EMOR
BFH
BFH
Set of flashcards Details
Flashcards | 345 |
---|---|
Students | 14 |
Language | Deutsch |
Category | Micro-Economics |
Level | University |
Created / Updated | 24.03.2014 / 23.06.2019 |
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Prozessveratwortung zuweisen
Die Zuweisung der Prozessverantwortung und der mit ihr verbundenen Kompetenzen auf einen oder mehrere Aktionsträger bildet den letzten Schritt der Strukturierungsphase. Sie erfolg auf der Grundlage einer ausführlichen Prozessdokumentation, in der die Prozesse detailliert und nachvollziehbar beschrieben sind. Die Dokumentation verschafft Transparenz und bietet allen ein einheiltliches Prozessverständnis. Ablauf- und Aufbauorganisation, Leistungsvereinbarungen und Beschreibung der Messgrössen und -punkte sind darin enthalten.
Organisatorische Verankerung und Prozessdurchführung
Nach der Strukturierung kommt die Prozessfreigabe, wo die Prozesse gemäss eine festgelegte Stufenplan organisatorisch verankert werden. Die Verankerung erfolgt durch die verbindliche Zuweisung der Prozessaufgaben sowie der damit verbundenen Prozesskompetenzen und - verantwortung an die Einheit der Aufbauorganisation.
Prozesscontrolling
Die Prozessdurchführung ist durch ein regelmässiges Prozesscontrolling zu überwachen und zu optimieren, das in einem engen Austausch mit dem Unternehmens- oder Bereichscontrolling steht. Seine Aufgabe ist es, eine ausreichende Transparenz über die Prozessleistung herzustellen und so eine zielgerichtete Steuerung und gegebenenfalls Optimierung der Prozesse zu gewährleisten.
Zwei grundlegende Ansätze zur Leistungssteigerung in der Phase der Prozessoptimierung
Zum einen kann ein revolutionärer Veränderungsansatz im Sinne eines Redesigns der bestehenden Prozesse gewählt werden. Dies macht vor allem bei kritischen Prozessen Sinn, die aufgrund ihrer Bedeutung für den Unternehmenserfolg keine schrittweise Optimierung über einen längeren Zeitraum hinweg zulassen.
Zum anderen isr ein evolutionärer Ansatz im Sinne einer kontinuierlichen Prozessverbesserung denkbar, der sich grundsätzlich ebenso für kritische Prozesse wie für unkritische Prozesse eignet, wobei Letztere als Ganzes auch Gegenstand eines Prozess-Outsourcinng oder eine Prozesseliminiation sein könne.
Prozessanalyse
beginnt mit einer gründlichen Untersuchung des gegenwärtigen Zustandes der Unternehmensprozesse. Das Ziel dieser Prozessanalyse ist die Indentifizierung und die Beurteilung von Schwachstellen im Prozessablauf. Der Schwachstellenanalyse folgt die möglichst exakte Beschreibung des Anpassungs- und Änderungsbedarfs mit entsprechenden Handlungsempfehlungen.
Methoden zur Prozessanalyse und -verbesserung die auf dem Prinzip der ständigen Verbesserung beruhen
Kaizan, Six-Sigma und Total-Cycle-Time (TCT)
Kaizen
Kaizen versucht durch eine ausgeprägte Kunden-, Prozess- und Mitarbeiterorientierung, die Prozessleistung (Qualität, Kosten, Zeit) vor allem durch die Nutzung des Problemlösungspotenzials der Prozessbeteiligten zu steigern.
Six-Sigma
Bei Six-Sigma handelt es sich um eine datenbasierte Methode, die eine Fehlervermeidung anstrebt. Ihr Ziel ist es, die Abweichunge des Ist-Wertes vom Soll-Wert auf 6 zu begrenzen, das heisst, bei einer Million Möglichkeiten dürfen maximal 3,4 Fehler auftreten, was dem Null-Fehler-Ziel entspricht.
