EMOR
BFH
BFH
Kartei Details
Karten | 345 |
---|---|
Lernende | 14 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 24.03.2014 / 23.06.2019 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/emor5
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/emor5/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Was ist eine Organisationskultur (Unternehmenskultur)
Gesamtheit der im Laufe der Zeit in einer Organisation entstandenen und zu einem bestimmten Zeitpunkt wirksamen Wertvorstellungen, Verhaltensvorschriften (Normen), Überzeugungen und Einstellungen.
Welche Kulturelemente gibt es?
Vision
Leitbild
Normen
Symbole
Helden
Rituale
Vision
Eine Vision ist ein bildhaftes, glaubwürdiges und attraktives Bild der zukünftigen Unternehmensentwicklung mit einem szenarischen Charakter, das eine bestimmte Richtung weist, ohne den Rahmen genau und verbindlich festzulegen.
Es beatwortet die Frage: Wo wollen wir langfristig hin? Eine Vision kann mit der Sonne verglichen werden, weil sie nicht das Ziel der Reise sind, sondern nur die Richtung angiebt, in die das Denken, Fühlen und Handeln der Organisationsmitglieder gelenkt werden soll.
Leitbilder
Leitbilder (Unternehmensleitbilder -grundsätze, -leitsätze, -mission) geben den Rahmen für die Unternehmensstrategie vor, die gewissermassen den "Weg zum Ziel" beschreibt. Sie setzen die VIsion in allgemeine, idealisierte und damit relativ abstrakte Aussagen über die anzustrebenden Ziele, Werte, Normen und Aktivitäten des Unternehmens um.
Der Unterschied zur Vision ist der Gegenwartsbezug: Wie wollen wir uns verhalten, um unsere Ziele zu erreichen?
Normen
Leitbilder finden ihre Konkretisierung zum einen in formalen Normen (Verhaltensstandards), die angeben, was von den Organisationsmitgliedern unter bestimmten Umständen an Denk- und Verhaltensweisen erwartet wird (Wertvorstellungen) oder die ein bestimmtes Verhalten konkret vorschreiben (Standards, Rituale).
Symbole
Zum anderen schlagen sich die Leitbilder über bestimmte Normen und Verhaltensstandards hinaus auch in spezifischen Symbolen nieder, die nur im Zusammenhang mit den dahinter stehenden Wertvorstellungen verstanden werden können.
Helden
Als weiteres Kulturelement werden in der Literatur Helden gennant. Helden sin tatsächlich oder erfundene herausragende Persönlichkeiten, die innerhalb einer Kultur anerkannt werden (sollen). In Organisationen sind es oftmals Unternehmensgründer oder einzelne Top-Manager, die als Visionäre oder innovative Unternehmer im Laufe der Zeit zu Helden hochstilisiert wurden und über die Geschichten, Sagen oder Legenden verbreitet werden.
Rituale
Rituale sind symbolträchtige Handlungen, in denen die für ein Unternehmen bedeutende Werte und Normen richtgehend "inszeniert" werden. Bsp.: Tag der offenen Tür, Einführungsveranstaltungen, offizielle Verkündungen der Jahresziele.
Anforderungen an Organisationskonzepte
Externe Orientierung / Anforderungen
- Markt- und Wettbewerbsorientierung (Kundennähe, Serviceorientierung, Internationalisierung bwz. Globalisierung der Organisation)
- Flexibilität (Handlungs- und Anpassungsfähigkeit der Organisation an eine veränderte externe Umwelt zum Bsp.)
-Innovationsfähigkeit (Gestaltung und Markteinführung neuer Produkte, Dienste und Verfahren)
Anforderungen an Organisationskonzepte
Interne Orientierung / Anforderungen
-Führungsprozess-Effizienz: (Zielgerichtete, zeitnahe und wirtschaftliche Planung, Steuerung, Kontrolle und Koordination aller Aktivitäten in der Organisation)
-Leistungsprozess-Effizienz: (Flexible, fehlerfreie und schnelle Durchführung der Prozesse zur Leistungserstellung und -verwertung)
-Humanressourcen-Effizienz: (Optimale Nutzung und Weiterentwicklung von Qualifikation und Motivation der Organisationsmitglieder)
-Sachressourcen-Effizienz: (Optimale Ausschöpfung der finanziellen und materiellen Ressourcen)
Was ist eine Entscheidungszentralisation und -dezentralisation?
