EMOR

BFH

BFH

Stefan Grljanovic

Stefan Grljanovic

Set of flashcards Details

Flashcards 345
Students 14
Language Deutsch
Category Micro-Economics
Level University
Created / Updated 24.03.2014 / 23.06.2019
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Organisationsentwicklung (OE)

- Langfiristig angelegter, organisationsumfassender Entwicklungs- und Veränderungsprozess von Organisationen und der in ihnen tätigen Menschen.

- Prozess beruht auf dem Lernen aller Betroffenen durch direkte Mitwirkung und praktische Erfahrungen.

- Das Ziel besteht in einer gleichzeitigen Verbesserung der Leistungsfähigketi der Organisation (Effektivität) und der Qualität des Arbeitslebens (Humanität).

Grundprinzipien der OE

- Betroffene zu Beteiligten machen (dijenige, die später Verhaltensregeln zu beachten haben, sollen an der Ausarbeitung dieser helfen)

-Hilfe zur Selbsthilfe

- Machtausgleich (Demokratisierung und Enthierarchisierung des Lebens in Unternehmen)

OE-Phasen von Veränderungsprozessen

1. Druck auf Topmanagement

2. Intervention durch externen Berater

3. Diagnose von Problembereichen

4. Entwicklung neuer Problemlösungen

5. Experimentieren mit neuen Lösungen

6. Verstärkung durch positive Resultate

OE - Phasenschema nach Lewin

1. Unfreezing (Auftauen) - Auftauen des gegenwärtigen Gleichgewichts; für Änderungen motivieren

2. Moving (Ändern) - Bewegung zum neuen Gleichgewicht; neue Handlungsweisen ausbilden

3. Refreezing (Wiedereinfrieren) - Einfrieren des neuen Gleichgewichts; Stabilisierung und Integration der Änderung

Herkunft der Ansätze BPR und OE

Ingenieurwissenschaften / Beratungspraxis (managementorientiert)

Sozialpsychologie / Beratungspraxis (sozialorientiert)

Grundidee der BPR udn OE

Fundamentales Überdenken und radikales Redesign von Unternehmen und Unternehmensprozessen (revolutionärer Wandel)

Längerfristig angelegter, organisationsumfassender Veränderungs- und Entwicklungprozess von Organisationen und der darin tätgigen Menschen (evolutionärer Wandel)

Normative Grundposition (Auswahl) der BPR und OE

Diskontinuierliches Denken
Frage nach dem Warum
Überzeugte zu Beteiligten machen

Hilfe zur Selbsthilfe
Betroffene zu Beteiligten machen
Demokratisierung udn Enthierarchisierung

Menschenbild der BPR und OE

Tendenziell Theorie X

Theorie Y

Charakterisierung der Veränderungen der BPR und OE

Tiefgreifender und umfassender Wandel
Diskontinuität
Veränderung in grösseren Schüben

Dauerhafter Lern- und Entwicklungsprozess
Kontinuität
Veränderung in kleinen Schritten

Zeithorizont der BPR und OE

Mehrjährig mit Druck auf raschen Erfolg (in quantifizierbaren Grössen)

Langfristig mit Geduld und Offenheit (z.B. für Eigendnamik)

Veränderungsobjekt der BPR und OE

Gesamtunternehmen bzw. Kernprozesse

Gesamtunternehmen bzw. Teilbereiche

Ziele der BPR und OE

Erhöhung der Wirtschaftlichkeit

Erhöhung der Wirtschaftlichkeit (ökonomische Effizienz) udn der Humanität (soziale Effizienz)

