Einf. in die Religionsgeschichte des Judentums

Einführung in die Religionsgeschichte des Judentums

Einführung in die Religionsgeschichte des Judentums


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Flashcards 70
Language Deutsch
Category Theology
Level University
Created / Updated 28.01.2014 / 25.02.2021
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Babylonisches Exil

  • Exil identitätsstiftend. Judentum in Babylonien löste sich mitten im politheistischen Göttersystem, weit weg vom jerusalemer Zentrum, nicht auf.
     
  • Babylonier hätten, wenn sie wie die Soldaten in Elephantine (Ägypten) einen neuen Tempel errichtet hätten, auch neues Zentrum in Babylon gehabt & nicht in Jerusalem. Doch anstelle eines neuen Tempels wählten sie die Erinnerung an den alten.
     
  • Ezechiel ruft dazu auf, sich weiterhin am Jerusalemer Tempel zu orientieren, auch wenn es ihn nicht mehr gibt. 
     
  • Beeinflussung der Jerusalemer und Judäer im Exil durch babylonische Kultur. Spuren von Akkulturation zeigen sich nicht selten auch in Namen.

Mesusa (Mesusot)

bedeutet Türpfosten und bezeichnet eine Schriftkapsel am Türpfosten

Noachidische Gebote

7 noachidische GeboteVerbot von Mord, Diebstahl, Götzenanbetung, Inzest, Brutalität gegen Tieren, Gotteslästerung & Einführung von Gerichten.

-> Wenn der Messias, der Erlöser kommt, werden die Menschen, die Gebote einhalten, Teil der Erlösung sein.

  • 7 Gebote, die für die ganze Menschheit gelten, in Gen 9.1-7: „Und Gott segnete Noah und seine Söhne und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde. Furcht und Schrecken vor euch komme über alle Tiere der Erde und über alle Vögel des Himmels. Mit allem, was auf dem Erdboden kriecht, und mit allen Fischen des Meeres sind sie in eure Hand gegeben...“
    -> Die spätere jüdische Tradition, der Talmud, das grosse rabbinische Werk, hat daraus die noachidischen Gebote weitergesponnen.

  • Mythos der Sintflut als Verwurzelung des menschlichen Bedürfnisses nach Gott.

  • Das erste was Noah nach der Sintflut tut, ist, Gott zu Opfern.

  • Zu Beginn des Genesisbuches befinden wir uns in der Weltgeschichte, die Thora beginnt nicht mit der Geschichte des Volkes Israel, sondern mit der Schöpfungsgeschichte (= Geschichte der ganzen Menschheit).

 

 

Hawdala

bed. Trennung: religiöses Ritual im Judentum, das am Samstagabend bei Nachteinbruch das Ende des Schabbat und den Beginn der neuen Woche kennzeichnet

Trennung -> Schöpfung

Glückel von Hameln

Glückel von Hameln war eine deutsche Kauffrau, die als erste Frau Deutschlands eine erhalten gebliebene bedeutende Autobiografie (Memoiren) schrieb. 

Sabbat

wichtigster jüdischer Feiertag, Gedenktag der Schöpfung, Erinnerung auch an Exodus und Auserwählung, Symbol der Verbindung von Gott zum Volk

Aufbau des Sabbats

dreiteilig: Schöpfung, Offenbarung, Erlösung

Ablauf des Sabbats

Samstagmorgen: die Offenbarung steht im Zentrum

- Thoralesung in Synagoge

- Lesung eines Stücks aus den Propheten

- Hawdalah: Ende des Sabbats, symbolisch für das Ende der Zeiten, die Rettung und Erlösung

 

Wirkung des Sabbats auf Nichtjuden in Antike

 

Manche Römer übernahmen diesen Ruhetag, andere hatten nur Spott dafür übrig.

Gedanke der Ruhezeit verbreitet, doch Zentralität dieses des Sabbats v.a. im Judentum.

Gottesfürchtige = Nichtjüdische, die sich für Judentum interessierten.

V.a. Frauen konvertierten zum Judentum (hängt wahrscheinlich auch mit Beschneidungsritus zusammen, der Männer häufig abgeschreckt hat.)

