Einführung in die Forschungsmethoden Kapitel 2
Wissenschaftstheorie
Wissenschaftstheorie
Set of flashcards Details
Flashcards | 63 |
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Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 25.04.2014 / 06.01.2020 |
Weblink |
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Phasenlehre der Psychologie nach Schmidt
1981
Phasenlehre auf Psychologie anwendbar
Extension:
Menge der Einheiten, die unter den Begriff fallen
Definiere Begriff
Ein Begriff ist ein Zeichen (Signifikant), das etwas (das Signifikat) bezeichnet.
Das von einem Begriffswort (Prädikator) Bezeichnete.
Ein Begriff ist ein umgrenztes Abstraktum, das eine Summe von Einzelvorstellungen aufgrund von Merkmalen zusammenfast.
Besteht aus Extension und Intension
Intension:
Menge der Attribute oder Merkmale, die eine Einheit aufweisen muss, damit sie zur Extension eines Begriffs gehört.
Vier mögliche Bezeichnungen zwischen Zeichen und Bedeutung:
Groeben & Westermeyer
Ein-eindeutig: einem bestimmten Zeichen kommt genau eine Bedeutung zu
Ein-mehrdeutig: ein bestimmtes Zeichen ist mit mehreren Bedeutungen verbunden
Mehr-eindeutig: mehrere Zeichen haben die selbe Bedeutung
Mehr-mehrdeutig: mehrere Zeichen mit den selben und zwar jeweils mehreren Bedeutungen
Die ________ von Zeichen kann also zu einer Verschwendung von Ressourcen und zu einer Verdoppelung von theoreitschen und empirischen Befunden führen.
Mehr-mehrdeutigkeit
Vagheit sprachlicher Zeichen:
Bedeutung eines Zeichens kann nicht genau angegeben werden
Intension und/oder Extension unbestimmt
extensionale Unbestimmtheit akzebtabel/gewünscht, solange Intension bestimmt
Kann für Randintension, aber nicht für Kernintension toleriert werden
Kernintension:
Groeben und Westermeyer (1981)
Muss die Menge der Attribute enthalten, die hinreichend und notwendig sind, damit ein Element in die Extension eines Begriffs aufgenommen werden kann.
Randintension:
Attribute, die nicht zur Kernintension, aber zur Intension eines Begriffs zählen.
Definieren:
Ein Prozess in dem einem sprachlichen Ausdruck eine exakte Bedeutung gegeben wird.
Der zu definierende Ausdruck, das Definiendum soll dabei dem Ausdruck, mit dem er definiert wird, dem Definiens, äquivalent sein. (Radnitzky, 1992)
Definitionskriterien:
Nach Suppes (1957) müssen korrekte Definitionen zwei Kriterien erfüllen: die Eliminierbarkeit und die Nicht-Kreativität.
Eliminierbarkeit:
Ein Definiendum, also ein neu eingeführtes Zeichen oder Symbol, kann an jeder Stelle innerhalb einer Theorie durch die zuvor nicht definierten Grundbegriffe ersetzt werden.
Nicht-Kreativität:
Durch das Difiniendum dürfen nicht zusätzliche Annahmen in die Theorie eingeführt werden, die den faktischen Gehalt einer Theorie erweitern.
Definitionsarten nach Groeben & Westermeyer:
1981
Explizite Definition: stellen eine Identität zwischen Definiendum und Definiens her, indem sie ein neu einzuführendes Zeichen mit einem oder einer Reihe breits eingeführter Zeichen gleichsetzen.
Kontextdefinitionen: stellen keine Identität her, sondern geben äquivalente Ausdrücke an, in denen das neue Zeichen bzw. Symbol vorkommt. Es werden insbesodere Relationsbegriffe und quantitative Begriffe kontextuell definiert.
Bedingte und partielle Definitionen:
Sind mit einer Bedingung verknüpft, die gelten muss, damit ein Begriff angewendet werden kann.
Bedingte und partielle Definitionen treten häufig in Form __________ auf.
operationaler Definitionen
In operationalen Definitionen kommen neben dem einzuführenden Begriff eine _____ bzw. _____ und ein ____ oder _____ vor.
Testoperation, Prüfoperation, Testresultat, Prüfresultat
Kritik an operationalen Definitionen:
Radnitzky (1992)
Operationale Definitionen weichen dem Problem der Bedeutungsgebung aus indem sie Definition und Feststellungsmethode vermischen.
Ein sprachliches Zeichen kann aber nur durch andere sprachliche Zeichen definiert werden.
Für jede Messmethode ergibt sich ein neuer Begriff.
Explikation:
Bei einer Explikation wird ein Begriff weiterentwickelt, indem ein unexaktes Explikandum in ein exaktes Explikat überführt wird.
Eingrenzen und Präzisieren eines bereits gebräuchlichen Zeichens.
Bedingungen für adäquates Explikat:
- Ähnlichkeit mit dem Explikandum
- Exaktheit
- Fruchtbarkeit
- Einfachheit (nachgeordnet)
Wie unterscheiden sich Definition und Explikation?
Bei einer Definition wird einem neuen Zeichen eine bestimmte Bedeutung zugeordnet; eine Explikation basiert dagegen auf einem bereits gebräuchlichen Zeichen, dessen Bedeutung eingegrenzt und präzisier wird. (Groeben&Westermeyer1981)
Was ist eine Theorie?
Vergleichbar mit einem komplizierten räumlichen Netz: Knoten=Begriffe, verbindende Fäden=Definitionen und Grund-und abgeleitete Hypothesen der Theorie
Von gewissen Beobachtungsdaten kann man auf einem interpretativen Faden zu einem Punkt im theoretischen Netz aufsteigen und von da über Definitionen und Hypothesen zu anderen Punkten, von denen man auf einem anderen Interpretationsfaden wieder auf die Ebende der Beobachtung absteigen kann. (Hempel, 1952)
statement view
Aussagenkonzeption von Theorien
Theorien werden als Mengen von Aussagen konzipiert.