Didaktik der Algebra

Didaktik der Algebra

Didaktik der Algebra

Flo Hu

Flo Hu

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Langue Deutsch
Catégorie Mathématiques
Niveau École primaire
Crée / Actualisé 10.01.2015 / 15.09.2017
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Leonhard Euler

Schweizer Mathematiker und Physiker, 18. Jh., Beiträge zur Analysis, Zahlentheorie und weitere Teilgebiete

Felix Klein

Deutscher Mathematiker, 19. Jh., Geometrie und Anwendung der Mathematik

Emmy Nöther

Deutsche Mathematikerin, 19. Jh., abstrakte Algebra und theoretische Physik, qpeziell Theorie der Ringe, Körper und Algebren

Maria Montessori

Italienische Ärztin, Reformpädagogin, 20. Jh., Erziehung geht vom Kinde aus, Pädagogik durch Faschisten gefördert aber dann distanziert

Jerome Bruner

Amerikanischer Psychologe, 20. Jh., kognitive Lerntheorie, Menschen bilden Konzepte um Umwelt zu vereinfachen und darin zu interagieren
 

Jean Piaget

Schweizer Entwicklungspsychologe, 20. Jh., kritisiert Behaviorismus und entwickelt Theorie der kognitiven Entwicklung

Leonardo da Pisa, Fibonacci

Italienischer Rechenmeister, 12. Jh., bedeutender Mathematiker im Mittelalter, bekannt für die Fibonacci-Folge

Heinrich Winter

Deutscher Mathematikprofessor, 20. Jh., Mathematik-Didaktik als Schwerpunkt, prägte Lehramtsstudenten aller Schulformen, Entdeckendes Lernen als Hauptwerk

Kritik über Kerncurriculum (nach Schupp)

Kerncurriculum dünnt Stoff aus, bis verbleibender Inhalt nur noch ein Themenrudiment ohne Zusammenhang ist. KMK-Papier kein vertretbares Fachcurriculum

Neue Fehlerkultur im Unterricht

gemäßigt konstruktivistische Sicht des Lernens, Zulassen von Fehlern und angstfreie Fehleranalyse für positives Fehlerklima, Fehlermanagement

Operatives Durcharbeiten

Prinzip der Stufengemäßheit und der Darstellungsebenen

Wiederholen, auf Wesentliches fokussieren und in Beziehung mit anderen Operationen setzen

Systematisches Verändern der Ausgangssituation und Untersuchung, was diese Veränderung auslöst

Stadien der kognitiven Entwicklung nach Piaget

Sensomotorische Phase: Sammeln von Erfahrungen mit Sinnesorganen

Präoperationale Phase: Egozentrisches, nicht vorausschauendes Verhandeln

Konkret-Operationale Phase: Konkrete Denkoperation, Wahrnehmung wirkt weniger auf Urteilsbildung

Formal-Operationale Phase: Probleme vollständig auf hypothetischer Ebene lösbar

EIS-Prinzip nach Bruner

Enatkive Darstellung: Erfassung von Sachverhalten durch eigene Handlungen

Ikonische Darstellung: Erfassung von Sachverhalten durch (innere) Bilder

Symbolische Darstellung: Erfassung von Sachverhalten durch verbale Mitteilungen/Zeichensysteme

Fibonacci-Folge

Folge von Leonardo da Pisa, Summe aus zwei vorherigen Zahlen

ursprüngliche Anwendung für Wachstum der Kaninchenpopulation

Beispiele aus der Natur (Anordnung der Blätter, spiralförmige Anordnung der Blüten
 

Quibla

Gebetsrichtung zur Kaaba nach Mekka, im Koran vorgeschrieben

Welt als Kugel und Winkel, um Richtung zu bestimmen

Acht Grundvorstellungen (Aspekte) zum ZAHLbegriff

KOOMORRK

Kardinalzahl: Mächtigkeit von Mengen, 3 Äpfel

Ordinalzahl: Zählzahl, 1 2 3 4 5

Ordinalzahl: Ordnungszahl, Fünfter sein

Maßzahl: Maßzahl für Größen, zwei Meter

Operator: Bezeichnung einer Handlung, fünfmal schlafen bis Ferien

Rechenzahl: Algebraischer Aspekt, Gesetz der Kommutativität

Rechenzahl: Algerithmischer Aspekt, Rechnen als Ziffermanipulation, Manuelle Addition