 

Eruw

 

bed. Mischung, bezeichnet drei Verfahren, die in der Halacha bestimmte Aktivitäten erlauben, die nach den jüdischen Gesetzen ansonsten verboten sind (Tragen, Kochen, Reisen).

  Im gewöhnlichen Sprachgebrauch meint ein Eruv einen Zaun – real oder symbolisch – der ein jüdisches Wohngebiet umgibt. Innerhalb des Eruvs findet die Sabbatregel, nichts zu tragen, keine Anwendung.

Jahreszyklus

richtet sich nach Mondphasen; Einschieben eines Schaltmonats alle sieben Jahre; Jahresbeginn im Herbst

Rosh-Ha-Schana

  • Neujahrstag Sept/Okt
  • Bedeutung: Neuanfang in der Beziehung zu Gott. Glaube, dass Gott vor sich ein Buch aufschlägt & festlegt, wem es im nächsten Jahr gut gehen wird / wem nicht / wer sterben wird... Besiegelung dieses Vorhabens zehn Tage später, am Jom Kippur.
  • Nach jüdischer Überzeugung vergibt Gott am Rush-Ha-Schana, spätestens am Jom Kippur die Sünden.
  • Ritus: weisse Bekleidung am Jom Kippur als Symbol für den Neuanfang für alle.
  • Brotkrümel in ein Gewässer werfen – Symbolisches Wegwerfen der Sünden.

 

 

Jom Kippur

 

  • Versöhnungstag (Höchster Jüdischer Feiertag) Sept/Okt
  • Vorabend des Jom Kippur: Kol nidre - wörtl. „alle Gelübde“ (sollen nicht mehr gelten)

-> ist im Laufe der Zeit zum Symbol für Gottes Vergebung geworden.

  • 24h Fasten vom Vorabend bis am Abend. -> einziger Fastentag im jüdischen Kalender

  • Der ganze Tag wird in Synagoge mit Lesen eines Gebetsbuches verbracht.

Sukkot

  • Laubhüttenfest Sept/Okt

 

  • Ursprünglich ein Landwirtschaftsfest- & Fruchtbarkeits-/, Erntedankfest -> sieht man heute noch an Sukkot-Blumenstrauss, ein Feststrauss (Lulaw), der getragen wird und in der Synangoge geschüttelt wird. -> Symbolik: Man erhofft sich Regen -> Im Herbst kann man auf Regen hoffen... Im Judentum betet man nie um Regen, wenn es sowieso nie regnet...

  • Umdeutung: Erinnerung an den Auszug aus Ägypten

  • Eine Woche lang leben die Juden in Hütten mit Strohdach. -> Symbolik: Auch bei schlechtem Wetter Vertrauen auf Gott.

 

Pessach

 

  • Wortherkunft: passach = er ist vorübergegangen. Gemeint ist „Gott ist vorübergegangen“ – Hinweis auf 10. Plage: Gott tötete alle Erstgeborenen der Ägypter, was dann Auslöser für das Nachgeben des Pharaos war.

  • Im Frühjahr, meist im April

  • Auch Pessach war urspr. ein Landwirtschaftsfest, urspr. der Anfang des jüdischen Jahres, dann wurde der Jahresanfang auf Rush-Ha-Schana festgelegt.

Pessach: Sederabende (erste Abende)

 

  • Nacherzählung der Geschichte des Auszugs aus Ägypten an den beiden ersten Abenden des Pessachfestes, das eine Woche dauert.

  • Seder = hebr. Wort für Ordnung (-> Siddur = Wort für jüdisches Gebetsbuch): Sederabende sind genau geordnet, nicht nur, was man liest, auch was man isst.

  • Essen ist ein wichtiger Aspekt jüdischer Feiertage

  • Wein: Am Pessachfest macht man es sich ungewöhnlich bequem (das Judentum hat ein distanziertes Verhältnis zum Alkohol)

  • Frage eines Kindes: „An allen Nächten können wir ungesäuertes und gesäuertes essen, nur heute ausschliesslich ungesäuertes...“

-> Sätze aufsagen ist ein Druck, aber auch ein Höhepunkt für ein jüdisches Kind.

