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Teil 4: St. Galler Management Modell

Teil 4: St. Galler Management Modell

Nadine Kunz

Nadine Kunz

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Flashcards 42
Students 21
Language Deutsch
Category Micro-Economics
Level University
Created / Updated 16.01.2014 / 26.12.2020
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Erkläre den Begriff "Komplexe Systeme"

  • System: geordnete Ganzheit von Elementen, d.h. eine Einheit, die von einer Umwelt unterschieden werden kann
  • Elemente: Komponente eines Systems. Umfasst materielle und immaterielle Elemente.
  • Kompex ist ein System, wenn die Systemelemente in vielfältiger Weise interagieren und zueinander in einer spezifischen dynamischen Beziehung stehen

Nenne die Merkmale komplexer Systeme.

  • vieläfltige Beziehungen und Wechselwirkungen zwischen Elementen
  • sehr begrenzt vorhersehbare Entwicklung aufgrund gewissen Eigenverhaltens und verschiedener Rückkoppelungen
  • daraus resultieren Ergebnisse, die emergent sind und vorallem von der Interaktionsdynamik, d.h. von bestimmten geschichtlich gewachsenen Mustern der laufenden Interaktionen abhängen
  • Komplexe Systeme = dynamische Systeme, können nicht zu 100% beschrieben werden

Welches sind die besonderen Merkmale des Systems "Unternehmung"?

  • wirtschaftliche Systeme
  • zweckorientiert und multifunktional (= nicht nur auf eine DL spezialisiert)
  • soziotechnische Systeme
  • stehen in ökonomischem Wettbewerb mit anderen Unternehmen

Welches sind die Grundkategorien des St. Galler Management Modells?

  • Gestaltung
  • Lenkung
  • Entwicklung

--> von Ulrich!

Welches sind die Umweltsphären? Begriffserklärung?

  • umfasst jene generelle Bedinungsgrössen, die in einem best. geografischen Raum für eine grössere Anzahl unterschiedlicher Unternehmen relevant sind
  • keinen direkten Bezug zum Sachziel / Aufgaben dieser Unternehmen
  • können nicht beeinflusst werden
  • zentrale Kontexte der unternehmerischen Tätigkeit
  • je nach Branche und Tätigkeitsschwerpunkte sind sie auf wichtige Veränderungstrends hin zu analysieren
  • Sphären im St.Galler Management Modell:
    1. Gesellschaft
    2. Natur
    3. Technologie
    4. Wirtschaft

Was ist die "Aufgabenumwelt"?

  • = Anspruchsgruppen / Stakeholder
  • umfasst diejenigen externen Einfusskärfite, mit denen ein Unternehmen zur Erreichung seiner Sachziele interagiert, interagieren kann oder aufgrund verbindlicher Vorschriften interagieren muss
  • umfasst diejenigen Faktoren, die in direktem Bezug zur Bewältigung der konkreten Unternehmensaufgaben stehen
  • Elemente der Aufgabenumwelt:
    • Eigentümer (Aktionäre)
    • Geldgeber (Banken)
    • Lieferanten
    • (potenzielle) Abnehmer
    • (Potenzielle) Mitarbeitende
    • Staatliche Institutionen

Sphäre 1: Gesellschaft. Nenne einige Bedingungsgrössen.

  • Bildungsstand der Bevölkerung
  • Risikobereitschaft der Bevölkerung
  • Altersstruktur der Bevölkerung
  • Einkommens- & Reichtumsverteilung
  • Staatliche Normen und Rahmenbedingungen
  • Öffentliche Infrastruktur
  •  

Sphäre 2: Natur. Nenne einige Bedingungsgrössen.

  • Ressourcenreichtum (Luft, Wasser, Boden, Rohstoffe etc.)
  • Zugang zum Meer
  • Agrarpotenzial
  • Topographie

zudem:

  • Preise: Umweltsteuern und Lenkungsabgaben
  • Produkte: Lebenszyklusverantwortung
  • Standorte: Durchführung von Umweltaudits
  • Information: Forderung der Öffentlichkeit
  • Haftung und Strafen: Schäden aus Umweltdelikten und strafrechtliche Folgen

Sphäre 3: Technologie. Nenne einige Bedingungsgrössen.

  • Bio- und Gentechnolgie
  • Verfahrenstechnologien
  • Materialtechnologien
  • Energiegewinnungstechnologien
  • Verkehrstechnologien
  • Informations- und Kommunikationstechnologien

Technologiewahrnehmung und Risikoeinschätzung sind auch abhängig von gesellschaftlichen Diskursen sowie der Wahrnehmung / Haltung ggü. der Natursphäre.