Kodierung: Objektbezeichnung, PLZ

8 Grundvorstellungen des Bruchzahlbegriffs

GV1: Bruchzahl als Teil eines Ganzen
GV2: Bruchzahl als relativer Anteil a/b von c
GV3: Bruchzahl als Vergleichsoperator a/b mal soviel wie c
GV4: Bruchzahl als Resultat einer Division a/b=a:b
GV5: Bruchzahl als Verhältnis a/b=a:b (: als Verhältniszeichen
GV6: Bruchzahl als Quasikardinalzahl 2/3 ist 2 Drittel
GV7: Bruchzahl als Quasiordinalzahl (Jede Vierte Perle ist schwarz)
GV8: Bruchzahl als absoluter Anteil 2/3 als Zwei von Drei

Neue Anforderungen an den Mathematikunterricht 1925

Zwei Grundanforderungen, die der Rechenunterricht erfüllt:

  1. allgemeine Geistesbildung
  2. für das Leben praktische Kenntnisse 

Aber: Rechenunterricht erfüllt diese Anforderung nicht (Kühnel 1925)

Gründe für fachliches Gefälle zwischen Schulformen

Gymnasiallehrer haben bessere Fachkompetenzen als Haupt- und Realschullehrer

Gründe: Gymnasium unterrichtet i.d.R. nur ein Fach und Schulabgänger entscheiden sich für besser gestelltes Gymnasium

Risikolagen der Jugendichen

Drei Risikolagen, in denen SuS befindlich sein können:

  1. Bildungsfernes Elternhaus
  2. Soziale Risikolage
  3. Finanzielle Risikolage

Wie entstand die Hauptschule?

1964 durch das Hamburger Abkommen
Sollte in der Tradition der Volksschule stehen

Wie entstand die Realschule?

Name Realschule erst seit 1964 (Hamburger Abkommen)

Wichtigkeit von "Realien" wiie Mathematik große Bedeutung gegenüber der Kultur (Sprache, Kunst, etc.)

Wie entstand die Realschule?

Name Realschule erst seit 1964 (Hamburger Abkommen)

Wichtigkeit von "Realien" wiie Mathematik große Bedeutung gegenüber der Kultur (Sprache, Kunst, etc.)

Nativismus VS. Konstruktivismus

Beschäftigt sich mit der Frage, ob das Zahlverständnis natürlich/genetisch angelegt ist oder vom Menschen in Interaktion mit der Umwelt konstruiert wurde

Stufen des Zählens

  1. Verbales Zählen, Aufsagen einer Zahlwortreihe ohne tieferes Verständnis (Bsp. Gedicht auswendiig lernen)
  2. Asynchrones Zählen: Zahlreihenfolge wird beachtet
  3. Ordnen der Objekte beim Zählen: Unstrukturiert dargebotene Objekte werden beim Zählen geordnet
  4. Resultatives Zählen: Fängt bei Eins an, weist jedem Objekt eine Zahl zu und die letzte Zahl ergibt Anzahl aller Objekte
  5. Abkürzendes Zählen: Beginn muss nicht bei Eins liegen, Zweierschritte, Rückwärtszählen etc. möglich, 

Zählprinzipien

  1. Eins-Eins-Prinzip: Jedes Objekt erhält eine Zahl
  2. Stabile Ordnung: Folge der Zählzahlen muss gleich bleiben
  3. Kardinalzahl-Prinzip: Zuletzt benutzte Zahl bestimmt Anzahl
  4. Abstraktionsprinzip: Zusammenfassung aller Elemente in einer Menge, unabhängig von qualitativen Merkmalen
  5. beliebige Reihenfolge: Reihenfolge und Anordnung der Elemente ist für Zählergebnis irrelevant

Mathematik-Stoff der Primarstufe

Klasse 1: 1 bis 10, 1+1
Klasse 2: 1 bis 100, 1x1
Klasse 3: 1 bis 1.000, Addition mit (halb-)schriftlichem Rechnen
Klasse 4: 1 bis 1.000.000 (unendlich), Multiplikation mit schriftlichen Rechnen

Mathematik-Unterricht im 19. Jh.