Stärken der BPR

Klare Abgrenzung der Veränderungsphasen

Möglichkeit zum Neuanfang

Chancen zur deutlichen Steigerung der Wirtschaftlichkeit

Schnelligkeit des Wandels

Konzeptionelle Einheitlichkeit der Veränderung

Schwächen der BPR

Instabilität in der Phase der Veränderung

Zeit- und Handlungsdruck

Druck auf kurzfristige Resultatverbesserung

Ausschluss alternativer Veränderungsstrategien

Mangelnde Sozialverträglichkeit

Stärken der OE

Sozialverträglichkeit

Natürliche Veränderung

Berücksichtigung der Entwicklungsfähigkeit der Systemmitglieder

Förderung des Selbstmanagements bzw. der Selbstorganisation

Langfistige Optik

Vermeidung/Reduktion von Änderungswiderständen

Schwächen der OE

Rekationsgeschwindigkeit

Extrem hohe Anforderungen an die Sozialkompentenz der am Organisationsentwicklungsprozess Beteiligten

Zwang zu Suche nach Kompromissen

Unzureichende Möglichkeiten zur Durchsetzung unpopulärer, aber notwendiger Entscheidungen (Unterschätzung der Machtkomponente)

3W-Modell

Grundsätzlich bewegt sich der geplante Unternehmenswandel in einem Bezugsrahmen, der durch die drei Konstrukte Wandelungsbedarf, Wandelungsbereitschaft und Wandelungsfähigkeit abgebildet werden kann.

Wandelungsbedarf

bildet den Ausgangspunkt eine Veränderungsprozesses und beschreibt das Ausmass der sachlich notwendigen Veränderungen. Den Anstoss hierzu geben externe und/oder interne Impulse. Hier gilt der Grundsatz "Ohne Kriese kein Wandel"

Wandleungsbereitschaft

ist der "Schlüssel zu erfolgreichem Wandel"

Sie hängt von individuellen Risikobereitschaft, der inneren Einstellung zum Wandel, den mit der Veränderung mutmasslich vebundenen  Vor- und Nachteilen und der Art und Weise ab, in welcher Form und in welchem Umfang sich die betroffenen Organisationsmitglieder an der Gestaltung  des Wandels beteiligen können.

Wandelungsfähigkeit

Sie beruht auf dem Wissen und dem Können von Einzelpersonen, einer Organisationseinheit und/oder des gesamten Unternehmens.  besonder fachliche und methodische Kenntnisse und Fähigkeiten erforderlich, um tief greifende Verädnerungen zu bewältigen.

Integration von Mikro- und Makroebene der mentalen Veränderung

Mikroebene (Individuen) - Individuen können sich nicht ändern, wenn es die Gruppe nicht zulässt.

Gruppe - Gruppen können sich nicht ändern, wenn es das Unternehmen nicht zulässt.

Makroebene (Unternehmen) - Unternehmen können sich nicht ändern, wenn sich die menschen nicht ändern.

Schwerwiegendste Probleme bei der Umsetzung und Implementierung von Veränderungsprozessen?

1. Zu viele Aktivitäten ohne Priorisierung

2. Interessen- / Zielkonflikte der beteiligten

3. Fehlende oder mangelnde Unterstützung aus dem Linienmanagement

4. Lähmung der Organisation durch andauernde Reorganisation

Welche Erfolgsfaktoren waren bei erfolgreichen Veränderungsprozesse in Ihrem Unternehmen ausschlaggebend?

1. Mobilisierung udn Commitment sicherstellen

2. Organisation und Prozesse erfassen und designen

3. Situation und Umfeld analysieren und verstehen

4. Führung fördern

die "Erfolgsformel" für Veränderungsprozesse

Zusammenfassend kann der Veränderungserfolg damit als die Summe von systematischer, zielgerichteter Arbeit und kreativer Suche nach gangbaren Lösungswegen gekennzeichnet werden.
Systematik und Kreativität bilden damit die grundlage für den erfolgreichen Wandel der harten und weichen Faktoren.

Harte Faktoren (Strategie, Organisation, Systeme) - Systematik

+ / -

Weiche Faktoren (Mensch, Unternehmenskultur) - Krativität

= Veränderungserfolg

Welches Kompetenzprofil sollten für Sie der "ideale" Change Manager haben?

1. Kommunikationsfähigkeit

2. Motivationsfähigkeit

3. Zielorientierung

4. Konfliktfähigkeit

5. Vertrauenswürdigkeit

6. Durchsetzungsfähigkeit