Sphäre 4: Wirtschaft. Nenne einige Bedingungsgrössen.

  • umfasst Beschaffungs-, Absatz-, Arbeits- und Finanzmärkte
  • Volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen
  • Zugang zu Beschaffungs- und Absatzmärkten
  • Effizienz von Arbeits- und Finanzmärkten
  • Verfügbarkeit von Kapital
  • Anbieter- und Abnehmerkonzentration --> Marktstellung
  • Verkehrsinfrastruktur
  • Telekomm.infrastruktur

Entwicklung der Wirtschaft ist sehr eng mit komplexen gesellschaftlichen und politischen Prozessen verbunden

Welches sind die Anspruchsgruppen des St.G.M.M.?

  • Kapitalgeber
  • Kunden
  • Mitarbeitende
  • Öffentlichkeit
  • Staat
  • Lieferanten
  • Konkurrenz

Welche Ansprüche / Beträge haben Stakeholder ggü. dem Unternehmen?

  • Eigenkapitalgeber: Gewinnausschüttung / Eigenkapital
  • Fremdkapitalgeber: Rückzahlung und Verzinsung / Fremdkapital
  • Arbeitnehmer: Lohn, Arbeitsplatzsicherheit / ausführende Arbeit
  • Management: Gehalt, Macht, Einlfuss Prestige / Dispositive Arbeit
  • Kunden: preisgünstige und qualitative Güter / Abnahme hochwertiger Güter
  • Lieferanten: zuverlässige Bezahlung, langrfristige Lieferbeziehung / Lieferung hochwertiger Güter
  • Staat: Steuernzahlung, Einhaltung Rechtsvorschriften / Infrastruktur, Rechtsordnung, Umweltsgüter

Was bedeuted "Shareholder Value"

  • Wert des EK bzw. Wert des Vermögens der Aktionäre
  • Shareholder Value Ansatz: Konzept der wert- bzw. kapitalmarktorientierten Unternehmensführung.
  • Ziel des Shareholder Value Konzeptes: Langfristige und nachhaltige Maximierung des Wertes eines Unternehmens für die Eigenkapitalgeber
  • Messung des Shareholder Values: EK-Grad

Welche Möglichkeiten zur Maximierung des Shareholder Values gibt es?

  • Konzentration auf eigene Stärken
  • Restrukturierung
  • Beteiligung der Führungskräfte am Unternehmen
  • Kommunikation

Welches sind Pro und Kontra Argumente für den Shareholder-Value?

PRO

  • mehr Transparenz durch Verfolgung eines Konzepts
  • Nachhaltig erzielte Rendite gilt als Massstab für die Qualität der Leistungsfähigkeit des Unternehmens
  • Hohe Kapitalrenditen = hohe Wettbewerbsfähigkeit
  • Kapitalrendite = objetiv messbare Grösse

KONTRA

  • vorallem von Finanzanalysten geschätzt, die sich auf börsenkotierte Unternehmungen konzentrieren
  • Management verpflichtet sich ausschliesslich dem Kapital
  • Bedürfnisse der Menschen und Gesellschaft werden 2.rangig
  • Durch alleiniges Ziel der Kapitalrendite-Erhöhung werden Unternehmenszweige geschlossen und Arbeitsplätze abgebaut
  • Forderung nach höheren Rendite führt zu Exzessen, Machtkämpfen und Missmanagement

Welches sind die Hauptprobleme beim Stakeholder - resp. Shareholder Value?

Stakeholder Value:

  • Heterogenität der Ansprüche
  • Unübersichtlichkeit / Komplexität
  • Akzteptanzproblem im Management

Shareholder Value:

  • Manipulierbarkeit
  • Schwierige Verbindung zu operativen Zielen
  • Schlechtes Image

Was sind Interaktionsthemen?

  • Austauschbeziehungen zwischen einer Unternehmung und ihren Anspruchsgruppen
  • ideelle oder von verfügbarer Natur (handelbare Güter und Rechte) Themenfelder (Problemfelder/Herausforderungen = issues)
  • = worum sich eine Unternehmung AKTIV kümmern muss
    • Ressourcen
    • Normen und Werte
    • Anliegen und Interessen

Welche Kategorisierung von Interaktionsthemen gibt es?

  1. Personen- und kulturgebundene Elemente "ideel"
    • Anliegen
    • Interessen
    • Normen und Werte
  2. objektgebunde Elemente "von verfügbarer Natur"
    • Ressourcen (Finanzen, Rohstoffe)
  • Konfligierende Interessen
  • Sorgfältige Abwägung, Würdigung und Begründung (Legitimation) auf Basis von aktuellen Normen und Werten in einer Gesellschaft

Was sind "Ordnungsmomente"?

