Dramenanalyse
Drama
Drama
Kartei Details
Karten | 63 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Deutsch |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 15.01.2014 / 04.04.2014 |
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Informationsvergabe
Terminus der Dramenanalyse zur Beschreibung der Möglichkeit,
dem Zuschauer über Haupt- und Nebentext Wissen über den Fort- und
Ausgang der Handlung zukommen zu lassen.
Intrige
Für die dramatiscvhe Handlung entscheidender Komplott
Katastrophe
tragisches Ende des Dramas
Katharsis
Reinigung. Nach der aristotelischen Poetik soll die Tragödie von
bestimmten Affekten reinigen. Sie ruft „Jammer und Schauer“ (eleos und phobos)
hervor und reguliert so nach der Säftelehre (Säftehaushalt) Erregungszustände
des Zuschauers. Katharsis als „Furcht und Mitleid“ nach Lessing rückt
die Emphatie (Mitleid) in den Vordergrund: Das Publikum soll sich die Unglücksfälle
auf der Bühne als eigene vorstellen.
Komödie
Lustspiel. Neben der Tragödie die zweite Grundform des klassischen
Dramas, in der ein meist nur scheinbarer Konflikt gestaltet wird. Oft wird dieser
durch menschliche Schwächen hervorgerufen. Die Lösung des Konflikts
beinhaltet in der Regel etwas Komisches. Dargestellt werden zumeist Personen
von niederem Stand.
Monolog
Einzelrede einer Bühnenfigur, hauptsächlich auf den Sprecher, ihre situation und konflik t abzielend
Nebenfiguren
Den Hauptfiguren zur Seeite gestelle Figuren, erfüllen meist eher dramaturgiscvhen zweck, als plastisdvch zu wrden
Nebentext
Der Textteil des Dramas, der von den Figuren nicht gesprochen wird
und der vor allem der Steuerung der Aufführung dient. Umfasst beispielsweise
Bühnen- und Regieanweisungen sowie Titel, Motto, Widmung, Vorwort, Personenverzeichnis,
Akt - und Szeneneinteilung.
Offene/atektonische form
Gegenmodell zur geschlossenen Form. Lockerung
oder Auflösung der drei Einheiten von Ort, Zeit und Handlung.
parabase
direkte wendung einer figur zum publikum
pathos
In der Tragödientheorie die Abschnitte des Dramas, die durch die Darstellung
von Tod und schwerem Leid im Zuschauer die Affekte von Jammer
und Schauder nach Aristoteles oder Furcht und Mitleid nach Lessing (vgl. Katharsis)
auslösen.
Prolog
Der eigentlichen Dramenhandlung vorgelagerte, deutlich markierte Vorrede,
die der Ankündigung, Erläuterung und Ausdeutung dienen kann.
Protagonist
Hauptfigur des Dramas
Retardierendes Moment
Verzögerung der Katastrophe durch kurzzeitig erscheinenden iuntragischen lösungsansatz, der sich aber nur als scheinbar entpuppt
Ständeklausel
Die Forderung der Renaissance- und Barockpoetiken, wonach
eine Tragödie nur vom Schicksal einer Person höheren Standes (Götter, Könige,
Adelige) handeln darf, während Personen aus niederen Ständen (Handwerker,
Bürger) nur in der Komödie als Hauptfiguren auftreten dürfen (vgl. Fallhöhe).
Mit dem bürgerlichen Trauerspiel wurde die Ständeklausel überwunden.
Stationendrama
Eine Dramenform, die einzelne Episoden und Szenen (Stationen
einer Handlung) aneinander reiht. Die Abfolge der Szenen zielt nicht mehr
auf die Darstellung einer geschlossenen Handlung ab; die Verbindung wird in
der Regel durch eine zentrale Figur hergestellt.
Stichomythie
Dialogform im Versdrama, bei der besonders kurze,
sich jeweils genau über eine Zeile erstreckende, Sätze rasch aufeinanderfolgen.
Als Wechselrede zwischen zwei (selten drei) Figuren soll damit die Lebhaftigkeit
und Dramatik des Dialogs unterstrichen werden
Teichoskopie
(Mauerschau) Mündlicher Bericht einer Bühnenfigur von einem
räumlich nahen und zeitgleichen, jedoch für Publikum und weiteres Bühnenpersonal
nicht offen sichtbaren, handlungsrelevanten Ereignis. (Im Gegensatz
zum Botenbericht, der sich auf bereits abgeschlossene Vorgänge bezieht.)
Theater auf dem Theater
In der Dramenhandlung verankertes Schauspiel auf
der Bühne, das für diese deutende, kommentierende oder selbstreferentielle
Funktion übernehmen kann, das heißt, in die umfassende Bühnenhandlung eingebettete
theatrale Einlage, die als Theaterspiel nicht nur dem Publikum, sondern
auch einigen Bühnenfiguren präsentiert wird, wobei andere Bühnenfiguren
als Schauspieler agieren.
Tragödie
Trauerspiel. Neben der Komödie die wichtigste Gattung des Dramas,
in der das wesentliche Element das Tragische ist. Die Tragödie gestaltet einen
schicksalhaften, unvermeidbaren und unlösbaren Konflikt, der zum Untergang
des tragischen Helden führt.
V-Effekt
Der Verfremdungs-Effekt ist ein spezifisches Mittel des epischen Theaters
B. Brechts, das gezielt gegen eine identifikatorische Rezeption mittels in
sich geschlossener Illusion antritt.
Vertrautenrede
Gespräch zwischen Protagonist und einer ihm fest zugeordneten,
sein volles Vertrauen genießenden Bühnenperson. Sie dient besonders der
Informationsvergabe über Gedanken, Gefühle und Absichten des Protagonisten.
Zieldrama
Der Verlauf ist auf einen zukünftigen Höhepunkt hin konzipiert, das
Drama ist also zielgerichtet (teleologisch) ausgerichtet.