TCT-Konzept
Beim TCT-Konzept steht vorrangig die Beseitigung von prozessbehindernden Barrieren mit dem Ziel im Vordergrund, die Prozesszeiten zu verkürzen und gleichzeitig die Qualitätsverbesserung und Kostensenkung zu realisieren.
externes/internes Prozess-Benchmarking
Die Prozessanalyse wird häufig durch ein Benchmarking unterstützt. Der Kern des Benchmarking-Gedankens ist ein Vergleich der unternehmenseigenen Leistungen mit den Leistungen von andere (Spitzen-)Unternehmen, die sowohl aus derselben Branche als auch aus anderen Wirtschaftszweigen kommen können und die für ihre Prozessexzellenz bekannt sind. Anhand dieser Best-in-Class-Vergleiche könne eigene Defizite erkannt und beseitigt werden, so stimmt die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens wieder.
Für das Benchmarking der Prozesse könne aber auch exzellente Abläufe im eigenen Unternehmen mit andere internen verglichen werden, bei denen man Optimierungspotential vermutet (internes Benchmarking).
Grundsätzliche Möglichkeiten für eine Prozessoptimierung
Weglassen
Hinzufügen
Zusammenfassen
Aufteilen
Parallelisieren
Verändern der Reihenfolge
Gesamtbeurteilung des Prozesses
Durch die regelmässigen Analysen lassen sich die einzelnen Prozesse zeitnah beurteilen. Sie können dann im Hinblick auf erkannte Defizite, wie beispielsweise nichterfüllte Prozessziele oder Abweichungen von den Kundenwünschen, fortlaufen optimiert werden. Die Aktionsträger entscheiden ob es zu einer Steigerung des Leistungsfähigkeit (Process-Redesign bzw. Process-Innovation) oder zu einer kontinuierlichen Prozessverbesserung (Process-Improvement,KVP) kommt.
Welche Aktionsträger im Prozessmanagement gibt es?
Prozesslenkungsausschuss
Prozesseigner
Prozessmanager
Prozessmitarbeiter
Prozessteam
Prozesszirkel
Prozessmethodenberater
Prozesslenkungsauschuss
ist das höchste Entscheidungsgremium im Prozessmanagement. Er setzt sich aus Prozesseignern zusammen. Im Lenkungsausschuss erfolgt damit die Gesamtintegration alles Geschäftsprozesse eines Unternehmens.
Prozesseigner
trägt die Gesamtverantwortung für einen Geschäftsprozess. Er leitet die Prozessziele aus den Unternehmenszielen ab und sorgt für die strategische Ausrichtung seines Prozesses. Er fungiert als Coach für seine Manager, unterstützt sie als Machtpromotor insbesondere bei der Durchsetzung von Veränderungen und sorgt für die Verfügbarkeit der benötigten Ressourcen.
Prozessmanager
Die Aufgabe des Prozessmanagers ist die operative Umsetzung des Geschäftsprozesses im Auftrag des Eigners. Er trägt die Verantwortung für die Planung, Steuerung und Kontrolle des laufenden Prozesses und hat die Einhaltung der Ziele sicherzustellen. Er sorgt als Fachpromotor für die laufende Optimierung und Weiterentwicklung des von ihm verantworteten Geschäftsprozesses. Genau das gleiche haben die Teilprozessmanager als Aufgaben.
Prozessmitarbeiter
Sie sind die eigentlichen "Umsetzer vor Ort", das heisst, sie führen die einzelnen Aktivitäten aus. Dabei tragen sie die Verantwortung für die ornungsgemässe Durchführung der ihnen übertragenen Aufgaben und besitzen entsprechende Ausführungskompetenzen.
Prozessteam
Es setzt sich aus den an einem Geschäfts- oder Teilprozess beteiligten Mitarbeitern und dem zuständigen Manager zusammen. Sie informieren sich gegenseitig über eventuell auftretende Prozessstörungen und stimmen sich ständig prozessbezogen ab. Der Teamgedanke soll insbesondere die Bildung von netzwerkartigen, prozessunterstützenden Kommunikationsstrukturen fördern und zur Bewältigung von Konflikten beitragen.