  • Strategie, Strukturen und Kultur
  • Antworten auf die Fragen warum und wozu (=Sinnvermittlung)
  • = Eine Organisation so organisieren und aufbauen, dass die strategischen Ziele erreicht werden können

Welches sind die drei Grundsäze für die ökonomische Lebensfähigkeit (Ordnungsmomente)?

  1. Erarbeitung von neuem strategischen Orientierungswissen
    • WAS: "die richtigen Dinge tun", Effektivität
    • Strategie ist eine Ausrichtungsfunktion, definiert Kontexte
  2. Steigerung der unternehmerischen Wertschöpfung durch Kohärenz und Feinabstimmung --> Koordination
    • WIE: "die richtigen Dinge tun"
    • Koordination auf der Grundlage der Strategie durch Strukturen
  3. Gemeinsamer Sinneshorizont
    • WARUM und WOZU: "deshalb die Dinge tun"
    • Kultur

Welches sind die Stossrichtungen der Strategie beim St.G.M.M.?

  • Anspruchsgruppen: Anliegen, Bedürfnisse, Kommunikationsformen
  • Kooperationsfelder
  • Leistungsangebot
  • Kernkompetenzen
  • Fokus der Wertschöpfung

Wie erfolgt die Strategie-Entwicklung?

  1. Externe Analyse: Umweltbedingungen und Trends
    • Gesellschaft / Wirtschaft / Technologie / Natur
    • lokal / regional / global
      • Chancen und Gefahren: Identifikaiton der Schlüssel-Erfolgsfaktoren / Abschätzung der Risiken
  2. Interne Analyse: Spezifische Ressourcen und Kompetenzen
    • Finanzen / Management / Funktionen / Organisation
    • Reputation / Erfahrung / Geschichte
      • Stärken und Schwächen: Identifikation von Kernkompetenzen / Abschätzung von Entwicklungspotenzialen
  3. Strategie-Entwicklung aufgrund der Analysen (SWOT-Analyse!)
  4. Evaluation und Wahl einer Strategie, abhängig von Gesellschaftlicher Verantwortung und Werthaltungen der Führungskräfte
  5. Implementierung der Strategie
    • Strategie definieren: VR
    • Strategie umsetzen: GL

Was kann über die Ressourcen (Ordnungsmoment Strategie) gesagt werden?

  • materielle und immaterielle Mittel
  • Materielle Ressourcen: Gebäude, Maschinen, Informationstechnologie etc.
  • Immaterielle Ressourcen: Know-how, Patente, Lizenzen, Markenrechte, Wissen von Mitarbeitenden etc.
  • Optimale Nutzung von Ressourcen erfordert entsprechende Kompetenzen, diese bestmöglich zu nutzen

Definiere, wie die Kernkompetenzen nach dem St.G.M.M. zustande kommen.

  • Einzigartigkeit
  • Stat. Management
  • langrfristige Wettbewerbsvorstellungen

Was sind Strukturen (Ordnungsmomente) im St.G.M.M.?

  • koordinieren Verhalten
  • halten fest, was eine gewisse zeitliche Konstanz aufweist
  • Ausdruck von Ordnung oder Organisation
  • schaffen Ordnung, meist Ergebnis von autorisierten Entscheidungen
  • Strukturelle Festlegungen sind z.B.
    • Organigramm
    • Beschreibung von Aufgaben und Abläufen
    • Zuweisung von Aufgaben, Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten
    • Stellenbeschreibungen
    • etc

Wie lassen sich die Strukturen kategorisieren?

  1. Aufbaustruktur (Aufbauorganisation)
    • funktionale Organisation
    • divisionale Organisation
    • Matrixorganisation
    • Tensororganisation
    • Prozessorganisation
  2. Ablaufstruktur (Ablauforganisation)
    • Prozessstrukturen (wie sind Prozesse strukturiert, in welcher zeitlichen Abfolge sind welche Aufgaben zu erledigen)
    • Zeitliche Synchronisation von Teilaufgaben /-gebieten
    • Standardisierung

Was beinhaltet die Unternehmenskultur (Ordnungsmoment)?

  • Informale Elemente wie Normen und Werte, Einstellungen und Haltungen
  • Formale Elemente wie Sprachregelungen
  • Gesamtheit von Vorstellungen, Werten (Werturteilen) und Normen
    • Bestimmen das Verhalten der Mitglieder eines Unternehmens
    • Prägen das Erscheinungsbild des Unternehmens nach innen und aussen

Wie differenziert Schein die Unternehmenskultur?