Entscheidungszentralisation bedeutet deshalb eine getrennte Zuordnung dieser beiden Arten von Aufgaben, während bei der Entscheidungsdezentralisation von einer Delegation der Entscheidungen an rangtiefere Stellen gesprochen werden kann.
Welche Spezialisierungsmerkmale bei der Primärorganisation gibt es?
Verrichtung
Objekte (Produkte, Kunden, Regionen)
Verrichtung und Objekte
rechtlich selbständige Unternehmen
Welche Form der Primärorganisation hat das Spezialisierungsmerkmal Verrichtung?
Funktionale Organisation
Welche Form der Primärorganisation hat das Spezialisierungsmerkmal Objekte (Produkte, Kunden, Regionen)?
Divisionale Organisation
Welche Form der Primärorganisation hat das Spezialisierungsmerkmal Verrichtungen und Objekte?
Matrix- oder Tensororganisation
Welche Form der Primärorganisation hat das Spezialisierungsmerkmal rechtlich selbständige Unternehmen?
Holdingorganisation
Welche problemrelevante Aspekte bei der Sekundärorganisation gibt es?
Produkte
Kunden
Funktionen
Projekte
Strategie
Prozesse
Welche Form der Sekundärorganisation hat der problemrelevante Aspekt Produkte?
Produktmanagement
Welche Form der Sekundärorganisation hat der problemrelevante Aspekt Kunden?
Kundenmanagement
Welche Form der Sekundärorganisation hat der problemrelevante Aspekt Funktionen?
Funktionsmanagament
Welche Form der Sekundärorganisation hat der problemrelevante Aspekt Projekte?
Projektmanagement
Welche Form der Sekundärorganisation hat der problemrelevante Aspekt Strategie?
Strategische Geschäftseinheiten
Welche Form der Sekundärorganisation hat der problemrelevante Aspekt Prozesse?
Prozessmanagement
Welche Vorteile hat eine Funktionale Organisation?
Einfache und überschaubare Struktur
Nutzung von Spezialisierungseffekten (Exonomies-of-Scale, Erfahrungskurve)
in sich geschlossene, klar abgegrenzte und damit gut kontrollierbare Funktionsbereiche
Welche Nachteile hat eine Funktionale Organisation?
Vielzahl an Schnittstellen und Interdependenzen; dadurch erhebliche Koordinationsprobleme
Gefahr von Bereichsegoismen und Suboptimierungen
Überlastung der Unternehmensführung (Kamineffekt)
Überbetonung des Spezialistentums
eingeschränkte Möglichkeiten der Personalentwicklung
Für welche Unternehmen sind Funktionale Organisationen geeignet?
v. a. für kleine und mittlere Unternehmen mit einem überschaubarem und homogenen Leistungsprogramm, die sich in einer relativ stabilen Unternehmensumwelt befinden
Was ist eine Spartenorganisation?
Bei einer Spartenorganisation ist das Gesamunternehmen in verschiedene Sparten bzw. Divisionen durch Anwendung des Objektprinzips gegliedert. Dabei werden gleiche oder gleichartige Produkte oder Produktgruppen zu autonomen Divisionen zusammengefasst.
Welche Arten von Divisionen (Geschäftsbereiche / Sparten) gibt es?
Produktorientierte DIvisionen
Divisionen nach regionalen Merkmalen
Kundenorientierte Divisionen
Was sind eine Produktorientierte Divisions?
Produktorientierte Divisions, die häufig auch als Sparten bezeichnet werden, sind in der Geschäftsbereichsorganisation die Regel. In ihnen werden entweder technologisch ähnliche Produkte oder Produkte für die gleichen Marktsegmente zusammengefasst. Sie verfügen über die erforderlichen leistungsorientierten Funktionsbereiche (insbesondere Produktion und Vertrieb) und umfassen je nach Autonomiegrad auch ressourcenorientierte Bereiche (bsp. Personal, Materialwirtschaft und Logistik).
Was sind Divisionen nach regionalen Merkmalen?
Vor allem international tätige Unternehmen divisionalisieren teilweise auch nach regionalen Merkmalen. Das macht Sinn, wenn wichtige Aufgaben "vor Ort" wahrgenommen werden sollen oder die unmittelbare Marktnähe von Vorteil für ein Unternehmen ist (zum Beispiel durch die Nutzung von Standortvorteilen oder die Umgehung von Handelshemmnissen). Die regionalen Divisions sind in diesem Fall oft rechtlich selbstständige, regionale Tochtergesellschaften, die einen unmittelbaren Bezug zu einer oder zu mehreren produktorientierten Divisions haben.
