Diabetes

EB FaGe, ZAG Winterthur, 2015

EB FaGe, ZAG Winterthur, 2015

Patricia Marti

Patricia Marti

Kartei Details

Karten 41
Lernende 80
Sprache English
Kategorie Pflege
Stufe Berufslehre
Erstellt / Aktualisiert 12.08.2015 / 06.03.2025
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Insulin

Hormon

ermöglicht die Aufnahme von Glukose in die Zellen

Glykogen

Speicherform von Glukose

in der Leber, in den Muskelzellen

Glukagon

Hormon

hilft beim Abbau von Glykogen zu Glukose

Pankreas

Bauchspeicheldrüse

Produziert Verdauungsenzyme und Hormone

Langerhans Inseln

Inselartige Zellbereiche

im Gewebe der Bauchspeicheldrüse

Alpha Zellen

Beta Zellen

Produzieren Glukagon

Produzieren Insulin

Organe des Hormonsystems

  • Hypothalamus
  • Hypophyse
  • Schilddrüse
  • Nebenschilddrüsen
  • Pankreas
  • Nebennieren
  • Hoden / Eierstöcke

Diabetes mellitus

Definition

Eine auf Insulinmangel basierende Störung des Stoffwechsels

Stoffwechsel

Definition

Umwandlung von Nahrung in körpereigene Stoffe und Energie

Diabetes mellitus zeigt sich durch:

  • Zunahme der Zuckerkonzentration im Blut
  • Vorkommen von Zucker im Urin

Blutzuckerwerte nüchtern

  • Normal: 3.9 - 5.5 mmol/l
  • Hypoglykämie: <2.8 mmol/l
  • Hyperglykämie: >7.8 mmol/l

Wozu dient Glukose in den Zellen?

  • Energiegewinnung
  • Aufbau von Glykogen
  • Aufbau von Fett

wozu dient Glukagon?

  • Abbau von Glykogen zu Glukose
  • Neubildung von Glukose aus Eiweissen
  • Abbau von Fett für die Energiegewinnung

Was geschieht im Körper wenn Insulin fehlt / vermindert wirkt?

der Zucker kann aus dem Blut nicht in die Zellen aufgenommen werden und steht somit als Energielieferant nicht zur Verfügung.

Diabetes mellitus Typ 1

Ursachen

  • Autoimmunerkrankung (Entzündung und Zerstörung der B-Zellen im Pankreas)

Diabetes mellitus Typ 1

Risikofaktoren

  • Virusinfektionen (Mumps)
  • Umweltfaktoren
  • Veranlagung

Diabetes mellitus Typ 2

Ursache

  • Insulin wird zu Beginn ausreichend produziert, kann nicht ausreichend wirken.

Diabetes mellitus Typ 1

Symptome

  • Rascher Beginn mit starken Symptomen (bis zum hyperglykämischen Koma
  • Gewichtsabnahme trotz Heisshunger
  • Müdigkeit
  • erhöhtes Durstgefühl
  • vermehrte Urinausscheidung

Diabetes mellitus Typ 2

Symptome

  • langsamer, schleichender Beginn, oft Zufallsbefund
  • zT. erst diagnostiziert bei bestehenden Spätfolgen
  • Infektionsneigung
  • schlechte Wundheilung
  • Juckreiz im Genitalbereich und / oder an den Füssen
  • erhöhtes Durstgefühl
  • vermehrte Urinausscheidung

Diabetes mellitus

Therapie Schwerpunkte

  • Ernährung
  • Bewegung
  • Medikamentöse Behandlung

Humaninsulin

ein synthetisch hergestelltes Produkt, das chemisch mit dem natürlichen Insulin identisch ist, aber später und länger wirkt.

Insulinanaloga

Eigenschaften

  • gentechnische Herstellung
  • wirken schneller als Humaninsulin
  • sind dem menschlichen Insulin ähnlich

Spritz-Ess-Abstand

zu beachten?

