EMOR
BFH
BFH
Kartei Details
Karten | 345 |
---|---|
Lernende | 14 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 24.03.2014 / 23.06.2019 |
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Vorteile einer Prozessorientierung
-Verringerung von gegenseitigen Abhängigkeiten einzelner Tätigkeiten sowie der Schnittstellenproblematik
-Ganzheitliche Prozessverantwortung
-Selbstabstimmung
-Motivationspotenziale
-Kundenorientierung
-Konzentration auf wertschöpfende Aktivitäten
-Ständige Optimierung der Abläufe im Sinne eines KVP
Welcher Gedanke ist nicht neu im Fertigungs- und Montagebereich?
sich zielgerichtet mit der effizienten Gestaltung und der stetigen Verbesserung von Abläufen auseinander zu setzen.
Definiton Prozess
Unter einem Prozess wird im Folgenden
- die zielgerichtete Erstellung einer Leistung
-durch eine Folge von logischen zusammenhängenden Aktivitäten verstanden,
- die innerhalb einer Zeitspanne
- nach bestimmten Regeln durchgeführt wird.
Was ist eine Wertkette?
Die Wertkette gliedert ein Unternehmen in strategisch bedeutsame, intedependente Aktivitäten, die systematisch miteinander verknüpft sind. Sie zeig den Gesamtwert einer Leistung an, den der Kunde zu zahlen bereit ist, und besteht aus den wertschöpfenden Aktivitäten und der Gewinnspanne.
Primäre Aktivitäten vom Wertkettenmodell
Sie beinhalten die physische Herstellung und den Vertrieb des Produkts sowie den Kundendienst. Porter unterscheidet hier fünf Kategorien:
Eingangslogistik
Operationen
Marketing und Vertrieb
Ausgangslogistik
Kundendienst
Sekundäre Aktivitäten vom Wertkettenmodell
Unternehmensinfrastruktur (unterstützt übergreifen die gesamte Wertkette)
Personalwirtschaft, Technologieentwicklung, Beschaffung ( sorgt, dass die primären Tätigkeiten überhaupt stattfinden können, indem sie die erforderlichen Inputs für die einzelnen Aktivitäten zur Verfügung stellen)
Merkmale von Prozessen
Aufgabe und Ziele
Ereignis als Anstoss
Transformation von Input in Output
Quelle und Senke können interner oder externer Natur sein
Transformation durch Abfolge von Aktivitäten
Ressourcen (menschliche Arbeitsleistung, Sachmittel, Informationen, Methoden)
Durchlaufzeit (Zeitraum zwischen Start und Ende)
Merkmale von Prozessen; Aufgabe und Ziele
Unter einer Aufgabe ist die dauerhaft wirksame Verpflichtung zur Erbringung einer Soll-Leistung zu verstehen.
Ziele sind Aussagen über erwünschte Zustände, die als Ergebnis von Entscheidungen eintreten sollen.
Merkmale von Prozessen; Ereignis
Ein Prozess wird durch einen Input (externes Ereignis) oder durch das Erreichen eines bestimmten Zeitpunkts (zeitliches Ereignis) angestossen.
Merkmale von Prozessen; Input / Output
Ein Prozess transformiert einen Input, der aus mindestens einer Quelle (Sender, Lieferant) stammt, in einen Output, der an mindestens eine Senke (Empfänger, Kunde) weitergegeben wird.
Merkmale von Prozessen; Quelle / Senken
Die Prozessquellen und -senken können interner und externer Natur sein.
Interne sind als vor- oder nachgelagerte Aktivitäten ein Teil der Prozesskette, die innerhalb der Organisation abgewickelt wird.
Bei Externen befinden sich die Kunden und Lieferanten ausserhalb der Organisation und sind Geschäftspartner auf dem Absatz- und Beschaffungsmarkt.
Merkmale von Prozessen; Aktivitäten
Die Transformation des Inputs in den Output geschieht durch eine Abfolge von inhaltlich miteinander verknüpfte und zwecksgerichteten Aktivitäten. Sie stellen den Kern der Prozessabwicklung dar und werden auch als Tätigkeiten, Verrichtungenungen oder Arbeitsgänge bezeichnet.