  • Nur ungesäuertes Flachbrot, Mazzot, wird in Erinnerung an den Exodus gegessen.

  • 4 Becher Wein + ein weiterer Becher Wein, der auf Tisch steht, aber nicht angerührt wird, für den Prophet Elja. (Elja = Verkünder des Messias) An einem Moment am Abend öffnet man die Tür für den Prophet Elja. -> Wenn er kommt, beginnt die messianische Zeit.

-> Stark von MA geprägter Brauch, viele Rituale sind MA-Rituale, wahrscheinlich auch Ritual des Türöffnens. (ev. da Vorwurf, man töte Kinder um Blut zu brauchen; Türöffnung, um zu zeigen, dass dies nicht der Fall sei...)

 

Lebenszyklus: Schulinitiationsritual

 

  • 5-/6-jähriger Knabe wird von Vater bei Sonnenaufgang am Schawuot-Fest (Erinnerung an Gesetzgebung)

  • Sohn wird eingehüllt in einen Gebetsmantel (Symbol für Übergänge) vom Vater durch die Stadt zu seinem ersten Lernen mit dem Religionslehrer getragen (-> Reinheit des Knaben)

  • Dort angekommen, erhält er ein mit Honig bedecktes Täfelchen mit Buchstaben des Alphabets. Er wird vom Lehrer aufgefordert, jeden Buchstaben nachzusprechen & dann den Honig zu lecken.

  • Abschluss des Rituals: Der Lehrer führt den Knaben, der nun selbst geht, zum Flussufer. -> Symbolischer Übergang von beschütztem Raum eines Kindes zur offenen Sphäre eines erwachsenen Mannes, von beschützter Kindheit zu bedrohlichem Raum der Öffentlichkeit, von Unschuld des Nichtwissens zur Schuld des Wissens...

  • Höhepunkt ist der erste Kontakt mit der hebräischen Sprache. -> Versinnbildlichung der bibl. Methapher: Gott legt sein Wort in den Mund der Propheten. Bsp. Ezechiel: Prophet isst Schriftrolle, deren Geschmack süss ist.

Bar/Bat Mizwa

 

  • In 15./16. Jh. begann die Bar Mizwa diese Rolle der Initiation ins Erwachsensein zu übernehmen. Erst seit der Neuzeit gibt es neben der Bar Mizwa (wörtl. Sohn des Gebotes) auch die Bat Mizwa (wörtl. Tochter des Gebotes).

Bar Mizwa mit 13-jährig; Bad Mizwa mit 12-jährig.

  • Ab dem Segensspruch der Eltern (symbolische Trennung von Familie) ist Knabe / Mädchen religiös volljährig, gehört zur Gemeinde.

-> Gewisse Gebete kann man nur in Gemeinschaft beten; im orthodoxen Bereich ab 10 Männer, bei neun wird der Gottesdienst abgebrochen. Ab Bar / Bad Mizwa werden die religiös Volljährig mitgezählt.

-> Ritual des Betens mit Gebetsriemen am Kopf und am Arm nach der Bar / Bat Mizwa meist täglich im privaten Rahmen, kann aber auch öffentlich in Synagoge sein.

  • Bad Mizwa wird auch in orthodoxen Bereichen gefeiert, nicht nur in liberalen

Hochzeit

 

  • Normalerweise, wenn der Mann 18-jährig ist; die Frau kann ab Geschlechtsreife verheiratet werden.

  • 2 Stufen: Verlobung & Hochzeit, die Verlobung ist bereits bindend, nur Scheidung hebt sie auf.

  • Hochzeit: Ritus in orthodoxen Kreisen: Frau umschreitet den Mann 7x, bindet den Mann symbolisch an sich und umgekehrt.

  • Ehevertrag: Ketuba (von hebr. Kataf = das Geschriebene) Damit die Frau im Falle des Todesfalles ihres Mannes ist sozial abgesichert ist. In liberalen Gemeinden wird der Ehevertrag individuell formuliert, in Orthodoxen wird ein fixer übernommen.

  • Nach Eheringsübergabe zerschlägt der Bräutigam ein Glas.

