EF Biologie Verhaltensbiologie

Lernziele im Bereich "Verhaltensbiologie" mit Maturanforderungen

Lernziele im Bereich "Verhaltensbiologie" mit Maturanforderungen


Kartei Details

Karten 35
Sprache Deutsch
Kategorie Biologie
Stufe Mittelschule
Erstellt / Aktualisiert 20.05.2016 / 26.01.2018
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Elemente des Begriffs "Verhalten"

  • Absonderung von Stoffen
  • Aktive Bewegungen
  • Körperhaltungen
  • Lautäusserungen
  • Farb- & Formveränderungen

proximates Verhalten

Verhalten aufgrund eines inneren Zustandes, eines Bedürfnis

angeborenes Verhalten

ultimates Verhalten

Verhalten aufgrund der Rivalität und der Fortpflanzung, klares Zeigen der Leistungsfähigkeit

erlerntes Verhalten

Unterschied Behaviorismus, Ethologie und Verhaltenökologie

Behaviorismus - Annahme: Verhalten ist das Ergebnis der Umwelteinflüsse

Ethologie - Annahme: grosser Anteil des Verhaltens ist Mensch & Tier angeboren

Verhaltensökologie - Annahme: Verhalten entspricht einer genetischen grundlage, Arterhaltung durch das Prinzip der Fitnesssteigerung

Fitnessmaximierung/ -steigerung

beinhaltet die Weitergabe des eigenen Gene, um möglichst viele EIGENE Nachkommen zu zeugen

Ethogramm

ein schriftliches oder graphisches Verzeichnis aller beobachteten Verhaltensweisen einer Art, mit Ereignis- & Zeitelementen

Ereigniselemente: kurz, werden gezählt, Häufigkeit pro Zeiteinheit

Zeitelemente: eher länger, Dauer wird gemessen

Fitness

Mass für die Anzahl Gene, welche weitergegeben werden

Erkennen von angeborenem Verhalten

bei Jungtieren, Handeln aufgrund der inneren Zustände resp. Bedürfnissen

Hinweise für angeborenes Verhalten:

  • stereotyp & immer in gleicherweise wiederkehrende Muster
  • alle Individuen gleicher Art zeigen vergleichbares Verhalten auf

Fortpflanzungsstrategien:

k- Strategie

r- Strategie

 

k- Strategie: wenige Nachkommen, gute Brutpflege (Bsp. Elefanten)

r- Strategie: viele Nachkommen, keine Brutpflege (Bsp. Amphibien: Frösche, Molche...)

Fitness ist abhängig von 2 Faktoren

  • Überlebenserfolg
  • Fortpflanzungserfolg

Bestandteile des Überlebenserfolgs

  • Feindvermeidungsstrategien
  • Sozialverhalten
  • Nahrungsbeschaffung
  • Konkurrenzvermeidung

Bestandteile des Fortpflanzungserfolgs

  • Partneranzahl
  • Partnerwahl
  • Nachkommenanzahl
  • Brutpflege

Erlernen eines Verhalten in 2 Phasen (vereinfacht!)

1. Lernphase: in Reizsituation werden Informationen aufgenommen & gespeichert in Gedächtnis

2. Kannphase: gespeicherte Infos werden in passender Situation abgerufen & bewirkt verändertes Verhalten

Verhaltensevolutionspunkte anhand von Darwins Evolutionstheorie

1. Variation der Merkmale

2. Heriatabilität

3. Konkurrenz

4. Selektion

5. Adaption

Variation der Merkmale

Innerhalb einer Art variieren die Individuen in Morphologie, Physiologie & Verhalten

Heriatabilität

Unterschiedlichkeit teilweise genetisch bedingt & vererbbar, Nachkommen gleichen den Eltern mehr als den anderen Individuen der Population

Konkurrenz

mehr Nachkommen zur Welt als später zur Fortpflanzung dienen -> Konkurrenz in Ressourcen Nahrung & Fortpflanzungspartner entscheidet darüber

Selektion

bedeutet Auslese

die besser an den Lebensraum angepassten Individuen überleben (Profit der Ressourcen & guter Schutz vor Fressfeinden)

Adaption

bedeutet Anpassung

Tiere & Pflanzen werden zur Anpassung an die Umstände gezwungen, bei einer adaptierten Art müssen sich auch die Fressfeinde adaptieren, steht in engem Kontakt mit der Selektion

