Diabetes Mellitus

Ursachen, Symptome, Diagnostik, Therapie ohne pflegerische Massnahmen

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Langue Deutsch
Catégorie Soins
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Crée / Actualisé 01.10.2015 / 04.02.2023
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Zu welcher Hormonklasse gehört das Insulin?

zu den Polypeptiden

Was ist das Coma diabetikum

eine Bewusstseinsstörung bin hin zum Koma infolge absolutem oder relativen Insulinmangel

Zeitliches Auftreten der ersten Symptome Diabetes Melliuts Typ 1

Typ 1: Dieser Typ erscheint plötzlich, da der Autoimmunprozess im Körper schon längere Zeit läuft, bevor die klassischen, abrupten Symptome auftreten.
 

Polypeptide sind lipo...?

Wenig lipohil, deshalb kann man sie auch subkutan verabreichen, sie verbinden sich nicht mit dem Unterhautfettgewebe. Also, nur unter die Haut spritzen mit einer Nadel mit max. Länge von 4-5mm

Unbehandeltes, zu spät erkanntes Coma diabetikum: wie hoch ist die Letalität?

6-10%

Anfang des Typ 2 Diabetes? Wann erkennt man ihn? Welche Frühsymptome können ihn verraten?

Typ 2: Meist ist der Befund eines Typ 2 Diabetes ein Zufall weil die Symptome weniger auffällig sind als beim Typ 1, da sich der Körper über längere Zeit an den verschobenen, erhöhten Blutzuckerspiegel gewöhnt hat.

Die weniger auffälligen Symptome äussern sich in

  • vermehrter Juckreiz
  • Pilzinfektionen
  • Schwäche, Leistungsverminderung
  • Haut- & Harnwegsinfektionen.

bei absolutem Insulinsmangel entsteht welche Form des Coma diabetikum?

ketoazidotisches Coma

Auf welchen Teil der Zelle wirkt Insulin ein?

Auf die Rezeptoren der Zellmembran der Zielzelle

Genetische Prädisposition DM Typ 1? Grösser oder kleiner als bei Typ 2?

nicht so gross wie bei Typ 2

  • 1 Elternteil: 3 - 5 %
  • beide Eltern: 10 – 25 %
  • eineiige Zwillinge: 30 – 50%

Beim ketoazidotischem Coma, was ist da mit dem Insulin los?

absoluter Insulinmangel, der Körper baut alles ab was Energie hergeben kann

Es gibt Hormone, die den Blutzucker auch verändern, das Insulin also "überflüssig" machen und so, wenn Insulin und eines dieser Hormone gleichzeitig aktiv sind zu einem Hypo führen...welche Hormone sind gemeint? Wo werden sie produziert?

  • Glukagon: in den a-Zellen der Langerhans-Inselzellen, Pankreas
  • Cortisol (Stresshormon), Nebennierenrinde (NNR)
  • Katecholamine = Adrenalin, Noradrenalin, Nebennierenmark (NNM)
  • Wachstumshormon (WHRH), Hypothalamus

Weshalb kommt es zum absoluten Insulinmangel bei Typ...?

Was zerstört die Insulinproduktion

... beim Typ 1

Autoantikörper richten sich gegen Betazellen der Langerhans-Inseln, diese entzünden sich und sterben dann ab

oder aus Typ 2 wird Typ 1 bedingt durch Pankreasinsuffizienz
 

Das hyperosmolare Koma tritt bei welchem Typ auf?

Beim Typ 2

Da es Insulin im Blut hat kommt es zu keinem Fettabbau, es ensteht keine Azidose. Ansonsten  gleiche Körperreaktionen wie beim ketoazidotischen Koma

Wieviele Beta-Zellen müssen zerstört sein bis sich die Krankheit manifestiert?

Manifestieren = sich zeigen, sich zu erkennen geben

Es müssen 80 - 90% zerstört sein

Häufigkeit der Diabetiker in der Schweiz?

5%, 400`000 Menschen

Genetische Prädisposition Typ 2? Grösser oder kleiner als bei Typ 1?
 

Grösser als bei Typ 1

  • Eltern: 25 – 50 %
  • eineiige Zwillinge: 80 - 95 %
  • zweieiige Zwillinge: 25 – 40 %

Definition Diabetes

JDMT:

Gruppe von Stoffwechselstörungen, welche mit einer dauerhaften Erhöhung des Blutzuckerspiegels (Hyperglykämie)
und einer erhöhten Ausscheidung von Glukose im Urin (Glukosurie) einhergeht. = „Zuckerkrankheit“

 

Was passiert bei dem ketoazidotischem Koma?

Die Menschen verspüren Heisshunger und haben einen Aktvitätsintoleranz, die typischen Symptome der Hyperglykämie setzen ein.

