Eisen Nichteisen
Metalle
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Fichier Détails
Cartes-fiches | 112 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Technique |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 11.08.2014 / 07.12.2015 |
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Intégrer |
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mögliche Unterscheidungskriterien für Stahl
- art der Erschmelzung (Siemens. Martin-Sahl, Konvertstahl, Elektrostahl)
- chem Zusammensetzung (unlegiert, hochliegier, nieder legiert)
- Gefüge ( ferritisch, martensitisch, Austenitisch)
- Anwendung / besondere Eigenschaften ( Baustähle, Werkzeugstähle, korrbest usw)
- Weiterbehandlung (Einsatzstähle, Nitrierst, Vergütungsstähle)
- Reinheit ( Grundstähle, Qualitätsstähle, Edelstähle)
Einteilung der Stähle nach chem. Zusammensetzung
unlegierter stahl:
m%Frendelemente (FE) einzeln < Grenzgehalt FE einzeln (70% regel
legierter Stahl:
- m% FE einzeln > Grenzgehalt FE einzeln
nieder legierter Stahl
- m% LE (einzeln) > Grenzgehalt LE
- mittlerer Gehalt an LE einzeln < 5%, Gesamtgehalt alle LE < 5%
hochlegierter Stahl
- m% FE einzeln > Grenzgehalt FE
- mittlere Gehaltte einzeln >5 %, Gesamtgehalt LE > 5%
Einteilung nach der Reinheit der Stähle
Grundstähle
- keine besonderen Vorgaben nur Mn uns Si Gehalte vorgeschrieben werden nicht mehr vorgeschrieben
Qualitätsstähle
- keine Vorgaben für nichtmet. Einschlüsse, erhöhte Anforderungen an Schlagarbeit, Korngröße, Verformbarkeit
Edelstähle
- sehr wenig nicht metallische Einschlüsse
- Gehalt an P, S und Spurenelementen stark eingeschränkt, genau eingestellte LEgehalte
Kennzeichnung von Stählen
Kurznamen:
Gruppe 1: nach mech oder phys. Eigenschaften z.B E360
Gruppe 2: nach chem. Zusammensetzung z.B. C60, 42CrMo4
unverwechselbar, sofort erkennbar
Werkstoffnummern
1.XXXX
unverwechselbar→ Code nicht erlernbar
Kurznamen der Gruppe 1
- nach phys und mech. eigenschaften
- nicht für WB vorgesehen
- allgemeine Form: Kennbuchstabe + MindestStreckgrenze (MPA) + Zusatzsymbol
- Stahlguppen: S allg. Baustahl, B Betonstahl, E Maschinenbaustahl,
. Zusatzsymbole: zb. J, K,M Kerbschlagarbeit 27/ 40/ 60J, Q.. vergütet, N...normalgeglüht
Kurzname Gruppe 2
Kennzeichnung unlegierter Stähle
- für WB geeignet
- Kennbuchstabe C + C-Gehalt*100 + Zusatzsymbol
- Zusatzsymbole: E... max. S-Gehalt, C...besondere Kaltumformbarkeit
- Bsp: C70U 0,7% Kohlenstoffgehalt, U = Werkzeugstahl
(nieder)legierte Stähle
- C-Gehalt*100 + chem Symbolder LE+ "codierte" Gehaltangabe
- LE geornet nach abnehmendem Gehalt, bei gleichen Gehalten nach Alphabeth
- Gehaltsangaben: Gehalte durch bindestriche getrennt
für Cr, Co, Mn, Ni, Si, W durch 4teilen
für Al, Be, Cu, Mo, Nb ect. durch 10 teilen
für Ce, N, P, S durch 100
für B durch 1000
- Bsp. 20NiCrMo13-4 0,2% C, 13/4% Ni, 4/4% Cr, Mo in geringen Konzentrationen
hochlegierte Stähle
- Kennbuchstabe X + C-Gehalt *100+ chem Symbol Le+ Gehalt LE
- Gehalte ohne Faktor gerundet, durch Bindestriche getrennt
- z.B. X5CrNiTi18-10, 0,05%C, 18% Cr, 10%Ni, Ti in geringen Mengen, X für hochlegiert
Schnellarbeitsstähle
- Kennbuchstabe HS + Gehaltsangaben wichtiger Elemente
- Gehaltsangabe in fester Reihenfolge: m%W, Mo, V, Co
- + Zusatzsymbol mgl zb. +LC für kuglige Carbide
- z.B. HS2-9-2 HS- Schnellarbeitsstahl, 2%W, 9%Mo, 2%Vanadium, kein Co!