-> Klassische Erklärung dafür: Auch an diesem Moment grösster Freude soll an die Zerstörung des 2. Tempels im Jahre 70 durch Römer erinnert werden. Doch sicherlich soll das Ritual auch Übel vertreiben

  • An 7 Abenden nach Hochzeit wird Brautpaar von Verwandten und Freunden eingeladen. An jedem Abend werden die sieben Benediktionen, die schon unter dem Traubaldachin gesprochen werden, gesprochen.

Tod

  • Stoffliche Verbindung zwischen Hochzeit und Tod: Gebetsmantel & Kittel (lang & weiss) des Bräutigams soll in der Orthodoxie auch sein Leichentuch sein.
  • Der Tod ist ein rite de passage par excellence: Trennung zentral, Umgang mit Tod ist in Judentum strikt geregelt

  • Erste Reaktion auf Bericht des Todes: Akzeptieren des Todes

  • Verhängen der Spiegel im Haus mit Tüchern als Symbol der Eitelkeit

  • Leichnam wird aufgebahrt aber nur kurz und für die allerengsten Verwandten

  • Begräbnis innerhalb von 4 Tagen, häufig am nächsten Tag, ausser es sei Sabbat/Feiertag

  • Es wird Totenwache gehalten, Leiche soll nicht allein sein -> geht sicher auf Grabschänderei in Antike zurück

  • Waschung des Leichnahms / Totenwache wird von Begräbnisgenossenschaft geregelt. Begräbnisse für Männer und Frauen getrennt

  • Kurzes Begräbnis: kurze Trauerrede, keine Blumen, keine Musik (Schlichtheit als Leitmotiv, da Reiche nicht von Armen unterschieden werden sollten)

  • Erstgeborener Sohn/nächster Verwandter spricht an Grab das sog. Trauergebet (Kaddisch -> Wurzel kadosch = heilig). Am Todestag wird es immer wieder gesprochen. -> Bemerkenswert: In Trauergebet kommt Tod nicht vor, nur Lobpreis, Verherrlichung Gottes -> Wie beim Bekanntwerden eines Todesfalles die Reaktion: Gott ist der gerechte Richter.

2. und 3. Phase nach Begräbnis

 

  • Trauerwoche (Schiwar = hebr. Sitzen)

  • Die nächsten Verwandten sitzen während einer Woche sehr tief, fast am Boden. Man macht sich ganz klein. Verwandte und Freunde besuchen Familie in dieser Schiwarwoche. Man spricht nur sehr wenig,  Unterlassung der Körperpflege und Vernachlässigung der Kleidung.

3. Trauerphase:

  • 30 Tage lang: Schloschin (hebr. 30)

  • Auf die Teilnahme von Feierlichkeiten und öffentlichen Veranstaltungen sollen die Trauernden verzichten

  • Trauernde Männer rasieren sich während einem Monat nicht

4. Phase nach Begräbnis

  • 11 Monate nach Schloschin (insgesamt endet Trauerphase nach einem Jahr)
  • 2x täglich wird (zumindest in der Orthodoxie) das Kaddisch-Gebete gesprochen.

  • Wenn jemand Jahrzeit hat, versammeln sich die nächsten Verwandten am Grab und der Erstgeborene / nächste Verwandte rezitiert das Trauergebet.

  • Erst nach diesem Trauerjahr wird der Grabstein gelegt. Erneut in einer sehr schlichten Zeremonie mit wenigen Bekannten & Verwandten. Ein Kieselsteinchen wird von jedem Besucher auf Grabstein gelegt als Zeichen, dass an Toten gedacht und für ihn gebetet wird.

  • Gräber werden nie aufgelöst! -> Im Judentum gibt es keine Kremierung, nur Ganzkörperberäbnisse

  • Jeder Jude hat auch einen hebräischen Namen, beide Namen stehen auf dem Grabstein. Als Appendix: Sohn/Tochter des (Vater&/Mutter) + weiterer Satz 1.Sam 25.29: „Seine Seele sei eingeschnürt im Bündel des Lebens.“

Midrasch

Auslegung religiöser Texte im rabbinischen Judentum

Intentionalismus (Goldhagen)

 

Holocaust wird vom Intentionalismus im Extremfall als logische Folge eines Jahrhunderte alten Antisemitismus in Deutschland gesehen.