Da ein absoluter Insulinmangel herrscht besteht ein Aufnahmestop der Glukose in die Zellen. Die Glukose verbleibt im Blut, sie nützt dort jedoch nichts. Den Zellen fehlt der Energielieferant Glukose.

Also greift der Körper auf die Energie-Reserven des Glykagens zurück. Mit der Zeit wird das Fettgewebe als Energielieferant auch abgebaut (= Lypolyse). Als Nebenprodukt des Fettabbaus entstehen im Blut die Fettsäuren, die Ketonkörper. => Azidose/Übersäuerung im Blut ensteht.

=> Lebensgefahr!

Der hohe ph-Wert führt zur Kussmaulatmung um das überflüssige Kohlendioxid auszuatmen. Ihr Atem riecht stechend nach Azeton (= Bittermandeln, faulende Äpfel im Keller)

Die Azidose verursacht heftige abdominelle Schmerzen, durch Emesis versucht der Körper Glukose auszuscheiden. Die gleichzeitige Polyurie kann zu Elektrolytentgleisungen und Exsikkose führen. Der Körper macht als Gegenreaktion auf die Exsikkose die Zentralisierung, also eine Vasokonstriktion um die Hypovolämie in den Organen zu beheben. Die Aufnahme von Medikamenten ist in der Peripherie erschwert.

 

Auslöser Typ 2?

  • Überernährung und Fettleibigkeit (v.a. älterer Patient)
  • Bewegungsmangel

(JDMT)

Diagnosekriterien nach WHO bein Nüchternblutzucker

Nüchternblutzucker ≥ 7 mmol/l (126 mg/dl)

(Normwert: < 6,1 mmol/l / < 110 mg/dl)

Diabetes, BZ- Diagnosekriterien nach WHO nach dem oGTT?

Blutzucker ≥ 11,2 mmol/l (200 mg/dl)
zwei Stunden nach der Gabe von 75 g Glukose im oralen Glukose-Toleranztes oGTT

(Normwert: <140 mg/dl / < 7.8 mmol/l)

Die Folgen eines Ketoazidotischem Koma nebst der Bewusstseinstrübung bis Koma?

LEBENSGEFAHR

  • Hypoglykämie
  • Kreislaufschock
  • Elektrolytstörungen
  • Kussmaulatmung (Azeton= Bittermandeln, beissend)
  • Glukourie, Polyurie
  • Emesis begünstigt die Exsikkose
  • Zentralisation als Folge der Exsikkose. Als Folge entsteht eine Regulation des BZ-Wertes bis zu einer Hyperglykämie im verkleinerten Blutkreislauf

Was passiert mit der Zeit durch den relativen Insulinmangel / Insulinresistenz bei Typ ...?

...bei Typ 2

  • Defekte bei den Insulinrezeptoren u.a. durch Fettsäuren und Nikotin => die Rezeptoren auf der Membran der Zielzellen funktionieren nur noch erschwert
  • Verminderung der Insulinrezeptoren (Downregulation) => die Zielzelle betrachtet die nicht funktionalen Rezeptoren als Ballast, sie baut diese ab
  • Es entsteht eine Hyperinsulinämie, alle Glukose wird deshalb sofort als Glykagon in Leber und Fettzellen gespeichert. Der Mensch legt an Gewicht zu, ist aufgrund des Energiemangels in der Zelle inaktiv, bewegt sich weniger
  • Spätfolge: es entsteht ein sekundärer Insulinmangel (Pankreaserschöpfung/ - insuffizienz). Der Pankreas produziert aufgrund der Hyperinulinämie kein Insulin mehr => absoluter Insulinmangel, also sekundärer DM Typ 1

Was passiert beim hyperosmolarem Koma?

DM Typ 2

da Insulin vorhanden ist aber eine Insulinresistenz besteht kann die Glukose im Blut nicht weitergegeben werden. Es entsteht eine Hyperglykämie => Polyurie, Glukourie. Die Glukose bleibt nicht im Körper. Durch die Osmolarität bindet die Glukose Flüssigkeit an sich die mitausgeschieden wird.

Mittels Emesis scheidet der Körper Glukose aus

=> Exsikkose mit Risiko der Elektrolytentgleisungen und Zentralisation durch Vasokonstriktion

=> Lebensgefahr!

Wer ist meist betroffen von Typ 1? Aussehen und Alter?

Schlanke Menschen, meist Kinder und Jugendliche

Normwert Nüchternblutzucker?

Normwert: < 6,1 mmol/l / < 110 mg/dl

Symptome Hyperglykämie Typ 1? Was passiert wenn die Symptome unbehandelt bleiben?