Bezeichnung durch Werkstoffnummern
Kennzeichnung liefert keine direkte Info über Zusammensetzung/Eigenschaft
- allgemeine Form X.XXXX
- erster Platz X = 1 für Stahl
- zweiter/dritter Platz für Stahlgruppe
z.B. unlegiert: 00 u. 90 Grundstähle, 01-07 und 91-97 für Qüalitätsstähle, 10-19 Edelstähle,
legiert: 08 u.09 98 u.99 Qualitätsstähle, 20-29 Werkzeugstähle, usw.
- vierte und fünfte Position geg. (XX) Zählnummern
-z.B. 1.4435 1 = Stahl, 44 = Stahlgruppe legierter Stahl, chem. beständig, 35 = Zählnummer für X2CrNiMo 18-14-3
Wirkung nichtmetallischer Verunreinigungen
Eisenbegleiter:
nicht metallisch: P, S, N, O, H, (C)
metallisch: Si, Mn, Al aber auch Cu, Ni, Cr, bis 0,2%
einschlüsse: oxidisch, sulfidisch, silikatische Verbindeungen
- nicht bewusst hinzugesetz = Verunreinigungen
- wirken sich bei gleichem C- Gehalt unterschiedlich aus
- Homogenität und Reinheit abhängig von:
- Art der Erschmelzung (Siemens-Martin, Elektrostahl)
- Art der Legierungszusätze
- Sonder- und Nachbehandlungsmaßnahmen (Vakuumbeh., Pfannenmet, Diffusionsglühen, Zonenumschmelzen
Wirkung von Stickstoff / (Kohlenstoff)
- begrenzte Löslichkeit→ bildet Einlagerungsmk
- bewirkt Alterungseffekt
- Versprödung , Änderung mag. Eigenschaften
- Nachweis der Alterung durch Kerbschlagbiegeversuch vgl mit künstlicher Alterung
- Maßnahmen zur Vermeidung:
Zugabe von Al Abbindung von N zu AlN bei beruhigten Stählen
Zugabe von geringen Mengen an Ti, Nb, V Abbindung zu Nitriden und Carbiden IF Stähle
Wirkung von Phosphor
- Bildung von Austauschmk
- verstärkt Alterungseffekte
- stark Seigerungsneigung: Kristallseigerung, Gasblasenseigerung, Blockseigerungen, mit H2 Flockenriss in Seigerungszone
- Vermeidung von Seigerungserscheinungen: Legierungskontrolle, Diffusionsglühen, Normalglühen
wirkung von Schwefel
- normalerweise nicht löslich in Alphaeisen
- bildet niedrigschmelzendes Eisensulfid (1200^C)
- Rot- und Heißbrüchigkeit
- insgesamt stärkere Seigerungsneigung (Block- oder Blasenseigerung)
- metallographisch Nachweisbar über Baumann-Abdruck (entsteht ein bräunlischer Niederschlag)
- Vermeidung von Heiß- und Rotbrüchigkeit:
Legierungskontrolle, S-Gehalt einschränken Abbinden mit Ca, Mn
Sulfidformkontrolle beim Einschmelzen
beruhigtes Vergießen
-
Wirkung von Wasserstoff
- kann durch Schmelzen, Schweißen, Beizen beim galvanisieren aufgenommen werden
- zunächst keine Unmittelbare Gefügeänderung→Einlagerungsmk
- Problem: Rekombination mit molekularem H2 zu Gitterdefekten
- Flockenrisse, Beizblasen, verzögerter sprödbruch
- Vermeidung von Flocken:
-keine Feuchtigkeit beim Umgang mit Stahlschmelze, langsames Abkühlen gegossener, gewalzter, geschmiedeter Teile
- Vakuumguss
- Wiederverschweißen der Flocken durch Warmumformung
- Vermeidung von Beizblasen
- Zugabe von Sparbeize zum Beismittel
- Vermeidung Wasserstoffverspödung beim Galvanisieren
- Verwendung spez. Elektrolyte
- Wasserstoffarmglühen, mehrere Std. bei 200- 300°C
Wirkung von Sauerstoff
- Aufnahme bei Frischen, oder durch Luftkontakt
- Abbinden durch zugabe von Al, Si, Mn Desoxitation
- Probleme:
-oxideinschlüsse sehr hart, → Kerbwirkung, schlechtere Spanbarkeit
- FeO + FeS niedrigschmelzede Eutektika → Rotbrüchigkeit
- Erhöhung der Reinheit durch Umschmelzen oder Vakkum
Allgemeine Zusammensetzung von Baustählen
Kohlenstoff wichtigstes Legierungselement
- mit zunehmendem C-Gehalt steigt Festigkeit, Härte, verformbarkeit sinkt, Schweißeignung sinkt
Begleitelemente gilt es zu vermeiden, beeinflussen Schweißbarbeit, Alterung, Verformbarkeit
Legierungselemente , gezielte Einstellung der Eigenschaft
- Veränderung Gebrauchseigenschaften (korrbest.)