  • abhängig von der Art des Insulins
  • muss dem aktuellen BZ-Wert angepasst werden
  • zu kurz: starker Anstieg des BZ nach dem Essen
  • zu lang: Gefahr der Hypoglykämie

Hyperglykämie

Symptome

  • vermehrter Durst
  • Polyurie, Glukosurie
  • Müdigkeit
  • Juckreiz
  • Verwirrtheit
  • Sehstörungen
  • Typ I: tiefe Atmung mit Azetongeruch
  • Bewusstseinseintrübung

Hyperglykämie

Massnahmen

  • BZ-Messung
  • Sicherung der Vitalfunktionen
  • Info an Arzt / dipl.
  • langsame Senkung des BZ-Spiegels auf der Intensivstation

Hyperglykämie

Ursachen

Unterversorgung mit Insulin:

  • zu wenig oder kein Insulin gespritzt
  • orale Antidiabetika über längere Zeit nicht eingenommen
  • falsche Ernährung, Ernährungsrichtlinien nicht befolgt

erhöhter Insulinbedarf:

  • Infektion, Fieber
  • Stress

Hypoglykämie

Symptome

  • kalter Schweiss
  • Unruhe
  • Muskelzittern, Sehstörungen, Gangstörungen
  • Heisshunger
  • Apathie
  • Bewusstlosigkeit nach kurzer Zeit
  • Tachikardie
  • Gereiztheit
  • Konzentrationsstörungen
  • Verwirrtheit

Hypoglykämie

Ursachen

  • zu viel / falsches Insulin gespritzt
  • zu wenig Kohlenhydrate aufgenommen
  • zu viel ungewohnte Bewegung
  • zu späte Einnahme der Mahlzeit nach der Insulininjektion

was ist der glykämische Index?

  • er zeigt auf, wie verschiedene kohlehydrathaltige Lebensmittel den Blutzuckerspiegel unterschiedlich beeinflussen
  • unterteilt Nahrungsmittel in solche mit schnellem und solche mit langsamem Zucker

Schnelle Zucker

Definition

  • Einfachzucker, die vom Körper nicht mehr aufgespalten werden müssen
  • gelangen zum Teil schon über die Mundschleimhaut ins Blut
  • führen zu schnellem und hohem Anstieg des Blutzuckerspiegels

Langsame Zucker

Definition

  • Müssen im Darm erst aufgespalten werden, bevor sie ins Blut aufgenommen werden können
  • Langsamer Anstieg des Blutzuckerspiegels

Hypoglykämie

Massnahmen

  • BZ-Messung
  • BZ unverzüglich anheben (Traubenzucker, Orangensaft)
  • Sicherung der Vitalfunktionen
  • Arzt rufen
  • Zufuhr von Brot, Joghurt, Frucht, Milch etc.

Schnelle Zucker

Nahrungsmittel

  • Weissbrot
  • Cornflakes
  • Kartoffelpüree, polierter Reis
  • Zuckermais, Orangensaft, Banane

Langsame Zucker

Nahrungsmittel

  • Vollkornbrot
  • Haferflocken
  • Kartoffeln in der Schale, Vollkornreis, Teigwaren
  • fast alle Gemüse, Orange, Apfel, Birne

warum sind schnelle Zucker nicht für Diabetiker geeignet?

  • schneller hoher Anstieg des BZ-Spiegels
  • da die Glukose nicht schnell in die Zellen gelangen kann, bleibt sie länger in den Blutgefässen und verursacht dort Schäden

warum sind ballaststoffreiche Lebensmittel für Diabetiker geeignet?

  • sie verlangsamen die Aufnahme des Zuckers vom Darm ins Blut

Auswirkung von Bewegung bei Diabetikern

  • erhöht die Empfindlichkeit der Zellen gegenüber Insulin
  • Abbau von Übergewicht
  • bei medikamentöser Therapie: Anpassen um Hypo zu vermeiden

Diabetes

Akutkomplikationen

  • Hyperglykämie oder diabetisches Koma
  • Hypoglykämie, hypoglykämischer Schock / Koma

Diabetes

Spätschäden

entstehen aufgrund der Ablagerungen in den Blutgefässen

Mikroangiopathie:

  • Nephropathie
  • Retinopathie
  • Neuropathie

Makroangiopathie:

  • Angiopathie (führt z.B. zu Arteriosklerose, Herzinfarkt, PaVK)

Diabetischer Fuss

Entstehung?

  • Makroangiopathie, Neuropathie: herabgesetzte Empfindung
  • Verletzungen werden erst spät bemerkt
  • schlechte Heilungstendenz wegen schlecher Durchblutung führt zu schweren Schäden
  • häufig in der Folge Amputation von Zehen oder Fuss