Was sind kundenorientierte Divisionen?
Um besser auf die Bedürfnisse der Kunden eingehen zu können, werden Divisionen kundenorientiert gebildet. Dies ist allerdings nur möglich, wenn sich unterschiedliche Kundengruppen differenzieren lassen (bsp. Geschäftskunden, Privatkunden in Banken / bsp. GRosskunden und Einzelkunden im Handel). Der Vorteil einer derartigen Struktur ist, dass ein Kunde nur eine Division als Ansprechspartner hat, wenn es um die gesamte Produktpalette des Unternehmens geht.
Welche Autonomiegrade der Divisionalen Organisation gibt es?
Grundsätzlich so autonom wie möglich
Cost-Center
Profit-Center
Investment-Center
Wie ist "grundsätzlich so autonom wie möglich" gemeint?
Das heisst, sie müssen über alle für ihr Tagesgeschäft erforderliche Funktionen verfügen. Dadurch lassen sich Entkopplungseffekte realisieren, die sich aus einem geringeren Abstimmungsaufwand aufgrund der Reduzierung gemeinsam genutzter Potenziale ergeben.
Cost-Center
Als Cost-Center (Expense Center) besitzen die Divisionen lediglich im Rahmen der vorgegebenen Kostenbudgets eigene Entscheidungskompetenzen. Sie sind damit prinzipiell nichts anderes als grosse Kostenstellen. Mögliche Zielsetzungen sind die Einhaltung der Plankosten oder die Kostenminimierug bei einem bestimmten Umsatzvolumen. Selbst entscheiden bei welchem Lieferanten sie beziehen; intern oder extern...
Profit-Center
Profit-Center sind für das ihnen zurechenbare wirtschaftliche Ergebnis verantwortlich. Der Erfolg einer Division wird am Gewinn oder an der Rentabilität des eingesetzten Kapitals gemessen. Die Geschäftsbereichsleiter sind "Quasi-Unternehmer" mit weit reichenden Entscheidungskompetenzen. Ihre Autonomie unterliegt jedoch gewissen Restriktionen. Sie brauchen eine Zustimmung der Unternehmensführung.
Investment-Center
Als Investment-Center haben die Divisionen den Charakter von "Unternehmen im Unternehmen". Die Leiter der Investment-Center können im Vergleich zu den Profit-Center-Leitern zusätzlich über die Gewinnverwendung im Rahmen reinvestiver Massnahmen bestimmen. Dabei wird sich die Unternehmensführung aber regelmässig ein Mitspracherecht vorbehalten, um so die Gesamtkoordination der Mittelverwendung sicherzustellen.
Die Zentralbereiche / -abteilungen bei divisionalen Organisationen haben welche Funktionen?
Koordinations- und Kontrollfunktion
Cost-Center
Als Cost-Center (Expense Center) besitzen die Divisionen lediglich im Rahmen der vorgegebenen Kostenbudgets eigene Entscheidungskompetenzen. Sie sind damit prinzipiell nichts anderes als grosse Kostenstellen. Mögliche Zielsetzungen sind die Einhaltung der Plankosten oder die Kostenminimierug bei einem bestimmten Umsatzvolumen. Selbst entscheiden bei welchem Lieferanten sie beziehen; intern oder extern...
Cost-Center
Als Cost-Center (Expense Center) besitzen die Divisionen lediglich im Rahmen der vorgegebenen Kostenbudgets eigene Entscheidungskompetenzen. Sie sind damit prinzipiell nichts anderes als grosse Kostenstellen. Mögliche Zielsetzungen sind die Einhaltung der Plankosten oder die Kostenminimierug bei einem bestimmten Umsatzvolumen. Selbst entscheiden bei welchem Lieferanten sie beziehen; intern oder extern...
Cost-Center
Als Cost-Center (Expense Center) besitzen die Divisionen lediglich im Rahmen der vorgegebenen Kostenbudgets eigene Entscheidungskompetenzen. Sie sind damit prinzipiell nichts anderes als grosse Kostenstellen. Mögliche Zielsetzungen sind die Einhaltung der Plankosten oder die Kostenminimierug bei einem bestimmten Umsatzvolumen. Selbst entscheiden bei welchem Lieferanten sie beziehen; intern oder extern...