- Veränderung Verarbeitungseigenschaften (Spanbarkeit)
- Einflüsse auf Härtbarkeit und Schweißeignung
Gefüge von Baustählen
- Gleichgewichtsgefüge: Ferrit, Perlit, Zementit
- Ungleichgewichtsgefüge: Martensit, Zwischenstufengefüge, Restaustenit
- nachbehandelte Ungleichgewichtsgefüge: Vergütungsgefüge
- Gefügeeinstellung über: Zusammensetzung, Wärmebehandlung, Verformung
Anforderung an Baustähle im Maschinenbau
für Gebrauch
- Festigkeit bei unterschiedlichen Temp.
-Korrosionsbeständig
- Dauerfest/ Ermüdungsfestigkeit
- Beständig gegen Verschleiß
für Fertigung
- Verarbeitungseigenschaften
-Umformbarkeit
- Spanbarkeit
- Schweißeignung
- Wärmebehandelbarkeit, Härtbarbeit
Konstruktionsstähle im Überblick
- Allgemeiner Baustahl
- höherfeste sschweißgeeignete Baustähle
- hochfeste Baustähle
- gefügeoptimierte Stähle
konstruktionsstähle sehr unterschiedliche chem. Zusammensetzungen (unlegiert bis hochlegiert)
unterteilung nach Verwendung
1. Stähle die warmgewalzt oder normalgeglüht werden (Bezeichnung nach Festigkeit und Kerbschlagarbeit )
2. stähle, die vom Verbraucher wärmebehandelt werden, nach chem. Zusammensetzung
3. Stähle mi besonderen Verarbeitungs und Gebrauchseigenschaften
Bezeichnung nach chem zusammensetzung oder Festigkeit
allgemeine Baustähle
- häufigste Verwendung
- einfache Zusammensetzung C+ Begleitelement Mn, Si, Al
- immer unlegiert
- chem zusammensetzung wird in der Regel nicht angegeben
nicht für WB vorgesehen!
- Angabe von Mindeststreckgrenze, Kennzeichnugn durch Gütegruppen (Kerbschlagarbeit ect.
- Festigkeit einstellbar über C- Gehalt, Zähigkeit über P und S
- nicht Schweißbar da zusammensetzung nicht bekannt
Einsatzbedinungen für Baustähle
- statische Belastung t: -40 bis300°C
- Werkstoffauswahl nach Steckgrenze
- zyklische Beanspruchung sigmad = 0,5*Rm
- Verarbeitbarkeit: Umformen, Schneiden, Spanbarkeit (Spanlänge beachten), Fügen (Nieten, Schrauben, Punkt- und Pressschweißen, Schmelzschweißen problematisch
abschätzen der Schweißbarkeit durch C-Äquivalen
- CEV = C + Mn/6 + (Cr+Mo+V)/5 + (Ni+Cu)/15
- erfasst LE-Einfluss auf Martensitbildung→Martensit für Schweißen unerwünscht
- CEV <= 0.35 unbedenklisch Schweißbar, 0,4 bis 0,6 je nach dicke vorwärmen, evtl. Nachglühen
Schweißnahtfehler
Erstarrungsrisse: T nahe Ts. zu schnelle Erstarrung
Aufschmelzungsrisse: lokales Afschmelzen in Seigerungszone durch niedrigschmelzende Eutektika,
Vermeidung: optimale Schweißbedingungen nicht zu schnell und nicht zulangsam Schweißen!
