Einfluss nimmt.

abhängige Variable

Die Wirkung, welche durch die unabhängige Variable hervorgerufen wurde

(Oft der zu untersuchende Gegenstand. (Bsp. abhängige Variable: Rassendiskriminierung, unabhängige Variable: Angst um Arbeitsstelle))

Scheinkorrelation

Man siht einen Zusammenhang zwischen zwei Variablen, der jedoch durch eine dritte Intervenierende Variable hervorgerufen wird, die man aber auser aucht lässt.

Bsp. Leute mit grossen Füssen, haben ein höheres Einkommen.
Hier ist die Intervenierende Variable das Geschlecht. Es besteht also nur eine Scheinkorrelation zwischen Einkommen und Grösse der Füsse

Intervenierende Variable

Variable die erklärend ist für eine Scheinkorrelation. Also die Drittvariable die wirkt, aber oft nicht direkt erkannt wird.

3 Eigenschaften von Modellen

  • Abbildung (Grafische Darstellung)

  • Vereinfachung (Kein Anspruch auf Vollständigkeit)

  • Brauchbarkeit (Wofür?) 

Definiton von Operationalisierung

Durch die Operationalisierung wird ein Konzept messbar gemacht. Dazu werden konkrete Manifestationen (=Indikatoren) des Konzepts und seiner Teilaspekte (=Dimensionen) ermittelt und dafür geeignete Messgrössen (=Variablen) erstellt.

Definiton Merkmalsträger

Ein Merkmlasträger ist der Gegenstand oder die Person, welche Variablen/Merkmalsausprägungen aufweist, welche man messen möchte.

Definiton Variable

Die Merkmalsausprägung die man erfassen möchte. (z.B. Geschlecht oder Alter)

Dichotome Variable

besitzt genau 2 Ausprägungen

(Bsp. männlich/weiblich, Ja/Nein)

polytome Variable

mehrere verschiedne Ausprägungen

diskrete Variable

konktete Werte, keine fliessenden übergänge (natüriche Zahlen)

(Bsp. Anzahl Kinder)

kontinuierliche Variable

annahme jedes beliebigen Wertes, fliessende übergänge (rationale Zahlen)

(Bsp. Länge 1,16 m)

Variablenausprägungen

Alle Werte die eine Variable annehmen kann

(Bsp. Variable=Farben der Ample, Variabelausprägung= rot, gelb, grün)

disjunkte Variablenausprägungen

Die Kategorienen der Ausprägungen dürfen sich nicht überscheiden

(Bsp. 1000- 2000, 2001-3000 und nicht 1000-2000, 2000-3000 dann kann 2000 nicht klar einer Kategorie zugeteilt werden)

erschöpfende Variablenausprägungen

Alle Ausprägungen müssen irgendwo zugeteilt werden können

(Bsp. Ausprägung: 1000, Kategorien: 100-300, 301-600, die Zahl 1000 könnte nicht eingeordnet werden)

nummerisches Relativ

Bei der Messung werden empirische Relative (=Merkmale) in numerische Relative übertragen. Diese numerischen Relative werden auch Codeziffern genannt.

(Bsp. männlich erhält die Codeziffer 1 und weiblich die Codeziffer 2)

Definiton von Skala

Eine Skala ist ein System, mit dem Variablenausprägungen geordnet und zueinander in Beziehung gesetzt werden können.

Nominalskala

Es kann keine Reinfolge gebildet werden. Eine Nominalskala ist also quasi einfach eine Auflistung.

(Bsp. Konfession, Geschlecht, Beruf)

Ordinalskala

Es kann eine Ragordnung gebildet werden

(Bsp. Schulabschluss)

Ratioskala (Verhältnisskala)

Die Abstände zwischen den Ausprägungen können sinnvoll interpretiert werden und die Skala verfügt über einen natürlichen Nullpunkt. Es können Verhältnisaussagen getroffen werden, we diese Person ist doppelt so alt wie jene.

(Bsp. Einkommen, Alter, Grad in Kelvin)

Intervallskala

Die Abstände zwischen den Ausprägungen können sinnvoll interpretiert werden. Verhöltnisausagen dürfen hier nicht getroffen werden, da die Skala keinen natürlichen Nullpunkt hat, es gibt also auch eine unendliche Zahl an Minuswerten.

(Bsp. Temperatur in Celsius)

Likertskala

Eine mehrstufige Antwortskala auf welcher Befragte eine Aussage mer oder weniger stark zustimmen können.

(trifft zu    trifft eher zu   weder noch    trifft eher nicht zu     trifft nicht zu)

Tendenz zur Mitte

Eine Skala mit einem Mittelpunkt verleitet Befragte dazu die Mitte zu wählen, da sie sich dann nicht entscheiden müssen und nicht aus dem Rahmen fallen.