  1. materielle Phänomene der Artefakte (Oberflächenstruktur, "Spitze des Eisbergs")
    • Optische, sprachliche Unternehmensprozesse
    • instrumentelle Erscheinungen (Design, Kleiderordnung, Symbole etc.), die direkt ersichtlich sind
    • Reglemente, Vorschriften, Handbücher
    • Organisatorische Festlegungen
  2. immaterielle Phänomene der bekundeten Werte
    • Werte und Normen
    • ethische Grundhaltungen, Einstellungen und Interessen, die nicht direkt ersichtlich sind
    • Beispiel: angewendeter Führungsstil, implizite Regeln oder "Gesetze" Unternehmen
  3. Basisannahmen (Grundprämissen, Tiefenstruktur)
    • allgemeines Menschen- und Weltbild
    • intrinsisch bzw. extrinsische Motivation --> welche Anreizstruktur?
    • Natur: freies Gut / nachhaltiges Gut?

Welches sind die 4 Spannungsfelder in der Unternehmenskultur?

  • Forschung & Entwicklung
    • Begeisterung für Technik
    • Anwendung von Technik
    • Wissenschaftlichkeit
    • Kreativität und Einfallsreichtum
    • Pioniergeist
  • Beschaffung & Produktion
    • Disziplin
    • Termintreue
    • Sicherheit
    • Zuverlässigkeit
    • Genauigkeit
  • Recht
    • Objektivität
    • Genauigkeit
    • Detailliertheit
    • Sprachliche Feinheit
  • Rechnungswesen
    • Zahlentreue
    • keine Buchung ohne Beleg
    • Genauigkeit
    • Detailliertheit
    • Prozessabfolge

Was sind Prozesse?

  • Definition I: Menge (oder ein System) von Aufgaben, die in einer mehr oder weniger standardmässig vorgegebenen Abfolge zu erledigen sind (Aufgabenkette) und deren Bewältigung durch den Einsatz von Informationssystemen massgeblich unterstützt werden kann
  • Definition II: Prozesse sind zwischen den Ordnungsmomenten (Struktur, Strategie, Kultur) und den Prozessen bestehende Wechselwirkungen
  • geben kohärente (=logisch, folgerichtig, konsequent) Form
  • Prozesse werden durch Ordnungsmomente geformt, strukturiert und ausgerichtet

Welche Elemente hat der Prozess nach dem St.G.M.M.?

  1. Aufgabenkette Ablauffolge
    • Makroebene: Gesamtprozess
    • Mikroebene: Einzelprozesse (detailliert, klare Arbeitsanweisung)
  2. Aufgabe (betriebliche Funktion)
    • wie ist die Ausprägung einer Aufgabe?
    • Ausführung Mensch/Maschine
    • Abhängig von Inputs (Datenmaterial) und Prozesslieferanten
    • führt zu Outputs (=Leistungen, Ergebnissen)
  3. Informationssystem (IT, SAP etc.)
    • Unterstützung der Aufgabenerfüllung (Datenbanken, Applikationen)
  4. Prozessführung
    • Management der Prozesse
    • WANN: zeitliche Priorisierung von Aufgaben
    • WIE: Feinabstimmung der Aufgabenerfüllung im betrieblichen Alltag
    • WOMIT: Optimierung der Bewirtschaftung verfügbarer Ressourcen
    • --> Definition von Führungskenngrössen (Qualitätsverbesserung)
  5. Prozessentwicklung
    • Grundlegende Gestaltung und Weiterentwicklung eines Prozesses

In welche Prozesskategorien lassen sich Prozesse einordnen?

  1. Geschäftsprozesse
    • definieren unmittelbar die Wahrnehmung des Kundennutzen
  2. Unterstützungsprozesse
    • ermöglichen die Geschäftsprozesse (Bereitstellung der Infrastruktur, Erbringung interner DL)
  3. Managementprozesse
    • Steuern die Geschäftsprozesse

Erkläre den Begriff "Managementprozess"

  1. Normative Orientierungsprozesse
    • ethische Legitimation und unternehmerische Tätigkeit
    • Reflexion und Klärung der unternehmerischen Tätigkeit
    • Sustainability
  2. Strategische Entwicklungsprozesse
    • wettbewerbsbezogene, langfristige Zukunftssicherung einer Unternehmung
    • integrierte Strategie- und Wandelarbeit
  3. Operative Führungsprozesse
    • Bewältigung des Alltagsgeschäfts, insbes. Effizienz im Umgang mit knappen Ressourcen
    • Prozessführung anhand von Führungskenngrössen:
      • Mitarbeiterführung
      • finanzielle Führung
      • QM