Prozesszirkel
Wird das Prozessmanagement als Sekundärorganisation eingerichtet, empfiehlt es sich die Installation von Prozesszirkeln auf der Geschäftsprozessebene. Der Zirkel ist ein Gremium, das sich aus den Vertretern der in den Geschäftsprozess eingebundenen Einheiten unter der Leitung des Prozessmanagers zusammensetzt. Das Ziel ist eine stetige Verbesserung der Abläufe durch einen intensiven fachbereichsübergreifenden Erfahrungsaustausch auf der Arbeitsebene.
Prozessmethodenberater
Als "externer" Diensleister bietet der Prozessmethodenberater seine Unterstützung in allen Fragen des Prozessmanagements unternehmensweit an und übernimmt damit die Rolle eine Fach- und Prozesspromotors.
Changebedarf?
Wo liegt das Problem?
Haben wir schon immer so gemacht...
Haben wir schon einmal ausprobiert...
Da könnte ja jeder kommen...
Die Kosten!
Welche werden in den kommenden drei Jahren bis 2010 die häufigsten Ursachen für Veränderungen in Ihrem Unternehmen sein?
Restrukturierung/Reorganisation
Wachstumsinitiativen
Veränderte Unternehmensstrategie
Konstensenkungsprogramme/"Rightsizing"
Veränderte Marktstrategie/Kundenansprache
Welche Ursachen von Veränderungsmassnahmen sind am meisten betroffen?
1. Steigender Kostendruck
2. Wunsch, besser zu werden
3. Zunehmender Konkurrenzdruck
4. Fusion bzw. Akquisition
5. Veränderungen im Top-Management
Wenn Sie die Ursachen auf ein einziges Hauptziel der Business Transformation reduzieren würden, welches wäre dies für Ihr Unternehmen?
1. Wachstum erhöhen
2. Kosten senken
3. Qualitäts verbessern
4. Integration stärken
5. Globalität erreichen
What overall objective, if any, was your company trying to reach with its transformation?
1.Moving from good performance to great performace
2.Reducing costs
3.Turning around a crisis situation
Ziele von Veränderungsmassnahmen
1. Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit
2. Rentabilitätssteigerung
3. Umsatzsteigerung
4. Personalkostenreduzierung
5. Stärkere Markt- und Kundenorientierung
6. Verbesserung der Prozessqualität
Arten von Veränderungsprozessen
1. Einführung neuer Organisations- Führungsstrukturen
2. Strategische Neuausrichtung
3. Einführung neuer IT-Strukturen und -Systeme
4. Zusammenführung von Unternehmen
5. Einführung von Prozessmanagement
5 Phase im organisatorischen Gestaltungsprozess
1. Erkennung des Organisationsproblems
2. Initiierung und Förderung der Reogranisation
3. Planung der Reorganisation
a) Aufnahme und Analyse des Problemfeldes
b) Problemdiagnose und Vorgabe der Gestaltungsziele
c) Generierung von Gestaltungsalternativen
d) Bewertung und Auswahl einer Gestaltungsalternative
4. Einführung der gewählten Organisationslösung
5. Kontrollee und Weiterentwicklung der neuen Organisationslösungen
Erkennen des Organisationsproblems (organisatorische Gestaltung)
Von organisatorischen Problemen kann man sprechen, wenn die bestehenden organisatorischen Regeln nicht oder nicht in ausreichenden Mass genügen, um die zur effizienten Aufgabenerfüllung notwendige Ordnungsfunktion zu leisten.
Initiierung und Förderung der Reorganisation
Ist das organisatorische Gestaltungsproblem erkannt, so löst dies keineswegs zwangsläufig einen Gestaltungsprozess aus. Einerseits sollen die Beiträge und Kosten organisatorischer Massnahemen abgewogen werden, wobei die unmittelbaren Kosten und Folgekosten einer Reogranisation bwz. Neuorganisation die erwartete Leitung nicht übersteigen dürfen.
Andererseits bestehen in jedem Unternehmen Befürworter und Gegner der Einleitung eine Reorganisationsprozesses.
Hauptfragen der Planung und Reorganisation
Welcher Nutzen?
Wer Projektleiter?