  • Glukosurie, Nierenschwelle (10 - 11mmol/l) ist überschritten
  • Polyurie, durch Osmolarität bindet die Glukose Wasser an sich das ausgeschieden wird
  • Polydipsie, Körper reagiert auf Flüssigkeitsverlust
  • Energieverlust, Müdigkeit, Leistungsabfall
  • Gewichtsverlust durch Fettabbau und Flüssigkeitsverlust
  • Heisshunger da die Zielzelle keine Glukose bekommt baut sie Fettzellen ab
  • Emesis um Glukose im Blut loszuwerden
  • Vertigo als Folge der vermehrten Ausscheidung kommt es zur Hypovolämie, Exsikkose

Unbehandelt setzt des ketoazidotische Koma ein

Welcher DM Typ hat bei den Symptomen die Gewichtszunahme nicht drin? Weshalb?

Typ 1

Der absolute Insulinmangel verhindert die Umwandlung in Glykogen in Muskeln und Fettschicht. Die Eiweisszellen in der Muskelschicht können sich nicht aufbauen, es fehlt die Energie

Normwert des HbA1c?

Normwert: < 5.7 % / < 39 mmol/mmol

Diabetes mellitus: Sonderformen?
 

  • Bauchspeicheldrüsenerkrankungen (z.B. chronische Pankreatitis)
  • Medikamentös induzierter Diabetes (z.B. Kortison-Diabetes)
  • Hormonerkrankungen (z.B. Akromegalie = Gigantismus)
  • Schwangerschaftsdiabetes

Was ist das HbA1c?

= Glykohämoglobin

An den roten Blutfarbstoff (Hämoglobin) in den roten Blutkörperchen (Erythrozyten)
gebundene Glukoseteile

Also im Erythrozyt hat es das Hämoglobin, an dieses bindet sich die Glukose und bleibt immer daran haften

Gestationsdiabetes?

Schwangerschaftsdiabetes: Insulindefizit oder Insulinresisten

• Ca. 3% der Schwangeren haben ein Insulindefizit (Bedarf übrsteigt Kapazität des Pankreas, ein Embryo wächst schnelle als jeder Tumor, das braucht viel Energie

Hormonell bedingte, periphere Insulinresistenz
• Erhöhter Insulinbedarf (2 – 3-fach)
 

Leitsymptome DM?

  • Polyurie
  • Polydipsie
  • Müdigkeit
  • allg. Leistungsschwäche
  • Infektanfälligkeit (Blasenentzündung)

Therapiepfeiler Typ 1?

  • Kenntnisse Kohlenhydrate, Broteinheiten kennen
  • Symptomkenntnisse
  • Insulintherapie, die müssen immer spritzen
  • Bewegung um Durchblutung zu gewährleisten, pAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheiten hinauszögern)

Weshalb Polyurie bei DM?

  1. Die Niere ist wie ein grobes Sieb (=unselektiv), das den Blutfluss erst mal filtert.
  2. Danach werden gewisse Stoffe aber wieder in das Blut rückresorbiert, Normalerweise wird 100% der Glukose zurück in das Blut gegeben
  3. Hat es aber zuviel Glukose im Blut dann ist die Nierenschwelle erreicht. Das ist bei 10 - 11 mmol/l der Fall. Dann wird die überschüssige Glukose mit dem Harn ausgeschieden
  4. Osmose-Effekt: Es hat zuviel Glukose auf einer Seite der semipermeablen Membrane, die Konzentration stimmt nicht mehr. Daher bindet die überschüssige Glukose Wasser, das eigentlich auch rückresorbiert wurde, zurück an sich. Dieses wird mit ausgeschwemmt.

Weshalb Polydipsie? Wieviel ist möglich pro Tag

Da durch die Osmolarität in der Niere das Gleichgewicht durch Abzug von Wasser aus dem Blut aufrechtgehalten wird fordert der Körper Flüssigkeit. Es hat ja weniger im Blutkreislauf.

Diabetiker trinken bis zu 10l (Aussage Diabetesberater Davos Clavadel)

Wie ist die Beschaffenheit der Membrane zwischen Niere und Blutgefäss?

Semipermeabel = semi: halb, permeabel: durchlässig

 

Es gibt drei verschiedene Formen von Zucker die im Stoffwechsel aufgenommen werden können, welche?

  • Glukose = Traubenzucker
  • Fruktose = Fruchtzucker
  • Galaktose = Schleimzucker

Wieviel Taubenzucker (Monosaccharide) braucht der Körper im Durchschnitt pro Tag (aus der ganzen Ernährung gezogen!)

200 g / Tag

Welche Organe brauchen vor allem Glukose?

Verwertung v.a. Gehirn (75%) und Muskeln