Neoorthodoxie

 

(19.Jh.): Samson Raffael Hirsch

-> Freund von Geiger mit ähnlichen Ansichten, doch Fokus im Gegensatz zu Reformjudentum auf Geboten.

  • Gebote als Kern der Offenbahrung.

  • Unterscheidung von 3 Prinzipien: Liebe zu Gott, Gerechtigkeit & Erziehung. Diese Gebote wurden gemäss Hirsch den Juden vor dem Exdus gegeben, deshalb verbinde die Juden nicht nur das Land, sondern auch die Tora.

  • Rabbiner in Frankfurt; sein Schlagwort: Tora mit dem Weg des Landes -> gemeint ist „mit der weltlichen Lebensweise & Bildung“ -> Einhalten der Gebote & modernes Leben sollten sich nicht widersprechen.

Orthodoxes / Konservatives Judentum 

 

(19.Jh.): Zacharias Frankel

  • Reaktion auf Vorschläge des Reformjudentums, die Frankel & anderen zu weit gingen.

  • Wie im Orthodoxen Judentum Einhalten aller Gebote. & wie das Reformjudentum ist das Konservative Judentum egalitär (dh. Frauen haben dieselben Rechte wie Männer, können Rabbinen werden etc.)

-> In der Schweiz hat sich das Kons. Judentum nie durchgesetzt. In den USA seit langem.

 

Zeitgenössische Strömungen des Judentums

 

3 Hauptströmungen: Orthodoxie & Reformjudentum, beides Bewegungen des 19.Jh., beide in D (Zentrum Berlin) entstanden.

Konservatives Judentum: in D entstanden, hat sich in Europa nicht durchsetzen können, obwohl es ein Kompromiss zw. Orthodoxie und Reformjudentum ist.

Chassidismus

 

eine Untergruppe der Orthodoxie, im 17.Jh. in Polen entstanden.

Wortherkunft: von hebr. Cheset = Gnade (kann auch Liebenswürdigkeit bedeuten)

Gründer: Israël ben Eliezer (bekannt unter dem Namen Baal Shen Tov) reiste durch Polen & propagierte -> unüblich für Juden! ein einfaches, antiintelektuelles Judentum.
-> Aufgrund der Unterdrückung suchten die poln. Juden Trost in messianischer Hoffnung.

  • Charakteristika:

  • Anschauungen: Omnipräsenz Gottes, Fokus auf gutem Handeln

  • Ziel: Verbindung mit Gott, gerecht (hebr. zadik) sein

  • Verehrung der grossen Rabbinen -> unüblich für das Judentum
    -> Die Aufklärer, Moses Mendelssohn & co. hielten nichts vom Chassidismus, denn er stehe im Widerspruch zur Aufklärung, mache einen Rückschritt (da antiinktellektuell)
    -> Chassidische Bewegungen gibt es heute noch...

 

Chabat

 

  • Untergruppe der Chassidisten

  • Wortherkunft: Akronym aus chochma = Weisheit, bina = Einsicht & daat = Wissen

-> Erstaunliches Akronym für eine antiintellektuelle Bewegung

  • Stark missionarische Ausrichtung (nur innerjüdisch): Animieren zur Einhaltung der Tora etc.

Einheitsgemeinden

 

  • Umfassen Mitglieder jeglicher rel. Strömungen.
  • Haben einen wesentlich orthodoxen Gottesdienst; die Frauen werden nicht zur Tora aufgerufen, sitzen in Synagoge nicht mit den Männern zusammen.

  • Schwierigkeiten: Ein Grossteil der liberalen Juden hat Mühe mit dem orthodoxen Gottesdienst und führt teilweise ihren eigenen Gottesdienst durch... -> Neue Ausbildung von konservativen Rabbinen könnte daran was ändern...

  • In CH gibt es viele kleinere Gemeinden neben den grossen in Zürich, Basel & Genf

-> 18000 Juden in CH, 0,2 % der Bevölkerung

-> repräsentative (?) Umfrage: relativ verbreitete Ablehnung der Juden in CH