Erkläre den Begriff "Geschäftsprozess"

--> typisch Schweizerisches Denken

  1. Kundenprozesse
    • Teilprozesse wie Kundenakquisition und -bindung, Markenführung
    • Vertragsabschlüsse
  2. Leistungserstellung
    • Teilprozesse wie Beschaffung, Logistik, Produktion
    • alle Aktivitäten, die zur Einhaltung der mit der Kunden vereinbarten Leistung in vereinbarter Qualität beitragen
  3. Leistungsinnovation
    • Teilprozesse wie Forschung und Entwicklung
    • alle Teilprozesse, die zu einer systematischen Produktinnovation beitragen

Erkläre den Begriff "Unterstützungsprozesse".

  • Querschnittsaufgaben wie:
    • Personalarbeit (Gewinnung, Entwicklung, Beurteilung, Bezahlung der Mitarbeiter)
    • Bildungsarbeit (systematische Weiterqualifizierung, förderliche Lehr-Lern-Kultur)
    • Infrastrukturbewirtschaftung (Bereitstellung und Wartung von Infrastrukturanlagen)
    • Informationsbewältigung IT (IT-Aufbereitung von Betriebs-, Finanz-, Risikodaten)
    • Kommunikation (Pflege und Entwicklung der Beziehung interner und externer Anspruchsgruppen
    • Risikobewältigung (Evaluation und Handhabung von Risiken)
    • Recht (rechtliche Gestaltung und juristische Begleitung der Geschäftstätigkeit)

Welches sind die Führungsaufgaben im Prozessmanagement?

  1. Managementprozesse "ich entwickle & führe einen Prozess" --> process owner
    • Prozessentwicklung:
      • Gestaltung der Prozessarchitektur (Ordnungsmomente)
      • Prozesstrukturen der einzelnen Geschäfts- und Unterstützungsprozesse
      • Definition von Führungskenngrössen zur Messung der Prozessqualität
    • Prozessführung:
      • Situative Regelung in Form von Einzelentscheidungen
      • Triage, dh. Priorisierung & Zuteilung von Ressourcen
      • Sicherstellung der Prozessqualität, kontinuierliche Prozessoptimierung

Wie lassen sich die Ansatzpunke der Prozessoptimierung unterteilen und beschreiben?

  1. Ansatzpunkte zur Optimierung einzelner Prozesse, Fokus auf:
    • Information
    • Aufgaben- und Kompetenzverteilung
    • Prozessdesign
    • Prozesskoordination
  2. Ansatzpunkte zur prozessübergreifenden Optimierung der Rahmenbedingungen (Schnittstellenmanagement), Fokus auf:
    • Struktur
    • Personal
    • Kultur

Wofür stehen die Entwicklungsmodi?

  • Organisatorischer Wandel
  • Change Management: Wie mit Veränderungen umgehen?
  • unterteilt in:
    • Erneuerung (=radikal)
    • Optimierung (=inkremental)

In welche 2 Ebenen lässt sich der Organisationale Wechsel unterteilen?

  1. Sachebene
    • Management-, Geschäfts- und Unterstützungsprozesse, Ablaufroutinen, Aktivitätsmuster
    • Wertschöpfung, technologieinduziert
    • Veränderungen analysieren und visualisieren
    • strategische Veränderungen = Strategisches Management
  2. Beziehungsebene
    • Zugehörigkeit, Identität, Grundhaltungen, Beziehungsformen &-qualität, Interaktionspartner & -muster
    • Zusammenarbeit, tiefgreifender Wandel
    • Werte, Identifikation --> Kultur
    • Selbstverständnisse, Einstellungen
    • Gewohnheiten, Beziehungspraktiken der MA im Umgang mit Aufgaben, Menschen & Institutionen
    • kulturelle Veränderungen = normatives Management

Welche Formen des organisatorischen Wandels gibt es?

  1. Umfang (Breite)
    • fläckendeckender oder ausgewählter Wandel
    • Gesamt vs. Konzentration
  2. Tragweite (Tiefe)
    • oberflächliche oder tiefgreifende Veränderung
    • Struktur, Kultur, Prozesse
  3. Intensität (Geschwindigkeit)
    • langsamer oder schneller Wandel

--> Je breiter, tiefgreifender und schneller die Veränderung, desto fundamentaler oder radikaler ist der entsprechende unternehmerische Wandel. Beispiel: Lockerung des Bankgeheimnisses