Einsatzstähle Einornung
Gruppe der Baustähle für WB bestimmt
- für Einsatzhärtung vorgesehen( thermochem OF-behandlung), un- nieder oder mittellegierte Stähle
- fließender Übergang zu anderen Stahlgruppen
-Einsatztemp. bereich: RT bis 200°C
Gebrauchseigenschaften von Einsatzstählen
- hohe OF-Härte
- hohe Verschleißfestigkeit
- hohe Dauerfestigkeit
- hohe Kernfestigkeit und - zähigkeit
- Übertragung größerer Kräfte, Aufnahme von Stoßbelastungen ohne Verformung/Bruch
Verarbeitungseigenschaften von Einsatzstählen
- Härtbarkeit: gering bei gleitendem oder reibendem Verschleiß, hoch bei Schlagartiger, dynamischer Belastung
- Schweißbarkeit eher untergeornete Bedeutung
- Spanbarkeit im normal oder grobkorngeglühtem Zustand
gute Spanloseumformbarkeit, gute Polierbarkeit
Zusammensetzung Einsatzstähle
- C < 0,25% unlegiert Mn 0,3...0,9% enthalten
- LE Mn, Cr, Mo, Ni beeinflussen Härtbarkeit am Rand, erhöhen Kernzähigkeit
- Bezeichnugn durch chem Zusammensetzung (Auswahl nach BTgröße, Kernfestigkeit)
Wärmebehandlung einsazstähle
Einsatzhärten
- Aufkohlen (mit fest, flüssig, gasförmigen Medien)
- Härten (Direkthärten, Einfach- doppelhärten)
- Anlassen
Ermittlung der Einsatzhärtetiefe tiefe bei Grenzhärte, Kernhärte bei 3* Einsatzhärte
Optimierung: Kompromisslsg. für geforderten Einsatz
Abfolge der WB bestimmt durch
- Stahlzusammensetzung
- Abmessung BT
- Aufkohlverfahren
- Fertigungsabfolge
- Kosten
Probleme: Restaustenit am rand, Randoxidation nach Aufkohlung für beide Fälle Einfachhärtung gut
Bsp. Anwendung Einsatzstähle
unlegiert: C10, C15: Hebel, Bolzen
einfach legiert: 17Cr3 Messwerkzeug, kolbenbolzen,
mehrfachlegiert: 16MnCr5, 20MnCr5, 20MoCr3, 20MoCr4 Zahnräder, Wellen, Bolzen Maschinen/Fahrzeugbau
Anforderung an Höher- und höchstfeste Stähle
- Ferrit- Perlit- Gefüge
-Kennzeichnug durch nachgestellte Buchstaben
N... normalisiert, M...TMB-Zustand, NL... normalisiert für tiefe Temp, ML TMB für tiefereTemp
- Festigkeitssteigerung durch erhöhten C-Gehalt bei N- Stählen
- Nutzung weiterer Häremechanismen:
Mk-Härtung Mn bis 1,5%→ begünstigt Martensit,
Kornfeinung N und Al → feine AlN- Ausscheidungen ,
Ausscheidungshärtung Nb, V, Ti 0,1% bis 0,2% LE bilden mit N und C feine Ausscheidungen,
Versetzungshärtung, kombinierte Verf.
Besonderheiten TMB- Stähle (M) hochfeste stähle
- geringer C-Gehalt bei gleicher Festigkeit
- Nachbehandlung nach Schweißen → Spannungsarmglühen bis max. 580°C
- Wirkung von Mikrolegierungselementen (Nb, V)
Festigkeitsabstufungen (hochfeste Stähle)
normalfeste Stähle Re < 500MPa
hochfeste Stähle Re > 500 MPa
höchstfeste Stähle Re > 1000MPa
- nicht durch ferritisch-perlitisches Gefüge erreichbar, sondern durch Wärmebehandlung
Vergüten (Q), Ausscheidungshärtung (A)
Weiterentwicklung Hochfester Stähle durch Gefügeoptimierung
Anforderung hochfest aber gut Verformbar→ kombination verschiedener Gefügebestandteile
- Dualphasenstahl: gut Umformbar durch Ferrit, Kaltverfestigt, linsenförmig eingelagerter Martensit
- Restaustenitstähle: ferritisch-bainitsche Matrix, Festigkeit durch C-reichen Restaustenit (noch verformbar)
- Complexphasenstähle: ferritisch-bainitsch- Martensitisches Mischgefüge + zusatz von MikroLE
- Martensitphasenstähle
Wetterfeste Stähle
nicht korrbeständig sondern korr. träge
chem Zusammensetzung: C 0,12...0,16% erhöht Sprödbruchsicherheit, bessere Schweißbarkeit,
P 0,15% erhöht Festigkeit aber Versprödung, Cr 0,3-1,25%, Cu0,25...0,55% Bildung korrträger Deckschichten , V,N mikro LE Vestigkeitssteigerung durch Ausscheidungen