Was ist Gegenstand des Projekts?
Wie soll Gesamtprojekt inhaltlich und zeitlich gegliedert werden?
Wie hoch Aufwand?
Wei Dokumentations- udn Berichtwesen organisiert?
In der Planungsphase sind der Planung 3 Phasen untergliedert, die sich aufgrund ihres Detaillierungsgrades voneinander abgrenzen.
Vorstudie (Angabe einer groben Lösungsrichtung)
Hauptstudie (arbeitet die grobe Lösungsrichtung zu Lösungskonzepten aus, Gesamtproblem wird in abgrenbaren Problemfelder zerlegt)
Teilstudie (Problemfelder bis zu realisationsreifen Detailplänen ausgearbeitet)
In jeder dieser Studien der Planungsphase ist ein sich wiederholendes Durchlaufen einzelner Gestaltungsschritte zu beobachten:
Bei der Aufnahme und Analyse des Problemfeldes wird der Ist-Zustand der organisatorischen Regeln ermittelt und analysiert.
In der Phase der Problemdiagnose und der Vorgabe der Gestaltungsziele werden einerseit die ursachen von Schwachstellen und Mängeln ermittelt und andererseits grobe Ziele konkretisiert.
Dann folgt auf der Detailebene die Generierung von Lösungsalternativen, um die herausgearbeiteten und festgelegten Ziele zu erreichen (Generierung von Gestaltungsalternativen)
Es soll nun eine Auswahl unter generierten Lösungsalternativen getorffen werden (Bewertung und Auswahl einer Gestaltungsalternative)
Fragen für die Einführung der gewählten Organisationslösung
Wer ist zu informieren / zu schulen?
Was muss den Adressaten vermittelt werden?
Wie wird die Lösung eingeführt?
Wer übernimmt die Einführungsaktivitäten?
Wie wird ei Lösung zeitlich eingeführt?
Wann und wo finden sie Einführungsmassnahmen statt?
Kontrolle und Weiterentwicklung der neuen Organisationslösung
Nach Einführung der gewählten Organisationslösung ist die Erreichung des Gestaltungszwecks zu kontrollieren. Fall die Ziele nicht erreicht worden sind, ist der Gestaltungsprozess weiterzuführung bzw. ein neuer zu initiieren.
Ablauf von Veränderungsprozessen; 8 Stufen des Wandels nach Kotter
1. Dringlichkeit erkennen
2. Führungskoaltion aufbauen
3. Vision und Strategie entwickeln
4. Vision und Drinklichkeit kommunizieren
5. Mitarbeitende befähigen
6. kurzfristige Erfolge realisieren
7. Erfolge konsolidieren, Wandelungsbereitschaft aufrecht erhalten
8. Veränderungen verankern (Kultur)
Ablauf von Veränderungsprozessen; 7 Stufen des Wandels nach der Harvard Business School
1. Energie und Engagement mobilisieren durch gleichzeitige Identifikation der probleme und ihrer Lösungen
2. Eine gemeinsame Vision entwickeln, wie man organisierne und führen soll, um wettbewerbsfähig zu sein
3. Die Führung identifizieren
4. Auf Ergebnisse, nicht auf Aktivitäten fokussieren
5. An der Peripherie mit ändern beginnen, dann den Wandel auf andere Einheiten ausbreiten lassen, ohne von oben zu stossen.
6. Erfolg institutionalisieren mittels formaler Regeln, Systeme und Strukturen
7. Beobachten und Probleme des Änderungsprozesses durch Strategieanpassung auffangen
Definition "Business (Process) Reengineering" (BPR)
Business Reengineering bedeutet ein fundamentales Überdenkten und radikales Redesign von Unternehmen oder wesentlichen Unternehmensprozessen.
Was ist das Ziel/Schwergewicht des Business Reengineering-Ansatzes?
Der Schwerpunkt des Konzepts liegt auf der Identifikation von Kernprozessen.
Definition Kernprozesse
Kernprozesse bestehen aus einem Bündel funktionsübergreifender Tätigkeiten, das darauf ausgerichtet ist, einen Kundenwert zu schaffen.