Merkmale von Prozessen; Ressourcen
menschliche Arbeitsleistung
Sachmittel
Informationen
Methoden
Durchlaufzeit
Zeitraum zwischen Start und Ende
Unterscheidung von Prozessarten nach...
Prozessgegendstand (Materielle Prozesse, Informationsprozesse)
Art der Tätigkeit ( Operative Prozesse/Leistungsprozesse) udn Managementprozesse
Marktbezug (Primärprozesse --> sie sind unmittelbar beteiligt, Sekundärprozesse --> indirekte Aktivitäten, Innovationsprozesse)
Unterscheidung von Prozessarten nach...
Prozessgegendstand (Materielle Prozesse, Informationsprozesse)
Art der Tätigkeit ( Operative Prozesse/Leistungsprozesse) udn Managementprozesse
Marktbezug (Primärprozesse --> sie sind unmittelbar beteiligt, Sekundärprozesse --> indirekte Aktivitäten, Innovationsprozesse)
Prozesskette
Zeitliche und sachlogische Verbindung von mehreren inhaltlich zusammenhängenden Prozessen
Geschäftsprozess
Kette von inhaltlich zusammenhängenden Aktivitäten zur Leistungserstellung und -verwertung. Ergebnis leistet einen wesentlichen Beitrag zum Unternehmenserfolg
Kritische Prozesse
Grosse Bedeutung für den Unternehmenserfolg und die externen Kunden
Merkmale von Managementprozesse
Planung, Steuerung und Controlling der Unternehmensaktivitäten
-strategische Managementprozesse (strategische Planung und Controlling)
- operative Managementprozesse (Steuerung der Leistungsprozesse)
Merkmale von Geschäftsprozesse
- Abgeleitet aus den Kernkompetenzen
- Strategisch vorteilhaft, wettbewerbswirksam, erfolgskritisch, unternehmensspezifisch
- Mit einem direkten Kundennutzen und einem messbaren Beitrag zur Wertschöpfung
Merkmale von Supportprozesse
- Sicherstellung der Betriebsbereitschaft und der Ausführung der Management- und Kernprozesse
- Ohne direkten Kundennutzen
Definition Prozessorganisation
Unter der prozessorientierten Organisationsgestaltung (Prozessorganisation) ist die dauerhafte Strukturierung und die laufende Optimierung von Geschäftsprozessen im Hinblick auf die Prozessziele zu verstehen.
Prozessmanagement als Sekundärorganisation
Als Sekundärorganisation überlagert das Prozessmanagement die vorhandenen primären Strukturen. Es entsteht eine prozessorientierte Matrix- oder Tensororganisation, die beispielsweise aus der vertikalen Dimension "Funktion" und der horizontalen Dimension "Prozesse" besteht. Die funktionsübergreifendn Geschäftsprozesse (z.B. Produktentwicklung, Auftragsabwicklung) tragen zur Überwindung der Schnittstellenprobleme bei.
Prozessmanagement als Primärorganisation
Die Einführung einer prozessorientierten Primärorganisation ist zweifellos die konsequenteste Umsetzung des Prozessmanagement-Konzepts. Das gesamte Unternehmen wird dabei als eine Vielzahl von miteinander vernetzen materiellen und informationellen Prozessen aufgefasst, die jeweils eigenständie Organisationseinheiten bilden und eine eigenverantwortliche und ganzheitliche Auftragsbearbeitung durchführen (Case-Management).
4 Grundschritte der Prozessgestaltung
Definition
Strukturierung
Realisierung
Optimierung
Phase 1 Prozessdefinition
-Prozessanalyse und Zielbildung
- Prozessaufgabe festlegen
- Prozessumfang definieren
Phase 2 Prozessstrukturierung
- Prozessstruktur bestimmen
- Reihenfolgen festlegen
- Schittstellen definieren
- Prozesse integrieren
- Erfolgsindikatoren für ein Prozesscontrolling festlegen
- Zuweisung der Prozessverantwortung
Phase 3 Prozessrealisation
- Organisatorische Verankerung und Prozessdurchführung
- Prozesscontrolling
Phase 4 Prozessoptimierung
- Prozessanalyse auf der Basis der Soll-Ist-Vergleiche
- externes / internes Prozess-Benchmarking
- Gesamtbeurteilung des Prozesses
Wenn Prozessoptimierung auf Prozessrealisation zurückgreift, nennt man das:
Kontinuierliche Prozessverbesserung
Wenn Prozessoptimierung auf Prozessstrukturierung und Prozessdefinition zurückgreift, nennt man das:
Prozess-Redesign
Geschäftsprozessanalyse und Zielbildung
Da sich die verschiedenen Geschäftsfelder normalerweise hinsichtlich ihrer Erfolgsfaktoren voneinander unterscheiden, bilden die Erfolgsfaktoren die Grundlage für die Definition der Geschäftsprozesse.