Richtiges Curriculum mit Grundrechnen, Bruch-, Zins- und Raumrechnung

Stoffgliederung: Klasse 1-4 flottes Rechnen, Klasse 5-8 bürgerliches, praktisches Rechnen

Vorgehen vom Kinde aus, behutsame Einführung i die Welt der Zahlen

Was ist Denken nach Piaget

Denken ist:

  • Anpassung an die Umwelt
  • universell
  • verinnerlichtes Tun
  • Logik (und Logik ist Mathematik)

Der wesentliche Charakter des Denkens nach Piaget

Denken muss operativ (also aus dem Tun) hervorgehen, damit dieses verinnerlicht wird. Das Tun bzw. ein Objekt wird assimiliert, also in eine Verhaltensweise einverleibt.

Beispiel: Wenn man addieren kann, dann man die Additionsregeln mehrfach anwenden und multiplizieren. Man assimiliert und kann mehrfache Addition durch die komplexere Multiplikation auf einem höheren Niveau berechnen

Bedingungen für die Grupperung in ein logistisches Thema:

KRAAT

  1. Komposition: x+x`=y y+y`=z etc.
  2. Reversibilität: y-x=x`und y-x`=x
  3. Assoziativität: x+(x`+y)=(x+x`)+y
  4. Allgemeine, identische Operationen: x-x`=0, y-y`=0
  5. Tautologie (besondere identische Operationen): x+x=x y+y"y

Operatives Prinzip, 12 Grundformen des Lernens nach Aebli

  1. Medien des Lernens: erzählen und Referrieren, Vorzeigen, Anschauen und Beobachten, Mit Schülern lesen, Schreiben - Texte verfassen 
  2. Lerninhalt (Struktur): Aufbau und Verinnerlichung einer Handlung, Operation aufbauen, Begriff bilden
  3. Lernprozess (Formalstufen): Problemlösendes Aufbauen, Durcharbeiten, Üben und Wiederholen, Anwenden

Das Wichtigste aus Aeblk: Das operative Prinzip (1985)

  • Motivation aus Bedürfnis zu lernen
  • Wichtigkeit der Anwendung und Verinnerlichung von Wissen
  • Abstrakte Betrachtung
  •  Rekonstruktion der Begriffe. Multiperspektivität, systembildend

Das operative Prinzip nach Wittmann

  1. Objekte erfassen bedeutet zu erforschen, wie sie konstruiert sind
  2. Untersuchen, wie Operationen miteinander verknüpft sind
  3. Welche Eigenschaften sind durch die Konstruktion geprägt
  4. Welche Wirkung haben Operationen auf die Eigenschaften dieser Objekte

Operatives Durcharbeiten bedeutet....

Flexibilisierung des Denkens

 

Intermodaler Transfer

Übergänge zwischen den Darstellungsebenen nach dem EIS-Prinzip

drei Aspekte der Grundvorstellungen nach Rudolf vom Hofe

Sinnkonstituierung, Anknüpfung an anderen Begriff

Verinnerlichung, operatives Handeln auf Vorstellungsebene ermöglichen

Anwendung in der Realität

Ausbilden einer Grundvorstellung im Mathematikunterricht nach Rudolf vom Hofe

(Individuum) erfasst (Sachverhalt) baut auf (Grundvorstellung) versteht (Mathematik)

(Mathematik) bestimmt inhaltlich (Grundvorstellung) setzt didaktisch um (Sachverhalt) aktiviert (Individuum)

Probleme beim Bruchrechnen allgemein

58 typische Fehler, davon viele verschiedene bei Umwandeln und Kürzen aber weniger, dennoch häufige bei Addition und Subtraktion

Keine Vorstellung (Grundvorstellung) der Größe, unrealistische Ergenisse werden ignoriert

Curriculare Vorgaben als mögliche Ursache fehlender Grundvorstellungen

Fehlerarten

  1. Flüchtigkeitsfehler: Fehler aus Unachtsamkeit, nach Aufmerksammachen sofortige Korrektur möglich
  2. Systematische Fehler: Fehler, den eine Person bei bestimmten Aufgabentypen immer wieder macht. Korrektur nicht sofort möglich, Person erklärt vielmehr ihren Rechenweg
  3. Typische Fehler: Fehler, die von mehreren Personen in einem komplizierten Aufgabengebiet gemacht werden (kann aber prophylaktisch vermieden werden)