Feindvermeidung

gelernt anhand eines Beispiels: Eintagsfliege

leben auf Grund eines Gewässer, schlüpfen in Massen, paaren sich, legen Eier & sterben

Selektion (die, die Anpassen überleben resp. könne ihre Fitness steigern) und Adaption (Fliegen haben verkümmertes Mundwerkzeug = essen nichts)

 

Verdünnungseffekt

Schwarm- oder Gruppenbildung zum Schutz vor Fressfeinden (Bsp. Eintagsfliege)

Nahrungserwerb

anhand des Beispiels der Austernfischer (Vogel)

spitze Schnäbel zum Aufknacken der Muscheln -> Verhaltensoptimierung: Vögel essen mittelgrosse Muscheln (kleine - zu grosser Aufwand/ grosse - nicht zu öffnen)

Selektion hat stattgefunden

Forschung, ob angeboren oder erlernt, ist im Gange.

sexuelle Selektion

Fortpflanzung als Faktor für Selektion

Ungleichgewicht zw. Weibchen & Männchen bei Beitrag an Fortpflanzung & Brutpflege - Konkurrenz ensteht

2 Arten der sexuellen Selektion

intrasexuelle Selektion

intersexuelle Selektion

intrasexuelle Selektion

Konkurrenz & Selektion unter Individuen des gleichen Geschlechts

Männchen streiten sich gegenseitig, wer das Weibchen begatten darf - das stärkere, grössere und kampfstärkere darf sich mit dem Weibchen fortpflanzen.

Bsp. Rothirsche;Röhren, Parallellaufen, Brunftkampf unter den Männchen

intersexuelle Selektion

die Weibchen suchen sich den Paarungspartner aus zu Gunsten ihrer eigenen Fitness -> möglichst leistungsfähiger Vater für die Nachkommen

Vorgezogen werden oft:

  • Äusserlichkeiten wie prächtige Schwanzfedern
  • Fähigkeit der Beute jagen
  • Erwerb eines guten Reviers
  • hohe Rangordnungsposition etc.

 

Schöne-Söhne- Hypothese

von R.A. Fischer

kunstvolle männliche Geschlechtsmerkmale führen auf die sexuelle Selektion zurück

-> Weibchen wollen "schöne" Nachkommen

Handicap-Hypothese

von Amotz Zahn

bei Pfauen: Weibchen denken, dass Männchen gutes Genmerkmal haben, da sie mit so grossen Federn (=Handicap) überleben können

Sexualdimorphismus

bezeichnet deutliche Unterschiede in Erscheinung, Körperfunktion oder Verhalten zw. männlichen & weiblichen Individuen derselben Tierart, nicht auf Geschlechtsorgane bezogen 

promiskuitive Paarung

jedes Individuum eines Geschlechts paart sich mit mehreren Individuen des anderen, keine starke Paarbindung

Partnerschaften über einen längeren Zeitraum

2 Formen

  • monogam (nur mit einem Partner)
  • polygam (ein Geschlecht paart sich mit mehrern des anderen)

Polygamie (2 Formen)

  • Polygynie: ein Männchen mit mehreren Weibchen
  • Polyandrie: ein Weibchen mit mehreren Männchen -> Prinzip der Fitnessmaximierung scheitert, da sowieso nur Nachkommen eines Männchen!

Polygynie ist im Tierreich verbreiteter!

Bedürfnisse der Jungtiere

  • wichtiger Faktor für Evolution der Paarungssysteme
  • Bsp. Vögel, Jungtiere auf Versorgung angewiesen von beiden Eltern -> monogam

Altruismus

Verhaltensweise, welche die eigene Fitness senkt & die Fitness des Nutzniessers dieses Verhaltens steigern lässt

Bsp. Bienenstaat, Arbeiterinnen steril & Verteidigung des Stockes, einzig fortpflanzungsfähige Königin

Verhalten in Verwandtschaft

Brutpflege

  • zählt zum Fortpflnzungsverhalten
  • Elternaufwand hinsichtlich ihrer Nachkommen für die sexuelle Selektion
  • Fürsorge der Elterntiere für Schutz, Versorgung, Ernährung, Betreuung, Verteidigung und Führung mit Anleitung