Prozessaufgabe festlegen
Unter der Prozessaufgabe ist die definierte Soll-Leistung zu verstehen. Kriterium für ihre Festlegung ist der Konkrete Problembezug, der geschäftsfeldbezogen zu Geschäfts- und Supportprozessen führt.
- Für jede SGF sind als erstes die Geschäftsprozesse zu bestimmen, deren Ausgangs- und Endpunkt der externe Kunde ist.
- Als zweites sind Supportprozesse zu beschreiben. Sie umfassen die Bereitstellung und die Verwaltung der für die Durchführung der Geschäftsprozesse erforderlichen Ressourcen.
Ergänzend sind die Managementprozesse und die Innovationsprozesse zu definieren, deren Output wiederum Geschäfts-, Support- und Managementprozesse auskösen kann.
Prozessumfang definieren
Der Prozessumfang ergibt sich aus der Anzahl der Teilprozesse und Aktivitäten, die zur Erfüllung der Prozessaufgabe erforderlich sind. Die erste und die letzte Aktivität markieren den Anfangs- und den Endpunkt des definierten Prozesses.
Prozessstruktur bestimmen
Der erste Schritt der Prozessstrukturierung ist deshalb die Zerlegung eines Hauptprozesses in seine einzelnen Prozesse und Teilprozesse. Die analytisch kleinsten Teile, die noch alle Merkmale eines Prozesses aufweisen, werden als Elementarprozesse oder als Arbeitsgänge bezeichnet. Elementarprozesse können am Arbeitsplatz ohne Unterbrechung durchgeführt werden.
Das Vorgehen folgt dem Grundsatz "Vom Groben zum Detail". Durch diese Prozessdekomposition entsteht eine hierarchische Struktur mit dem Hauptprozess als oberste Ebene und dem Elementarprozess als unterster Ebene.
Reihenfolgen festlegen
Der zweite Schritt besteht in der Festlegung der zeitlichen Reihenfolgen, in der die einzelnen Prozesse, Teilprozesse, Elementarprozesse und Aktivitäten nach dem Anstoss durch ein externes oder zeitliches Ereignis ablaufen sollen.
Schnittstellen definieren
Nachdem die Teil- und die Elementarprozesse sowie dere Reihenfolgen feststehen, also die Prozessarchitektur bestimmt ist, sind auch Schnittstellen zwischen den einzelnen Prozessen ersichtlich. Sie sind gewissermassen die Kontaktpunkte, an denen der Output des vorhergehenden Teilprozesses als Input an den nachfolgenden Teilprozess übergeben wird.
Prozesse integrieren
Um Doppelarbeiten zu vermeiden, ist zu prüfen, ob eine Integration weit gehend identischer Abläufe auf de übergeordneten Hauptprozessen möglich und sinnvoll ist.
Von einer Telintegration kann man sprechen, bei der die Abläufe bis zu dem sogenannten Konfigurationspunkt identisch sind und gemeinsame Ressoucen erfordern.
Somit sucht man das prozessorganisatorische Optimum, welches eine hohe Komplexität vermeidet und dabei zu ausreichend integrierten Prozessen führt.
Erfolgsindikatoren festlegen
Um die richtige, vollständige und rechtzeitige Durchführung der Aktivitäten überwachen zu können, sind schon in der Phase der Prozessstrukturierung bestimmte Erfolgsindikatoren (Prozesszeit, Termintreue, Prozesskose, Fehlerfreiheit) festzulege, die ein laufendes Prozesscontrolling im Hinblick auf die angestrebte Zielsetzung ermöglichen.
Als Messgrössen diene häufig Kennzahlen.